Hi. Wir hatten ja nun fast 10 Jahre ein regelrechtes Wirtschaftswunder. Ich habe es in der Firma ja am eigenen Leib miterlebt. Unsere Firma hatte in den letzten 3-4 Jahren massive Probleme bei der Personalbeschaffung. Es gab kaum noch Bewerber. Oftmals kam man nur durch "Abwerbeaktionen" an neues Personal heran. Es wurden relativ offensichtliche Abwerbeversuche gemacht. Sowohl von unserer Firma, aber auch von den anderen, Wir Mitarbeiter mussten in den letzten 3-4 Jahren massiv Überstunden machen, weil wir immer mehr Aufträge bekamen, aber zu wenig Personal. Mein Arbeitszeitkonto hatte mehrfach an die 200 Plus-Stunden, bis mein Arbeitgeber dann "Zwangsauszahlungen" gemacht hat. An Stunden Abfeiern war gar nicht zu denken. In den Jahren 2015 bis 2018 habe ich insgesamt 6 Gehaltserhöhungen bekommen. Ich fing mit E5 an. Weil mich mein Chef unbedingt im Unternehmen halten wollte und nicht wollte, dass ich mich abwerben lasse, hat er von sich aus eine Einstufung in EG7 gemacht ohne dass ich es verklangt habe. Dazu gabs dann auch noch Goodies wie Firmenwagen, jedes Jahr ein neues Smartphone usw. Wir haben während dem "Wirtschaftswunder" in der Firma vor Allem Leitendes Personal und "Leistungsträger" verloren, weil sie gewechselt haben. Weil ein massiver Engpass war, bekam ich irgendwann dann Projekte in Eigenverantwortung, irgendwann wurde ich sogar Abteilungsleiter. Ich erfüllte zwar auf dem Papier die Voraussetzungen nicht, und ich war noch nicht mal besonders gut, sondern irgendwo im Mittelfeld. Aber ich wuchs mit meinen Aufgaben und war relativ bissig. Ich habe nie gesagt "Ich kann das nicht" und ich habe auch niemals aufgegeben, wenn man mir eine Aufgabe gegeben hat, die "eigentlich" über meinem Niveau war. Deswegen bin ich es dann halt geworden, da gerade kein anderer da war und ich wenigstens relativ bissig war. Noch Anfang des Jahrzehnts, oder auch jetzt wieder, würde es nicht mehr gehen, dass ich als Geselle eine Techniker/Meisterstelle besetze. Ich habe jedoch das Gefühl, dass die Wirtschaftswunderzeit langsam wieder vorbei ist. Die Auftragslage ist seit Wochen rückläufig, Überstunden sind deutlich weniger geworden, Projekte werden kleiner. Und: Es kommen wieder viel mehr Bewerbungen rein als bisher. Ich bekomme ja mit, wenn sich jemand bewirbt. Nun kommt das, was mir natürlich ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet. Ich bin zwar auf einem Meister/Technikerposten, mangels Titel aber nicht Unterschriftenberechtigt, so dass dann jedes mal einer der Geschäftsführer/ Technische Leiter unterschreiben musste. (Nach einer mehr oder meistens weniger intensiven Durchsicht). Ansonsten hab ich so ziemlich alles gemacht. Viele Kunden wussten noch nicht mal, dass ich keinen Titel habe. Es bewerben sich auch wieder mehr "Echte" Techniker und Meister, von denen sie einen eingestellt haben. Der soll dann nach der Einarbeitungsphase, vor Allem den "Unterschriftenkram" und die Kundenkontakte machen, während ich ihm zuarbeite und auch wieder etwas mehr praktische Arbeit übernehme. Allerdings wurde ich von Lohngruppe E7 wieder auf E6 herunter gestuft, wobei mein Chef mir "finanziellen Bestandsschutz" gewährt, in dem er mir die Lohngruppe E6 über eine "Leistungszulage" auf den alten Wert "Aufstockt". Allerdings gehe ich bei den nächsten allgemeinen Lohnerhöhungen leer aus, da mein Gehalt über die Zulagenregelung auf den derzeitigen Wert gedeckelt ist. Erst wenn das reguläre E6 Gehalt diesen Wert übersteigt, bekomme ich wieder mehr. Firmenauto ist leider offiziell wieder weg genommen worden, darf ihn derzeit aber noch exklusiv fahren. Normalerweise ist bei den Gesellen so dass kein fest zugewiesenes Auto existiert, sondern man das fährt was frei / Zugeteilt ist. (Inklusive täglichem Umpacken) Smartphone haben sie mir gelassen, aber bekomme kein neues mehr ohne Bedarfsprüfung.
Ja, und? In der Wirtschaft geht es immer auf und ab. Nach dem Krieg das Wirtschaftswunder, dann die Krise und hohe Arbeitslosigkeit in den 90ern, Dotcom Blase und Finanzkrise in den 2000ern, dann die letzten 6 Jahre einen Rekordgewinn nach dem anderen (hauptsächlich durch die Niedrigzinspolitik). Dann geht es jetzt halt paar Jahre nach unten und dann kommen neue Rekorde. Solange Indien, Afrika usw. noch in Armut leben, gibt es genug Wachstumspotential.
Hier haben sie nach wie vor Probleme, gute Leute zu finden. An der Masse fehlt es nicht, aber an der Klasse! Selbst erfahrene, die sich bewerben, haben nicht die nötigen Qualifikationen und den Jungen, die die Spezialkenntnisse haben, fehlt der Unterbau. Es bleibt nur, teures Personal über Zeitarbeit oder Externe einzukaufen und dies auch in den Bereichen, wo es eigentlich nicht geplant war und auch nicht sinnvoll ist. Die Geschichte ist eben sehr von den Aufgaben und der Branche abhängig. Wir haben antizyklische Effekte, weil sowohl weit vorne, als auch weit hinten in der Verwerterkette sitzen. Der Konzern ist so aufgestellt. Wenn es bei den OEMs langsam runtergeht, knallt es bei den Zulieferern schon hart und die verlängerten Werkbänke haben augenblicklich nichts mehr zu tun. Die reagieren sozusagen differenziell auf die Wirtschaft, weil sie alle Branchen abdecken und dann zuschlagen, wenn es irgendwo Arbeit gibt. Ich stimme zu, dass die momentan möglicherweise eine Durststrecke haben, glaube aber, dass es einzelne gibt, die nach wie vor überbucht sind. Unsere Selbständigen z.B. sind je nach Aufgabengebiet irgendwas zwischen 70% und 120% ausgelastet, machen z.T. 120h und auch 200h im Monat. Einige sind noch im Projekt und haben ab dem kommenden Quartal schon Anschlussaufträge, andere fragen nach, ob es noch was anderes zu tun gibt. Vor allem normale Softwareentwickler kriegt man wieder ungefragt angeboten. Bewerbungen gehen in zweistelliger Zahl ein. Ingenieure sind weniger aktiv, die sind meistens älter, nicht so flexibel mit dem Umziehen. Für manche Themengebiete kriegst du nach wie vor jederzeit einen und für andere so gut wie gar keinen und muss Ersatzleute nehmen mit halbem Knowhow. Aktuell sind Handwerker diejenigen, auf die man am längsten warten muss. Besonders Maurer und Maler sind total ausgebucht. Da sind schon mal 3 Monate Wartezeit fällig. Die toppen derzeit sogar die Orthopäden!
