Hallo, ich versuche einen Jamo J-10 Subwoofer 250 Watt zu reparieren. Es sind zwei Platinen vorhanden. Einmal das Netzteil und einmal der Verstärker. Was ich bisher getan habe: 1. Netzteil und Verstärker getrennt. 2. Netzteil Spannung gemessen: Ganz links im Bild (MG_8271.jpg) messe ich kein 5V zwischen dem 5V Pin und GND. Auch kann ich ebenfalls ganz links CON2 keine Spannung messen (V+ und V-) Die Bezeichnung des Boards lautet PD-BFS-016000-36-10 und der OB2269CP ist für 36V ausgelegt daher schätze ich mal, dass es eine symmetrische Spannung von pm 36V sein könnten. 3. Brückengleichrichter Dioden vermessen (all ca. 0,6V) und Udc = 304V im Betrieb. Der DC zwischenkreis sollte also ok sein. 4. Habe alle Transistoren gemessen dh. geguckt ob die pn Übergänge noch nicht durch legiert sind. Als nächstes würde ich den OB2269CP mir angucken, ob das Gate was tut. Nur stelle ich mir die Frage, wofür der CON Pin neben 5V und GND ist? Sagt das Netzteil dem Leistungsteil das alles OK ist, oder sagt der Leistungsteil dem Netzteil das alles ok ist und dann hält das Netzteil die Spannung aufrecht? Ich denke ja mal, dass es ersteres ist... Gibt es irgendwas, was ich als nächstes testen/messen sollte? Habe Multimeter und Oszi hier. Würde mich über Anregungen freuen.
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Christian S. schrieb: > Sagt das Netzteil dem Leistungsteil das alles OK ist, oder sagt der > Leistungsteil dem Netzteil das alles ok ist Weder noch. Es gibt gar kein 'Alles OK' Signal, weder in die eine noch in die andere Richtung. Das Hauptnetzteil (grosser Trafo) wird per Optokoppler angeschaltet - das kleine Netzteil läuft immer und speist die Ablaufsteuerung der Box. Wenn das kleine Netzteil die 5V nicht liefert, bleibt die Ablaufsteuerung tot und nichts funktioniert. (Kein Signal an 'ON' auf der 5V Leiste). Wenn die Spannung am 5V Ausgang fluktuiert, dann ist der erste Verdächtige der kleine Elko direkt neben dem 8-Pin IC, das ein integrierter SMPS Controller (VIPer 13?) mit Endstufe ist. Leider ist ausgerechnet dieser Elko ein wenig festgeklebt. Also raus und durch ein frisches Exemplar ersetzen.
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Ok, habe den Elko (33uF / 50V) ausgetauscht. Der vorhandene Elko hatte auch noch 32uF. Weiterhin keine 5V. Ich habe mal CON gegen GND gemessen. Das sind 0,9V Der IC ist ein VIPer12A. Der Optokoppler U5 zeigt zwischen Pin 3 und 4 0,3V in beide Richtungen. Pin 3 des Opto geht zum VIPer12A dh. der Ok müsste im Eimer sein. Richtig?
Christian S. schrieb: > Der Optokoppler U5 zeigt zwischen Pin 3 und 4 0,3V in beide Richtungen. Bisschen verwirrend - du hast mit dem Diodentester gemessen? Es gibt insgesamt 3 Optokoppler. Einer regelt über den FB Pin am Viper die 5V. (Siehe Fig.5 im Viper Datenblatt). Einer schaltet das Hauptnetzteil an (der mittlere, gesteuert über R34 und den CON Pin) und der letzte regelt das Hauptnetzteil. Miss nun mal mit dem Oszi am kleinen Trafo den Ausgang, also die 5V Wicklung im Betrieb. Ist da was zu sehen? U7 wird ein TL431 sein und den Optokoppler durchsteuern, wenn die 5V erreicht sind. Messe D12 auf Kurzschluss. Christian S. schrieb: > Ich habe mal CON gegen GND gemessen Das hat im Moment noch wenig Sinn. Erstmal müssen die 5V wieder da sein, sonst geht nix. Optokoppler gehen auch mal kaputt, ist aber selten. Du könntest ja mal den mittleren, unter der Annahme, das der heil ist, an die Stelle des FB Kopplers setzen. Dann schaltet zwar das Hauptnetzteil nicht an, aber du müsstest dann die 5V wieder haben.
