Hallo, ich brauche einen neuen Schreibtisch und wollte mir einen schönen großen Schreibtisch bauen der ohne Zwischenstützelement auskommt. Bei Amazon habe ich die Tischkufen gefunden, welche ich außen nutzen will: https://www.amazon.de/Tischbeine-Industriedesign-Tischgestell-Tischuntergestell-Kufengestell/dp/B01MV8J2ZG/ref=sr_1_15?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=schreibtisch+kufen&qid=1568964036&sr=8-15 Dazwischen soll eine etwa 3,00 - 3,50m lange Holzplatte, also 80cm Tief, entweder 2,7cm oder 3,9cm Dick. Das Problem wird nun sein, dass die Holzplatte schwingen würde und in der Mitte wohl durchhängen würde, was ich vermeiden will, aber auch keine weiteren Zwischenstützen nehmen möchte. Nun habe ich gedacht könnte ich die Arbeitsplatte doch mit 2-4 T-Profil Stahlträgern stützen. Aber wenn ich das T drunter schreibe, liegt der untere Teil auf den Kufen auf, was nicht sehr elegant ist. Daher die Frage: Kann ich auch einen Schlitz in das Holz sägen und das T-Profil quasi umgedreht ins Holz stecken und von unten ab und zu verschrauben? Bringt das die gewünschte Versteifung wie ich sie mir vorstelle? Also wenn das Holz 3,9cm Dick ist, könnte ich quasi einen 2cm Schlitz aussägen und ein 2x2cm T-Profil "reinstecken"... Danke für eure Hilfe, Niiine
Nimm doch Rechteckrohr. Das kannst Du nötigenfalls auch in das Holz - zumindest teilweise - einlassen.
Kastenprofil Stahl 40 x 80 hochkant hinten und Mitte. Vorne eines flach anbauen wegen der Kniescheiben.
Du könntest das T-Profil aucheinfach nur zwischen den Beinen an der Tischplatte verschrauben (so dass es auf den Beinen gar nicht aufliegt). Das dürfte auch schon einiges helfen.
Alexander H. schrieb: > Nimm doch Rechteckrohr. Das kannst Du nötigenfalls auch in das > Holz - > zumindest teilweise - einlassen. Bürovorsteher schrieb: > Kastenprofil Stahl 40 x 80 hochkant hinten und Mitte. > Vorne eines flach anbauen wegen der Kniescheiben. Ja, aber dann habe ich doch einen Abstand zwischen den Tischkufen und dem Holz?
Das Rechteckrohr muss doch auch nur zwischen den Beinen eingepasst sein und liegt dann nicht auf diesen auf. Dann kannst Du die Schrauben auch schön im Rohr versenken. Einsägen würde nicht wirklich helfen weil die Stützfunktion dadurch eher schlechter wird. Da mein Schreibtisch nur einseitig (von vorne) benutzt wird, habe ich ein Brett 10x2cm hochkant über die ganze Länge von oben an der Hinterkante aufgebracht. Dann fällt mit auch nichts nach hinten runter. ;-) the Raccoon
Zum Vergleich: ich habe hier einen als Labortisch zweckentfremdetes Büromöbel 1 x 2 m von Vielhauer (inzwischen am Markt gescheitert), der hat einen als Kabelkanal genutzten Unterzug von 80 x 170 mm. Das würde ich für einen Tisch, an dem Schmiedearbeiten ausgeführt werden, als zu wenig betrachten.
Niiine schrieb: > Nun habe ich gedacht könnte ich die Arbeitsplatte doch mit 2-4 T-Profil > Stahlträgern stützen Es reicht, das T-Profil nur zwischen den Tischkufen unter das Brett zu schrauben auch bei 27mm Holz. Aber 20mm Baustahl T reichen vorne und hinten nicht, das ist nicht stabiler als das Brett. Angenommen du möchtest dich in der Mitte vom Tisch draufstellen können wobei er schon durchbiegt aber nicht bricht rechne eher mit 60mm.