Ja, die Kriese 2008 habe ich auch noch am Rande mit bekommen, da bin ich gerade in die Arbeitswelt eingetreten. Dann hatte ich halt das Glück, zur richtigen Zeit am Richtigen Ort zu sein und hab einen Raketenstart im Beruf hingelegt. Ich habe finanziell gut dran verdient, so gut, dass ich heute ein Zweifamilienhaus besitze, ohne dass die Eltern viel gesponsort haben oder ich geerbt habe. Außerdem hat es mir richtig viel Spaß gemacht, im Büro zu sitzen und zu planen, Materiallisten zu erstellen, Aufmaße zu machen, Wartungen und Abnahmen zu machen, Steuerungen zu programmieren etc. Oder wenn es technische Probleme gab, vollgepackt mit Messgeräten, Laptop und Programmiersoftware raus zu fahren und diese zu lösen. Ich habe, nach einem Überstundenreichen Arbeitstag noch sehr viele Stunden private Zeit investiert, um mich autodidaktisch in alles mögliche einzuarbeiten und richtig gut zu werden. Ich war halt so bissig, dass es bei mir kein "Ich kann das nicht" gab. Leider fehlen mir die erforderlichen Papiere und meine Noten (Berufsschule/Gesellenbrief) waren ehr Mittelmaß, so dass ich die Stelle nach "Aktenlage" gar nicht machen kann. Praktisch gings aber schon seit über 2 Jahren. Weil kein anderer da war, und weil ich bissig und ehrgeizig genug war. Doch jetzt wo die Bewerberauswahl wieder größer wird, kommt ein neuer mit den passenden Papieren, der es dann bekommt. Naja immerhin soll ich ihm zuarbeiten, und nur wenn es nicht genuzg zum Zuarbeiten gibt, wirklich mit raus zum Strippenziehen. Bei den Monteuren haben sie im Übrigen diesen Monat einige "entsorgt" die bald gehen müssen. Es gab einige, die nicht so gut waren, aber wegen schlechter Bewerberzahlen und hohem Auftragsdruck bisher noch mit durch geschliffen wurden. Immerhin bin ich, durch den Ausflug auf die "Techniker/Meisterbene", im Vergleich zu den anderen Gesellen doch relativ weit oben angesiedelt. Hoffe ich zumindest. So dass man mich hoffentlich nicht entlässt wenn es sich vermeiden lässt. Bisher haben sie noch keine Sozialauswahl gemacht, bisher wäre ich da wohl auch aus der "schusslinie" gewesen. Aber jetzt wäre ich ja wieder in der "großen Gruppe"
NurMut schrieb: > Solange Indien, Afrika usw. noch in Armut > leben, gibt es genug Wachstumspotential. Falsch. Ricjtig ist: Weil in Afrika inzwischen nicht mehr nur Arme, sondern auch Wohlhabende leben, die selber arbeiten und mehr Geld verdienen, als sie zum Leben brauchen, entsteht dort überproportionaler Bedarf an Luxusgütern, die hier zum Alltäglichen gehören. Nummer 1 Exportartikel sind die Autos. Das ist durchaus indirekt, indem man hier seinen alten Diesel vertickt und sich einen neuen holt. Die deutschen Autobauer verkaufen nach wie vor auch in DE recht gut, weil die DE öfters, als nötig das Auto wechseln. Solange nicht jeder 10. Afrikaner eine Karre hat, wir dort weiterhin verschickt und hier nachproduziert. Gleiches gilt für Fernseher, Rasierapparate und Radios. Bei diesen Artikeln ist der Markt gleichbleibend stabil hoch, allerdings verkaufen die Deutschen da so gut wie nichts. Ein paar Löwe-TVs und Braun-Rasierer vielleicht oder die Oral-B sieht man in den westlichen Märkten in Afrika. Wo was geht, ist Medizin und Militär, sowie Kamera- und Sicherheitstechnik. Privatleute wie die die Staaten selber rüsten kräftig auf. In Südafrika kann man schon sehr gut deutsche gepanzerte SI-Glasscheiben verkaufen, die man nicht einschlagen kann. Die wohlhabenden Weissen schützen damit ihre Villen und Privathäuser vor "Steinschlag" und Einbrechern. Auch Internettechnik zur Datensicherheit ist ein Punkt. Deutsche Sicherheitsstandards sind gefragt. Dräger und Philips hier in der Gegend machen fast 40% ihres Umsatzes mit scheinbaren Dritteweltländern, die für Labor- und OP-Geräte eigentlich gar nicht soviel Geld haben, sollte man meinen.
Sören schrieb: > Viele Kunden wussten noch nicht mal, dass ich keinen Titel habe. Das ist nicht sooooo arg schlimm: ein normaler Ingenieur vom Schlage eines Bachelors oder Masters hat auch keinen Titel. Wenn ich mich irgendwo vorstelle, dann weiß auch keiner, ob ich ein Ingenieur bin, weil ich es nicht sage und es nicht auf der Visitenkarte steht. Mein Gegenüber merkt aber trotzdem recht schnell, dass keine dumpfe Dachplatte vor ihm sitzt. Sören schrieb: > Immerhin bin ich, durch den Ausflug auf die "Techniker/Meisterbene", im > Vergleich zu den anderen Gesellen doch relativ weit oben angesiedelt. ... auch kostenmäßig deutlich über den Anderen. Das ist nicht gut, wenn man sparen muß. > Aber jetzt wäre ich ja wieder in der "großen Gruppe" Wenn man das Wasser ins Schiff plätschern hört, schaut man am besten mal schon nach dem Rettungsboot. Man muss ja nicht gleich reinsitzen... Also: übe mal unverbindlich den Bewerbungsprozess und schau, ob dich ausser deiner jetztigen Firma sonst noch jemand will.
Angefangen hab ich ja damals übrigens als Monteur / Servicetechniker. Handwerklich (Also wirklich strippen ziehen) war ich nicht der schnellste, aber dafür habe ich auch kniffelige Aufgaben hinbekommen. Andere haben sich doof gestellt, und gesagt "Ist nicht meine Gehaltsklasse" oder so, wenn's mal nicht nach Schema F klappte. Irgendwann sollte ich dann halt mal im Meisterbüro aushelfen und Aufmaße machen, Zeichnungen usw. Mal ne kleine Steuerung programmieren usw. Hab mir dann nen Laptop mit Software und Doku geben lassen und das zuhause alles durchgekaut. Ich stieg dann recht schnell von E5 auf E6 auf und plötzlich fingen die an, mir regelrecht den roten Teppich auszurollen. Das ging echt runter wie Öl und ich hab erst richtig gas gegeben. Dann hat der Meister gekündigt und die Arbeit stapelte sich immer höher. Ich musste es bearbeiten und der technische Leiter hat sein Autogramm drunter gesetzt alles gut. Dann kam noch recht schnell der Aufstieg auf E7. Wow. Stolz wie Oskar. Ich wohnte noch zuhause, konnte jeden Monat locker 1000 Euro oder mehr weg legen. Nach ca 3 Jahren und schon recht ansehnlichem Kontostand kam der Bankberater auf mich zu und hat mir mit Kusshand einen ordentlichen Kredit für ein Haus gegeben. Ist natürlich schon blöd wenn man dann, sprichwörlich, wieder vom trockenen Stall nach Draussen zu den anderen Schafen gesetzt wird. Ich hoffe echt dass keine zu große Wirtschaftsschwäche kommt. Man will ja seinen Standard nicht reduzieren müssen. Von mir aus hätte man gerne noch 10 Jahre keine Bewerber finden sollen.
Lothar M. schrieb: > Sören schrieb: >> Immerhin bin ich, durch den Ausflug auf die "Techniker/Meisterbene", im >> Vergleich zu den anderen Gesellen doch relativ weit oben angesiedelt. > ... auch kostenmäßig deutlich über den Anderen. Das ist nicht gut, wenn > man sparen muß. Ja, das wäre ein Argument, bin natürlich teurer, aber ich kann auch mehr als viele der anderen. Lothar M. schrieb: >> Aber jetzt wäre ich ja wieder in der "großen Gruppe" > Wenn man das Wasser ins Schiff plätschern hört, schaut man am besten mal > schon nach dem Rettungsboot. Man muss ja nicht gleich reinsitzen... > > Also: übe mal unverbindlich den Bewerbungsprozess und schau, ob dich > ausser deiner jetztigen Firma sonst noch jemand will. Nunja, es gibt offensichtlich ein paar kleine Probleme in der Firma, die ersten Sparmaßnahmen werden schon gemacht. Vor Allem merk ich es bei mir, weil sie mir sozusagen den roten Teppich wieder eingerollt haben. Oder auch, dass bei den Monteuren der "Bodensatz" entfernt wurde und die Leiher weg geschickt wurden. Immerhin war noch Geld da, um nochmal einen "richtigen" Meister einzustellen und mich wieder bei den Monteuren/Servicetechnikern zu platzieren.
Sören schrieb: > Vor Allem merk ich es bei mir, Mein analoger Trolldetektor ist kaputt, Zeiger auf den Anschlag geknallt und abgebrochen.
Lass dir deine jahrelangen leitenden Erfahrungen bei einem BSc oder MSc nebenberuflichen Lehrgang anrechnen. Da kannste dir vielleicht paar Vorlesungsstunden oder Examen sparen.
Sören schrieb: > Nach ca 3 Jahren und schon recht ansehnlichem Kontostand kam der > Bankberater auf mich zu und hat mir mit Kusshand einen ordentlichen > Kredit für ein Haus gegeben. Da sehe ich die größte Sorge, die dich hart treffen kann. Hast du fertig gekauft oder solide finanziert mit Muskelhypothek? Wenn es dumm läuft, kann es passieren, dass du die Bude wieder los wirst. Jobs sind nur Momentaufnahmen und nicht jeder Graduierte muss sich keine Sorgen um den Job machen. Dazu ist die Wirtschaft einfach zu manipulierend, wie du ja offensichtlich am eigenen Leibe gespürt hast. Versetzen kann man dich, sofern im Arbeitsvertrag nichts Verbindlicheres steht. Das mit der Rückstufung von E7 nach 6 sehe rechtlich problematisch. Das soll eigentlich nicht möglich sein. Die Leistungszulage kann man dagegen manipulieren, wie es der Firma passt. Das mit der Unterschriftsberechtigung sehe ich nicht als Titelprivileg, sondern einfach als Vertrauensbeweis. Ich würde mal, sofern vorhanden, mal mit dem Betriebsrat sprechen, ob das alles so koscher ist. Wenn es ein gesetzliches Widerspruchsrecht gibt und man dich nicht darüber aufgeklärt hart, kann es durchaus sein, das du sogar noch Jahre später Widerspruch einlegen kannst. Jede rechtliche Streitigkeit würde allerdings die Sicherheit deines Jobs nur verschlechtern. Du kannst ja den Techniker(günstig) oder den Meister (teuer) machen. Der Meister ist allerdings höherwertiger.
Ich tippe auf eine vollständig frei erfundene Geschichte des Threaderstellers. Daher lohnt sich eine inhaltliche Auseinandersetzung kaum.
