Hi, ich evaluiere gerade ein alternatives Spannungsversorgungskonzept für eines unserer SIL2-Produkte und bräuchte mal eine frische Perspektive auf ein schaltungtechnisches Problem. Aktuell setzen wir einen µC ein der sich intern seine Core-Spannung über einen Linearregler erzeugt. Das ganze wird ziemlich heiß daher ist nun die Idee die Core-Spannung extern über einen Schaltregler mit besserem Wirkungsgrad einzuspeisen. Problem dabei: Wir müssen sicherstellen das zu keinem Zeitpunkt eine unzulässig hohe Spannung am Core anliegen kann, die zu einer Zerstörung des Controllers führt. Ebenso muss eine Hardwarefehlertoleranz von 1 erreichet werden, d.h. auch wenn ein einzelnes Bauteil ausfällt muss die Funktion gegeben sein oder der sichere Zustand (in unserem Fall bestimmte GPIOs auf Low oder High-Impedance) eingenommen werden. Nun ist die einfachste Option zur Verhinderung von Überspannungen eine Z-Diode parallel zum Controller. Leider gibt es in diesem Bereich keine Z-Dioden (zumindest habe ich keine gefunden). Eckdaten der externen Core-Spannungsversorgung - U_min = 1,15V - U_nom = 1,20V - U_max = 1,25V - U_fault = 3,3V (Die Spannungsversorgung hat einen Kurzschluss von Uin zu Uout) Eckdaten Controller-CORE - U_nom = 1,1V bis 1,3V - U_absolute_max = 1,4V Der Überspannungsschutz muss frühstens bei 1,26V, allerspätestens bei 1,39V anspringen. Der Temperaturbereich ist mit -40°C bis 85°C sehr weit, d.h. einfache Dioden seriell in Durchlassrichtung wird vermutlich nicht funktionieren. Des weiteren: Ich bin auf den TPS3850 (http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps3850.pdf) gestoßen, einem "precision voltage supervisor"-Baustein. Im Applikationsvorschlag wird die 1,2V Schiene überwacht und der RESET-Input des Controllers aktiviert sobald die Schwelle überschritten wird. Dabei denk ich mir: "Was bringt mir das?" Der Core kann doch immer noch die Überspannung abbekommen. Schlimmer noch, der Core bekommt Überspannung ab, dann sinkt die Core Voltage zurück auf Norminal 1,2V und gibt den Reset frei. Dann arbeitet der Controller mit einem fehlerhaften Core unbemerkt weiter. Bin für alle Anregungen dankbar. Simon
hinz schrieb: > Welche Versorgungsspannungen stehen zur Verfügung? Konzept sieht vor: 3,3V für den Controller IO, 1,2V für den Core. Wir brauchen die 3,3V noch für andere Bausteine, daher wollte ich die Controller VDD mit 3,3V speisen um externe Levelshifter zu vermeiden. Die 3,3V erzeugen wir aktuell noch aus einer 5V-Schiene, davon würde ich dann aber zugunsten der Energieeffizienz abrücken. Ansonsten, falls noch andere Ideen nur her damit: Noch ist nichts in Stein gemeißelt :)
Zenerdioden für diesen Spannungsbereich sind nur in Serie geschaltete Dioden. Die Steilheit ist zu gering. Welchen Strombedarf hat die Core Versorgung?
Mit den 3,3V kann man eine vernünftige Crowbar für die 1,2V Schiene versorgen. Als Komparator z.B. den TLV431.
GEKU schrieb: > Welchen Strombedarf hat die Core Versorgung? Beziehungsweise wann spricht die Strombegrenzung der Core Stromversorgung an? TLV431 ist ein gute Idee, aber der verträgt laut DB max. 20mA. Bei größererem Strom könnte man diesen als Referenz für einen schnellen Komperator mit nachgeschaltetem Leistungsfet oder noch besser Thyristor verwenden.
GEKU schrieb: > GEKU schrieb: >> Welchen Strombedarf hat die Core Versorgung? > > Beziehungsweise wann spricht die Strombegrenzung der Core > Stromversorgung an? > > TLV431 ist ein gute Idee, aber der verträgt laut DB max. 20mA. Bei > größererem Strom könnte man diesen als Referenz für einen schnellen > Komperator mit nachgeschaltetem Leistungsfet oder noch besser Thyristor > verwenden. TLV431, PNP-Transistor, Thyristor.
