Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mosfet schaltet ungewollt durch


von Jens (Gast)


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Moin,
habe eben meine Magnetventile an meine Leiterplatte angeschlossen, 
jedoch schaltet ein Lastkreis direkt durch und das Magnetventil zieht 
an, ohne Steuerspannung.
Anbei ein Ausschnitt von EINEM Lastkreis. Jedes Magnetventil hat einen 
separaten.
Ich habe das Gefühl ich habe die Wahl des Mosfets verkackt. Magnetventil 
läuft auf 24V / 8W. Steuerspannung 3.3V. MOSFET ist ein FDN359AN.
Die Magnetventile haben noch einen Erdungsdraht über, den ich erst die 
Tage anschließen kann, weil noch Bauteile fehlen. Hat das damit evtl. 
was zu tun?
Sonst fallen mir keine Fehlerquellen ein.
Bitte nicht direkt auf mich eintreten, falls ich hier einen Supergau 
gelandet habe :-)
Danke

von Marek N. (Gast)


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333 mA sind ein bisschen knapp für die 1N4148, wird aber nicht die 
Ursache sein.
Ein 30 V-MoSFET ist auch bisschen knapp für ne 24 V-Schaltung.

Datenblatt vom Ventil wäre noch interessant.

von Jens (Gast)


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von Guest (Gast)


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An sich würde ich auch sagen, dass das MOSFET etwas mehr Spannung 
vertragen könnte den Strom sehe ich jenachdem welches Package verwendet 
wurde eher unkritisch. Wenn ich es richtig lese ist nur einer von 
Mehreren Kanälen betroffen?

hast du mal überprüft ob wirklich keine Steuerspannung am Gate anliegt 
oder ob das MOSFET vielleicht einfach kaputt ist? Ist selten soll aber 
vorkommen.

Wie sieht denn die Ansteuerung der FETs aus?

von Jens (Gast)


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Ja nur ein Kanal macht Mucken. Er schaltet auch erst nach ca. 2 Sekunden 
durch, sobald ich das Netzteil angeschlossen habe.
Ich verwende ein gekauftes Schaltnetzteil. Da sollten doch eigentlich 
verlässliche 24V herauskommen und keine Probleme bereiten?
Für die nächste Platine wird's auf jeden Fall dann MOSFETs mit größerer 
Spannungsfestigkeit geben.

von Thomas (kosmos)


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ich denke der FET ist durch.

Wenn die Diode durchbrennt wird die Induktionsspannung der Spule mind. 
auf 60V hochgehen und wenn der FET nur für 30V gedacht ist geht er hops.

Habe mir jetzt das Datenblatt vom MOSFET nicht angesehen wenns aber kein 
Logiclevel Typ ist der mit 3,3V voll durchsteuert könnte es auch sein 
das er überlastet wurde.

von Guest (Gast)


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Normalerweise sollte das Schaltnetzteil verlässlich 24V ausgeben, 
allerdings kommt das auch drauf an was es denn für eins ist. Es gibt 
auch die ein oder anderen aus China die Zwar billig aber nicht immer so 
ganz vertrauenswürdig sind ;)

Allerdings ist es eher unwahrscheinlich das es daher kommt.

Wenn das FET zeitverzögert durchschaltet dann ist es eher 
unwahrscheinlich das es kaputt ist. Ich würde da einen 
Ansteuerungsfehler vermuten.

Wird das FET von einem Mikrocontroller angesteuert?

von Jens (Gast)


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Wird von einem Raspberry angesteuert, welcher nichtmal angeschlossen 
ist. Sind zum Testen nur Spannungsquelle und die Magnetventile an der 
Platine angeschlossen.
Schaltnetzteil von Meanwell.

von Guest (Gast)


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Mit Meanwell macht man idr. nichts verkehrt.

Hast du mal am Gate die Spannung gemessen?

von Jens (Gast)


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Ja also irgendwas ist mit dem MOSFET.
Wenn ich den Multimeter ans Gate lege, schaltet er durch und ich messe 
schwankende Werte zwischen 20mV und 40mV. Wenn ich den MOSFET mit dem 
Finger berühre schaltet er ebenfalls durch. Das Problem ist mittlerweile 
auch beim 2. Lastkreis.
Ich schätze also dass die Vermutung der MOSFET ist unterdimensioniert 
richtig ist.
Da ich morgen sowieso bei Conrad eine Bestellung tätige, würde ich mich 
freuen, wenn mir hier noch jemand einen Rat für einen Neuen geben 
könnte.
Ich habe den hier gefunden: 
https://www.conrad.de/de/p/diodes-incorporated-zxmn6a07fta-mosfet-1-n-kanal-625-mw-sot-23-3-563675.html
Das Package müsste nämlich bestenfalls gleich bleiben...
Und wäre eine Alternative zur 1n4148 ebenfalls sinnvoll?

Gruß und Guten Nacht

von Guest (Gast)


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Als MOSFET für Relais Ansteuerung nehme ich meistens folgende von 
NXPERIA:
PMV55ENEA
PMV88ENEA

Die haben zusätzlich auch noch ESD Schutz fürs Gate was auch nicht 
verkehrt ist. Alle bisher von mir verwendeten haben bei 3,3V auch 
adäquat durchgeschaltet. Die wirst du vermutlich nicht bei Conrad 
bekommen Farnell sollte sie aber auf Lager haben.

Man könnte überlegen eine Diode zu verwenden die etwas höhere Pulsströme 
aushält. Ich nehme meistens TVS Dioden von Würth Elektronik dafür, da 
die extrem hohe Pulsströme aushalten. Hier könnte folgende benutzt 
werden:

https://de.farnell.com/search?st=824500241

Die gibt es in verschiedenen Leistungsklassen und unterschiedlichen 
Spannungen wobei die 400W Variante massig reichen dürfte.

von foobar (Gast)


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Das klingt mir alles so, als ob bei dem betroffenen Kanal R3 vergessen 
wurde bzw keinen Kontakt hat ...

von c-hater (Gast)


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Jens schrieb:

> Ja nur ein Kanal macht Mucken. Er schaltet auch erst nach ca. 2 Sekunden
> durch, sobald ich das Netzteil angeschlossen habe.

Hört sich an, als wäre der Pulldown (in deinem Schema R3) nicht 
bestückt. Hast du den eventuell eingespart?

von Jens (Gast)


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Habe eben bei beiden Kanälen die Pulldowns nachgelötet und siehe da - 
funktioniert. Lol.. habe beim Messen mit dem Multimeter wohl nur die 
Widerstände und nicht die Lötstelle getroffen.
Und dann auch noch der gleiche Fehler bei beiden Kanälen. Das ist mir 
noch nie passiert. War wohl zu spät :)

Danke für den ausschlaggebenden Hinweis.
Werde das nächste mal trotzdem mehr Spannungsfestigkeit einbauen, dann 
kann man das besser ausschließen.

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