Bürovorsteher schrieb: > Zum Vergleich: ich habe hier einen als Labortisch zweckentfremdetes > Büromöbel 1 x 2 m von Vielhauer (inzwischen am Markt gescheitert), der > hat einen als Kabelkanal genutzten Unterzug von 80 x 170 mm. > Das würde ich für einen Tisch, an dem Schmiedearbeiten ausgeführt > werden, als zu wenig betrachten. Der federt dann aber schön, so daß der Werktätige zum Dank den Hammer vor den Schädel kriegt. Außerdem sagt ja der Name "Vielhauer" schon, daß der Tisch einige Schläge verträgt.
Schraub zwei (reicht vollkommen) T-Profile in voller Länge jeweils unter die beden Flachstähle der Beine und lege darauf eine Leiste entsprechend der Materialstärke des Flachstahls. Die T-Profile nicht außen sondern jeweils im Drittel der Tischplatte. So stößt man/frau/es sich auch nicht die Knie. Old-Papa
Old P. schrieb: > Schraub zwei (reicht vollkommen) T-Profile in voller Länge jeweils > unter > die beden Flachstähle der Beine und lege darauf eine Leiste entsprechend > der Materialstärke des Flachstahls. Die T-Profile nicht außen sondern > jeweils im Drittel der Tischplatte. So stößt man/frau/es sich auch nicht > die Knie. > > Old-Papa Hallo Old-Papa, welches T-Profil würdest du für die Größe empfehlen? Auch 60mm wie MaWin? Danke, Niiine
Niiine schrieb: > ich brauche einen neuen Schreibtisch und wollte mir einen schönen großen > Schreibtisch bauen der ohne Zwischenstützelement auskommt. Das Problem hatte ich auch mal. Am hinteren Ende wurde da an der Unterseite von der Arbeitsplatte (Küchenarbeitsplatte mit ca. 4cm Dicke) ein Holzbalken mit 10x10cm angeschraubt und dieser dann mit der Wand mit einigen Schrauben verbunden. Der Balken muss nicht durchgängig ein Stück sein, da tuns auch zwei.
Gugscht schrieb: > Am hinteren Ende wurde da an der Unterseite von der Arbeitsplatte > (Küchenarbeitsplatte mit ca. 4cm Dicke) ein Holzbalken mit 10x10cm > angeschraubt Wow. Andere Leute bauen daraus Fachwerkhäuser. Willst du mit dem Balken die Wand stabilisieren ? Als Arbeitsplatte hätten es wohl die üblichen 28 getan, als Wandkantholz die übliche Dachlatte. Aber die vordere Kante des Bretts müsste natürlich unterstützt werden. Auch bei deinem 10cm Trümmer.
Hinten an die Wand eine "Dachlatte" schrauben und mit dem Tisch verschrauben. Vorne ein Quadratrohr 40 * 40, möglichst dickwandig. Das hält, hatte auch mal so einen Tisch, etwa 3 m lang. Da konnte man sich auch draufstellen. Das T (40 mm) bringt wenig, insbesondere wenn man es in der Platte versenkt. Nick
Nick M. schrieb: > Vorne ein Quadratrohr 40 * 40 So ein Rohr habe ich als Querträger am Heckcontainer meines Traktors. Dort hält es 400 kg Last aus. Auch wenn man mit dem ungefederten Traktor durch Schlaglöcher fährt bei denen jeder moderne Stadtpanzer aka SUV auseinanderfallen würde. Die seltsamen Stahlfüsse von Amazon oben sind dagegen völlig ungeeignet, weil sie keinerlei Querkräfte aufnehmen können. Nicht umsonst baut der Schreiner einen Schreibtisch immer als Korpus, damit Kräfte in allen Richtungen aufgenommen werden und sich das Holz nach dem Verleimen nicht mehr verziehen kann.
Schaltplan? Prosa? Ich kann mir das nicht vorstellen ...