Simon T. schrieb: > Aktuell setzen wir einen µC ein der sich intern seine Core-Spannung über > einen Linearregler erzeugt. Das ganze wird ziemlich heiß daher ist nun > die Idee die Core-Spannung extern über einen Schaltregler mit besserem > Wirkungsgrad einzuspeisen. > Problem dabei: Wir müssen sicherstellen das zu keinem Zeitpunkt eine > unzulässig hohe Spannung am Core anliegen kann, die zu einer Zerstörung > des Controllers führt. Klingt wie nicht nachgedacht. Wenn der uC derzeit mit seinem intrrnen Linearregler funktioniert, nur sehr warm wird, und man extern einen step down zur Entlastung anbringen will, dann muss man den uC nicht vor Überspannung schützen: er wird halt bei durchlässigem step down nur warm, also warnen (Lampe an) und Stronaufnahme reduzieren (sleep, throttle). Schlimmer ist es, wen der step down mit Unterbrechung ausfällt, dann steht die Kiste. Also bei Unterspannung sollte man den step down überbrücken (und ebenfalls warnen).
GEKU schrieb: > TLV431 ist ein gute Idee, aber der verträgt laut DB max. 20mA. Kann man den nicht mit einem einzelnen bipolaren Transistor pimpen? Im Datenblatt des "einfachen" TL431 gibts entsprechende Schaltungen.
Wie wäre es mit Step-Down auf etwas mehr als 1,2V und nachgesetztem Low-Drop-Linearregler?
hinz schrieb: > TLV431, PNP-Transistor, Thyristor. Ein 1,2V-Thyristor. Welcher ist das? Simon T. schrieb: > Schlimmer noch, der Core bekommt Überspannung ab, dann sinkt die Core > Voltage zurück auf Norminal 1,2V und gibt den Reset frei. Dann arbeitet > der Controller mit einem fehlerhaften Core unbemerkt weiter. Wie kommst du auf den logischen Schluss, dass der Core nach einer kurzen Überspannung kaputt wäre? Hast du zu diesem Thema mal den FAE des Controllerherstellers befragt? Meist wird der Core nicht wegen der geringen Spannungsfestigkeit mit so geringer Spannung versorgt, sondern weil mit fallender Spannung die Verlustleistung quadratisch abnimmt. Insofern muss man also bei zu hoeher Spannung einfach dafür sorgen, dass der Kern nicht arbeitet, um die Verlustleistung nicht zu hoch werden zu lassen. Das macht der Wächter über den Reset-Pin. > eine unzulässig hohe Spannung am Core anliegen kann, die zu einer > Zerstörung des Controllers führt. Ab welcher Spannung ist der Controller "zerstört"?
Lothar M. schrieb: > Ein 1,2V-Thyristor. Welcher ist das? So ziemlich jeder. Alles eine Frage des nötigen Stroms.
Ich beantworte die Rückfragen mal lieber in einzelnen Posts, sonst wird das zu unübersichtlich ;) GEKU schrieb: > Zenerdioden für diesen Spannungsbereich sind nur in Serie geschaltete > Dioden. Die Steilheit ist zu gering. > > Welchen Strombedarf hat die Core Versorgung? GEKU schrieb: > Beziehungsweise wann spricht die Strombegrenzung der Core > Stromversorgung an? Strombedarf ist ca. 200mA bis 350mA für die 1,2V Schiene. Meines Wissens hat der Core keine Strombegrenzung eingebaut. Zu Testzwecken habe ich Core-Spannung von 1,0V auf 1,4V hochgedreht und der Strom ist nahezu linear mit gestiegen. Simon
hinz schrieb: > TLV431, PNP-Transistor, Thyristor. Guter Punkt. Ich evaluiere das gerade hinsichtlich möglicher Genauigkeit und Temperaturstabilität. Später dazu mehr. Simon
