Forum: HF, Funk und Felder Widerstand für RLC-Filter gesucht 200mOhm 8W


von Benjamin B. (benjamin_b320)


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Hi Zusammen

Ich bin momentan mit meinem Latein am ende. Ich suche für ein RLC-Filter 
einen 200mOhm Widerstand, der 8.5W Dauerbelastung und bis 100MHz exakt 
bleibt.

Ich bin bei vishay gelandet, jedoch komme ich dort mit der Leistung an 
die Grenzen.
Jetzt suche ich 1 Ohm Widerstände mit 1.75W oder mehr Leistung und 
möchte diese dann parallel schalten.

Ich habe bis jetzt mit octopart gesucht. Bei vielen Widerstände finde 
ich nichts zu den Frequenzen.

Kann mir jemand ein bestimmtes R empfehlen? Oder hat schon ein 
ausgemessen?

Liebe Grüsse
Benjamin

von Elektrofan (Gast)


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> ... der 8.5W Dauerbelastung und bis 100MHz exakt
> bleibt.                                    *****

Genauere Spezifikation kann nicht schaden.   ---

Bei dem kleinen Wert würde auch ich an eine Parallelschaltung
von Metallschichtwiderständen denken.
Und dabei darauf achten, dass sie niederdinduktiv
(auf deutsch: sehr "kurz") miteinander verbunden sind.

Das gilt natürlich auch -bzw. erst recht!- für den Rest der Schaltung!

Beitrag #5966766 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Benjamin B. (benjamin_b320)


Angehängte Dateien:

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Elektrofan schrieb:
> Genauere Spezifikation kann nicht schaden.   ---

Der Filter wird von 10kHz bis 100MHz betrieben bei einer Last von 600mA 
nominal und geht rauf bis 100MHz. Ab 130 MHz ist es mir dan "egal" wie 
schräg oder was der Widerstand dann macht.

Über die ganze Schaltung liegen 28V an. und JP1&2 sind 4mm Laborbuchsen 
direkt auf das PCB gelötet.

All zu viel mehr Infos habe ich dann auch nicht. Wobei ich noch sagen 
kann, das ich mit den Ls schon -29% + 30% von der geplanter Kurve 
abweiche. :) viel schlimmer kann es auch nicht mehr werden ::)

LG
Benjamin

von Klaus (Gast)


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Viele SMD Widerstände parallel.

Der Frequenzgang des Widerstandes ist weniger kritisch als der 
Frequenzgang des Aufbaus.

MfG

Klaus

von Klaus (Gast)


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Wie kommst du auf die Leistung?

600 mA und 0,2 Ohm klingt nach deutlich weniger Leistung.

Klaus

von Benjamin B. (benjamin_b320)


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Klaus schrieb:
> Wie kommst du auf die Leistung?
>
> 600 mA und 0,2 Ohm klingt nach deutlich weniger Leistung.

Ich hab die ganze Schaltung durch LTspice durch gejagt. Da R3&R4 = 25 
Ohm groß sind, fällt fast die ganze Spannung an L1 R1 und L2 R2 ab.
Da durch L daher fast der ganze Strom fliest muss der auch durch R1/R2 
durch.

Da ich angenommen bei 10kHz Xl von 2Pi*10kHz*3uH = 188 Ohm habe, fällt 
mir auf, das mehr Spannung über L abfällt als über das R. daher würde 
deine Überlegung stimmen.

Gehe ich jedoch mit der Frequenz runter, (Beim einschalten) wird Xl 
kleiner bis ca 200mOhm. Ich mache also einen Spannungsteiler und Somit 
fällt die hälfte der Spannug an R ab. 14V*600mA = 8.4W

Und so komme ich auf meine 8W die ich verbraten muss.
Du darfst mich sehr gerne korrigieren wen ich falsch liege.

Lg
Benjamin

von karadur (Gast)


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???  Lautsprecher.  100MHz.  4mm Buchsen.

von Benjamin B. (benjamin_b320)


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Ist für eine Last (Motor oder ähnliches) auszutesten. Und die 4 mm 
Buchsen sind Messerkontakte um während der Messung eine Kontrolle machen 
zu können. Das ganze geht noch auf einen D-Sub Stecker raus.