Sören schrieb: > Wir hatten ja nun fast 10 Jahre ein regelrechtes Wirtschaftswunder. Ich > habe es in der Firma ja am eigenen Leib miterlebt. Wer ist "WIR"? Es geht aufwärts und mal abwärts, normal. Firmen-Smartphone - möchte ich nicht haben. Wenn es bei Dir jetzt etwas nach unten geht, bei anderen geht es jetzt nach steil oben. Zum Thema: Wirtschaftswunderzeit vorbei? Glaskugel - Im Prinzip ja, aber nicht für alle. Ist immer eine Perspektive von welchem Niveau jemand startet. So wie das Meer, so ist das Leben, ewige Ebbe und Flut, mal sitze ich auf dem Trockenen, mal steht mir das Wasser mindestens bis zum Hals. Schönen Mittwoch und immer schön fleißig sein!
Sören schrieb: > Wir hatten ja nun fast 10 Jahre ein regelrechtes Wirtschaftswunder. Ich > habe es in der Firma ja am eigenen Leib miterlebt. > > Unsere Firma hatte in den letzten 3-4 Jahren massive Probleme bei der > Personalbeschaffung. Das sieht aber eher nach einem Bildungswunder aus.
Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. Die dort beschriebenen Abläufe sind kaum tragbar, bzw. sprechen für eine Klitsche und keinen igm Betrieb.
Hamburger schrieb: > Hier haben sie nach wie vor Probleme, gute Leute zu finden. An der Masse > fehlt es nicht, aber an der Klasse! Dann muss man eben das nehmen, was da ist und ggfs. umstrukturieren. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit kann man Rosinenpickerei betreiben, aber im Zeitalter des Fachkräftemangels kann man nicht die gleichen Ansprüche stellen. Da muss sich die Firma anpassen. Abgesagte/Aussortierte Bewerber sind dann meist weg und bewerben sich auch nicht wieder. Wer will sich auch so abwertend behandeln lassen. Betriebe müssen sich Mitarbeiter verdienen.
Martin G. schrieb: > Lass dir deine jahrelangen leitenden Erfahrungen bei einem BSc oder MSc > nebenberuflichen Lehrgang anrechnen. Da kannste dir vielleicht paar > Vorlesungsstunden oder Examen sparen. Was that irgendeine Berufserfahrung mit akademischen Studium zu tun? Ok, wenn er kann sich seine Erfahrung höchstens als Studiumspraktikum anrechnen lassen - wenn dort so etwas vorgeschrieben ist. Dr.Who schrieb: > Sören schrieb: >> Nach ca 3 Jahren und schon recht ansehnlichem Kontostand kam der >> Bankberater auf mich zu und hat mir mit Kusshand einen ordentlichen >> Kredit für ein Haus gegeben. > > Da sehe ich die größte Sorge, die dich hart treffen kann. > Hast du fertig gekauft oder solide finanziert mit Muskelhypothek? > Wenn es dumm läuft, kann es passieren, dass du die Bude wieder los > wirst. Jobs sind nur Momentaufnahmen Das sehe ich auch kritisch, kaum etwas Kohle am Konto, schon kommt der Bankberater mit Kreditangebot. Ingenieur schrieb: > Ich tippe auf eine vollständig frei erfundene Geschichte des > Threaderstellers. Daher lohnt sich eine inhaltliche Auseinandersetzung > kaum. Trolldetektor 98%
> Wirtschaftswunderzeit vorbei?
Viele werden sich noch wundern ...
U. B. schrieb: >> Wirtschaftswunderzeit vorbei? > > Viele werden sich noch wundern ... Vor allem in der Wirtschaft
NurMut schrieb: > Dann geht es jetzt halt paar Jahre nach unten und > dann kommen neue Rekorde. Kann schon sein, aber nicht für euch. Und schon gar nicht für die deutschen Autobauer. VW ist ein "Late Follower". Notwendige Investitionen gehen an die Reserven. https://www.handelszeitung.ch/invest/vw-wurde-sich-vermutlich-gern-bei-tesla-engagieren
F. B. schrieb: > Kann schon sein, aber nicht für euch. Und schon gar nicht für die > deutschen Autobauer. Ach du bist neuerdings nicht nur mittelmäßiger Finanzberater, sondern auch Hellseher? Erstaunlich!
Ingenieur schrieb: > F. B. schrieb: > Kann schon sein, aber nicht für euch. Und schon gar nicht für die > deutschen Autobauer. > > Ach du bist neuerdings nicht nur mittelmäßiger Finanzberater, sondern > auch Hellseher? Erstaunlich! Das ist doch keine Kunst. Man muss nur global denken können.
Schlauberger schrieb: > Das ist doch keine Kunst. Man muss nur global denken können. Typische Selbstüberschätzung. Es kommt immer anders als man denkt.
Ich verstehe das Gerede nicht. Das Wirtschaftswunder war 1973 vorbei, mit der ersten Ölkriese. Nach fast 25 Jahre nahezu ununterbrochenem Wachstum folgten 46 Jahre "Krise" mit gelegentlichen Aufwärtsbewegungen. Eine solche Aufwärtsbewegungen als "Wirtschaftswunder" zu bezeichnen ist bestenfalls ignorant. Nur weil eine Firma den Fachkräftemangel aktiv gelebt hat ist das kein Wirtschaftswunder. Real waren die letzten Jahre, im Vergleich zum echten Wirtschaftswunder nur ein leichtes Lüftchen.
Marten Morten schrieb: > Real waren die letzten Jahre, im Vergleich zum echten Wirtschaftswunder > nur ein leichtes Lüftchen. Was nicht verwundern kann, wenn man vorher schon eine gute Basis hat. Das Wirtschaftswunder ist dann mehr in Asien passiert und in den USA mit ihrem Dollardruck- und Militärapparat. Wobei hier in Deutschland könnte es auch ein Wirtschaftswunder geben, wenn man die 35 Jahre Investitionsstopp in Straßen- und Schienenbau wieder gerade rücken wollte. Eigentlich bräucht man auch kein Wirtschaftswunder, wenn es den Zins-Kapitalismus ohne Korrekturfaktor nicht gäbe, der ein stetiges Wachstum voraussetzt, wenn nicht der Großteil verarmen soll. Ist aber leider völlig inkompatibel mit den Naturgesetzen und des begrenzten Raumes. Also lasst uns die Erde abfackeln.
Marten Morten schrieb: > Nach fast 25 Jahre nahezu ununterbrochenem Wachstum folgten 46 Jahre > "Krise" mit gelegentlichen Aufwärtsbewegungen. Ich zitiere mich mal selber: Beitrag "Re: Personaler: richtig schlechtes Arbeitszeugnis?" > Das Wirtschaftswunder war 1973 vorbei Ich will hier nach Möglichkeit trotzdem nicht die Ursache für dieses damalige "Wirtschaftswunder" erleben. Denn natürlich kann man von "1" auf "100" ein tolles "Wachstum" von 10000% verbuchen. Und von "100" auf "199" ergibt das selbe "Wachstum" dann nur noch 99%. Blöd aber auch...
> Wirtschaftswunderzeit vorbei? Das ist doch nicht so schlimm, denn: https://www.youtube.com/watch?v=O0Ups_6r1E8
Hat die Wirtschaftswunderzeit jemals begonnen (im 21. Jhd)? Alles, was die Einkommens-Mittelschicht die letzten Jahrzehnte erlebte, waren nahezu stagnierende Löhne in Verbindung mit steigenden Mieten.
Sören schrieb: > Wir hatten ja nun fast 10 Jahre ein regelrechtes Wirtschaftswunder. Ich > habe es in der Firma ja am eigenen Leib miterlebt. Nein hatten wir nicht. Weiterlesen macht ab schonmal keinen Sinn mehr.