MaWin schrieb: > Simon T. schrieb: > [..] > Klingt wie nicht nachgedacht. > > Wenn der uC derzeit mit seinem intrrnen Linearregler funktioniert, nur > sehr warm wird, und man extern einen step down zur Entlastung anbringen > will, dann muss man den uC nicht vor Überspannung schützen: er wird halt > bei durchlässigem step down nur warm, also warnen (Lampe an) und > Stronaufnahme reduzieren (sleep, throttle). > > Schlimmer ist es, wen der step down mit Unterbrechung ausfällt, dann > steht die Kiste. Also bei Unterspannung sollte man den step down > überbrücken (und ebenfalls warnen). Bei Safety-Applikationen steckt der Teufel im Detail: Wenn der Linearregler per Software aktiv ist regelt er die Core-Spannung auf 1,0V bis 1,4V, je nach gewünschter Performance. Schalte ich den Linearregler aus muss diese Spannung extern über eigene Pins zugeführt werden. Leider steht im DB nicht was die maximale Core-Spannung ist (Anfrage Support steht noch aus), daher muss ich davon ausgehen das alles über 1,4V zur Zerstörung des Cores führen kann. Eine "stehende Kiste" ist kein Problem, da dies dem sicheren Zustand unseres Produktes entspricht, ich muss mich nur darauf verlassen können das ein defekter Core (verursacht durch Überspannung) nicht zu einem ungewollten Pinzustand an einigen GPIOs führen kann. Mit meinem aktuellen Kenntnisstand (Datenblatt-Angaben) kann ich das nicht garantieren, daher muss ich den Fehlerfall "Core Überspannung" anderseitig abfangen. Simon
Lothar M. schrieb: > hinz schrieb: >> TLV431, PNP-Transistor, Thyristor. > Ein 1,2V-Thyristor. Welcher ist das? > > Simon T. schrieb: > [..] > Wie kommst du auf den logischen Schluss, dass der Core nach einer kurzen > Überspannung kaputt wäre? Hast du zu diesem Thema mal den FAE des > Controllerherstellers befragt? > > Meist wird der Core nicht wegen der geringen Spannungsfestigkeit mit so > geringer Spannung versorgt, sondern weil mit fallender Spannung die > Verlustleistung quadratisch abnimmt. > Insofern muss man also bei zu hoeher Spannung einfach dafür sorgen, dass > der Kern nicht arbeitet, um die Verlustleistung nicht zu hoch werden zu > lassen. Das macht der Wächter über den Reset-Pin. > >> eine unzulässig hohe Spannung am Core anliegen kann, die zu einer >> Zerstörung des Controllers führt. > Ab welcher Spannung ist der Controller "zerstört"? Ein guter Hinweis: Damit wäre der TPS3850 den ich Eingangs erwähnte auch sinnvoll zu verwenden. Leider steht die Antwort vom Hersteller zu dieser Frage noch aus: Bei dessen Design-Team sind wohl alle im Urlaub ... Simon
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Update zum Thema Controller-Reset bei Core-Überspannung (TPS3850): Ich hab bei einem Evalboard die Core-Spannung von 1,2V auf 3,3V hochgedreht und die Stromaufnahme gemessen. Sie stieg von ca. 80mA auf über 450mA an, dementsprechend auch die Temperatur. Den Reset auszulösen hat die Stromaufnahme nicht reduziert. Bei ca. 2,5V schmiert der Controller ab (ob in den Reset und ob das ein definiertes Verhalten ist, weiß ich nicht). Nachdem die Core-Spannung auf Normallevel zurück sinkt arbeitet der Controller wieder. Simon
Naja, Du brauchst hier ein durchgängiges Konzept. Über/Unterspannungsüberwachung. Wenn Regler für die Core Spannung durchlegiert, dann nur weil das Konzept an sich nicht funktioniert. Will sagen: Weiss nicht, ob es ausreicht da nur auf eine Diode zu setzen. Die 3v3 müssen sicher sein. Ebenso verhält es sich mit Unterspannung, die Du ebenfalls vermeiden musst.Da schon ein Konzept vorhanden? Du könntest auch mal was zur Branche sagen, denn der Automotive Bereich(hier Sondermaschinenbau, zB mobile Kräne oä) und Industrie sind da leicht verschieden bezogen auf die Anforderungen ans Konzept.