Niiine schrieb: > Hallo Old-Papa, > welches T-Profil würdest du für die Größe empfehlen? Auch 60mm wie > MaWin? > > Danke, Niiine Wenn Du hast, dann ja. An der Stelle tuts aber auch Kastenprofil oder Quadratrohr, etwa 40x40mm mit ordentlicher Wandstärke (da gibt es Unterschiede!). Old-Papa
Old P. schrieb: > Die T-Profile nicht außen sondern > jeweils im Drittel der Tischplatte. So stößt man/frau/es sich auch nicht > die Knie. Aber nur wenn man sehr kurzbeinig ist. Georg
Nimm Rohre, so wie hier: https://www.shpock.com/de-de/i/WqRIQRbWUklQOOoP/schreibtisch-glas-kare-design Diese Tische gibts auch mit 25er Leimholzplatte, die Querrohre sind seitlich an einer Lasche am Z-förmigen Seitenteil verschraubt. Bei hölzerner Tischplatte dann noch insgesamt 4 Schrauben damit nix verrutscht, bei Glas sinds nur 4 Saugnäpfe. VG
Georg schrieb: > Old P. schrieb: >> Die T-Profile nicht außen sondern >> jeweils im Drittel der Tischplatte. So stößt man/frau/es sich auch nicht >> die Knie. > > Aber nur wenn man sehr kurzbeinig ist. > > Georg Und wenn man sehr langbeinig ist, kommt man bis oben-mittig an die Tischplatte? Ich mit 186cm niemals. Die Streben sollen ja gerade nicht an den Außenkanten, sondern wenn überhaupt in etwa in den Dritteln. Old-Papa
Um zur Ausgangsfrage zurückzukehren. Das umgedrehte T kann ein viel kleineres Biegemoment aufnehmen als das aufrechte T. Bei hoher Belastung wird der vertikale Steg ausweichen. Ein Rohr mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt ist statisch günstiger. (Und sieht vermutlich auch noch besser aus.)
Wenn der TE schweißen kann, dann einfach jeweils ein 40x40 Quadratrohr zwischen die beiden "Kufen" schweißen. Oder 40x80, wenn es extrem stabil werden soll.
> Ein Rohr mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt ist statisch > günstiger. (Und sieht vermutlich auch noch besser aus.) Duerfte auch deutlich leichter sein! Als Anhaltspunkt, ich habe auch einen 3.5m Schreibtisch und habe da eine Querleiste aus Holz (20x60) drunter geschraubt. Das ist bei mir nur okay weil ich in der Mitte eine Stuetze drunter habe. Ohne Stuetze waere das zu wenig gewesen. Der Hauptpunkt ist im uebrigen nicht die maximale Traglast, sondern auch die Federwirkung. Ihr wollt keinen Schreibtisch der jedesmal 10mm nachfedert wenn ihr euch da drauf abstuetzt. Deshalb muss sowas deutlich robuster gebaut werden als man zunaechst glaubt. Olaf
svensson schrieb: > Wenn der TE schweißen kann, dann einfach jeweils ein 40x40 Quadratrohr > zwischen die beiden "Kufen" schweißen. > Oder 40x80, wenn es extrem stabil werden soll. Das habe ich mir auch schon überlegt. Würde wahrscheinlich auch cool aussehen. Man könnte hinten 40x80 hochkant anschweißen und vorn ein 40x40 Quadratrohr. Bei Bedarf noch in der Mitte was. Das Problem bei der ganzen Sache ist nur, dass ich vermutlich das riesige Gestell nicht mehr in die Wohnung bekomme...
Olaf schrieb: > Querleiste aus Holz (20x60) Das ist nicht viel mehr als eine Dachlatte. Wenn man hinten quer über den Tisch eine Platte aus Hartholz oder Multiplex mit 28 x 300 oder 28 x 400 dübelt und schraubt dann wird das deutlich stabiler. Die Platte kann auch (teilweise) nach oben schauen, dann hat man gleich ein Schutz davor, dass Dinge nach hinten runterfallen können. Da die Tischplatte nur 800 tief und 28 dick ist braucht man vorne vieleicht gar keine Verstärkung mehr. Ansonsten wie schon mehrfach gesagt wurde ein 40x40 Vierkantrohr.