Trollidiot schrieb: > Mein analoger Trolldetektor ist kaputt, Zeiger auf den Anschlag geknallt > und abgebrochen. +1
Iro schrieb: > Alles, was die Einkommens-Mittelschicht die letzten Jahrzehnte erlebte, > waren nahezu stagnierende Löhne in Verbindung mit steigenden Mieten. ... bei allerdings auch gleichzeitig fallenden Preisen für Konsumgüter wie Autos, Computer, Fernseher, Telefon und auch vereinzelt sogar Nahrungsmittel. Die Mieten sind u.a. auch deshalb gestiegen, weil die Wohnungen moderner wurden, umweltfreundlicher gebaut wurden, mehr Komfort bieten und letztlich die Menschen auch mehr bereit sind, dafür zu zahlen. Wo keine Käufer, da keine Preissteigerung! Viele kaufen allen Scheiss und verschwenden ihr Geld, schauen bei manchen Dingen überhaupt nicht, was es kostet. Und sie setzen die falschen Prioritäten! Und jetzt bitte nicht jammern von wegen bezahlbarer Wohnraum! Wir haben extrem mieterfreundliche Gesetze, die viele Privatvermieter regelrecht abschrecken zu vermieten, weil du ständig Ärger hast und auf Kosten sitzen bleibst. Ich z.B. habe einen ausgebauten Keller, in dem früher Studenten wohnen konnten. Hat sich aber nicht gelohnt, weil Kosten hoch, Mietausfall bei Betrügern, Sachmängel und Vieles mehr, kaum Gewinn über liess, den ich auch noch hoch versteuern muss. Da spare ich mir doch den Ärger! Wer wegen seiner Wohnung jammert, der soll bitte mal eine Prioritätenliste aufstellen wie die Folgende und dabei Smartphone, Playstation und Zigarretten nach hinten schieben! Das ist nämlich der Kasus Knacktus: Die untere Schicht, die angeblich früher stirbt, wenn sie statistisch Harz4 bekommt, hat nämlich den höchsten Alkohol- und Tabakkonsum der Bevölkerung. Die Liste des Lebens sollte aussehen wie folgt: - überhaupt mal sauberes Trinkwasser - einwandfreie Nahrungsmittel - Kleidung - ein Dach über dem Kopf - ein beheiztes Dach über dem Kopf - gute und gesunde Möbel - ausreichend Zeit für Sport zum Erhalt der Gesundheit Damit wären die Grundbedürfnisse schon abgedeckt. Erst danach kämen die Forderungen: - günstiges Trinkwasser - günstige Nahrungsmittel - günstige Kleidung - günstige Wohnung - günstige Möbel ... damit Geld über ist für Konsum. Sinnvoll umgesetzt hieße das aber: - nitratarmes Wasser aus dem Hahn, ungesüssten Tee - günstige, proteinreiche Haferflocken und Quark - funktionelle Wohnung ohne Schnickschnack - funktionelle nachhaltige Kleidung, die lange lebt - energiesparende Heizung und sinnvolles Lüften - Gesunde Möbel aus Holz - Bewegung an der Luft, zu Fuss gehen und mit dem Rad fahren und schau an, all das lässt sich mit wenig Geld realisieren! Die reale Liste Vieler sieht aber wie folgt aus: - teueres und ungesundes Bier und Cola statt Wasser - teuere Pommes und Burger, dazu Schnaps und Zigaretten - schicke Wohnung, aber trotzdem billig, am Besten Sozialbau - Zentralheizung, aber möglichst durch die Nachbarn mitgewärmt - Möbel von Ikea oder aus Plastik, damit schön billig - Faul rumsitzen, fett werden und dann nach kostenlosen Bussen schreien - bezahlte Bewegungskurse von der Krankenkasse d.h. die wichtigen Sachen werden vernachlässigt, sollen vom Staat kommen oder super billig sein, damit Kohle übrig ist für: - Flachbildfernseher - Designer Rasierapparat - Mobiltelefon zum Spielen und Facebook'en und Angeben - Playstation zum Rumsitzen und Verdummen - Ein Auto, um seinen Hintern zum Einkaufen zu schieben - Eine Sonderlackierung und Felgen, um Angeben zu können - Urlaub in fernen Ländern mit Billig-Airline - aktuelle Mode, bzw. ein Wegwerf-Thirt von Kick In anderen Ländern sieht die PrioList übrigens anders aus! Franzosen und Schweizer geben die Hälfe ihres Einkommens für die Wohnung aus und begnügen sich dennoch oft mit einfachen Verhältnissen, wo der Standard unter dem in DE ist, weil der eigentliche Fokus auf der guten Nahrung liegt!
@Bonzo Interessantes Essay, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie viel das mit meiner Aussage zu tun hat. Bis auf ... Bonzo schrieb: > ... bei allerdings auch gleichzeitig fallenden Preisen für Konsumgüter > wie Autos, Computer, Fernseher, Telefon und auch vereinzelt sogar > Nahrungsmittel. ... wo Du teils Recht hast, allerdings stellen nur Autos einen mit den exorbitant gestiegenen Wohnkosten vergleichbaren Anteil der Lebenshaltungskosten, und da kenne ich mich als Öffi/Fahrrad-Fahrer nicht aus.
Will sagen: Die Unterschicht geht noch schlampiger mit ihrem Geld um, als die Mittelschicht. Während die meisten Ingenieur-Kollegen, die ich um mich habe, weder Rauchen noch viel Alk trinken und auch ein Vernunftauto fahren (wenn überhaupt!) obwohl sie sich alles im Überfluss leisten könnten, ist es so, dass die Angestellten mit mittlerem Einkommen unnötig Geld in Auto und Statussymbole investieren. Die mit einfachem Einkommen aus der Werkstatt saufen wie die Löcher, rauchen, wie die Schlote und stecken jeden Euro in die Karre oder den neuen Auspuff. Solange das so ist, hat die angeliche Mittelschicht auch noch genug Geld! (und die Löhne werden weiter sinken, weil sie es mitmachen) Erst wenn die Mittelschicht am Anschlag ist, wird die Spirale gestoppt. Mir kann es Recht sein, als einer der wenigen Gutverdiener habe ich noch mehr und kann meine Gesundheit im Alter geniessen. Ich fahre dann Auto, wenn es mit dem Rad nicht mehr geht. Kohle dafür habe ich beiseite gelegt.
Bonzo schrieb: > weil der eigentliche Fokus auf der guten Nahrung liegt +1 leider begreifen das in deutschland die menschen nicht: döner macht schöner und auf dauer - schlauer
Ich kann das alles von dir bestätigen. Außerdem sollte man sich von dieser Unterschicht auch keine Frau holen. Sonst beginnt ein Alptraum. Bonzo schrieb: > Will sagen: > > Die Unterschicht geht noch schlampiger mit ihrem Geld um, als die > Mittelschicht. Während die meisten Ingenieur-Kollegen, die ich um mich > habe, weder Rauchen noch viel Alk trinken und auch ein Vernunftauto > fahren (wenn überhaupt!) obwohl sie sich alles im Überfluss leisten > könnten, ist es so, dass die Angestellten mit mittlerem Einkommen > unnötig Geld in Auto und Statussymbole investieren.
Bonzo schrieb: > Franzosen und > Schweizer geben die Hälfe ihres Einkommens für die Wohnung aus und > begnügen sich dennoch oft mit einfachen Verhältnissen, Nein man. Du hast es nicht verstanden. In den beiden Ländern sind die Buden so scheiße teuer, dass die Hälfte des Einkommens dafür drauf geht!!!
Iro schrieb: > aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie viel das > mit meiner Aussage zu tun hat. Es ging speziell um die Wohnungen. Kaum noch ein Privatmann vermietet. Alle lassen es lieber leer stehen, wegen der dummen Mietergesetze. Der Mieter kann dir im eigenen Haus auf dem Kopf rumtanzen und du kriegst ihn nicht raus. Vor Gericht kriegen die noch Recht, weil du nichts nachweisen kannst. Der eine manipuliert den Kabelanschluss, um sich selber dranzuhängen und macht alles kaputt, der nächste bohrt die Wand auf, legt ein SAT-Kabel und wieder andere ruinieren die Wasserleitung, um kostenlos wasser um den Zähler zu klauen. Alle 3 behaupteten das war schon so und sie wissen von nichts. Alles Sache des Vermieters. Bei uns am Ort sind in der Strasse etwa 15-18 Häuser nach links und rechts auf beiden Strassen. Das sind alles 2-Familienhäuser, also Doppeletagen mit oft ausgebautem Dach und auch ausgebautem Keller. Da kriegt man ohne Weiteres 2 mittlere Familien, auch mit größeren Kindern rein, gfs. 3 Parteien, wenn es Paare sind oder Einzelpersonen. Wir waren bis zuletzt 4 Personen in einem Haus mit einer Mietpartei (2 +1) und einer im Keller. Derzeit bewohnen wir das Haus zu zweit (Ich und Elternteil) weil Frau woanders, Vater nicht mehr da und Geschwister ausgezogen. Das ist bei den anderen auch so! In wenigstens 10 dieser Häuser könnte man eine Einzelperson einquartieren, wahrscheinlich in 12 (ich habe die direkt vor Augen) in jede zweite Wohnung wäre ein Paar und teilweise eine Kleinfamilie unterzubringen. Steht alles leer! Grund: Der Besitzer will keine Mieter im Haus und ist auch nicht drauf angewiesen. Die Mieten sind zu gering, da zu viele Wohnungen. Der qm-Preis liegt bei uns bei klar unter 10,-. Vor 10 Jahren waren waren es 8,50! Das lohnt sich einfach nicht! Nur in den Ballungsgebieten, wo jeder hin will, steigen die Mieten. Durch die Deckelung der