Hallo Leute, ich war gerade mit meinem Golf IV Diesel (~330000km auf dem Tacho) in der Autowerkstatt weil dauernd Glühlampen durchbrennen. Habe mir für 12,50€ einen GP12 Spannungsspitzenkiller einbauen lassen. Der sitzt nun parallel zur Batterie, a kloanes schworzes Käschtle ;-) halb so groß wie eine Streichholzschachtel. Meine Frage, wie soll so ein kleines Ding die ganze Energie vernichten, ohne zu schmelzen, die die Glühlampen durchbrennen lässt? Allein, was meinen Zweifel nährt, sind die mit gefühlten 0,5mm^2 dünnen Anschlussdrähte. Auf dem Bild ist eine kleine Platine mit einem SMD Gehäuse SO8 zu sehen. Da mich das Glühlampensterben so nervt habe ich den GP12 wieder besseres Wissen einbauen lassen. Lichtmaschine u. Regler etc. wurden auf meinen Wunsch auf Überspannung überprüft, "alles OK".
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Gerold Höcke schrieb: > Meine Frage, wie soll so ein kleines Ding die ganze Energie vernichten, > ohne zu schmelzen, die die Glühlampen durchbrennen lässt? Vielleicht ein Nachbau des bewährten Atomstromfilters mit Naturquarz?
Gerold Höcke schrieb: > Lichtmaschine u. Regler > etc. wurden auf meinen Wunsch auf Überspannung überprüft, "alles OK". Prüfe doch selber mal die Bordspannung bei so ca. 3000U/min des Motors. Ich tu mich schwer mit der Vorstellung, dass Glühlampen durch kurze Spannungsspitzen kaputt gehen. Bei Halbleitern (LEDs etc.) ist das eher wahrscheinlich. Bei meinem allerersten Auto (Fiat 850) war der Regler defekt, da kamen so 15V oder noch etwas mehr an. Schönes helles Licht mit häufigem Lampensterben ...
Gerold Höcke schrieb: > für 12,50€ einen GP12 Spannungsspitzenkiller einbauen lassen Glück gehabt, das hätte teurer werden können... ;-) > Auf dem Bild ist eine kleine Platine mit einem SMD Gehäuse SO8 zu sehen. Echt? Ich muss zum Augenarzt :-/ Dort kann man sie besser sehen: https://www.amazon.de/SET-GP12-Spannungsspitzenkiller-Gl%C3%BChlampenprotector-12V/dp/B003A6F2TK Aber ich glaube, auf diesem Foto könnte irgendwas anderes Elektronisches drauf sein. Denn das, was da zu sehen ist, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht in dem vergossenen Modul. Ich würde sagen, da ist einfach eine (hoffentlich dicke) TVS-Diode und ein Kondensator drin.
Gerold Höcke schrieb: > Meine Frage, wie soll so ein kleines Ding die ganze Energie vernichten, > ohne zu schmelzen, die die Glühlampen durchbrennen lässt? Die Batterie hat einen sehr niedrigen Innenwiderstand. Bei einem Kurzschluss (oder beim Anlassen im Winter) können einige hundert Ampere fließen. Durch den niedrigen Innenwiderstand der Batterie werden Spannungsspitzen weitgehend kurzgeschlossen. Dies reduziert deren Amplitude auf ein für Dein Gerät ungefährliches Maß.
Ich hatte mal einen fehlerhaften Regler, der erst nach mehreren Sekunden auf einen Spannungsanstieg der Lichtmaschine reagierte. Das kostete auch einige Lampusse. Da das Ding vergossen war, habe ich nicht nach dem Fehler suchen können und einen "neuen" Regler vom Schrottplatz eingebaut.
Gerold Höcke schrieb: > Habe mir für 12,50€ einen GP12 Spannungsspitzenkiller einbauen lassen. Wer baut sowas in ein Auto ein? Die Vertragswerkstatt des Herstellers?
Gerold Höcke schrieb: > Da mich das Glühlampensterben so nervt habe ich den GP12 wieder besseres > Wissen einbauen lassen Tja, nun brennen sie halt immer noch durch. 1. einfach Scheiss Ware erwischt, war bei mit bei 4 Philips nacheinander so, hielten kein halbes Jahr, nun ist NoName drin, seitdem kein Ärger mehr. Auch Pollin Backofenlampen gehem im Backofen schon beim erstrn aufheizen kaputt, sind halt dämlicherweise gelötet. Murks gibt es also immer wieder. 2. eventuell wackelt die Glühlampe, war bei meinen damaligen Klappscheinwerfern so, derjenige der klapperte ruinierte auch regelmässig die Glühbirne. 3. Eventuell Batteriepolklemme locker oder Akku hat Plattenbruch mit Wackelkontakt, gibt ständige LoadDumps für die Lichtmaschine die bis auf 34V aufregelt. Polklemme erledigt sich beim Einbau eines neuen Akkus von selbst, Plattenbruch nur dadurch. LoadDump könnte auch andere Elektronik killen.