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Joe J. schrieb: > Naja, Du brauchst hier ein durchgängiges Konzept. > Über/Unterspannungsüberwachung. > > Wenn Regler für die Core Spannung durchlegiert, dann nur weil das > Konzept an sich nicht funktioniert. Will sagen: Weiss nicht, ob es > ausreicht da nur auf eine Diode zu setzen. Die 3v3 müssen sicher sein. > Ebenso verhält es sich mit Unterspannung, die Du ebenfalls vermeiden > musst.Da schon ein Konzept vorhanden? > > Du könntest auch mal was zur Branche sagen, denn der Automotive > Bereich(hier Sondermaschinenbau, zB mobile Kräne oä) und Industrie sind > da leicht verschieden bezogen auf die Anforderungen ans Konzept. Das Produkt ist nicht für einen spezielle Branche beschränkt, wir qualifizieren aber nach Industrie-Norm mit SIL2. Bisher hatten wir das ganze redundant umgesetzt, allerdings stoßen wir mit diesem Konzept an platztechnische und wärmetechnische Grenzen, daher nun die Evaluation der Alternativen. Unterspannung führen zum Brown-Out des Controllers was Reset und damit sicherer Zustand heißt. Das Netzteil (das 1,2V und das 3,3V) werden natürlich auch im Hinblick auf ihre Ausfallwahrscheinlichkeiten betrachtet und falls eine Überspannung aufgrund geringer Auftrittswahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann ist dies eine Argumentationsgrundlage bei der Qualifizierung. Erfahrungsgemäß ist dies jedoch immer mit viel Diskussion und Messreihen verbunden und zu vermeiden (Außerdem verschlechtert das unseren MTTFD-Wert) Im Übrigen habe ich gerade vom Hersteller bzgl. Core-Spannung die Antwort erhalten :) ----------------------------------- The over-voltage on core above 1.4V might damage the MCU. So asserting reset during such condition might not be enough to ensure safe state on GPIO pins. During the reset, most of the pins are in floating input mode, except for debug pins (SWD/JTAG) which might have internal pull-ups activated. ------------------------------------ Damit ist die externe Spannungsüberwachung + Reset vom Tisch. Ich muss sicherstellen das niemals mehr als 1,4V am Core anliegen.
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Hat denn der interne Spannungsregler eigene Versorgungsanschlüsse? Dann könnte man ja da eine niedrigere Spannung als die 3,3V für die Ports einspeisen und der interne Linearregler vernichtet weniger Leistung. Sonst bleibt nur der 1,2V Schaltregler und eine Crowbar. Aber: Was macht denn der Controller, wenn die 3,3V noch anliegen und der Core nicht mehr versorgt wird? Ist das zulässig? Ralf
Geht es nur um kurzzeitige OVP? Dann muß gar kein Thyristor her, der ein Sicherungselement auslöst? Dann könnte der Komparator ja auch nur einen Transistor schalten, der statt einer Zenerdiode kurz leitet, und nur, bis der Spannungspeak vorbei ist?
Ralf H. schrieb: > Hat denn der interne Spannungsregler eigene Versorgungsanschlüsse? Dann > könnte man ja da eine niedrigere Spannung als die 3,3V für die Ports > einspeisen und der interne Linearregler vernichtet weniger Leistung. Man, das wärs gewesen: Leider hat das Package das wir verwenden (müssen) die Spannung für den Regulator und VDD zusammengeschlossen. Aber danke für den Hinweis. Das war mir total entgangen! > Sonst bleibt nur der 1,2V Schaltregler und eine Crowbar. > Aber: Was macht denn der Controller, wenn die 3,3V noch anliegen und der > Core nicht mehr versorgt wird? Ist das zulässig? > > Ralf Gute Frage, gehe ich morgen nochmal nach. doabrm schrieb: > Geht es nur um kurzzeitige OVP? Dann muß gar kein Thyristor her, > der ein Sicherungselement auslöst? Dann könnte der Komparator ja > auch nur einen Transistor schalten, der statt einer Zenerdiode > kurz leitet, und nur, bis der Spannungspeak vorbei ist? Der Fehlerfall des durchschlagenden Schaltreglers (Von 3,3V auf 1,2V) kann als statisch betrachtet werden. Die genau umgesetzte Verlustleistung muss ich allerdings noch bestimmen. Danke an alle fürs Feedback. Viele gute Ansätze und Ideen :) Simon
Beitrag #5976734 wurde vom Autor gelöscht.
Simon T. schrieb: > Problem dabei: Wir müssen sicherstellen das zu keinem Zeitpunkt eine > unzulässig hohe Spannung am Core anliegen kann, die zu einer Zerstörung > des Controllers führt. Anscheinend hält Dein Controller ja 3,3V aus. also sollte es reichen, eine Sicherung mit 150...200mA vorzuschalten.