Sind alles Vorgaben die ich bekommen/zusammengesucht habe. Würde die 4mm 
Buchsen auch weglassen, aber darf ich leider nicht selbst entscheiden.
:(

Lg
Benjamin

von Jens G. (jensig)


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>Gehe ich jedoch mit der Frequenz runter, (Beim einschalten) wird Xl
>kleiner bis ca 200mOhm. Ich mache also einen Spannungsteiler und Somit
>fällt die hälfte der Spannug an R ab. 14V*600mA = 8.4W

An Deiner Plausibilitätskontrolle musste mal noch ein bißchen feilen.
Wie soll an einem 0,2Ohm bei 600mA 14V abfallen, oder bei 14V nur 600mA 
fließen?
Bei 14V an 0,2Ohm hätteste 70A, also rund 1kW Heizleistung. Oder bei 
0,6A nur 0,12V, also 0,072W.

>Ist für eine Last (Motor oder ähnliches) auszutesten. Und die 4 mm

Und dafür braucht man da 100MHz?

von Günter Lenz (Gast)


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Benjamin B.schrieb:
>Der Filter wird von 10kHz bis 100MHz betrieben bei einer Last von 600mA
>nominal und geht rauf bis 100MHz.

Beschrifte mal die Bauteile in dein Schaltplan "filter.png"
mit Werten. Was ist am Eingang (die Quelle) und was ist
am Ausgang (Last) und was soll denn weggefiltert werden.
Ohne diese Infos kann man das Verhalten des Filters
nicht beurteilen.

>das ich mit den Ls schon -29% + 30% von der geplanter Kurve
>abweiche.

Wie sieht denn die geplante Kurve aus?

von Günter Lenz (Gast)


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Benjamin B. schrieb:
>einen 200mOhm Widerstand, der 8.5W Dauerbelastung

Dann muß aber ein Strom von 6.5A fließen.
Du schreibst aber:

>bei einer Last von 600mA

Und 0,2 Ohm Widerstände in ein Filter einzubauen
macht überhaupt keinen Sinn. Vielleicht ist damit
gemeint, daß der ohmsche Widerstand der Spulen
0,2 Ohm nicht überschreiten soll. Also kannst du
sie weglassen.

von Bernd (Gast)


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Von Bourns und Caddock gibt es Dickfilmwiderstände womit sich auch noch 
bei 145MHz brauchbare Dämpfungsglieder bauen lassen. Vielleicht auch für 
deine Anwendung geeignet. Von Vishay gibt es auch noch welche, 
allerdings hatte ich die noch nicht in HF-Anwendungen.
Bourns PWR220T-35
Caddock MP800, MP900 & MP9000
Vishay RTO 20

von Benjamin B. (benjamin_b320)



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Jens G. schrieb:
> An Deiner Plausibilitätskontrolle musste mal noch ein bißchen feilen.
> Wie soll an einem 0,2Ohm bei 600mA 14V abfallen, oder bei 14V nur 600mA
> fließen?
> Bei 14V an 0,2Ohm hätteste 70A, also rund 1kW Heizleistung. Oder bei
> 0,6A nur 0,12V, also 0,072W.

Die Quelle liefert nicht mehr Strom und geht dann in die Knie. Sprich 
die Leistung die zur Verfügung steht begrenz mir das ganze Spiel.
Die 100 MHz sind Vorgaben, ich darf leider nur der Filter bauen.

Günter Lenz schrieb:
> Und 0,2 Ohm Widerstände in ein Filter einzubauen
> macht überhaupt keinen Sinn. Vielleicht ist damit
> gemeint, daß der ohmsche Widerstand der Spulen
> 0,2 Ohm nicht überschreiten soll. Also kannst du
> sie weglassen.

Ich habe eine schaltung mit Idealem L und R bekommen. Gesammtwiderstand 
soll 420mOhm sein. Ich habe eine Spule mit 185mOhm bis 220mOhm. Dazu 
soll jetzt noch der 200mOhm Widerstand kommen

Bernd schrieb:
> deine Anwendung geeignet. Von Vishay gibt es auch noch welche,
> allerdings hatte ich die noch nicht in HF-Anwendungen.
> Bourns PWR220T-35
> Caddock MP800, MP900 & MP9000
> Vishay RTO 20

Danke Bernd schaue ich mir noch genauer an.

Im Anhang habe ich euch drei Grafiken angehängt 1. Optimale Kurve, V2 
mit den Parameter der Bekannten Bauteilen und dazu noch einen Screenshot 
des Simulationsaufbau.

LG
Benjamin

von Ralph B. (rberres)


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Benjamin B. schrieb:
> Ich bin momentan mit meinem Latein am ende. Ich suche für ein RLC-Filter
> einen 200mOhm Widerstand, der 8.5W Dauerbelastung und bis 100MHz exakt
> bleibt.

