Forum: Ausbildung, Studium & Beruf E-Technik Studierende als Anteil von Jahrgang


von IchHabUrlaub (Gast)


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Hallo,
kennt hier jemand Zahlen wie viele eines Jahrgangs ein E-Technik Studium 
wählen und das auch noch für unterschiedliche Staaten? Auch die Zahlen 
für Informatik würden mich interessieren.

Wir hatten bei mir im Team eine Diskussion darüber, warum man bei der 
Zusammenarbeit mit manchen Auslandsniederlassungen nur den Kopf 
schütteln kann.
These 1. Eltern bestimmen das Studienfach ohne das hierfür das 
notwendige Grundinteresse vorhanden ist

Andere Hypothese ist die Abwanderung von Kompetenten Absolventen in 
andere Staaten.
90% der kompetenten Inder bei uns im Unternehmen sitzen nicht in 
Indischen Standorten. Wenn man dort immer die engagierte wegzieht von 
deren Erkenntnissen die anderen ja partizipieren sollen ... kein Wunder 
warum das Auslagern nach Indien eine Aufwands-Katastrophe ist. Glaube 
nicht das es hier gute Zahlen gibt ... aber wer weiß. Wird damit wohl 
eine haltlose Stammtisch These bleiben.

Beitrag #5969072 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Azubi (Gast)


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Wie war die Frage nochmal?

von Joachim (Gast)


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Ich weiß nur, dass mit mir damals 2010 750 Studenten mit ETIT angefangen 
haben.

Im Maschinenbau waren es 1300.

von Markus (Gast)


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Joachim schrieb:
> Ich weiß nur, dass mit mir damals 2010 750 Studenten mit ETIT angefangen
> haben.

Wo war das?
Uni Hannover, WS 95/96: Überschaubare 120 Studenten ET und Technische 
Informatik. Nach dem Vordiplom auf überschaubare 40 geschrumpft.
IGesamtzahl der Studierenden liegt irgendwo bei > 25.000
Welche Riesenuni hat 750 Erstsemester?

von Mirko Mortel (Gast)


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Derzeit fängt kaum noch jemand ein MINT Studiom an, weil das viel zu 
schwer ist. Die Erstsemesterzahlen sind in den letzten Jahren massiv in 
den Keller gegangen. Das kann jeder schnell im Internet recherchieren.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Ohne auch nur eine Quelle zu kennen, kann ich mir nicht vorstellen, dass 
bei den steigenden Abiturientenzahlen und dem Trend, dass man 
mittlerweile BWL-Bachelors da hin setzt wo es früher die Bürokauffrau 
getan hat, nicht auch etwas im Mint-Bereich hängen bleibt.

von MINT (Gast)


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Mirko Mortel schrieb:
> Derzeit fängt kaum noch jemand ein MINT Studiom an, weil das viel zu
> schwer ist. Die Erstsemesterzahlen sind in den letzten Jahren massiv in
> den Keller gegangen. Das kann jeder schnell im Internet recherchieren.

Ich würde behaupten die Zahl ist in etwa konstant*:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/28346/umfrage/anzahl-der-mint-studienanfaenger/

*schnell recherchiert

von kik (Gast)


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Gerald M. schrieb:
> Ohne auch nur eine Quelle zu kennen, kann ich mir nicht
> vorstellen, dass
> bei den steigenden Abiturientenzahlen und dem Trend, dass man
> mittlerweile BWL-Bachelors da hin setzt wo es früher die Bürokauffrau
> getan hat, nicht auch etwas im Mint-Bereich hängen bleibt.

Naja, da hättest du auch mal ne Minute investieren können und doch eine 
Quelle suchen sollen, denn das ist nicht richtig.

Die Zahl der Abiturienten ist rückläufig, ganz einfach weil weniger 
Schüler nachkommen. Die hohen Studentenzahlen werden nur noch erreicht, 
weil mittlerweile über 20% der Erstsemester aus dem Ausland geholt 
werden.

Bei ET bewegt sich die Zahl der Studenten in den letzten Jahren auf 
einem konstanten Niveau. Bei Maschinenbau z.B. sind die Studentenzahlen 
zuletzt stark gesunken. Im Trend liegen weiterhin vor allem 
wirtschaftliche Studiengänge, sowie aktuell ein Studium im ÖD.