Da fehlt das ganze Konzept, dh zwischen die Spannungsregler müssten Widerstände, so dass die Überspannungsvernichtungsschaltung nicht zu einem großen Knall führt. Einmal so ein Beispiel aus dem Ärmel verschüttelt: Also 1,2V...1,4V, 3,3V bis 350mA (3,3-1,4)/0,4 = rund 4,7 Ohm
Das Konzept ist relativ wirr: Eine sichere Spannungsversorgung stellt noch nicht die korrekte Funktion des Prozessors sicher. GGF reicht ein einzelner ESD-Schuß aus um den Prozessor in lethargie zu versetzen (mit falschen PIN-Pegeln). Üblicherweise verwendet man einen spannungsfesten intelligenten Window-Watchdog (mit Frage/Antwort kommunikation) der den Prozessor überwacht und dafür sorgt daß im Fehlerfall die Endstufen den sicheren Zustand über einen redundanten Abschaltpfad erreichen. (die GPIO-Pins werden überdrückt). Bei Überspannung werden die Endstufen direkt deaktiviert. Und zwar solange bis der Prozessor bewiesen hat daß er mehrere Antwort-Zyklen die richtige Antwort auf die Watchdog-Frage liefern kann. Gruß Anja
Dieter schrieb: > Da fehlt das ganze Konzept, dh zwischen die Spannungsregler müssten > Widerstände, so dass die Überspannungsvernichtungsschaltung nicht zu > einem großen Knall führt. > > Einmal so ein Beispiel aus dem Ärmel verschüttelt: > Also 1,2V...1,4V, 3,3V bis 350mA > (3,3-1,4)/0,4 = rund 4,7 Ohm Wenn man die Spannungsversorgung schützen möchte ist das korrekt: Im Fehlerfall ist allerdings der Schaden schon angerichtet, d.h. ich kann auch meine 3,3V rail ruhig durchbrennen lassen -> Sicherer Zustand. Anja schrieb: > Eine sichere Spannungsversorgung stellt noch nicht die korrekte Funktion > des Prozessors sicher. Natürlich nicht. Diesbezüglich haben wir andere Diagnosefunktionen die das sicherstellen. Hier betrachte ich nur den Fehlerfall "Core-Spannung wird überschritten". Anja schrieb: > Bei Überspannung werden die Endstufen direkt deaktiviert. Und zwar > solange bis der Prozessor bewiesen hat daß er mehrere Antwort-Zyklen die > richtige Antwort auf die Watchdog-Frage liefern kann. Und wärend der Watchdog die Überspannung dedektiert und die Endstufe ausschaltet liegt die volle Fehlerspannung am Controller an? D.h. ich verlasse mich darauf das die Überspannung zu einem Fehlerbild führt durch den die Watchdog-Frage falsch beantwortet wird. Simon
Ohne solche Drosselungen wirst Du eine extrem schnelle Ausloesung benoetigen, die mindestens das dreifache an Strom schafft, im Vergleich zu abfackelnden Leiterbahn oder Zuleitung.
Simon T. schrieb: > Und wärend der Watchdog die Überspannung dedektiert und die Endstufe > ausschaltet liegt die volle Fehlerspannung am Controller an? Wenn die Endstufe durch den Watchdog im sicheren Zustand gehalten wird, dann kann der Prozessor so lange sogar eine rauchen gehen. Denn egal, was er macht und an seinen Pins herumzappelt: es kommt nicht bis zur Endstufe und zum Aktor/Motor. Dann brauche ich einen Überwacher, der sich so einen Fehler merken kann und einen Neustart durch simples Aus-Ein-Schalten nicht erlaubt. > D.h. ich verlasse mich darauf das die Überspannung zu einem Fehlerbild > führt durch den die Watchdog-Frage falsch beantwortet wird. Warum sollte der Watchdog, der dann die Endstufe deaktiviert, nicht einfach auch von einer Überspannung angetriggert werden können?
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Lothar M. schrieb: > Simon T. schrieb: >> Und wärend der Watchdog die Überspannung dedektiert und die Endstufe >> ausschaltet liegt die volle Fehlerspannung am Controller an? > Wenn die Endstufe durch den Watchdog im sicheren Zustand gehalten wird, > dann kann der Prozessor so lange sogar eine rauchen gehen. Denn egal, > was er macht und an seinen Pins herumzappelt: es kommt nicht bis zur > Endstufe und zum Aktor/Motor. > Dann brauche ich einen Überwacher, der sich so einen Fehler merken kann > und einen Neustart durch simples Aus-Ein-Schalten nicht erlaubt. > >> D.h. ich verlasse mich darauf das die Überspannung zu einem Fehlerbild >> führt durch den die Watchdog-Frage falsch beantwortet wird. > Warum sollte der Watchdog, der dann die Endstufe deaktiviert, nicht > einfach auch von einer Überspannung angetriggert werden können? Das ist das was ich vermeiden wollte: Eine zusätzliche Hardware-Diagnose, die eine Speicherfunktion implementiert. Mir scheint es einfacher den Fehlerfall der Überspannung von vorne herein auszuschließen. Simon
Im Konzept wirst Du das was Du ablehntes mit Zahlen ueber alle Versorgungslevel hinweg belegen muessen.