Niiine schrieb: > Dazwischen soll eine etwa 3,00 - 3,50m lange Holzplatte, also 80cm Tief, > entweder 2,7cm oder 3,9cm Dick. Holzplatte ist ja erstmal ein weiter und unscharfer Begriff. Wenn damit Holzwerkstoffe, wie Spanplatte, OSB oder MDF gemeint ist - dann muss da sicherlich ein stabilisierendes Eisenprofil darunter, denn die biegen sich -allein vom Eigengewicht- mit der Zeit durch. Wenn damit echtes Holz, wie staebchenverleimte Buche, Eiche, Esche etc. gemeint ist - dann dimensioniert man die Dicke der Platte so, dass man eben keine Metallschienen etc. einlassen muss. Bei diesen Massivhoelzern sieht man sowas nur bei billigen Lösungen in Baumarkt oder Ikea-Ware, wo schlicht aus Kostengründen am Material gespart wurde. Hast Du schonmal ne Fachwerkdecke oder so gesehen, wo die Balken mit T Profilen verstärkt wurden? Also wenn schon Holz, dann richtig ... oder halt Müll wie melaminbeschichtete Holzwerkstoffplatte ;-)
Walter K. schrieb: > Wenn damit echtes Holz, wie staebchenverleimte Buche, Eiche, Esche etc. > gemeint ist - dann dimensioniert man die Dicke der Platte so, dass man > eben keine Metallschienen etc. einlassen muss. Das würde bei 3m Spannweite bedeuten, daß man mindestens einen 50cm Stamm halbiert. So was macht kein Schreiner so massiv. Da macht man einen leichten tragfähigen Rahmen darunter und verblendet den mit dem passenden Massivholz. Vorzugsweise auch aus Holz, aber nicht zwangsläufig. Selbst schwere Hobelbänke sind nicht massiv.
:
Bearbeitet durch User
dafür gibt es ja die Stabverleimten Platten, und die sind auch sehr stabil in längsrichtung. Aber auch sehr schwer. Ich hatte bei 2,5 m auch erst Bedenken, aber bei einer 40 mm Buchenplatte biegt sich auch kaum was durch.
Udo S. schrieb: > Walter K. schrieb: >> Wenn damit echtes Holz, wie staebchenverleimte Buche, Eiche, Esche etc. >> gemeint ist - dann dimensioniert man die Dicke der Platte so, dass man >> eben keine Metallschienen etc. einlassen muss. > > Das würde bei 3m Spannweite bedeuten, daß man mindestens einen 50cm > Stamm halbiert. was hat jetzt eine staebchenverleimte Platte mit einem 50cm halbierten Stamm zu tun?
> Wenn man hinten quer über den Tisch eine Platte aus Hartholz oder > Multiplex mit 28 x 300 oder 28 x 400 dübelt und schraubt dann wird das > deutlich stabiler. Das ist ein guter Vorschlag! Bei der Länge (3 ... 3,5 m) muss die Platte hinten aber aus einem Stück sein. Also die zwei Teile (gibts ned so lang) mit Flachdübel und PU-Leim verbinden. Ausser, er ist mit der Wand verschraubt. In der Mitte brauchst du kein QR, das vorne (+ ggf. hinten) langt. Und das Rohr kannst du 20% von der Tischtiefe nach innen schieben, dann bist du in der Nähe der Bessel-Punkte. Bringt nochmal quer an Steifigkeit. Und schraub den Tisch hinten an die Wand, wenn er nicht frei steht. Da tun es auch Vierkanthölzer. Nick
Niiine schrieb: > Das Problem bei der ganzen Sache ist nur, dass ich vermutlich das > riesige Gestell nicht mehr in die Wohnung bekomme... Dann entweder vor Ort schweißen oder zerlegbar bauen, indem ein Stück Quadratrohr an die Kufen geschweißt wird, das genau in das lange Quadratrohr paßt. Dann noch eine Maschinenschraube quer, was super zum Industrielook passen würde.
