Hallo, ich habe zum regenerieren meines Teilentsalzers Salzsäure im 5L Kanister. Nun ist es so da innerhalb kurzer Zeit der schwarze Deckel etwas weiß anläuft, nach längerer Zeit schlägt sich der Belag auch auf umliegendes im Regal auch ab. Metall rostet sehr stark und Kupfer bekommt Grünspan. Den Kanister spüle ich nach gebrauch mit Wasser ab. Auch habe ich den zusätzlich in einen Müllbeutel gesteckt und verschlossen. Das hilft aber nur relativ wenig. Auch da Diffundiert es hindurch. Zum Teil fülle ich die Salzsäure in braune Chemie-Glasflaschen um. Da scheint es dann besser zu sein, mur am Plastikverschluss wird es nach längerer Zeit weiß, die wasche ich bei Gelegenheit ab. Wie kann man das vernünftig und dicht lagern? Die Kanister sind irgendwie nicht gut geeignet.
Lukas schrieb: > Hallo, > > ich habe zum regenerieren meines Teilentsalzers Salzsäure im 5L > Kanister. > > Wie kann man das vernünftig und dicht lagern? Die Kanister sind > irgendwie nicht gut geeignet. Welche Konzentration? Welcher Kanister? Umgebungstemperatur? Wie lange Lagern?
MiWi schrieb: > Welche Konzentration? > Welcher Kanister? https://www.ebay.de/itm/5-Liter-Salzsaure-5-L-Salzsaeure-33-technisch-33-36-HCl/264181511363?hash=item3d8271f4c3:g:4z8AAOSwleRcWZHK > Umgebungstemperatur? Zimmertemperatur 25°C > Wie lange Lagern? paar Monate, bis es verbraucht ist.
Lukas schrieb: > Wie kann man das vernünftig und dicht lagern Gar nicht dicht. Bei mir steht der Kanister in einem extra Lagerraum wo er vor sich hin gasen kann weil nichts metallisches in seiner Nähe ist, nur weitere Chemikalien, Glaswaren, Holzgerüste, Reinigungsmittel. Was sich auch zur Lagerung von Säuren gut als Säureschrank eignet ist ein defekter Kühlschrank ohne Metallteile (kein Alugefrierfach, keine Metallroste auch nicht pulverbeschichtete) mit Glasplatten. Sein Kondensatloch hinten wird per Kunststoffwell(leer)rohr nach draussen geführt.
Lukas schrieb: > Wie kann man das vernünftig und dicht lagern? Draußen an der frischen Luft, UV- und wärmegeschützt.
Also ich wuerde auch dazu tendieren keine Salzsaeure zu haben weil das Zeug mit der Zeit alles versaut. Und auf garkeinen Fall wuerde ich die in meiner Bude haben wollen. Hm..und im Keller oder der Garage eigentlich auch nicht. Notfalls wuerde ich vielleicht erwaegen sie in Glasflaschen mit Schliff zu haben und da das hier drum zu wickeln: https://de.wikipedia.org/wiki/Parafilm Ich hab jetzt aber keine Ahnung welchen Dampfdruck die entwickelt und ob das hilft. Olaf
Lukas schrieb: > im 5L Kanister. 1.Wenn der Kanister außen sauber bleibt, wäre es schon ein großer Fortschritt! Bisher habe ich selten einen Kanister erlebt, der beim Ausgießen keine Schweinerei hinterlässt! Bei Waschanlagenzusatzkanistern ist z.B. manchmal ein Ausgießer dabei, der evtl. auch auf Deinen Kanister passt und etwas Schweinerei vermeidet? 2.Weiterhin ist schon durch Temperatur- oder Luftdruckänderungen ein gewisser Gasaustausch zu erwarten, wenn die Dichtung nicht schließt. Das reicht schon um nahe Eisenteile mit rauchender HCl anzugreifen. 3.Nicht jede Plaste ist für alles geeignet. Glasflaschen sind zerbrechlich! Meine HCl-Flaschen habe ich früher immer in Zeitung eingewickelt gelagert und die Zeitung öfter weggeworfen.
Mein - aus schmerzhafter Erfahrung gemachter - Ratschlag: Raus damit. Hat im Haus nichts zu suchen. Am besten in den Garten, weit weg von allem, was irgendwie korrodieren kann. Von Zink bis V2A - alles geht kaputt von dem Teufelszeug.
olaf schrieb: > Also ich wuerde auch dazu tendieren keine Salzsaeure zu haben weil das > Zeug mit der Zeit alles versaut. ...und was mache ich mit der Salzsäure in meinem Magen?