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mach die kleinen Elkos mal warm und versuch das Netzteil mit warmen Elkos nochmal zu starten. Hat das Netzteil keine Sicherungen? oder gibts noch eine extra Netz(filter) Platine?
Matthias S. schrieb: > Optokoppler gehen auch mal kaputt, ist aber selten. Allerdings altern sie, und dann könnte bei schlecht entwickelter Schaltung das Übertragungsverhältnis nicht mehr ausreichen.
Vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge. Matthias S. schrieb: > Es gibt insgesamt 3 Optokoppler. Einer regelt über den FB Pin am Viper > die 5V. (Siehe Fig.5 im Viper Datenblatt). Das ist auf jeden Fall U5. Der geht direkt zum FB vom VIPER12A Matthias S. schrieb: > Miss nun mal mit dem Oszi am kleinen Trafo den Ausgang, also die 5V > Wicklung im Betrieb. Ist da was zu sehen? U7 wird ein TL431 sein und den > Optokoppler durchsteuern, wenn die 5V erreicht sind. > Messe D12 auf Kurzschluss. Da ist nichts zu sehen. Du meinst U6. Ja, das ist ein TL431. Matthias S. schrieb: > Optokoppler gehen auch mal kaputt, ist aber selten. Du könntest ja mal > den mittleren, unter der Annahme, das der heil ist, an die Stelle des FB > Kopplers setzen. Dann schaltet zwar das Hauptnetzteil nicht an, aber du > müsstest dann die 5V wieder haben. Die Frage ist, ob die anderen beiden OKs in Ordnung sind. ● J-A V. schrieb: > mach die kleinen Elkos mal warm und versuch das Netzteil > mit warmen Elkos nochmal zu starten. Hat leider auch nichts geholfen. > Hat das Netzteil keine Sicherungen? > oder gibts noch eine extra Netz(filter) Platine? Die Sicherung ist auf Bild _MG_8271.jpg oben rechts. Klein und schwarz. Ist aber noch vollkommen i. O. Eine weitere Platine abgesehen vom Verstärker gibt es nicht. Das Hauptnetzteil müsste ich doch testen können, indem ich auf den 5V Pin mit einem Labornetzteil 5V gebe? Dann wüsste ich auch, ob der OK vom Hauptnetzteil i.O. ist.
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Christian S. schrieb: > Das Hauptnetzteil müsste ich doch testen können, indem ich auf den 5V > Pin mit einem Labornetzteil 5V gebe? Dann wüsste ich auch, ob der OK vom > Hauptnetzteil i.O. ist. Nicht auf 5V, sondern auf den CON Pin. Legt man dann zwischen GND und CON etwa 5V an, müsste das Hauptnetzteil starten. Alternativ wieder den Verstärker anschliessen und 5V an den 5V einspeisen. Der Subwoofer müsste sich dann wie gewohnt einschalten lassen. Wenn das klappt, dann kannst du den mittleren OK mal anstelle von U5 einbauen und schauen, ob das kleine Netzteil wieder läuft. Auch ein Crosscheck ist ja möglich, wenn du die beiden OK austauschst.
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Christian S. (vivus) schrieb: >Vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge. >Matthias S. schrieb: >> Es gibt insgesamt 3 Optokoppler. Einer regelt über den FB Pin am Viper Warum haben die Leute immer den Hang, ausgerechnet die wichtigsten Fragen zur Aufklärung von Mißverständnissen nicht beantworten zu wollen. Beantworte doch mal die Frage von Matthias S., denn das interessiert mich auch brennend, als ich das laß, weil als Spannungsmessung in dem Sinne kann das ja nicht gemeint sein: >Christian S. schrieb: >> Der Optokoppler U5 zeigt zwischen Pin 3 und 4 0,3V in beide Richtungen. >Bisschen verwirrend - du hast mit dem Diodentester gemessen?