Also ich habe gerade mal mit Solidworks die ganze Sache simuliert. Wenn ich hinten und vorn ein 40x40x4mm Vierkantprofil als Verbindung nehme und es mit den Kufen verbunden habe, dann komme ich in meinem Experiment auf 1,7mm maximale Verschiebung in der Mitte. Der Baustein in der Mitte ist quasi ein Fuß und die Kraft auf die Platte ist mit 1200N definiert, also grob 120kg. Mit 1,7mm könnte man leben, oder? Ich hatte ja eigentlich nicht unbedingt vor mich da drauf zu stellen :-D svensson schrieb: > Niiine schrieb: >> Das Problem bei der ganzen Sache ist nur, dass ich vermutlich das >> riesige Gestell nicht mehr in die Wohnung bekomme... > > Dann entweder vor Ort schweißen oder zerlegbar bauen, indem ein Stück > Quadratrohr an die Kufen geschweißt wird, das genau in das lange > Quadratrohr paßt. Dann noch eine Maschinenschraube quer, was super zum > Industrielook passen würde. Gute Idee :-)
Wenn die Tischplatte 39mm dick wäre, wäre es sogar nur knapp 1mm Verschiebung. Aber die kostet 70€ mehr...
Lustig was Ihr da macht / berechnet :-) Warum nicht einfach hinten an der Platte senkrecht eine Holzplatte, z.B. 30cm hoch, mit paar ordentlichen Winkeln befestigt Und nein, es bringt auch nichts wenn das auf den "Füßen" aufliegt Ja, die Platte wird sich durchbiegen, das hat aber gar nichts mit den Füßen zu tun DIe Platte in sich muss erst mal stabil und steif werden, auf was auch immer sie aufliegt Da man aber vorne wennig machen kann, um nicht mit den Beinen anzustossen- hinten entsprechend was ran, und mit der Durchbiegung vorne leben Grüße Heinz
Heinz schrieb: > DIe Platte in sich muss erst mal stabil und steif werden, auf was auch > immer sie aufliegt Man kann mehr Stabilität erreichen wenn die Platte an den Auflagern verspannt ist. Das 12-fache gegenüber loser Auflage sind da schon drin. Daher müssen die Auflager gegeneinandern an der Rückwand konstruktiv versteift sein, um die Kräfte aufzunehmen.
Dr.Who schrieb: > Man kann mehr Stabilität erreichen wenn die Platte an den > Auflagern verspannt ist. Das 12-fache gegenüber loser Auflage > sind da schon drin. Daher müssen die Auflager gegeneinandern > an der Rückwand konstruktiv versteift sein, um die Kräfte > aufzunehmen. Magst das näher erklären? Wie soll das gehen? Klar, man könnte die Füße / Auflager noch am Boden verdübeln, aber wer will das schon? Bin kein Statiker, aber bezweifle zugegeben ernsthaft das die Befestigung einer rückseitigen Platte an den beiden "Füßen"! eine 12 fach geringere Durchbiegung bringt bei den o.g. Spannweiten Eher 0,012-fach? Grüße Heinz
Heinz schrieb: > Bin kein Statiker, aber bezweifle zugegeben ernsthaft das die > Befestigung einer rückseitigen Platte an den beiden "Füßen"! eine 12 > fach geringere Durchbiegung bringt bei den o.g. Spannweiten Bin ich eigentlich auch nicht, hatte es aber trotzdem im Studium. Platte oder Streben(Diagonale wirken durch Dreieckbildung stabilisierend). Wichtig ist, dass sich der Tisch (inkl. Seitenwände) nicht wie ein Trapez verformt. Eine Versteifung der Rückwand verhindert das. Dann schau dir mal die Formel im sechsten Bild(Link)an. Meine Aussage ist also völlig korrekt. https://www.google.de/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fwww.cnc-lehrgang.de%2Ftypo3temp%2Ffl_realurl_image%2Fbiegemoment-formeln-1e.jpg&imgrefurl=https%3A%2F%2Fwww.cnc-lehrgang.de%2Fbiegebeanspruchung%2F&docid=0iIOeVY3bMTnqM&tbnid=NNCdKwOEv2QUGM%3A&vet=10ahUKEwjsjJWAsODkAhVBCuwKHddQD70QMwh9KB8wHw..i&w=690&h=557&bih=981&biw=1467&q=widerstandsmomente%20biegung&ved=0ahUKEwjsjJWAsODkAhVBCuwKHddQD70QMwh9KB8wHw&iact=mrc&uact=8