Warum muß man mit dem Teufelszeug in dieser Größenordnung hantieren? Und in dieser Konzentration. Mit einem Kollegen habe ich mal aus einer Korbflasche sowas in kleinere Flaschen umfüllen wollen. Nach der Hälfte sind wir wegen der Dämpfe/Rauch geflüchtet. Noch heute gruselt es mich wegen dem Leichtsinn.
Plastikflasche zu zwei Dritteln befüllen und luftdicht verschließen. Da passiert nix. Der Gasdruck wird bei weitem nicht so groß, dass da was undicht werden könnte. In welchem Behälter hast du sie denn gekauft? Gruß thoern
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Thomas H. schrieb: > In welchem Behälter hast du sie denn gekauft? Lukas schrieb: > Ebay-Artikel Nr. 264181511363
Salzsäure ist ätzend, Deshalb benutzt man sie ja. Auch einem Holzschuppen korrodieren die Nägel/Schrauben weg. Das Problem kennt man von jeder Baustelle, wenn der Mauerer ein innenseitiges blankes Mauerwerk absäuert und er HSLK'er schon die Kupferrohre montiert hat. Montag morgen ist dann alles grün. Kaufe Gebinde die deinem Verbrauchsmuster entsprechen. Das kann teurer sein, spart aber sehr viel Ärger. Apotekerflaschen ist besser als Plastikkanister. In Laboren hat man einen säurefesten Chemikalienschrank mit Konstantabsaugung und Auffangwanne. Mauer stellen ihre Kanister auf die Pritsche und nicht ins Auto.
Lukas schrieb: > Ebay-Artikel Nr. 264181511363 Konzentrierte Salzsäure mit 33-36%! Dir ist aber klar daß das technische Salzsäure ist. Die ist nicht gereinigt und enthält gerne Eisenionen und auch alles mögliche andere. Lukas schrieb: > zum regenerieren meines Teilentsalzers Ist das was auf Ionentauschbasis? Was steht da welche Salzsäure du nehmen darfst? Reine oder auch technische? Mit der billigen ungereinigten technischen kannst du da ggf. ganz schnell was dauerhaft kaputtmachen, also prüfen was für Salzsäure du brauchst? Anonsten ist konzentrierte HCL im Labor in einer Flasche mit Glasschliffstopen und darüber noch einer Glasschliffkuppel gelagert, weil das gasförmige HCL durch den Glasschliff durchdiffundiert. Welche Kunststoffe geeignet sind weiss ich jetzt nicht, allerdings deutet deine Beschreibung darauf hin, daß der Deckel deines Kanisters nicht langzeitstabil ist.
Beitrag #5966329 wurde vom Autor gelöscht.
Harald W. schrieb: > olaf schrieb: > >> Also ich wuerde auch dazu tendieren keine Salzsaeure zu haben weil das >> Zeug mit der Zeit alles versaut. > > ...und was mache ich mit der Salzsäure in meinem Magen? Du hast doch gehört: Raus damit. Also: Finger in den Hals und vornüber gebeugt!
Harald W. schrieb: > ...und was mache ich mit der Salzsäure in meinem Magen? Niemals das Besteck mit schlucken und immer den Mund zu lassen, dann dünstet nichts raus.