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Matthias S. schrieb: > Wenn das klappt, dann kannst du den mittleren OK mal anstelle von U5 > einbauen und schauen, ob das kleine Netzteil wieder läuft. Auch ein > Crosscheck ist ja möglich, wenn du die beiden OK austauschst. Das funktioniert. pm 32V. Sehr gut. Ich hab mir bei ebay 10 EL817 bestellt. Ich will da nicht viel dran rumlöten. Hab keine Eile :). Und sollte es nicht der EL817 sein ists auch nicht schlimm. Verbau ich die restlichen in einem anderen Projekt. Ich melde mich, sobald ich den neuen OK eingelötet habe. Jens G. schrieb: > Warum haben die Leute immer den Hang, ausgerechnet die wichtigsten > Fragen zur Aufklärung von Mißverständnissen nicht beantworten zu wollen. > Beantworte doch mal die Frage von Matthias S., denn das interessiert > mich auch brennend, als ich das laß, weil als Spannungsmessung in dem > Sinne kann das ja nicht gemeint sein: > >>Christian S. schrieb: >>> Der Optokoppler U5 zeigt zwischen Pin 3 und 4 0,3V in beide Richtungen. Ich habe das Multimeter auf Diode messen eingestellt weil ich dachte, dass pin 3 und 4 die LED sei. Da habe ich dann jeweils 0,3V gemessen. Anschließend haben ich im Datenblatt geguckt was PIN 3 und 4 ist und haben gesehen, dass es Emitter/Collector ist. Das habe ich dann aber verträgt und hier reingeschrieben, was ich gemessen habe.
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Christian S. schrieb: > Das funktioniert. pm 32V. Sehr gut. In Rätseln du sprichst. pm 32V? > Der Optokoppler U5 zeigt zwischen Pin 3 und 4 0,3V in beide Richtungen. > Ich habe das Multimeter auf Diode messen eingestellt Aha, habe ich mir zwar gedacht, aber die Erklärung wäre sicher hilfreich gewesen. > Ich melde mich, sobald ich den neuen OK eingelötet habe. Tue das. Cya laters.
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Matthias S. schrieb: > Christian S. schrieb: >> Das funktioniert. pm 32V. Sehr gut. > > In Rätseln du sprichst. pm 32V? Das Hauptnetzteil funktioniert, wenn man zwischen CON und GND 5V anlegt. Ich messe am Hauptnetzteil eine Spannung von plus-minus 32V.
Christian S. schrieb: > Das Hauptnetzteil funktioniert, wenn man zwischen CON und GND 5V anlegt. dann läuft auch die ganze Kiste und macht dauerhaft "Krach"?
● J-A V. schrieb: > dann läuft auch die ganze Kiste und macht dauerhaft "Krach"? Das wollte ich gestern Abend testen. Erst habe ich U5 (den OK) ausgelötet. Dann habe ich alles verbunden und dann zwischen 5V und GND 5V angelegt. Anschließend den Netzstecker des Verstärkers eingesteckt. Dabei ist der Leistungsschalter im Sicherungskasten gefallen und auf der Platine die Sicherung durchgebrannt und der VIPer12A hat Feuer gespuckt. Jetzt ist über dem Zwischenkreis Kondensator ein Durchgang. Ob der an der Diodenbrücke, am Elko oder woanders dran liegt, teste ich die Tage wenn mein Frust etwas abgeklungen ist. Kann jemand abschätzen was falsch lief? Kann jemand grob abschätzen, ob das Netzteil noch zu retten ist? Den VIPer12A habe ich mir schonmal bestellt. Passende Sicherung hatte ich noch da. Mal schaun.... melde mich...