Niiine schrieb: > Wenn > ich hinten und vorn ein 40x40x4mm Vierkantprofil als Verbindung nehme > und es mit den Kufen verbunden habe, dann komme ich in meinem Experiment > auf 1,7mm maximale Verschiebung in der Mitte. > Der Baustein in der Mitte ist quasi ein Fuß und die Kraft auf die Platte > ist mit 1200N definiert, also grob 120kg. Habe den Eindruck, daß Du hier viel zu kompliziert und umständlich denkst. :) 1) Schraub beide Tischkufen oben und unten einfach an der Wand an. 2) Danach verschraub die Holzplatte mit den Tischkufen. 3) Und dann stell in der Mitte der Holzplatte tatsächlich einen Fuß unter sie. Der T-förmig z.B. aus 30x30x2(oder3)mm Stahl-Quadratrohr besteht. Wobei der obere Teil des T parallel zu den Tischkufen von unten mit der Platte verschraubt wird und der senkechte Teil des T der eigentliche Fuß ist. Ca. mittig in der Tiefe der Platte angeordnet bzw. so, daß man, wenn man an der Platte auf einem Stuhl sitzt, nicht mit den Knien an den Fuß stoßen kann. ;) So einen T-Fuß kann Dir jeder Schlosser zusammenschweißen. Dadurch kannst Du die Spannweite der Holzplatte halbieren! :)
Diese Kuven finde ich extrem teuer! Ich habe einen gebrauchten Arbeitstisch von EBAY einer Luxuxmarke ersteigert, musste nur die Arbeitsplatte schleifen und neu ölen. Ein Superteil 2m x 1m Metall-Y-Gestell, kann man sich zu zwei draufsetzen und obendrein höhenverstellbar. 90,- Ocken! Selberbauen würde ich das aus massiven Leim-Holzplatten, aka Werkbankplatten. Diese dann fein schleifen und mehrfach Ölen, um sie auf Hochglanz zu bringen. Wirkt super edel und ist preisgünstig, weil die Hauptarbeit selber gemacht wird. Bauhaus hat die Platten zu 49,- das Stück.
Dr.Who schrieb: > Man kann mehr Stabilität erreichen wenn die Platte an den > Auflagern verspannt ist. Das 12-fache gegenüber loser Auflage > sind da schon drin. Daher müssen die Auflager gegeneinandern > an der Rückwand konstruktiv versteift sein, um die Kräfte > aufzunehmen. Ja, mit Festverspannungen kann man tatsächlich mehr Stabilität erreichen. :) Auch, indem man einzelne Bauteile mit anderen fest verbindet, welche ihrerseits "aus anderen Quellen" Stabilität liefern können. (Hier die Tischkufen, die mit der Wand (oben und unten) fest verschraubt sein können.) Ob damit (Festlager/Loslager) wirklich das 12-fache realisierbar ist, weiß ich nicht mehr so genau. Könnte man aber (es vergleichend) berechnen. Viel eleganter ist es i.d.R. Spannweiten einfach zu verkürzen, um auch mit "schlankeren" Bauteilen gewünschte Stabilitäten erreichen zu können. Weil sich damit die Zugbelastung in Fest-Auflagern, die bei jeder Durchbiegung (hier der Tischplatte) zwangsläufig entsteht, minimieren läßt.