> > ...und was mache ich mit der Salzsäure in meinem Magen? > Du hast doch gehört: Raus damit. Vielleicht kann man das ja mit Bier und einem Schnitzel neutralisieren! Olaf
Hallo zusammen, hier gibt es ja mittlerweile die tollsten Methoden. Ich fange mal unten an: >...und was mache ich mit der Salzsäure in meinem Magen? > Du hast doch gehört: Raus damit. > Also: Finger in den Hals und vornüber gebeugt! Da gehört dann anschliessend eine ordentliche Portion Rennie dahinter, dass auch die Speiseröhre etwas zur Ruhe kommt. :-) > Anonsten ist konzentrierte HCL im Labor in einer Flasche mit > Glasschliffstopen und darüber noch einer Glasschliffkuppel gelagert, > weil das gasförmige HCL durch den Glasschliff durchdiffundiert. Das verkleinert das Problem, verhindert es aber nicht vollständig. > Mein - aus schmerzhafter Erfahrung gemachter - Ratschlag: Raus damit. > Hat im Haus nichts zu suchen. Am besten in den Garten, weit weg von > allem, was irgendwie korrodieren kann. Von Zink bis V2A - alles geht > kaputt von dem Teufelszeug. So ist es! > Kaufe Gebinde die deinem Verbrauchsmuster entsprechen. Das kann man nur als Rat geben. Das Zeug ist doch Pfennigskram. 1,-- Euro beim Kauf gespart, aber ..zig Euro an Folgekosten.... 73 Wilhelm PS: Ich habe berufsbedingt Ahnung von der Materie
Pack die Flasche in einen Eimer mit dichtschließendem Deckel. In den Eimer gibst Du 2 Finger breit Soda oder Natron oder Kalkpulver (Calciumcarbonat, Schlämmkreide). Die nehmen die Salzsäuredämpfe auf, die dann zu Kochsalz (bzw. Calciumchlorid) abreagieren. Vorsicht, die Salzsäure nicht in größeren Mengen mit den Bindemitteln in Kontakt bringen, das wird heiß, spritzt, schäumt und es baut sich ggf. ein Überdruck auf (Kohlendioxid). Muß es rauchende bzw. konzentrierte Salzsäure sein? Da Du eh verdünnt, würde ich 10 oder 25%ige empfehlen. Deutlich weniger Geruchsbelästigung.
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Wolfgang S. schrieb: > Muß es rauchende bzw. konzentrierte Salzsäure sein? Da Du eh verdünnt, > würde ich 10 oder 25%ige empfehlen. Mehr als 37%ige Salzsäure gibt es sowieso nicht und die des TO liegt deutlich darunter, i.e. nicht rauchend. Die Konzentration im Raum wird von anderen Faktoren dominiert. Ob in der Flasche nun 25%ige oder 33-36%ige drin ist, macht den Kohl nicht fett.
Sebastian L. schrieb: > Kaufe Gebinde die deinem Verbrauchsmuster entsprechen. Das kann teurer > sein, In der heutigen Zeit wird man aber leider von der Politik dazu animiert vom allem vorsorglich immer gleich die größtmögliche Menge zu bunkern.
Hier lagert die 33%-HCl-Säure in einem ganz normalen Kunststoff-Kanister mit (dichtem) Schraubverschluss. Da gast nichts aus - seit Jahren. In ähnlicher Form gibt es die als 1l-Gebinde in diversen Märkten: einfache PE(?)-Flaschen mit Schraubverschluss.
Chris D. schrieb: > Hier lagert die 33%-HCl-Säure in einem ganz normalen Kunststoff-Kanister > mit (dichtem) Schraubverschluss. Da gast nichts aus - seit Jahren. > > In ähnlicher Form gibt es die als 1l-Gebinde in diversen Märkten: > einfache PE(?)-Flaschen mit Schraubverschluss. Genau! Da passiert überhaupt nix. Luftdicht verschließen und gut isses!
Chris D. schrieb: > Hier lagert die 33%-HCl-Säure in einem ganz normalen Kunststoff-Kanister > mit (dichtem) Schraubverschluss. Da gast nichts aus - seit Jahren. Das kann ich zu 99% bestätigen. Bei einem 10l-Kanister genau des Typs, den der TO oben verlinkte. Keinerlei Veränderung der Umgebung, und rauchend noch nach etlichen Jahren. Gerade bei Säure mache ich aber gern einen "Geschmackstest" außen am Kanister. Und da ist mir noch keiner untergekommen, der nicht stark sauer geschmeckt hätte. Offensichtlich ist selbst stärkeres PE/PP gegenüber HCl nicht absolut diffusionsdicht. Und nein, ich schlabbere nicht hemmungslos den Kanister ab, sondern schmecke nur die Fingerspitze, mit der ich über den Kanister strich. Da kann alles dicht und nach dem letzten Gebrauch abgeduscht worden sein, nach spätestens ein paar Wochen sind die Kanister außen sauer...und die Hände auch, wenn man das nicht weiß. Wohl deshalb gab es früher Salzsäure in PE/PP mit gefühlt 5mm Wandstärke...