Christian S. schrieb: > Kann jemand grob abschätzen, ob das Netzteil noch zu retten ist? Ein Foto zur Leichen-Beschau wäre hilfreich
Christian S. schrieb: > Erst habe ich U5 (den OK) ausgelötet. Dann habe ich alles verbunden und > dann zwischen 5V und GND 5V angelegt. Anschließend den Netzstecker des > Verstärkers eingesteckt. Der Optokoppler hatte vorher auf der Transistorseite einen Kurzschluss und hatte dem VIPer vorgeheuchelt, das die Spannung am Ausgang zu hoch sei und der VIPer bitte abregeln soll. Wenn du den OK ausbaust und das Netzteil in Betrieb nimmst, ist der Feedbackkreis offen und der VIPer regelt hoch, bis der Arzt kommt. Kein Wunder, das er hops geht. Das darf man nach Studium des Datenblattes doch niemals tun! Der VIPer ist auf jeden Fall putt, und hoffentlich nicht zu viel auf der Sekundärseite. Prüfe auch R51 (0Ohm Brücke) und die Diode direkt neben VIPer.
Na klar. Wie gesagt, den EL817 (OK) sowie den VIPer12A habe ich ausgelötet. Da wo der VIPer war sieht man schön wohin er Feuer gespuckt hat. Die andere Seite der Platine ist optisch wie vorher.
Matthias S. schrieb: > Der VIPer ist auf jeden Fall putt, und hoffentlich nicht zu viel auf der > Sekundärseite. Prüfe auch R51 (0Ohm Brücke) und die Diode direkt neben > VIPer. Danke für deiner Erklärung. Die Diode beim VIPer funktioniert. R51 ist auch unbeschädigt.
Dann putz die Platine (Kohlenstoff kann leitend werden) und warte auf VIPer und Optokoppler. Tausche noch den kleinen grünen Tütenkondensator am VIPer oder messe ihn zumindest mal nach. Wollen mal hoffen, das der Rest noch funzt.
Brückengleichrichter war kaputt. Nun hat der Zwischenkreis keinen KS mehr. ● J-A V. schrieb: > welche Spannung soll denn das Hauptnetzteil ausspucken? Wissen tue ich es nicht. Als ich an CON 5V angelte habe, lief es an mit plus minus 32V wie oben geschrieben. (Da war der OK U5 noch drin)
Schon fast traurig, das dieses Hauptnetzteil einen 250W Subwoofer versorgen soll - und das mit so einem Wandler. Wären es 60W, hätte ich ihnen diese Schaltung noch abgenommen. Weniger witzig ist, das es keine PFC hat, die bei angeblich 250W wohl nötig wäre.
Matthias S. schrieb: > Schon fast traurig, das dieses Hauptnetzteil einen 250W Subwoofer > versorgen soll mach da mal 25 "echte" W draus
Habe heute nach Reinigung der Platine den VIPer12A eingelötet. Der OK war ja bereits ersetzt. Den Tütenkondensator 47nF habe ich ausgelötet und gemessen und wieder eingelötet. Die 5V an CON habe ich nicht angelegt. Sprich ich habe das Netzteil ganz normal versucht zu starten. Angeschaltet und: Peng. Diesmal ist der IC auf der Unterseite (ob2269cp) aufgeplatzt. Das müsste ja der Treiber der Hauptversorgung sein. Dh. die 5V sollten funktionieren. Dabei ist auch der Messwiderstand neben T1 aufgeplatzt. Das müsste aber auch heißen, dass beim ersten Knall etwas am Hauptnetzteil kaputt gegangen ist, da das Hauptnetzteil ja bereits funktionierte. Auf jeden Fall ist der Messwiderstand, der OB2269CP defekt und der ZK ist wieder kurzgeschlossen. Mal schaun was es diesmal ist. Edit: Ich bin so wahnsinnig dumm. Ich hab den Brückengleichrichter vor lauter eile falsch herum eingelötet. Ich vergrab mich.