ortsüblichen Miete kann man auch nicht hochgehen. Das ist zu lange stagniert, weil wenig zugezogen sind, aber alte wegsterben. Das Haus direkt gegenüber war von 2 Familien bewohnt. Der neue Besitzer hat es gerbt und lebt dort mit seinem Lebenspartner, der nur am Wochenende da ist, drin. Mieter? Nee Danke! Die obere Etage ist ausgebaut, wird nur am WE mitbenutzt. Mich freut das alles, weil trotz des Zuwachses der Autos in der Bevölkerung in meiner Strasse immer noch ziemlich alles frei ist. Ich würde sagen, dass vor 30 Jahren, als ich hingezogen bin, dort in insgesamt 27 Häusern 160 Personen gewohnt haben mit insgesamt <40 Autos. Heute wohnen in der Strasse keine 100 mehr, bei etwa knapp 50 Autos. Will sagen: Wir haben genug Wohnraum, aber zu wenig Bereitschaft, dafür zu zahlen. Wer soll da vermieten? Mein Geschwister wohnt in unserem anderen Haus mit seiner Familie auch zu insgesamt viert. Die obere Wohnung wird mitbewohnt und nicht vermietet. In den 80ern waren wir mit anderen Mietern dort zu 8 Personen im Haus! Die Leute wollen heute auch lieber allein, als Single leben und nicht mit anderen zusammen. Laut Gemeindebrief haben wir insgesamt im Ort in den letzten 20 Jahren eine Flächenzunahme von 35% an Bauland gehabt. Durch Umwandlung sind weitere Flächen hinzugekommen. Es sind nun fast 60% mehr Bauland und 80% mehr Wohnungen im Ort registiert, aber nur 25% mehr Einwohner. Grund: Die vielen Single-Haushalte! An anderen Orten ist es umgekehrt: Leute wie ich sind immer mehr auf Achse, brauchen 2 Wohnungen, die sie dann nur zu 50% nutzen, wiel sie nicht umziehen können, oder wollen. Meine Freundin hat wie ich eine Wohnung im Elternhaus aber auch noch eine Dienstwohnung, so benutzen also 2 Personen nicht etwa 1, sondern 4 Wohnungen! Theoretisch könnte man zusammenziehen, irgendwo in die Mitte und eine Dienstwohnung auflösen. Macht aber keinen Sinn wegen Entfernungen. Die eigentlichen Wohnungen aufzulösen macht noch weniger Sinn, weil dann die Steuervorteile wegfallen, man in der Mickiwohnung sitzt und oendrein fremde Leute im Elternhaus umherturnen, was weder ich noch sie ihren Eltern zumuten will. Also bleibt es bis auf Weiteres bei teilweise steuerfinanzierten 4 Wohnungen mit viel Platz, um mal da und mal dort seine Zeit zu verbringen ... ... und anderen dabei zuzusehen, wie sie Wohnungen suchen: Ich finde das immer geil, wenn irgendwo im VT gezeigt wird, dass 1000 Bücklinge anmarschieren, 3h in der Schlange stehen und sich dann bei einer Art Tribunal geistig nackig machen, nur um den Gutmenschen von der Wohnungsverwaltung von sich zu überzeugen. Meistens kriegt die Wohnung in der Stadt dann doch jemand wie ich, der über entsprechende Mittel verfügt und dem Vermieter genehm ist, weil er Sicherheit bietet und eben die Wohnung nicht so stark abwohnt, wie die Familie mit ihren 3 Blagen! Klingt brutal, ist aber so! Wenn man daran was ändern will, braucht man steuerfinanzierte Zulagen für die Wohnungskosten der Famillien, also 100,- pro Monat und Kind draufgehauen auf die Miete, damit die zahlungsskräftiger werden. Dazu aber bräuchte es mehr Steuereinnahmen und dies erfordert höhere Löhne. >Re: Wirtschaftswunderzeit vorbei? Ja! Die Zeiten, in denen sich Arbeiterfamilien noch Häuser bauen konnten, sind vorbei. Wir haben 2 und die behalten wir.
Bonzo schrieb: > Nur in den Ballungsgebieten, wo jeder hin will, steigen die Mieten. Ja, das ist eine ganz andere Realität, als das Dorf/Kleinstadtleben, welches Du beschreibst, wo der Wohnungsmarkt ein Mietermarkt ist.
Msd schrieb: > In den beiden Ländern sind die > Buden so scheiße teuer, dass die Hälfte des Einkommens dafür drauf > geht!!! Du hast es nicht verstanden. In den beiden Ländern sind die Menschen bereit, Geld für Wohnraum auszugeben, daher sind die Preise hoch. Hierzulande ist man bereit, Geld für Rasierapparate und Benzin auszugeben. Daher kostet das Benzin das Doppelte von dem, was es kosten müsste. Würden die Leute mehr Benzin sparen, würde weniger verkauft und die Mineralölkonzerne könnten nicht soviel abkassieren. Auch der Fiskus könnte nicht soviel Steuern draufhauen, sondern müsste sich mit dem begnügen, was z.B. in Österreich oder den Balkanländern reinkommt. Tanke mal in Kroatien oder Slovenien! Schon in den Niederlanden ist es günstiger. Ich bleibe dabei: Alles eine Frage von Angebot und Nachfrage! Weniger konsumieren senkt die Preise. Siehe Neuwagen! Momentan ist wenig Nachfrage nach Heizöl und Gas, daher sind die Preise unten. Wir haben jetzt mit einem Konzern für 10 Jahre zum Garantiepreis angeschlossen, der sein Zeug aus Norwegen bekommt. Auch Cool: Audis stehen dumm rum wie sauer Brot. Die versorgen in Ingolstadt einen Angestellten nach dem anderen mit subventionierten Neuwagen, um die Stellflächen zu limitieren, weil die Kohle wegfressen! Daher werfen die 1 Jahr nach Kauf und Haltedauer die Dinger gebraucht auf den Markt. Mein Audihändler hat wieder die Preise gesenkt: 45% Rabatt auf den ehemaligen Listenpreis für einen Einjährigen mit unter 10.000km! Audis sind bald billiger, als Seat! Wenn ich nicht einen Neuwagen hätte, täte ich direkt zuschlagen! Man nimmt einen mit dem kleinsten Motor, der noch akzeptabel ist im Verbauch. Einen, den keiner will. Dann liegt man bei unter 30.000 statt 60.000!
> d.h. die wichtigen Sachen werden vernachlässigt, sollen vom Staat kommen > oder super billig sein, damit Kohle übrig ist für: > - Flachbildfernseher Die Welt ist voller Klischees: mir kommt es so vor, als gäbe es seit ca. 15 Jahren gar keine anderen mehr. Und irgendwie kosten die Dinger auch kaum noch was. Die Wüterei des gutsituierten Bildungsbürgers gegen den Proll...
"die wichtigen Sachen werden vernachlässigt, sollen vom Staat kommen oder super billig sein, damit Kohle übrig ist für: - Flachbildfernseher - Designer Rasierapparat - Mobiltelefon zum Spielen und Facebook'en und Angeben - Playstation zum Rumsitzen und Verdummen - Ein Auto, um seinen Hintern zum Einkaufen zu schieben - Eine Sonderlackierung und Felgen, um Angeben zu können - Urlaub in fernen Ländern mit Billig-Airline - aktuelle Mode, bzw. ein Wegwerf-Thirt von Kick" [...] "Die Zeiten, in denen sich Arbeiterfamilien noch Häuser bauen konnten, sind vorbei. Wir haben 2 und die behalten wir." [...] "Mein Audihändler hat wieder die Preise gesenkt: 45% Rabatt auf den ehemaligen Listenpreis für einen Einjährigen mit unter 10.000km! Audis sind bald billiger, als Seat! Wenn ich nicht einen Neuwagen hätte, täte ich direkt zuschlagen!" Jeder will anscheinend "angeben", mit dem was er hat. Der eine mit einem (finanzierten) Smartphone, der andere mit seinen beiden Häusern und damit, dass er Studenten vor Gericht zerren kann, wenn er es nicht schafft, seine Wasserleitung instandzuhalten. Sei doch froh, dass du offensichtlich auf der Sonnenseite des Lebens stehst. Das Bild, das du von deinen Mitmenschen zeichnest, wirkt allerdings etwas kubistisch auf mich: "Designer-Rasierapparat", Auto mit Luxusfelgen, tonnenweise T-Shirts von kik, obdachlos. Aber ist ja kein Wunder. Jemand, der sowas menschenverachtendes denkt und schreibt wie "Ich finde das immer geil, wenn irgendwo im VT gezeigt wird, dass 1000 Bücklinge anmarschieren, 3h in der Schlange stehen und sich dann bei einer Art Tribunal geistig nackig machen, nur um den Gutmenschen von der Wohnungsverwaltung von sich zu überzeugen. Meistens kriegt die Wohnung in der Stadt dann doch jemand wie ich, der über entsprechende Mittel verfügt und dem Vermieter genehm ist, weil er Sicherheit bietet und eben die Wohnung nicht so stark abwohnt, wie die Familie mit ihren 3 Blagen!", der hat wohl eine ganz besondere Perspektive auf seine Umwelt.
Beitrag #5976776 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ich finde, alles was Bonzo hier geschrieben hat, ist genau richtig und außerdem ist das auch meine Meinung. Deswegen von mir: +2
Bürovorsteher schrieb: > Die Wüterei des gutsituierten Bildungsbürgers gegen den Proll... Das hast du aus meiner Sicht sehr gut zusammengefasst, der Beitrag (in diesem Fall eher neudeutsch: Rant) von Bonzo ist tatsächlich völlig unter aller Kanone, alles unter dem Motto: "Eure Armut kotzt mich an". Einerseits die "Proleten" der Angeberei bezichtigen, um andererseits im gleichen Atemzug mit seinen zwei Häusern und dem Neuwagen anzugeben. Echt zum Schießen!