Da sprichst du einen wichtigen Punkt an. Dicht ist nicht gleich dicht. Was ist wichtiger: recht haben oder gesundes Werkzeug? Mir letzteres, aber das ist für mich keine Wahl mehr.
Nun ja, wenn man erstmal so einen Kanister hat, hat man kaum noch eine Wahl. Draußen hinstellen - großer Fehler, den da bricht einem nach spätesten einem Jahr der Griff des Kanisters weg, durch UV. Also drinnen. Nur, wo? Sicher nicht im Wohn- oder Kinderzimmer, nur weil dort kaum Metall ist... Bad/Küche/Werkstatt - ebenfalls nein, weil dort Metall ist. Bei mir lagert der Kanister im dunklen und immer gleich temperierten Keller. Und das könnte auch gleich der Grund sein, warum das Ding immerhin so dicht bleibt, daß keine Metalle angegriffen werden: keine Temperaturschwankungen bedeuten auch keinen Wunsch der Gase, sich durch Druckunterschiede austauschen zu wollen. Und Gasdichtigkeit traue ich nun wirklich keiner Kunststoffflasche zu.
Paule, Bademeister schrieb: > Chris D. schrieb: >> Hier lagert die 33%-HCl-Säure in einem ganz normalen Kunststoff-Kanister >> mit (dichtem) Schraubverschluss. Da gast nichts aus - seit Jahren. > > Das kann ich zu 99% bestätigen. Bei einem 10l-Kanister genau des Typs, > den der TO oben verlinkte. Keinerlei Veränderung der Umgebung, und > rauchend noch nach etlichen Jahren. So ist es hier auch. > Und nein, ich schlabbere nicht hemmungslos den Kanister ab, sondern > schmecke nur die Fingerspitze, mit der ich über den Kanister strich. > Da kann alles dicht und nach dem letzten Gebrauch abgeduscht worden > sein, nach spätestens ein paar Wochen sind die Kanister außen > sauer...und die Hände auch, wenn man das nicht weiß. So hab ich noch nie getestet :-). Aber für mich war bisher nur wichtig, dass in der Umgebung nichts rostet. Und das tut es seit vielen Jahren nicht. Dass es an den Fingern irgendwie gekribbelt hätte, wüsste ich nicht. > Wohl deshalb gab es früher Salzsäure in PE/PP mit gefühlt 5mm > Wandstärke... Möglich. Ich schaue nachher mal in der Halle genau nach, was das für Kanister und Flaschen sind. P.S.: In meiner Jugendzeit (ca. 1985) gab es die ganzen Chemikalien (HCl, Wasserglas, usw.) in orangen 1l-Kunststoffflaschen mit quadratischem Grundriss und schwarzer Beschriftung. Die waren auf jeden Fall dicht, denn da habe ich nach zwanzig Jahren auf dem Dachboden neben dem Chemiekasten noch einen HCl Liter gefunden, der noch die angegebene Konzentration hatte und außen war nichts verrostet. Die scheint es aber schon länger nicht mehr zu geben und jeder nimmt offenbar, was er gerade hat. Paule, Bademeister schrieb: > Und Gasdichtigkeit traue ich nun wirklich keiner Kunststoffflasche zu. Das wäre aber schlecht für den Sprudel ;-)
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Chris D. schrieb: > Das wäre aber schlecht für den Sprudel ;-) Genau dort sieht man es aber am besten. Nach einem Jahr ist das alles "stilles" Wasser. Und nach vielleicht 50 Jahren ist dann nicht mal mehr Wasser drin...;-) Chris D. schrieb: > Ich schaue nachher mal in der Halle genau nach, was das für > Kanister und Flaschen sind. Hatte mal einen alten Kanister mit 2,5l HCl. Der besaß auf jeden Fall mehr PE, als jeder moderne Typ mit 10l. Erinnerte an einen kleinen, sehr stabilen Benzinkanister, aber transparent. Chris D. schrieb: > Dass es an den Fingern irgendwie gekribbelt hätte, wüsste ich > nicht. Hatte das auch noch nicht. Aber wenn man mit einen eigentlich dichten Kanister hantiert, und später irgendwas mit den Händen isst, dann sollten die Finger nicht sauer schmecken... Seither wird jeder länger gelagerte Kanister erstmal abgeduscht, Hände und Arme gleich mit. Bei HCl geht es ja noch. Aber andere Säuren dürften sich auf der Haut konzentrieren, stundenlang ihr Werk verrichten. Das merkt man dann erst, wenn es zu spät ist. Ist ja dasselbe, wie mit Kleidung. Die Säurespritzer erkennt man erst an den Löchern.