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Christian S. schrieb: > Ich hab den Brückengleichrichter vor > lauter eile falsch herum eingelötet. Das wird so ziemlich alle Halbleiter auf der Primärseite zu den Engelein geschickt haben, vermutlich auch noch ein paar Widerstände. Der dicke Elko mag Verpolung auch nicht, könnte aber überlebt haben. Ob du den Brick nochmal reparierst oder besser durch neue Netzteile ersetzt? In meinem Fundus würde sich vermutlich ein passender Trafo finden, aber du benötigst eben eine kräftige symmetrische Versorgung mit Remote Control, die ist nicht so simpel zu kaufen. Das 5V Netzteil hingegen gibts praktisch überall.
● J-A V. schrieb: >Matthias S. schrieb: >> Schon fast traurig, das dieses Hauptnetzteil einen 250W Subwoofer >> versorgen soll >mach da mal 25 "echte" W draus Nö - nehme die 2 noch weg, dann paßt es endlich lässig in die Datenblattangaben.
Ein paar Anmerkungen zu den heute üblichen Leistungsangaben: Das Mantra, dass ein "ordentlicher" Verstärker seine angegebene Sinusdauerleistung kontinuierlich über Minuten oder Stunden liefern können muß hat denn wohl ausgedient. Mit einer gewissen Berechtigung, imho. Ernstzunehmende Unternehmen wie Texas Instruments gehen davon aus, dass im Heimbereich ein Crestfaktor von 1:6 anzumehmen ist - d.h. eine 100W-Endstufe hat gerade genug Kühlung für 16W Dauerleistung. Ähnliches gilt für die Netzteile. Alles soweit im Heimbereich akzeptabel. Auch im professionellen PA-Bereich hat sich diese Denkweise durchgesetzt, wie ich letztlich beim Durchmessen einer aktuellen Yamaha-Anlage feststellen mußte. Immerhin bringt die die proklamierten 1kW zumindest kurzzeitig, um dann rasch abzuregeln (Limiter). Inakzeptabel ist für mich dieser ganze "PMPO" Hokuspokus mit erlogenen Leistungsangaben, die auch nicht annäherungsweise als Spitzenleistung geliefert werden können.
Mark S. meinte im vorhergehenden Beitrag #5982022 vermutlich: > Das Mantra, dass ein "ordentlicher" Verstärker d. angegebene > Leistung als Sinus- (oder wenigstens "RMS-") /Dauerleistung/ > kontinuierlich über Minuten oder Stunden liefern können muß > hat denn wohl ausgedient. Oder? Sonst wäre ja Sinusdauerleistung nicht Sinusdauerleistung. Mag sein, daß kaum noch Amps so spezifiziert werden - trotzdem.
Mark S. schrieb: > Inakzeptabel ist für mich dieser ganze "PMPO" Hokuspokus mit erlogenen > Leistungsangaben, die auch nicht annäherungsweise als Spitzenleistung > geliefert werden können. Das ist schlicht schwachsinnig, aus technischer Sicht. Wen interessiert die nur Milli- oder gar Mikrosekunden lang mögliche transiente Pulsleistung? Die Spezifikation hat null mit Audiowiedergabe zu tun. Ist eine Erfindung um hohe Zahlen auf Amps winziger Leistung schreiben, um sie für mehr Geld loswerden zu können. Täuschung genannt.
Mark S. (voltwide) schrieb: >Ein paar Anmerkungen zu den heute üblichen Leistungsangaben: Das Mantra, >dass ein "ordentlicher" Verstärker seine angegebene Sinusdauerleistung >kontinuierlich über Minuten oder Stunden liefern können muß hat denn >wohl ausgedient. Mit einer gewissen Berechtigung, imho. Ernstzunehmende >Unternehmen wie Texas Instruments gehen davon aus, dass im Heimbereich >ein Crestfaktor von 1:6 anzumehmen ist - d.h. eine 100W-Endstufe hat >gerade genug Kühlung für 16W Dauerleistung. Ähnliches gilt für die >Netzteile. Alles soweit im Heimbereich akzeptabel. Das mag bis zu einem gewissen Grade stimmen, man kann damit aber diese Leistungsangaben eher gar nicht vergleichen. Da kocht eben jeder sein Süppchen, damit der Hersteller gut dasteht, wie man am aktuellen Fall wieder mal bestens sieht. Mit viel weicher Spannung kann man logischerweise viel kurze Leistung erzeugen, so wie ein Kleinwagen beim Aufprall gegen die Mauer ebenfalls viel Impulsleistung umsetzen kann ...