Schlauberger schrieb: > Ich finde, alles was Bonzo hier geschrieben hat, ist genau richtig > und außerdem ist das auch meine Meinung. Deswegen von mir: > > +2 Du bist selbst Bonzo, stimmt's? Wobei ihr euch vertippt habt, es heißt Bonze, nicht Bonzo.
Bonzo schrieb: > Mir kann es Recht sein, als einer der wenigen Gutverdiener habe ich noch > mehr und kann meine Gesundheit im Alter geniessen. Das ist extrem naiv gedacht. Gesundheit und das eigene Höchstalter lassen sich nicht planen. Man kann natürlich versuchen möglichst gesund zu leben und bestimmte Risikofaktoren zu meiden, aber erstens kann das nur bis zu einem bestimmten Grad gelingen (man kann nicht in alle Richtungen gleichzeitig optimieren), zweitens lassen sich sehr viele Dinge gar nicht beeinflussen (genetische Disposition, Unfälle oder ein plötzliches Ereignis wie z.B. ein Schlaganfall aus heiterem Himmel), und drittens sollte man sein Leben auch irgendwie genießen und sich nicht alles zu 100 % nur aus Vernunft heraus gesteuert versagen, was vielleicht nicht ganz optimal ist.
> Gesundheit und das eigene Höchstalter lassen sich nicht planen.
Statistiken zeigen eindeutig den Zusammenhang zwischen Einkommen &
Bildung auf der einen und Alter & Beschwerdefreiheit auf der anderen
Seite.
Wer arm ist stirbt früher.
Beitrag #5976940 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jogo schrieb: > Gesundheit und das eigene Höchstalter lassen sich nicht planen. > > Statistiken zeigen eindeutig den Zusammenhang zwischen Einkommen & > Bildung auf der einen und Alter & Beschwerdefreiheit auf der anderen > Seite. > > Wer arm ist stirbt früher. Ja, statistisch lässt sich das sicherlich nachweisen und ist auch nach gesundem Menschenverstand plausibel, keine Frage. Aber für dich persönlich hat solch eine Statistik nur eine relativ geringe Relevanz, denn ein Einzelfall kann extrem vom statistischen Durchschnitt abweichen, und das gilt insbesondere beim Thema Gesundheit. Wie ich bereits schrieb: Sehr alt zu werden und dabei gesund zu bleiben ist nicht planbar und nur in ganz geringem Anteil positiv zu beeinflussen. Zu glauben, dass man dies dennoch könnte, ist in höchstem Maße naiv.
Ingenieur schrieb: > Sehr alt zu werden und dabei gesund zu bleiben > ist nicht planbar und nur in ganz geringem Anteil positiv zu > beeinflussen. Zu glauben, dass man dies dennoch könnte, ist in höchstem > Maße naiv. Was aber funktioniert, ist, schon in jungen Jahren alt auszusehen.
Msd schrieb: > Bonzo schrieb: >> ein beheiztes Dach über dem Kopf > > Wer ist so blöd und heizt sein Dach? Heizdecke?
Alter Falter schrieb: > Ingenieur schrieb: > Sehr alt zu werden und dabei gesund zu bleiben ist nicht planbar und nur > in ganz geringem Anteil positiv zu beeinflussen. Zu glauben, dass man > dies dennoch könnte, ist in höchstem Maße naiv. > > Was aber funktioniert, ist, schon in jungen Jahren alt auszusehen. Ja, eine negative Beeinflussung ist definitiv sehr leicht möglich, aber wer möchte die schon?
Jogo schrieb: >> Gesundheit und das eigene Höchstalter lassen sich nicht planen. > > Statistiken zeigen eindeutig den Zusammenhang zwischen Einkommen & > Bildung auf der einen und Alter & Beschwerdefreiheit auf der anderen > Seite. > > Wer arm ist stirbt früher. Quelle?
Sören schrieb: > Wir hatten ja nun fast 10 Jahre ein regelrechtes Wirtschaftswunder. Mumpitz, kein Wunder sondern normal funktionnierender Kapitalismus. Und der ist auch nicht auf die letzten zehn Jahre beschränkt, sondern reicht mindestens die doppelte Spanne zurück. Die sogenannte Finanzkrise 2008 betraf ja hauptsächlich diejenigen die Grundregeln wie "Vermeidung von Überschuldung" oder "Kein Kreditrahmen über Deckung" missachteten.
Jogo schrieb: > Statistiken zeigen eindeutig den Zusammenhang zwischen Einkommen & > Bildung auf der einen und Alter & Beschwerdefreiheit auf der anderen > Seite. > > Wer arm ist stirbt früher. Naja eigentlich ist die Kausalkette anders: Wer dämlich ist, ruiniert seine Gesundheit. Wer dämlich ist, verdient kein Geld. Und wer sich seine Gesundheit ruiniert und kein Geld verdient, stirbt früher und bleibt arm. Allerdings sorgt der Smarte und Gewinn schaffende Anteil der Bevölkerung dafür, daß das moderne Gesundheitswesen auch den dämlichen Anteil der Bevölkerung bis ins hohe Alter durchbringt. Nennt sich Wohlfahrtsstaat.
Berufsrevolutionär schrieb: > Jogo schrieb: > Naja eigentlich ist die Kausalkette anders: > > Wer dämlich ist, ruiniert seine Gesundheit. > Wer dämlich ist, verdient kein Geld. Das ist nicht richtig, Berufsrevolutionär. Richtig ist: Du bist ein Mensch ohne Empathie. kwt
Was ist ein Wirtschaftswunder? Wenn die Wirtschaft über einen längeren Zeitraum in vielen Branchen stark wächst. Berufsrevolutionär schrieb: > Die sogenannte Finanzkrise > 2008 betraf ja hauptsächlich diejenigen die Grundregeln wie "Vermeidung > von Überschuldung" oder "Kein Kreditrahmen über Deckung" missachteten. Die betraf alle, auch die vernünftig gewirtschaftet haben.
Ich schon wieder schrieb: > Berufsrevolutionär schrieb: >> Die sogenannte Finanzkrise >> 2008 betraf ja hauptsächlich diejenigen die Grundregeln wie "Vermeidung >> von Überschuldung" oder "Kein Kreditrahmen über Deckung" missachteten. > > Die betraf alle, auch die vernünftig gewirtschaftet haben. Nope!
Jogo schrieb: > Berufsrevolutionär schrieb: >> Jogo schrieb: > >> Naja eigentlich ist die Kausalkette anders: >> >> Wer dämlich ist, ruiniert seine Gesundheit. >> Wer dämlich ist, verdient kein Geld. > > Das ist nicht richtig, Berufsrevolutionär. Richtig ist: Du bist ein > Mensch ohne Empathie. Schlag mal nach was "Empathie" bedeutet, du verwechselst das mit Mitleid. Dämlichkeit verdient kein Mitleid und Trolle gehören geteert und gefedert.
Berufsrevolutionär schrieb: >> Die betraf alle, auch die vernünftig gewirtschaftet haben. > > Nope! Selbstverständlich. Die Finanzkrise betrifft heute noch alle, weil man nur deswegen den Niedrigzins hat und fleißig Geld druckt. Das löst aber die fundamentalen Finanzprobleme vieler Staaten nicht. Würden in dem Umfeld die Zinsen steigen, würde nicht nur viele Privatpersonen sondern auch Staaten insolvent werden. Zur Erinnerung: Die lokale Sparkasse hat mir 2006 festverzinslich 6% auf 1 Jahr bezahlt. Heute gibt es 0%. Siehe auch Bausparverträge oder Lebensversicherungen. Wer glaubt, dass die Finanzkrise nicht alle betroffen hat bzw. schon vorbei ist, hat ähnlich wenig Ahnung von Finanzen wie F.B.
NurMut schrieb: > Selbstverständlich. Die Finanzkrise betrifft heute noch alle, weil man > nur deswegen den Niedrigzins hat und fleißig Geld druckt. Ja und? Geld wird immer gedruckt solange nicht auf bargeldlos umgestellt ist und auch in Zeiten von Hochzins ging/geht es den allermeisten nicht anders, selbst die themen am Stammtisch sind die gleichen.
NurMut schrieb: > Berufsrevolutionär schrieb: >>> Die betraf alle, auch die vernünftig gewirtschaftet haben. >> >> Nope! > > Selbstverständlich. Die Finanzkrise betrifft heute noch alle, weil man > nur deswegen den Niedrigzins hat und fleißig Geld druckt. Das löst aber > die fundamentalen Finanzprobleme vieler Staaten nicht. Würden in dem > Umfeld die Zinsen steigen, würde nicht nur viele Privatpersonen sondern > auch Staaten insolvent werden. > Zur Erinnerung: Die lokale Sparkasse hat mir 2006 festverzinslich 6% auf > 1 Jahr bezahlt. Heute gibt es 0%. Siehe auch Bausparverträge oder > Lebensversicherungen. Wer glaubt, dass die Finanzkrise nicht alle > betroffen hat bzw. schon vorbei ist, hat ähnlich wenig Ahnung von > Finanzen wie F.B. Mir ist völlig egal, ob das die Finanzkrise war, oder ob es einfach daran liegt, dass weltweit viel mehr Menschen Geld zurücklegen während die Unternehmen weniger investieren brauchen aufgrund der Computerisierung. Aber bei den 6% Zinsen würde ich immer noch lange den Kredit für mein Haus zurückzahlen, so bin ich in drei Monaten fertig. Das ganze Geheule um die niedrigen Zinsen verstehe ich nicht. Das betrifft doch nur die Leute, die glaubten, man könnte risikolos Geld auf ein Sparbuch legen und irgendeine Fee würde dann dafür sorgen, dass es jedes Jahr mehr wird. Gruß Axel
Bonzo schrieb: > - nitratarmes Wasser aus dem Hahn, ungesüssten Tee > - günstige, proteinreiche Haferflocken und Quark > - funktionelle Wohnung ohne Schnickschnack > - funktionelle nachhaltige Kleidung, die lange lebt > - energiesparende Heizung und sinnvolles Lüften > - Gesunde Möbel aus Holz > - Bewegung an der Luft, zu Fuss gehen und mit dem Rad fahren Klingt wie eine Sozihölle aus der UDSSR. Öko- und Gesundheitsdiktatur gepaart mit Orwell und Stalin. Man lebt so zwar nicht länger, aber es kommt einem viel länger vor.