In Zusammenfassung der ganzen Tip's.... HCl egal in welcher Konzentration,Temperatur etc. ist ein grundsätzliches Problem. Das einzige, was hilft ist die Glasflasche mit einer Verschraubung, in der die "Weichdichtung" tatsächlich abdichtet aber des öfteren erneuert werden muß. Der Haken sind natürlich Deine 5 Liter. Da Du ja bei der Regeneration die Salzsäure über einen Injektor absaugst, bzw. diese verdünnt zum Einsatz bringst (die Harzbeladung fordert ja eine 7%ige Lösung) kannst Du ja Deinen Bedarf gleich verdünnen, wobei Du ja dann schnell in den 30 Liter-Kanister-Bereich kommst. Es gibt im Laborzubehörhandel spezielle Aufbewarungsgefäße, welche eine gute Abdichtung haben bis hin zur Flußsäure - die kosten dann aber..... Noch 'nen anderen Tip: Ich nehme an, dass Du das Wasser für Aqarienzwecke entsalzt ? Warum tust Du Dir die ganze Regenerationn mit Handling, Lagerung etc. an. Wenn Du das Ionenautauscherharz im 25 Litersack direkt im Großhandel kaufst, ist der Preis vertretbar.Du kannst das alte verbrauchte Harz dann wegwerfen und hast keine Probleme mehr.Du kontrollierst nur noch den Lf-Wert und wenn das Harz erschöpft ist verwirfst Du es. Gruß und bei Bedarf weitere Infos.......
olaf schrieb: > Notfalls wuerde ich vielleicht erwaegen sie in Glasflaschen mit Schliff > zu haben Das Zeug kommt anscheinend überall durch. Vielleicht in einen Eimer mit Sand stellen. Theoretisch müßte die Säure den Sand auffressen und sich dadurch selbst neutralisieren.
Antoni Stolenkov schrieb: > olaf schrieb: >> Notfalls wuerde ich vielleicht erwaegen sie in Glasflaschen mit Schliff >> zu haben > > Das Zeug kommt anscheinend überall durch. > > Vielleicht in einen Eimer mit Sand stellen. Theoretisch müßte die Säure > den Sand auffressen und sich dadurch selbst neutralisieren. Weder theoretisch noch praktisch funktioniert das. Siliziumdioxid ist eine der stabilsten chemischen Strukturen, die wir haben. Wenn, dann sowas wie Branntkalk oder Soda. Aber das ist dann auch nicht ganz ungefährlich.
P. K. schrieb: > In Zusammenfassung der ganzen Tip's.... HCl egal in welcher > Konzentration,Temperatur etc. ist ein grundsätzliches Problem. Nö. Grundsätzlich ist es offenbar überhaupt kein Problem. Ich habe am Freitag nochmal nachgefragt: unser Lieferant verschickt HCl jeglicher Konzentration schon seit jeher in ganz normalen PE-Kanistern und IBCs und es gab nie irgendwelche Probleme. Literweise kann man sie überall mit bis zu 33% in PE-Flaschen kaufen und problemlos jahrelang lagern. Ich habe am Freitag nochmal auf meine Flaschen und am Samstag im Baumarkt geschaut: das sind alles einfache PE-Flaschen mit normalem (Sicherheits-)Verschluss. Und hier gast auch nach Jahren weder etwas aus noch gibt es Ausblühungen oder diffundiert durch das Material. Selbst aufgeriebener Flüssigindikator (man will es ja dann genau wissen) zeigt keinerlei Reaktion - es sei denn, man öffnet die Flasche ;-) Offenbar hat Lukas einfach nur einen schlechten/undichten Kanister/Deckel erwischt.
Martin S. schrieb: > Weder theoretisch noch praktisch funktioniert das. Na gut, wie wär's mit einem Sack rostige Schrauben? Hab ich grade im Angebot.
Antoni Stolenkov schrieb: > Martin S. schrieb: >> Weder theoretisch noch praktisch funktioniert das. > > Na gut, wie wär's mit einem Sack rostige Schrauben? > > Hab ich grade im Angebot. Auch das funktioniert nicht, weil Rost chemisch bereits stabil ist. Wenn, dann musst du ein Metall opfern, das gerne reagiert - z.B. Alu. Dann entsteht Aluminiumhydroxid.