Benjamin B. schrieb:
> Ist für eine Last (Motor oder ähnliches) auszutesten. Und die 4 mm
> Buchsen sind Messerkontakte um während der Messung eine Kontrolle machen
> zu können. Das ganze geht noch auf einen D-Sub Stecker raus.

bei 100MHz ????

Benjamin B. schrieb:
> Sind alles Vorgaben die ich bekommen/zusammengesucht habe. Würde die 4mm
> Buchsen auch weglassen, aber darf ich leider nicht selbst entscheiden.
> :(

klingt alles zusammen nach maximaler Ahnungslosigkeit.

Wie wäre es wenn du dein Problem mal genaustens beschreiben würdest, und 
nicht nach Salamitaktik vorgehen würdest.

Vielleicht kann man dir dann auch helfen.

So klingt das nach irgendjemand der keine Ahnung hat macht Vorgaben, und 
trifft auf einen Ahnungslosen der damit nicht so richtig was anzufangen 
weis.

100MHz ist definitiv keine Frequenz die in der Antriebstechnik vorkommt.

Ralph Berres

von Benjamin B. (benjamin_b320)


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Ralph B. schrieb:
> klingt alles zusammen nach maximaler Ahnungslosigkeit.

Also die ganze Schnittellen sind vorgegeben, da dieser Filter in ein 
Bestehendes System eingesetzt wird und dazumal D-Sub gewählt wurden.

Was für eine Last angehängt wird, habe ich tatsächlich keine Ahnung.

Mein konkretes Problem: Ich habe eine Schaltung mit Idealen Bauteile und 
eine Kurve bekommen. Dazu die Angaben zu den Schnittstellen.
Um einen Print herstellen zu können, bin ich auf der Suche nach den 
richtigen Bauteilen.


Da ich leider noch keinen Shop gefunden habe, der Ideale Bauteile 
verkauft ;) habe ich mich auf die suche gemacht.
Danach anhanden der Datenblätter den Widerstand ausgewählt. Jedoch nicht 
gefunden.

Lg
Benjamin

von Ralph B. (rberres)


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Benjamin B. schrieb:
> Also die ganze Schnittellen sind vorgegeben, da dieser Filter in ein
> Bestehendes System eingesetzt wird und dazumal D-Sub gewählt wurden.

es wäre ja mal für deinen Auftraggeber ganz sinnvoll, dir mal genaustens 
zu erklären wie seine Schaltung und Funktion, und deine genaue Aufgabe 
aussieht.

Dazu müsste man die Funktion der Schaltung welche deine Schnittstelle 
zur Verfügung stellt kennen, und was deine Schaltung genau machen soll.

So klingt das für mich im etwa wie ein Kunde im Reparaturservice mit der 
Aufforderung: "Ich benötige ein Ersatzteil, das ist ungefähr so groß !!"

Nur so am Rande

Es gibt keine idealen Bauteile. Für abzuschätzen, wie weit man in der 
Simulation auf ideale Bauteile setzen kann, muss man die genauen 
Anforderungen an die simuliernde Funktion kennen.

Ralph Berres

von Benjamin B. (benjamin_b320)


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Ralph B. schrieb:
> Nur so am Rande
>
> Es gibt keine idealen Bauteile. Für abzuschätzen, wie weit man in der
> Simulation auf ideale Bauteile setzen kann, muss man die genauen
> Anforderungen an die simuliernde Funktion kennen.

Sollte eigendlich auch einen Scherz sein ;) Aber wenn du noch welche auf 
Lager hast...
Habe die ganzen Extremwerte der Spule in LTspice durchgejagt. Dazu noch 
die Tolleranz des C.

Was meine Schaltung machen soll, weiss ich eigendlich ja: die Inpedanz 
soll bei einer Last 28V 600mA entsprechend der Kurve aussehen. 
Vorgegbene Schaltung  bei Idealen Bauteilen.


Lg
Benjamin

von Ralph B. (rberres)


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Blickt hier ein Mitleser durch, was Benjamin meint?

Ralph Berres

von Robert M. (r0bm)


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Ralph B. schrieb:
> Blickt hier ein Mitleser durch, was Benjamin meint?

Benjamin möchte ein LISN (Line Impedance Stabilization Network) bauen um 
Störungen (bis 100MHz), die ein DUT (hier Motor 28V/600mA) über seine 
Versorgungsleitung abgibt, zu messen. Die Impedanz des Netzwerks muss 
sich innerhalb einer vorgegebener Maske (s. Benjamins Anhang weiter 
oben) bewegen.