MaWin schrieb: > 3. Eventuell Batteriepolklemme locker oder Akku hat Plattenbruch mit > Wackelkontakt, gibt ständige LoadDumps für die Lichtmaschine die bis auf > 34V aufregelt. Polklemme erledigt sich beim Einbau eines neuen Akkus von > selbst, Plattenbruch nur dadurch. Es kann auch ein verrosteter oder lockerer Anschluss des Hauptmassekabels von der Batterie an die Karosserie sein. Oder ein mieser Massekontakt des Massekabels für die Frontscheinwerfer. Effekt ist der gleiche wie von MaWin beschrieben.
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Habe den Spannungsspitzenkiller GP12 das soeben auf der Seite System-Elektrotechnik.de unter Werkstattzubehör gefunden. Auch dort steht nur wie "toll" das Ding ist, aber was es nun genau ist wird natürlich nicht verraten. Man will sich ja auch nicht selbst das Geschäft vermasseln... Da auf der Verpackung steht das es verpolsicher ist, vermute ich mal, es ist einfach ein VDR oder eine bidirektionale Transildiode wie SM6T 12CA STM (Reichelt). Leider hat der Moderator dieses Forums meinen Thread von Analog nach Fahrzeugelektronik verschoben. Während man sich hier nur dafür interessiert ob es denn funktioniert, interessiert man sich im Analog-Forum für das wie. Ich will mal während der Fahrt den Spannungsverlauf an der Zigarrenanzündersteckdose mitloggen. Gibt es ein preiswertes Digitalvoltmeter das das kann? Oder muss meine Freundin mit Stift und Papier das übernehmen ;-)
Hier mal das Datenblatt der Transildiode. Es gibt sie in uni und bidirektional. Ich denke, man sollte diesen Transildioden noch eine Schmelzsicherung in Serie schalten, um im Falle eines Halbleiterversagens einen Fahrzeugbrand auszuschließen...
Gerold Höcke schrieb: > ist, vermute ich mal, es ist einfach ein VDR oder eine bidirektionale > Transildiode wie SM6T 12CA STM (Reichelt). Wenn es für ein KFZ-Bordnetz gedacht ist, dann eher eine SM6T 36CA oder ein anderer 36 V-Typ.
soul e. schrieb: > Gerold Höcke schrieb: > > ist, vermute ich mal, es ist einfach ein VDR oder eine bidirektionale > Transildiode wie SM6T 12CA STM (Reichelt). > > Wenn es für ein KFZ-Bordnetz gedacht ist, dann eher eine SM6T 36CA oder > ein anderer 36 V-Typ. Warum gerade 36V ?
Gerold Höcke schrieb: > Warum gerade 36V ? Weil der Prüfpuls E-04 27 V (für 60s) und der Prüfpuls E-05 32 V (für 0,3s) Amplitude hat. Und die müssen mit Funktionszustand B oder C absolviert werden, also ohne das irgendwelche Sicherungen auslösen oder Dioden durchlegieren. Im Klartext: alles was ins Auto soll und kein unseriöser Kernschrott ist, muss knapp 35 V am Eingang aushalten können. Die heute üblichen Spannungsregler tun das. Empfindliche Lasten wie Glühbirnen werden von dem heutzutage ohnehin in jedem Steuergerät vorhandenen Mikrocontroller abgeschaltet und so geschützt. Ein Transil kann das nicht, der bekommt die Energie über diesen Zeitraum nicht weg. Üblicherweise schaltet man bei Überspannung irgendwann alle Verbraucher ab, damit der Spannungsregler nicht soviel Wärme umsetzen muss. Die kleinen Pulse mit hoher Amplitude (ISO-Puls 1 mit -100 oder -300 V für 2µs etc) kann man mit dem oben genannten Transil ableiten. Man kann sie aber auch mit einer Verpolschutzdiode und einem Elko plattdrücken. Den hat man ohnehin oft am Eingang des Steuergerätes.
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