Chris D. schrieb: > Und hier gast auch nach Jahren weder etwas aus noch gibt es Ausblühungen > oder diffundiert durch das Material. Dann hast Du glücklich gekauft. Mein HCL von der Apotheke, und von der Drogerie Müller sind beide nochmals in Tüten eingepackt (verschlossene 1 Liter PET Flasche). Beide Tüten schmecken außen salzig.
Ich fülle in 1l-Flaschen um, die vorher für leicht flüchtige Stoffe wie Spiritus, Waschbenzin etc vorgesehen waren. Problem bei den Kanistern ist oft, dass dort eine geschäumte Dichtung im Deckel drin ist. Daran "arbeitet" es sich mit der Zeit vorbei. Wenn man das alles noch im Plastikbeutel lagert, würde ich noch etwas Kalk dazutun, Das neutralisiert ausgasende HCl auch. Mit Sand wird das jedenfalls mal garnix! Am besten etwas davon in einen durchlässigen Papierbeutel, und den dann direkt auf den Verschluss stellen. oder man nimmt Soda, Backpulver etc.
Martin S. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Und hier gast auch nach Jahren weder etwas aus noch gibt es Ausblühungen >> oder diffundiert durch das Material. > > Dann hast Du glücklich gekauft. Mein HCL von der Apotheke, und von der > Drogerie Müller sind beide nochmals in Tüten eingepackt (verschlossene 1 > Liter PET Flasche). Beide Tüten schmecken außen salzig. Hmm, liegt vielleicht am PET? Wie geschrieben: industriell werden ganz normale PE-IBCs, -Kanister, -Flaschen verwendet - seit vielen Jahren. Ohne irgendwelche Zusatzumhüllungen oder weitere Maßnahmen. Martin S. schrieb: > Antoni Stolenkov schrieb: >> Martin S. schrieb: >>> Weder theoretisch noch praktisch funktioniert das. >> Na gut, wie wär's mit einem Sack rostige Schrauben? >> Hab ich grade im Angebot. > > Auch das funktioniert nicht, weil Rost chemisch bereits stabil ist. Huh? Eine der Hauptanwendungen von Salzsäure ist die Rostentfernung - kannst Du bei jeder Feuerverzinkerei beobachten. Das funktioniert wirklich hervorragend und sehr schnell. Ich habe damit Teile aus unserer CNC komplett entrostet. Ganz wichtig ist aber, dass man direkt danach die Teile bspw. mit einer dünnen Sodalösung neutralisiert, sonst beginnt das Rosten extrem verstärkt wieder. Offenbar sorgt HCl für eine Entfernung, begünstigt aber den neuerlichen Rostansatz. Auch gründliches Abwischen reicht nicht ;-)
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Martin S. schrieb: > Auch das funktioniert nicht, weil Rost chemisch bereits stabil ist. Außerdem sind rostige Schrauben keine total verrosteten Schrauben auch wenn sich in total verrosteten Schrauben mit ziemlicher Sicherheit noch ein unverrosteter Metallkern befindet. Das Angebot steht noch. Ein paar scheinen sogar noch gut zu sein. Ich kann auch etwas mit dem Preis entgegenkommen..
Chris D. schrieb: > Huh? Eine der Hauptanwendungen von Salzsäure ist die Rostentfernung - Also ich liege nicht ganz richtig, und Du nicht ganz falsch. Die Wahrheit liegt dazwischen. Eisen-(I/II)-Oxid ist tatsächlich durch Salzsäure reduzierbar, wodurch dann ein Metallhalogenid entsteht. Eisen-(III)-Oxid ist jedoch so stabil, dass auch Salzsäure dem nichts mehr anhaben kann (also "alter" Rost). Wer Großvadders Zange sieht, der sieht dort Eisen-III-Oxid und das zeigt sich von Salzsäure wenig beeindruckt. Entsprechend erhält es das Prädikat: "Teilweise geeignet".
> Gerade bei Säure mache ich aber gern einen "Geschmackstest" > außen am Kanister. Sonst funktioniert bei dir aber schon noch alles? Es wäre mir neu, dass man Chemikalien durch Verkosten nachweist. (Ist explizit verboten beim professionellen Umgang mit Chemikalien.)