Matthias S. schrieb: > Das wird so ziemlich alle Halbleiter auf der Primärseite zu den Engelein > geschickt haben, vermutlich auch noch ein paar Widerstände. Der dicke > Elko mag Verpolung auch nicht, könnte aber überlebt haben. > Ob du den Brick nochmal reparierst oder besser durch neue Netzteile > ersetzt? In meinem Fundus würde sich vermutlich ein passender Trafo > finden, aber du benötigst eben eine kräftige symmetrische Versorgung mit > Remote Control, die ist nicht so simpel zu kaufen. Das 5V Netzteil > hingegen gibts praktisch überall. Ich glaube ich werds nochmal versuchen. Habe mir alle Bauteile bei aliexpress bestellt. Bin allerdings noch etwas von meiner Doofheit geschockt. Ich werde jetzt erstmal gucken wo der Kurzschluss im Zwischenkreis ist und dann weiter gucken wenn die Bauteile eingetroffen sind. Sollte ich dann auch nicht weiter kommen, werde ich einen Class-D Verstärker (TPA3244) verbauen den ich mir vor einiger Zeit mal als Mono dh. 110W* aufgebaut habe. Der Läuft mit 12 - 31V, da werde ich das passendes Netzteil finden. Ich melde mich... Danke für die Hilfsstellung bisher! *Cool bleiben Leute
Da bin ich mal wieder... habe noch nicht ganz aufgegeben. Ein paar Bauteile sind inzwischen da und eines suche ich noch: Der Mosfet des Hauptnetzteils ist tot. Es steht drauf: (klar erkennbar) G50XY JST10N60F Das ganze im 3 Pin TH TO-220 Gehäuse. Ich kann dazu nichts finden, abgesehen von Links die mir nicht weiterhelfen. Kann jemand weiterhelfen? Ein Datenblatt oder ähnliches? Ersetz der vom Treiber ausreichend schnell getaktet werden kann..?
Christian S. schrieb: > JST10N60F Die Dinger gibt es von einer Menge Hersteller, wimre kommen die alten Originale von NatSemi, mittlerweile in der glücklichen TI Familie :-P Erkennbar sind die an dem '10N60' Marking, was für 10A, N-Channel und 600V steht. Als Beispiel - der UTC10N60, AOT/AOB10N60 oder FQPF10N60.
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Matthias S. schrieb: > Christian S. schrieb: >> JST10N60F > > Die Dinger gibt es von einer Menge Hersteller, wimre kommen die alten > Originale von NatSemi, mittlerweile in der glücklichen TI Familie :-P > Erkennbar sind die an dem '10N60' Marking, was für 10A, N-Channel und > 600V steht. > Als Beispiel - der UTC10N60, AOT/AOB10N60 oder FQPF10N60. Seiner hat aber ein isoliertes Gehäuse!
hinz schrieb: > Seiner hat aber ein isoliertes Gehäuse! Ich habe daraufhin nichts geprüft, weil ich meine, daß das dem TE sowieso klar ist. Es ging nur um das Schema der Bezeichnung.
Ich bestell mir mal den hier: https://www.aliexpress.com/item/32700930032.html?spm=a2g0o.productlist.0.0.62511380bX8cf3&algo_pvid=a6353039-8161-459a-8af9-bf986ebf5f55&algo_expid=a6353039-8161-459a-8af9-bf986ebf5f55-0&btsid=04b2aaea-1a34-4a3b-a45a-ef9bad7c79d2&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_4,searchweb201603_52 Oder soll ich mal den hier einbauen, den hab ich noch da: SiHP12N60E ;-).