Kann man ja alles leicht auf Statista und Destatis nachlesen.

Beitrag #5969681 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5969699 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Marx.Wolfgang@Studium.FernUni-hagen.de (Gast)


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IchHabUrlaub schrieb:
> Hallo,
> kennt hier jemand Zahlen wie viele eines Jahrgangs ein E-Technik Studium
> wählen und das auch noch für unterschiedliche Staaten? Auch die Zahlen
> für Informatik würden mich interessieren.

????????

Mal ehrlich, auch wenn die Hochschulen zig. Daten sammeln.
Aber schon mal die Fragen:
Was ist/wird als Jahrgang definiert?
Wie def. man E-technik-Studium und wie grenzt man es ab?
Och, und dann auch noch nach Staaten?
Sollte einen schon zu denken geben.

Denke da wird`s vllt. irgendwo so eine Tabelle geben.
Aber wie glaubhaft, oder wie Aussagekräfte das Ganze dann ist?


......

von Marx.Wolfgang@Studium.FernUni-hagen.de (Gast)


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kik schrieb:
> Die Zahl der Abiturienten ist rückläufig, ganz einfach weil weniger
> Schüler nachkommen. Die hohen Studentenzahlen werden nur noch erreicht,
> weil mittlerweile über 20% der Erstsemester aus dem Ausland geholt
> werden.
Nicht ganz richtig.
> Die Zahl der Abiturienten ist rückläufig, ganz einfach weil weniger
> Schüler nachkommen.
Nein, "Abi" machen fast genauso viele wie früher.
Dazu kommen noch die beruflich "Qualifizierte". Die  nehmen direkt ein 
Studium auf, ohne den Umweg über Fach-abi oder  die alte FH-Reife der 
Techniker.
Ob die beruflich "Qualifizierte" dann gut dabei beraten sind den 
direkten Einstieg zu nehmen bezweifle ich. Vorallem in Studiengängen in 
denen "Überlast" herrscht dürften die sehr schnell unter die Räder 
kommen.

kik schrieb:
> Kann man ja alles leicht auf Statista und Destatis nachlesen.

Ach, ob man den Zahlen hohe Aussagekraft zutrauen kann?
Ich hab da meine Zweifel!

von Markus (Gast)


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Marx.Wolfgang@Studium.FernUni-hagen.de schrieb:
> Was ist/wird als Jahrgang definiert?

Entweder alle Leute, die in einem bestimmten Jahr gleichzeitig das 
Studium beginnen oder diejenigen, die zu einer bestimmten Zeit das 
Studium beenden.
Welche Möglichkeiten kennst Du denn noch?

von Dirk (Gast)


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Mirko Mortel schrieb:
> Derzeit fängt kaum noch jemand ein MINT Studiom an, weil das viel zu
> schwer ist. Die Erstsemesterzahlen sind in den letzten Jahren massiv in
> den Keller gegangen. Das kann jeder schnell im Internet recherchieren.

Kann ich bestätigen. Am Gymi hat es sich herumgesprochen, dass die 
Konkurrenz in ET hoch ist. Es gibt nur noch schlechte Gehälter beim 
Verleiher. Habe das von meinem Sohn mitbekommen.

Dirk

von bklna (Gast)


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Hier die belegte Studien der Erstzugelassenen in ET der TU Graz:
1989  173
1990  167
1991  157
1992  160
1993  198
1994  179
1995  201
1996  184
1997  153
1998  144
1999  145
2000  122
2001  85
2002  118
2003  127
2004  163
2005  173
2006  129
2007  126
2008  118
2009  106
2010  124
2011  124
2012  145
2013  131
2014  136
2015  143
2016  109
2017  125
2018  76
2019  78

von Dirk (Gast)


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Was teilweise kaum zu glauben ist: in den Vorlesungen sitzen teilweise 
die Eltern mit drin. Ich habe es echt nicht glauben können!

Diese Helokoptereltern bringen die Studenten zur Uni. Was fürn Wahnsinn. 
Ich wohne in NRW.

Dirk

von Elektrofan (Gast)


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> Derzeit fängt kaum noch jemand ein MINT Studiom an, weil das viel zu
> schwer ist.

Richtig fortschrittliche Kräfte hatten das VIEL früher realisiert.