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Axel L. schrieb: > Das ganze Geheule um die niedrigen Zinsen verstehe ich nicht. Sicher, weil Du ein wenig beschränkt bist. Diese Zinspolitik macht die Altersvorsorge unzähliger Leute zunichte, weil die Inflation höher als der Zins ist. Der Finanzkanister ist der Einzige, der jubelt. So bezahlen die jenigen, die etwas zurückgelegt haben die Eskapaden der Politik!
Wir steuern auf eine Katastrophe zu! Ein Bunkenrun kann jederzeit kommen. Dadurch fliegt uns das System um die Ohren. Laut meinen Privaten Experten sollte man bereits jetzt sein Geld in Gold und Staatsanleihen führen. Dazu der extrem kaputte Arbeitsmarkt, der gleichzeitig von Massen an MINTlern überflutet wird. Aus dem Abitur 2019 kommen bereits Jugendliche, die nicht richtig lesen können und keine Prozentrechnung beherrschen. Die Unis in NRW kollabieren bereits!
Update! Der Bunkemrun geht kommenden Montag etwa los! Leute, geht jetzt nach Hause und regelt das Finanzielle!
Warner schrieb: > Die Unis in NRW kollabieren bereits! Kommt mir bekannt vor. Zum Glück habe ich den Scheiß hinter mir. Lache mich auch jedesmal schlapp, wenn ich aus meinem Jaguar eines dieser Bologna Opfer sehe :))
Gelackmeierter schrieb: > Diese Zinspolitik macht die Altersvorsorge unzähliger Leute zunichte, weil > die Inflation höher als der Zins ist. Dann wären unzählige Leute extrem kurzsichtig, denn das war schon in der Vergangenheit regelmäßig so: https://www.tagesgeldvergleich.net/statistiken/realzinsradar.html#historisch MfG, Arno
Gelackmeierter schrieb: > Axel L. schrieb: > >> Das ganze Geheule um die niedrigen Zinsen verstehe ich nicht. > > Sicher, weil Du ein wenig beschränkt bist. Diese Zinspolitik macht die > Altersvorsorge unzähliger Leute zunichte, weil die Inflation höher als > der Zins ist. Der Finanzkanister ist der Einzige, der jubelt. So > bezahlen die jenigen, die etwas zurückgelegt haben die Eskapaden der > Politik! Naja, in meiner Beschränktheit habe ich davon erstmal mächtig Vorteile, ich schätze mal in der Größenordnung von 50000€ nicht gezahlter Zinsen. Und mit mir alle, die ihr Haus noch nicht abgezahlt haben. Und das sind nicht wenige. Da ist man doch gerne ein wenig beschränkt, aber glücklich. Und es gibt schon Methoden der Altersvorsorge auch in diesen Zeiten. Sind die Deutschen (und zwar nur die Deutschen) nur zu doof zu. Das ist aber nicht der Fehler der Notenbanken, sondern der Leute. Gruß Axel
Warner schrieb: > Update! > > Der Bunkemrun geht kommenden Montag etwa los! Leute, geht jetzt nach > Hause und regelt das Finanzielle! wer nichts hat, kann auch nichts verlieren. aber die weltgeschichte zeigt: man besucht in solchen fällen gerne die nachbarn die etwas abzugeben haben ;-)
> Laut meinen Privaten Experten sollte man bereits jetzt sein Geld in Gold > führen. Was zum Geier will man mit Gold? Es ist fast nutzlos. Man kann es nicht essen und in der Industrie wirds auch nicht übermäßig eingesetzt. Es glänzt und ist weich.
Axel L. schrieb: > Das ganze Geheule um die niedrigen Zinsen verstehe ich nicht. Es betrifft z.b. Hauskäufer, die von niedrigen Zinsen profitieren möchten, um ähnlich wie du günstig einen Immobilienkredit abbezahlen zu können. Dummerweise finden diese potentiellen Käufer gar kein Haus, weil zur Zeit kein Hausbesitzer verkauft: Die fragen sich nämlich, was sie mit dem erhaltenen Geld tun sollen... Für 0,2% auf die Bank bringen? Nee, da ist es besser, das Haus zu behalten. Meine Frau und ich hatten bereits 2012 1,5 Jahre mit der Haussuche verbracht - in einer ländlich gelegenen Kleinstadt. Heutzutage kannst Du froh sein, nach 3 Jahren etwas adäquates zu finden.
Gelackmeierter schrieb: > So bezahlen die jenigen, die etwas zurückgelegt haben die Eskapaden der Politik! Wer denn sonst? Achso richtig, früher konnte man durch staatliches Schuldenmachen diese Aufgabe ja auf die nachkommenden Generationen abwälzen. Das war natürlich toll.
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Kauft Lötzinn!! schrieb: >> Laut meinen Privaten Experten sollte man bereits jetzt sein Geld in Gold >> führen. > > Was zum Geier will man mit Gold? Es ist fast nutzlos. Man kann es nicht > essen und in der Industrie wirds auch nicht übermäßig eingesetzt. Es > glänzt und ist weich. Stimmt! Bloß kein Gold kaufen. Bringt keine Rendite. Das intensiv nachbeten! Weitersagen! Unbedingt. Der Markt für physisches Gold ist jetzt schon kaputt - ok, genaugenommen schon seit kurz vor Lehmann, als vielen Leuten mit viel Baumwollgeld in den Händen etwas blümerant wurde. Der Rat, ein Viertel bis Drittel des Vermögens in Edelmetall - (quasi als Versicherung) zu halten ist noch viel älter. Das ist schon bisschen ärgerlich, wenn sich daran zuviele erinnern und nicht auf die etwas schlichten Sprüche der "Experten" zu Edelmetallen hereinfallen. Gold kann man nicht essen? Stimmt. Bargeld, Aktien, Immobilien, Rentenpapiere leider auch nicht. Man hat zu jeder Zeit der Menschheitsgeschichte etwas zu Essen bekommen, wenn man mit Gold zahlen konnte (USA mit ihren Goldbesitzverbot mal aussen vor, aber dort hat ja auch die Prohibition hervorragend funktioniert). Bedenke: Die Werthaltigkeit aller Assets, die auf Forderungen gegenüber Dritten basieren, sind risikobehaftet. Das ist der Unterschied zu Edelmetallen, insbesondere Gold. btw: Wenn du eh keinen Knopp in der Tasche hast, musst du dir natürlich keine Gedanken machen, wie du dein nicht vorhandenes Vermögen sicherst.
Ottmahr Zittlau schrieb: > Warner schrieb: >> Update! >> >> Der Bunkemrun geht kommenden Montag etwa los! Leute, geht jetzt nach >> Hause und regelt das Finanzielle! > > wer nichts hat, kann auch nichts verlieren. > > aber die weltgeschichte zeigt: man besucht in solchen fällen gerne die > nachbarn die etwas abzugeben haben ;-) Dann verliert er dann doch was. Sein Leben. Weil der Nachbar vorgesorgt hat.
AVR schrieb im Beitrag #5977654: > Warner schrieb: >> Die Unis in NRW kollabieren bereits! > > Kommt mir bekannt vor. Zum Glück habe ich den Scheiß hinter mir. Lache > mich auch jedesmal schlapp, wenn ich aus meinem Jaguar eines dieser > Bologna Opfer sehe :)) Hast ja viel Zeit, wenn du mal wieder auf den Abschleppwagen wartest....
Und der ultimative Zahltag rückt immer näher. Trost, nach dem Zahltag geht es dann wieder etwas gerechter und stabiler zu. Das ist wie ein verfaultes Haus, man muss es abreißen und neu aufbauen bis zur nächsten Fäulnis.
Markus schrieb: > Die fragen sich nämlich, was sie mit dem erhaltenen Geld tun sollen... Für > 0,2% auf die Bank bringen? Das Haus jetzt zu Höchstpreisen verkaufen, warten bis die IGMler arbeitslos und ihre Immobilien zwangsversteigert werden, um dann wieder günstig zurückzukaufen.