Christian S. schrieb: > Ich bestell mir mal den hier: > https://www.aliexpress.com/item/32700930032.html Wird passen. > Oder soll ich mal den hier einbauen, den hab ich noch da: SiHP12N60E > ;-). Wenn du Isoliermaterial hast....
hinz schrieb: > Wenn du Isoliermaterial hast.... Meinste? Ich habe mal die Datenblätter verglichen. Die Eingangskapazität beim Vishay ist halb so groß. Das würde ja heißen, dass der Spannungsanstieg / Stromanstieg entsprechend auch höher ausfällt. Das könntet dann doch zu Problemen frühren sprich Überspannungen/Überstrom beim schalten. Was ich dann zwar z.b. mit dem vorhandenen Gate Widerstand lösen könnte.. aber ... naja
hinz schrieb: > Wenn du Isoliermaterial hast.... Meinste? Ich habe mal die Datenblätter verglichen. Die Eingangskapazität beim Vishay ist halb so groß. Das würde ja heißen, dass der Spannungsanstieg / Stromanstieg entsprechend auch höher ausfällt. (Gate ist ja schneller geladen bis zur TH Spannung) Das könntet dann doch zu Problemen führen sprich Überspannungen/Überstrom beim schalten. Was ich dann zwar z.b. mit dem vorhandenen Gate Widerstand lösen könnte.. aber ... naja
Christian S. schrieb: > hinz schrieb: >> Wenn du Isoliermaterial hast.... > > Meinste? Ja. > Ich habe mal die Datenblätter verglichen. Die Eingangskapazität beim > Vishay ist halb so groß. Das würde ja heißen, dass der Spannungsanstieg > / Stromanstieg entsprechend auch höher ausfällt. Das könntet dann doch > zu Problemen frühren sprich Überspannungen/Überstrom beim schalten. Was > ich dann zwar z.b. mit dem vorhandenen Gate Widerstand lösen könnte.. > aber ... naja Das gibt höchstes EMV-Probleme, etwas mehr Störstrahlung.
Christian S. schrieb: > JST10N60F Der ist übrigens vom chinesischen Hersteller JESTEK, den es allerdings schon ein paar Jahre nicht mehr gibt.
Christian S. schrieb: > Melde mich, sobald es wieder geknallt hat. Eine Glühlampe in Reihe auf der Netzseite kann vor einem Knall schützen. Bei einem allfälligen Kurzschluss leuchtet die Lampe.
hinz schrieb: > Christian S. schrieb: >> hinz schrieb: >>> Wenn du Isoliermaterial hast.... >> >> Meinste? > > Ja. Oh ja. Wegen der beim Typ SiHP12N60E eben fehlenden Isolation nämlich. [Die das Original jedoch hat(te), und nicht einfach "weggelassen" werden kann/darf.] Sonst wäre nämlich dieser lustige Satz Deinerseits: Christian S. schrieb: > Melde mich, sobald es wieder geknallt hat. ...sehr viel prophetischer, als Du geahnt hattest. Montierst Du in eine Schaltung, die für "-F"-Gehäuse (häufige Bezeichnung isolierter solcher) gedacht ist, ein normales ... ist der Knall so gut wie sicher. @hinz erwähnte Isoliermaterial also deswegen [= weil man mit dem richtigen Material (Glimmerscheiben, Silikon-Wärmeleitpads, ...) auch ein nichtisoliertes Gehäuse ggübr. dem Kühlkörper isolieren könnte (!)], und nicht, weil: Christian S. schrieb: > ...der Spannungsanstieg / Stromanstieg entsprechend > auch höher ausfällt. (Gate ist ja schneller geladen > bis zur TH Spannung.) > Das könntet dann doch zu Problemen führen > sprich Überspannungen/Überstrom beim schalten. Daher seine Antwort, daß das nur die EMV beeinflusse. ,-) Wehe, wenn Du vom Zerknallen des SiH... berichtest.
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