Das mit der Korrosion bei Lagerung von Salzsäure kenne ich. Aber den weisslichen Niederschlag eigentlich nur, wenn man in der Nähe auch noch Salmiakgeist lagert.
Weil einige hier die Entrostung angesprochen haben:der TO benötigt, wie er in seinem Eingangspost geschrieben hat die Salzsäure für seine Teilentsalzung, also Aquarieneinsatz. Da empfielt sich tatsächlich der Harzwechsel, wenn er Probleme mit der Säurelagerung hat. Da aber einige hier scheinbar Spezis für Entrostung sind, die Frage:? Ich entroste auch mit HCl, habe aber schon mal gehört, dass es besser geht, ein Batterieladegerät (also mit Strom) zum Einsatz zu bringen. Man klemmt das zu entrostende Teil an den Minuspol und an den Pluspol ein Blech und nimmt dann als Elektrolyt eine Sodalösung (vorsicht weiß ich nicht genau-hörensagen-Soda ist ja nicht sauer sondern alkalisch) Auch wenn es nicht OT ist, die Frage... Hat da jemand Erfahrung?....bringt das was?
Ich empfehle, mal in der Zerspanungsbude zu suchen. Da haben verschiedene User Erfahrungen mit Salz-, Zitronen- und Phosphorsäure zum Entrosten gemacht und IIRC haben auch schon mehrere etwas zum elektrolytischen Entrosten geschrieben. Letzteres soll ein wenig materialschonender sein.
Hallo, sorry dass ich diesen alten Thread ausgrabe, aber das Thema passt perfekt zu meiner Frage :-) Ich hatte 5+ Jahre lang eine Flasche Salzsäure < 1 Liter im Keller, und habe jetzt weiße Punkte in der Umgebung bemerkt, und das Ding deshalb beim Wertstoffhof entsorgen lassen. Bisher hatte ich mich nie damit beschäftigt, was das doch eigentlich für ein "Teufelszeug" ist. Meine Frage ist nun: es stand ein 5-Liter-Kanister destilliertes Wasser jahrelang direkt daneben (5cm Abstand). Kann ich den bedenkenlos verwenden, oder kann etwas "da reingezogen sein"? Im Abstand von ca. 2m auf der anderen Seite des Kellers stehen 2 Behälter mit Scheibenklar und Frostschutz fürs Auto, was ist damit? Vielen Dank für eine Antwort :-) Mirko
Mirko M. schrieb: > Meine Frage ist nun: es stand ein 5-Liter-Kanister destilliertes Wasser > jahrelang direkt daneben (5cm Abstand). Kann ich den bedenkenlos > verwenden, oder kann etwas "da reingezogen sein"? Analytisch nachweisbar schon, aber dafür reichen winzigste Mengen. Du kannst das "destillierte" Wasser ruhig für alles haushaltsübliche verwenden. > Im Abstand von ca. 2m auf der anderen Seite des Kellers stehen 2 > Behälter mit Scheibenklar und Frostschutz fürs Auto, was ist damit? Gar kein Problem.
Mirko M. schrieb: > eine Frage ist nun: es stand ein 5-Liter-Kanister destilliertes Wasser > jahrelang direkt daneben (5cm Abstand). Kann ich den bedenkenlos > verwenden, Wie Hinz schon sagte ja. Wenn du ganz sichergehen willst kannst du ja mal ein Universalindikatorpapier in einen Schluck von dem dest. Wasser halten. Das Problem ist, dass Salzsäure eigentlich die wässrige Lösung von Chlorwasserstoffgas (HCl) ist, und dieses Gas auch wieder aus dem Wasser rausdiffundiert und zu geringen Teilen auch durch den Kunststoff der Flasche hindurchdiffundieren kann. Ein weiteres Problem ist dass die Schreubdeckel undicht werden können. Aber die äusserst geringe Konzentration an HCl Gas ausserhalb der Salzsäureflasche in der Luft wird praktisch kein HCl mehr in dein dest. Wasser Kanister hineindiffundieren lassen.