Lothar M. schrieb: > Wenn die Endstufe durch den Watchdog im sicheren Zustand gehalten wird, > dann kann der Prozessor so lange sogar eine rauchen gehen. Denn egal, > was er macht und an seinen Pins herumzappelt: es kommt nicht bis zur > Endstufe und zum Aktor/Motor. Das wäre ein zweiter Abschaltpfad, gekoppelt an die Versorgungslogik zB.
> ich evaluiere gerade ein alternatives Spannungsversorgungskonzept für > eines unserer SIL2-Produkte und bräuchte mal eine frische Perspektive > auf ein schaltungtechnisches Problem. also kommerziell? > Nun ist die einfachste Option zur Verhinderung von Überspannungen eine > Z-Diode parallel zum Controller. Leider gibt es in diesem Bereich keine > Z-Dioden (zumindest habe ich keine gefunden). Du stellst hier bereits die Diagnose ... es geht aber um die Symptome. > Problem dabei: Wir müssen sicherstellen das zu keinem Zeitpunkt eine > unzulässig hohe Spannung am Core anliegen kann, die zu einer Zerstörung > des Controllers führt. wenn der Strom keine Rolle spielt, dann so: https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsregler
> Bin für alle Anregungen dankbar.
als gut bezahlter Ing. sollte man sich selbst zu wissen helfen ):
Tut er ja, er holt sich Meinungen von anderen ein. Völlig legitim. Oder redet Ihr in Eurem Betrieb nicht miteinander?
> Tut er ja, er holt sich Meinungen von anderen ein. Völlig legitim. umso erstaunlicher die Reaktionen :) > Oder redet Ihr in Eurem Betrieb nicht miteinander? das ist hier aber keine Firma, closed shop, etc., sondern ein offenes Forum ... und da macht man sich so seine Gedanken.
ohne Account schrieb: > das ist hier aber keine Firma, closed shop, etc., > sondern ein offenes Forum ... > und da macht man sich so seine Gedanken. Ja, die mache ich mir auch öfters. Einer, der mich aktuell gerade schwer beschäftigt, ist der, wie Du darauf kommst, daß die hiesige Öffentlichmachung Deiner diesbezüglichen Gedanken (bzw. daß Du Dir welche machst) ein nennenswertes Argument gegen Simons Ratsuche sei. (Ich denke ja ehrlich gesagt nicht einmal, daß Deine Meinung dazu hier überhaupt jemanden interessiert - bis auf geistesverwandte Typen - also von einem "Argument" ganz zu schweigen...) Aber das sind nur meine Gedanken, wie gesagt. Unwichtig. Ohne daß Du damit angefangen hättest hätte ich - wie immer - meine Gedanken dort behalten, wo sie gewöhnlich sind: Nur in meinem Kopf. Vielleicht solltest Du das ebenfalls versuchen? Man muß ja längst nicht alles denkbare öffentlich niederschreiben.
> Ja, die mache ich mir auch öfters. Einer, der mich aktuell > gerade schwer beschäftigt, ist der, wie Du darauf kommst, > daß die hiesige Öffentlichmachung Deiner diesbezüglichen > Gedanken (bzw. daß Du Dir welche machst) ein nennenswertes > Argument gegen Simons Ratsuche sei. natürlich ist das ein Argument! Wenn jemand es nicht kann, hat er offenbar den falschen Arbeitsplatz ergattert und da muß er sich eben auch Kritik gefallen lassen. Andere würden auch gern Kohle kassieren und ich finde es darüber hinaus ziemlich dreist bei kommerziellen Projekten sich von anderen die Hilfe für lau zu holen und dann auch noch eine möglichst exakte Lösung zu fordern! Tips&Anregungen hat er ja nun wirklich genug bekommen und das sollte dann eigentlich auch reichen, oder?! > Vielleicht solltest Du das ebenfalls versuchen? Wozu? Schweigen ist Gold war gestern.
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