Hi, ich habe hier die Schaltung eines Mischpults vor mir, aber mir ist noch nicht ganz klar, wie die Klangregelstufe an den Kanälen funktioniert (siehe Bild). Ich hätte erwartet, dass die drei Filter so verschaltet sind, dass immer der Ausgang einer Stufe zum Eingang der nächsten geht. Aber das sieht anders aus, die Ausgänge der Filterstufen gehen eigentlich nur auf die Rückkopplung?! Ich finde solche Schaltung als "parametrischen Equalizer". Kann man sich das - ganz grob - so vorstellen, dass durch die einzelnen OP-Schaltungen im Rückkopplungszweig quasi die Rückkopplung (und somit die Verstärkung) anhand der Frequenz verändert wird? Gruß Markus
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Markus M. schrieb: > die Ausgänge der Filterstufen gehen eigentlich nur auf die > Rückkopplung?! Nö, je nach Potistellung mehr auf den +Zweig oder den -Zweig des letzten Opamp. Dadurch ist sowohl eine Absenkung wie eine Anhebung der betreffenden Frequenzen möglich.
Moin, Markus M. schrieb: > Ich finde solche Schaltung als "parametrischen Equalizer". Nee, das ist ein "ganz normaler" 3 Band Equalizer mit Gyratoren. Beim parametrischen kannst du die Frequenz und Bandbreite, bei der er wirkt einstellen. Bei deinem sind 3 Frequenzen fest vorgegeben. Hier wirkt jeweils das ganze Gemuese zwischen den 3 Kondensatoren C435, C441, C447 und GND wie 3 Spulen. Koennte man auch direkt durch 3 Spulen ersetzen. Waere aber teurer, groesser, etc. Also zusammen mit den 3 Kondensatoren sind das 3 Schwingkreise. Jenachdem wie die 3 Potis stehen schliessen diese Schwingkreise also Frequenzen mehr oder weniger nach Masse kurz. Damit "fehlen" diese Frequenzen dann entweder am inv. oder am nicht inv. Eingang des IC410 und werden daher im Gesamtsignal angehoben oder abgeschwaecht. Gruss WK
Markus M. schrieb: > dass immer der Ausgang einer Stufe zum Eingang der nächsten geht. Jede Stufe pickt sich ein Frequenzband heraus und erhöht oder verringert dessen Signal. Wenn du hinter dem Filter für Bässe (an dessen Ausgang) einen Filter für hohe Frequenzen hättest, dann wäre der zweite Filter arbeitslos, da im Signal nur Bässe enthalten sind.
Markus M. schrieb: > dass immer der Ausgang einer Stufe zum Eingang der nächsten geht Dann würde sich ja das Rauschen jeder Stufe addieren. Besser die OpAmps aus dem Signalweg nehmen.
MaWin schrieb: > Markus M. schrieb: >> dass immer der Ausgang einer Stufe zum Eingang der nächsten geht > > Dann würde sich ja das Rauschen jeder Stufe addieren. > Besser die OpAmps aus dem Signalweg nehmen. Ja, den Sinn verstehe ich schon, aber die Schaltung sieht halt merkwürdig aus, weil die einzelnen Filter jeweils nur durch einen Kondensator mit dem Signalzweig verbunden sind, normalerweise würde man etwas mit Ein/Ausgang erwarten. Das Stichwort ist wohl tatsächlich "Gyrator", interessant. Danke & Gruß Markus
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