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Warner schrieb: > Wir steuern auf eine Katastrophe zu! Ja. Klar. Und? > Ein Bunkenrun kann jederzeit kommen. Dadurch fliegt uns das System um > die Ohren. > Nö, damit wären erstmal die Bunken platt. > Laut meinen Privaten Experten sollte man bereits jetzt sein Geld in Gold > und Staatsanleihen führen. > Laß mich raten: Du hast keine Kohle, sprichst aber gern über Vermögensanlage bzw. Vermmögenssicherung... Wie "führt" man denn sein Geld? Regelmässig Gassi - oder was? Entweder man baut Vermögen auf - incl. der dazu notwendigen Sicherung - oder man lässt es mangels Masse und Gelegenheit. Da ist es besser, sein bisschen Kohle auf den Kopf zu hauen anstelle zwanghaft zu sparen bis die Schwarte knackt und am Ende doch alles den berühmten Bach runtergeht. > Dazu der extrem kaputte Arbeitsmarkt, der gleichzeitig von Massen an > MINTlern überflutet wird. Aus dem Abitur 2019 kommen bereits Ein Markt ist doch nicht kaputt, nur weil mal die Angebotsseite stärker ist. Das gleicht sich doch alles aus - das wird schon wieder. Kannst du dich noch erinnern - so 2001, 2002? Nein, nicht der neue Markt, sondern die deutsche Wirtschaft: kein Wachstum, Schlusslicht in Europa - quais wurde schon das Totenglöckchen geläutet. Und heute? Wirft man uns unseren Handelsbilanzüberschuß vor, genaugenommen dass wir zuviel verkaufen. Eigentlich wirft man uns vor, dass es uns zu gut geht, und wir sollten doch gefälligst dafür sorgen, dass unsere Wettbewerbsfähigkeit verringert wird, da es die anderen nicht packen, mit Deutschland gleich zu ziehen. btw: Das hatte weder mit H4 noch mit den Euro zu tun, sondern eher damit, dass in den Jahren auf Lohn- und Gehaltszuwächse verzichtet wurde. Denn paar H4ler und der Euro machen keinen Aufschwung, und auch der damit einhergehende fuliminate Ausbau des Billiglohnsektors bringt einer Wirtschaft, die in ihren Wachstum eher auf Hightech setzen muss, recht wenig. > Jugendliche, die nicht richtig lesen können und keine Prozentrechnung > beherrschen. Die Unis in NRW kollabieren bereits! An der Prozentrechnung kollabieren die Unis? Wirklich, die sind auch nicht mehr das was sie mal waren hint: Dass das Material immer schlechter wird, höre ich mittlerweile seit vierzig Jahren - damals hießen Studenten noch Studenten und nicht Studierende. Vielleicht hat es damit etwas zu tun.
Kreislauf des Zins-Kapitalismus schrieb: > Und der ultimative Zahltag rückt immer näher. > Trost, nach dem Zahltag geht es dann wieder etwas gerechter und stabiler > zu. Das ist wie ein verfaultes Haus, man muss es abreißen und neu > aufbauen bis zur nächsten Fäulnis. Jaja, der berühmte Reset des Systems. Davon wird schon mindestens zehn Jahre intensiv geschwafelt. Merke: Der Crash kommt nicht, wenn jeder davon redet - der Crash kommt, wenn keiner mehr davon redet. Und zwar aus einer unerwarteten Richtung. btw: Nach dem Zahltag ist Bürgerkrieg, also von ruhig und stabil kann man dann ganz sicher eine Zeitlang nicht reden.
MeierKurt schrieb: > Man hat zu jeder Zeit der Menschheitsgeschichte etwas zu Essen > bekommen,wenn man mit Gold zahlen konnte Da war die Umwelt auch noch nicht irreparabel geschädigt. Die halbwegs funktionierende Landwirtschaft konnte die paar Leutchen noch versorgen. Das ändert sich gerade. Irgendwann wird man auch für alles Gold der Welt nichts vernünftiges zu beißen bekommen.
@Autor: MeierKurt (Gast)
> Und zwar aus einer unerwarteten Richtung.
Dich einen Spinner zu nennen, wäre euphemistisch und ein Akt der
Barmherzigkeit.
MeierKurt schrieb: > Jaja, der berühmte Reset des Systems. > Davon wird schon mindestens zehn Jahre intensiv geschwafelt. > Merke: Der Crash kommt nicht, wenn jeder davon redet - der Crash kommt, > wenn keiner mehr davon redet. > Und zwar aus einer unerwarteten Richtung. Prinzipiell stimme ich dir da zu. Solange sich alle (Wirtschaft, Regierung) bewusst sind, dass wir uns in einem "leichten" Abschwung befinden, wird nicht viel passieren. Darauf stellt man sich am besten ein, z.B. indem man hierzulande die unsägliche "Schwarze Null" (gerade in einer Zinsphase von -0.4% würde sich das lohnen) temporär hinten an stellt und kräftig investiert 1). Antizyklisches Handel kann einen weiteren Abschwung mildern, aufhalten oder sogar ins Gegenteil (Aufschwung) verkehren. Leider scheint die Bereitschaft dazu bei Altmeier nicht sehr ausgeprägt zu sein, bzw. ist praktisch nicht vorhanden. Hier stellt er sich als Betongkopf da. Ich fürchte es muss erst zu einer massiven Krise kommen, bevor hier seitens unserer Regierung umgedacht wird. Letztere kann schneller kommen als wir denken. Eine große Pleitenwelle kann genügen. Eine neue Finanzkrise könnte unvermittelt kommen. Ein großer militärischer Konflikt könnte durch Dummheit losbrechen o.a. 1) da bin ich dann auch ausnahmsweise mal bei Habeck, der das fordert. Dann könnten sie auch engagierter an den Klimawandel herangehen u. z.B. nicht nur auf das E-Auto setzen, sondern andere Antriebsarten inkl. Kraftstoffe wirtschaftlich fördern, also das Problem "Klima" durch Technologieoffenheit angehen und nicht so beschränkt handeln wie augenblicklich. Es steht einfach zu viel auf dem Spiel, als das man alles nur auf eine Karte setzen sollte.
3D-Druck schrieb: > Es steht einfach zu viel auf dem Spiel, als das man alles nur auf eine > Karte setzen sollte. Jeder kann für sich selbst vorsorgen, indem er diversifiziert investiert. Meine Wasserstoffaktien gehen gerade genau so durch die Decke wie meine Batterie-, PV- und Windenergieaktien. Der Kurs meiner Ölaktien entwickelt sich zwar gemächlicher, aber dafür werfen sie eine schöne Dividende ab.
F. B. schrieb: > 3D-Druck schrieb: >> Es steht einfach zu viel auf dem Spiel, als das man alles nur auf eine >> Karte setzen sollte. > > Jeder kann für sich selbst vorsorgen, indem er diversifiziert > investiert. Meine Wasserstoffaktien gehen gerade genau so durch die > Decke wie meine Batterie-, PV- und Windenergieaktien. Der Kurs meiner > Ölaktien entwickelt sich zwar gemächlicher, aber dafür werfen sie eine > schöne Dividende ab. Naja, du beziehst das jetzt alles nur auf dich. Ich meinte eigentlich mehr die wirtschaftliche Gesamtsituation hierzulande. ;)
Studie belegt großen deutschen Rückstand in den Zukunftstechnologien. Zukunftsaussichten sind ernüchternd. Keine Hoffnung auf Besserung. https://www.welt.de/wirtschaft/article201036036/Deutschland-nur-Mittelmass-im-Wettkampf-um-digitale-Zukunft.html
Es hängt von jedem Einzeln ab ob das Glas halbvoll oder halbleer erscheint.
Baar Luun schrieb: > Es hängt von jedem Einzeln ab ob das Glas halbvoll oder halbleer > erscheint. Glas? Think big. Ich trinke aus dem Eimer.
Mein Vater hat in den letzten 12 Jahren zwei Insolvenzen und ein Aufkauf nahe der Insolvenz miterlebt (alles Elektronikfirmen). Also es gibt immer auch Gegenbeispile ;) Am Ende ist die Wirtschaft unterm Strich halt um ~1% pro Jahr gewachsen. Ist das schon ein Wunder? Würde sagen nein. Ebenso wie 0.5% Reduktion jetzt nicht gleich den Untergang darstellt. Wirtschaft schwankt naturgemäß.
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Die Schweiz, Japan und Dänemark leben seit Jahren mit Minuszinsen, ohne dass dort etwas in Höllenflammen aufgegangen wäre.
> Die Schweiz, Japan und Dänemark leben seit Jahren mit Minuszinsen, > ohne dass dort etwas in Höllenflammen aufgegangen wäre. Gute Vorbilder, dann kann man ja auch die deutschen Sparer genauso problemlos enteignen. Und, bei der Gelegenheit, Solidarität ist gefragt: Überlasst doch den Dänen auch noch ein paar von den von uns neu aufgenommenen "Fachkräften", die werden dort bestimmt NOCH mehr gesucht, als hier ...
Iro du Schmand junge, die haben ja auch eine Landeswährung und keine beschissene eurozone, wo wirtschaftlich so viele unterschiedliche Länder zusammenkommen.
Kater Schnurr schrieb: > Iro du Schmand junge.... Ägypten? Bahnhof? Fahrradlampe? Huddeleien mit dem Nischel?
Beitrag #6880854 wurde von einem Moderator gelöscht.
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