Mirko M. schrieb: > Meine Frage ist nun: es stand ein 5-Liter-Kanister destilliertes Wasser > jahrelang direkt daneben (5cm Abstand). Kann ich den bedenkenlos > verwenden, oder kann etwas "da reingezogen sein"? > > Im Abstand von ca. 2m auf der anderen Seite des Kellers stehen 2 > Behälter mit Scheibenklar und Frostschutz fürs Auto, was ist damit? je besser gelüftet ein Lagerraum ist, desto weniger Probleme gibt es mit dem "Übersprechen"
Bis 2005 habe ich teilweise in Suedafrika gelebt Dort nimmt man Salzsaeure als PH- Senker im Swimmingpool Ich habe sicher 40+l im Jahr reingekippt... Irgendwas hat immer den PH Wert hoch getrieben Im Supermarkt waren volle Regale mit 5L Salzsaeure Kanistern Und das ganzjaehrig Mir ist nicht aufgefallen dass irgendwas in der Umgebung korrodiert ist
ich hatte vor Urzeiten mal eine Schliffflasche voll mit Salzsäure. Der Stopfen war normal drin und das ganze stand für einige Jahre im Schuppen. Korrosion hatte ich in der Umgegend zwar keine -oder fiel mir nur nicht auf :-] In der Flasche war auf jeden Fall so ziemlich nur Wasser drin...
Mirko M. schrieb: > Meine Frage ist nun: es stand ein 5-Liter-Kanister destilliertes Wasser > jahrelang direkt daneben (5cm Abstand). Kann ich den bedenkenlos > verwenden, oder kann etwas "da reingezogen sein"? Die Prüfung ist ganz einfach: Probieren. Salzsäure ist nicht giftig, destilliertes Wasser auch nicht, wenn man die Menge aber möglichst gering hält. Du wirst sofort schmecken, ob das Wasser sauer ist. Beim Scheinbenklar würde ich das Probieren eher lassen. Ist zwar nur Alkohl, Duftstoffe und vielleicht Methylisothiazolinon, aber eben auch ein Vergällungsmittel, das arsch bitter schmeckt. Wenn im Wasser nichts ist (was nicht sein wird) dann ist im Scheibenklar aber auch nichts.
Paule, Bademeister schrieb: > ... keine Temperaturschwankungen bedeuten auch keinen Wunsch der Gase, > sich durch Druckunterschiede austauschen zu wollen. Komisch, dass diesem Unfug noch über einem Jahr noch keiner widersprochen hat. Der Gasaustausch wird durch Partialdruckgradienten angetrieben, d.h. wenn außen die HCL Konzentration geringer ist als drinnen, will das Zeugs raus.
Beitrag #6471187 wurde von einem Moderator gelöscht.
Danke euch für die Antworten, ich werde mal das Wasser wegschütten, auch wenn ich nichts bemerken würde, und den Scheibenklar normal ins Auto kippen :-) Das mit den ph-Streifen klang interessant, einen Geschmackstest werde ich aber wohl nicht machen ;-) LG Mirko
Mirko M. schrieb: > ich werde mal das Wasser wegschütten Das ist Unfug und Verschwendung. Dann nimm es dazu Scheibenreinigerkonzentrat zu verdünnen. Oder um es mit normalem Leitungswasser zu mischen, um damit weniger kalkhaltiges Wasser für Dampfbügeleissen zu haben. Falls wirklich ein paar Moleküle HCl drin sein sollten neutralisieren die sich mit dem Kalk im Wasser.
Udo S. schrieb: > Falls wirklich ein paar Moleküle HCl drin sein sollten neutralisieren > die sich mit dem Kalk im Wasser. Euch ist bekannt, dass Ihr alle Salzsäue im Magen habt?
Udo S. schrieb: > Das ist Unfug und Verschwendung Er kippt ja auch die weit nützlichere und teurere Salzsäure weg, das ist derselbe Unfug. Leute werden heute mit Angst vor Allem geboren, Angst aus Unkenntnis, bald schlimmer als die Gottesfürchtigen im Mittelalter.
Mirko M. schrieb: > einen Geschmackstest werde ich aber wohl nicht machen ;-) Aber vermutlich Tonnen von Glutamat beim Chinesen, zum Feierabend ein Bier, der Aktiv oder Passivrauch vor der Straßenbahn aber Angst vor ein paar Oxonium- und Chlorid-Ionen; so denn überhaupt welche drinnen sind. MaWin schrieb: > Leute werden heute mit Angst vor Allem geboren, Angst aus Unkenntnis, > bald schlimmer als die Gottesfürchtigen im Mittelalter. Seufz ja, da hast Du recht.
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