: Bearbeitet durch User
von Günter Lenz (Gast)


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Benjamin B. schrieb:
>bei einer Last 28V 600mA

Das ist keine Last, daß kann höchstens eine Quelle sein.
Eine Last kann rein ohmisch, induktiv, kapazitiv oder
ein Gemisch davon sein. Ein Filter hat ein Eingang und
einen Ausgang. Die Quelle wird mit dem Eingang des Filters
verbunden und die Last mit dem Ausgang des Filters. Quelle
und Last bestimmen das Frequenzverhalten insgesamt auch mit.

Benjamin B. schrieb:
>entsprechend der Kurve aussehen.

Es soll also ein Tiefpass werden und die Grenzfrequenz ist
zu hoch, dann mach die Induktivität der Spulen höher.
Einfügen von Widerständen bewirkt das die Güte des Filters
schlechter wird und damit die Kurve im Übergangsbereich
flacher verläuft.

von Elektrofan (Gast)


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>> Blickt hier ein Mitleser durch, was Benjamin meint?

>> ... bei einer Last 28V 600mA


Grundlagen.

Entweder fehlen die mir, oder ...

von Kilo S. (kilo_s)


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Ralph B. schrieb:
> 100MHz ist definitiv keine Frequenz die in der Antriebstechnik vorkommt.
>
> Ralph Berres

Ahja
.. so ganz&zu 1000% sicher?

Modern, Steuergerät und fet usw... ?

von Ralph B. (rberres)


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Kilo S. schrieb:
> .. so ganz&zu 1000% sicher?

sag mir wo solch hohen Frequenzen in einen Leistungsteil vorkommen, 
PWM-Takt des Motors?

Ich meine jetzt nicht den Takt eines Prozessors.

Ralph Berres

von Kilo S. (kilo_s)


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Ralph B. schrieb:
> sag mir wo solch hohen Frequenzen in einen Leistungsteil vorkommen,
> PWM-Takt des Motors?
>
> Ich meine jetzt nicht den Takt eines Prozessors.
>
> Ralph Berres

Wüsste gerade auch nix, aber vorstellbar... also jedenfalls finde ich es 
nicht unmöglich.

von Ralph B. (rberres)


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Also ich kenne au dem Antriebslabor Frequenzumrichter, welche mit einen 
PWM-Takt von maximal 16KHz daherkommen. Mag sein das es auch schnellere 
gibt.

Aber 100MHz? Das ist UKW Rundfunk. Dafür benötigt man LD-Mos oder 
ähnliches.

Wenn es dann in den Leistungsbereich von mehreren KW geht , wird es ganz 
schnell sehr teuer. Ob sowas in Frequenzumrichter verbaut sind?

Ralph Berres

von Kilo S. (kilo_s)


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Ralph B. schrieb:
> Wenn es dann in den Leistungsbereich von mehreren KW geht , wird es ganz
> schnell sehr teuer. Ob sowas in Frequenzumrichter verbaut sind?
>
> Ralph Berres

Kein plan in dem fall, deswegen frag ich ja hier.

 ;-)

von Benjamin B. (benjamin_b320)


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Also so wie ich die Schaltung mittlerweile verstehe, geht es darum die 
entstehende Störsignale die vom Mottor entstehen zu filtern.

Sprich, der Filter soll einfach verhindern das nichts nach 
vorne(richtung Quelle) gelangt.

von Harald W. (wilhelms)


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Kilo S. schrieb:

> Wüsste gerade auch nix, aber vorstellbar.

Ja, innerhalb einer Simulation sind auch 100 TeraHz vorstellbar

von Ralph B. (rberres)


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wie wäre es wenn der TO mal beschreibt wie der Aufbau genau aussieht, 
was für ein Motor es ist, was für eine Quelle, der den Motor treibbt  es 
ist, uns was er denn messen will.

Ralph Berres

von Kilo S. (kilo_s)


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Benjamin B. schrieb:
> Also so wie ich die Schaltung mittlerweile verstehe, geht es darum die
> entstehende Störsignale die vom Mottor entstehen zu filtern.

Exakt... interessant!....

Ralph B. schrieb:
> wie wäre es wenn der TO mal beschreibt wie der Aufbau genau aussieht,
> was für ein Motor es ist, was für eine Quelle, der den Motor treibbt  es
> ist, uns was er denn messen will.
>
> Ralph Berres

Haargenau!

O.T

Ich bräucht sowas für V-Max 50V... aber HOCHSTROM-fähig... so.ab 20-30A 
wirds interessant;-)

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Ralph B. schrieb:
> Dafür benötigt man LD-Mos oder ähnliches.

^;-)

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