So gut wie kein[(e)s] der/die/das aktuell relevante
Volksv(z)ertreterIn/es (ausser der Regierungschefin selbst), quälten
sich mit so etwas ab, hätte ja womöglich die Abi-Note versaut:
Z.B. Scholz, Altmaier, Seehofer, Maas, Kramp-Karrenbauer u.a. wollten
(bzw. sollten/konnten?) sich besser nicht mit solch schwierigen
Fächern abgeben.

von Marten Morten (Gast)


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Mirko Mortel schrieb:
> Derzeit fängt kaum noch jemand ein MINT Studiom an, weil das viel zu
> schwer ist. Die Erstsemesterzahlen sind in den letzten Jahren massiv in
> den Keller gegangen. Das kann jeder schnell im Internet recherchieren.

Kann man?

Nationaler Bildungsbericht "Bildung in Deutschland 2018". Zitat:
>> Für ein Fach aus den Rechts­, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
>> entscheiden sich 38% der Studienanfängerinnen und -anfänger, etwa
>> ebenso viele für die Inge­nieur­ und Naturwissenschaften (MINT Fächer)
>> (Tab. F2­-11web). Im internationalen Vergleich ist der MINT Anteil in
>> Deutschland deutlich höher als in allen anderen OECD Staaten
>> (Tab. F2­-12web).

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Hier die belegte Studien der Erstzugelassenen in ET der TU Graz:

> 2018  76
> 2019  78

Immer noch zu viele ...

Wenn es hochkommt kriegt die Hälfte der Absolventen einen ordentlich Job 
...

von kik (Gast)


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Marx.Wolfgang@Studium.FernUni-hagen.de schrieb:
> kik schrieb:
>> Die Zahl der Abiturienten ist rückläufig, ganz einfach weil weniger
>> Schüler nachkommen. Die hohen Studentenzahlen werden nur noch erreicht,
>> weil mittlerweile über 20% der Erstsemester aus dem Ausland geholt
>> werden.
> Nicht ganz richtig.

Doch, genau so ist es! Das sind Fakten, die durch Statistiken belegt 
werden.


>> Die Zahl der Abiturienten ist rückläufig, ganz einfach weil weniger
>> Schüler nachkommen.
> Nein, "Abi" machen fast genauso viele wie früher.
> Dazu kommen noch die beruflich "Qualifizierte". Die  nehmen direkt ein
> Studium auf, ohne den Umweg über Fach-abi oder  die alte FH-Reife der
> Techniker.
> Ob die beruflich "Qualifizierte" dann gut dabei beraten sind den
> direkten Einstieg zu nehmen bezweifle ich. Vorallem in Studiengängen in
> denen "Überlast" herrscht dürften die sehr schnell unter die Räder
> kommen.

Doch, denn die Zahl der Abiturienten ist seit 2016 faktisch rückläufig. 
Das ist ebenfalls ein Fakt, den du nicht leugnen kannst.

Der Anteil der beruflich qualifizierten ist sehr gering, kaum 
nennenswert. Diese wenigen haben kaum einen Einfluss.


> kik schrieb:
>> Kann man ja alles leicht auf Statista und Destatis nachlesen.
>
> Ach, ob man den Zahlen hohe Aussagekraft zutrauen kann?
> Ich hab da meine Zweifel!

Warum hast du denn da Zweifel?
Diese Zahlen geben doch eben Aufschluss über das, worüber hier 
diskutiert wird.

Bitte komm aber nicht mit dem Standardargument eines jeden weltfremden 
Spinners ... die Zahlen sind nicht gefälscht, beschönigt, manipuliert, 
etc.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Sind die Webseiten von
Bundesamt für Statistik
Eurostat
OECD gerade kaputt?

von Gerald M. (gerald_m17)


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Habe nun ebenfalls recherchiert und würde MINT von oben zustimmen, dass 
die Anfängerzahl seit wenigen Jahre quasi konstant ist, davor 
angestiegen ist.
Es steigt allerdings die Quote, sowie die Anzahl der Abschlüsse, wobei 
die steigenden Abschlüsse durch die steigende Anfängerzahl vor mehreren 
Jahren begründet werden kann.
Fallende Zahlen habe ich nirgends entdeckt, geschweige denn etwas davon, 
dass diese "im Keller" sind.

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