Heinz schrieb: > Lustig was Ihr da macht / berechnet :-) > Warum nicht einfach hinten an der Platte senkrecht eine Holzplatte, z.B. > 30cm hoch, mit paar ordentlichen Winkeln befestigt > Und nein, es bringt auch nichts wenn das auf den "Füßen" aufliegt > Ja, die Platte wird sich durchbiegen, das hat aber gar nichts mit den > Füßen zu tun > DIe Platte in sich muss erst mal stabil und steif werden, auf was auch > immer sie aufliegt > Da man aber vorne wennig machen kann, um nicht mit den Beinen > anzustossen- hinten entsprechend was ran, und mit der Durchbiegung vorne > leben > Grüße > Heinz Und, hast du so was schon mal gebaut ? Offenkundig nicht, nur Dummschwatz am Freitag. Ich kann dir sagen: Ist Scheisse. Die Platte biegt sich vorne durch (und alles rutscht runter, na ja, wenn man ruckelt). Denn so lange Holzplatten sind nicht torsionssteif. Da nützt es nicht mal was, wenn sie hinten über die ganze Länge an die Wand geschraubt wird.
K. L. schrieb: > Diese Kuven finde ich extrem teuer! Ich habe einen gebrauchten > Arbeitstisch von EBAY einer Luxuxmarke ersteigert,... Meinst Du, daß solche Vergleiche für den TE weiterführend sein könnten? ;)
Hat aber auch was mit Optik zu tun! Die Kufen sehen aussen mit wenig Überstand einfach am Besten aus. Was aber gegen die Dinger spricht ist die Steifigkeit und Wackeligkeit bei ungleichmäßigen Böden. Muss immer mit Möbelgleitern ausgelichen werden, was zu einer optisch schiefen Barre unten führt. Besser sind Beine oder X_Kufen! Wenn es solche Dinger sein sollen, dann sollte man auch beachten, dass der so verschraubte Tisch von der Seite druckempfindlich ist. Man könnte die Kufen daher im 30 Grad Winkel stellen, hinten zusammenlaufend. Dargestellt ist die linke Kufe in Ansicht von oben: TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT T....K T..K TK TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT
K. L. schrieb: > Hat aber auch was mit Optik zu tun! Die Kufen sehen aussen mit wenig > Überstand einfach am Besten aus. Sollen wir hier auch noch über Geschmacksfragen diskutieren? Halte ich für ziemlich sinnlos. :) K. L. schrieb: > Was aber gegen die Dinger spricht ist > die Steifigkeit und Wackeligkeit bei ungleichmäßigen Böden. Muss immer > mit Möbelgleitern ausgelichen werden, was zu einer optisch schiefen > Barre unten führt. Woher kennst Du denn den Boden des TE so genau, daß Du solche Vermutungen anstellen kannst?
L. H. schrieb: > Viel eleganter ist es i.d.R. Spannweiten einfach zu verkürzen, um auch > mit "schlankeren" Bauteilen gewünschte Stabilitäten erreichen zu können. Genau so. Ich habe knapp 4m Tisch mit 80cm Tiefe so realisiert: - massive Z- Füße an den Enden - Platte liegt auf 60x40mm Kantholz- Abschnitten an der Wand auf - ca. alle 40cm eine Schwerlastkonsole an der Wand, sowas z.B.: https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/71OPQ5QbRLL._SL1500_.jpg Die Diagonale der Konsolen ist ca. 50cm von der Vorderkante entfernt, ein für mich brauchbarer Kompromiss zwischen "stabil" und "aua!". Während des Aufbaus habe ich die Tischforderkante bewusst etwas angehoben, da die Dübel unter Last noch ein wenig nachgeben. Im Ergebnis ist Platte perfekt im Wasser.
Jupp schrieb: > Tischforderkante Aua. Der erste Kaffee hat noch nicht gewirkt ;) Ich kaufe ein v und habe ein f zu verschenken.
Jupp schrieb: > Ich kaufe ein v und habe ein f zu verschenken. Nicht schenken, sondern fordern. :-D SCNR
Michael B. schrieb: > Und, hast du so was schon mal gebaut ? > > Offenkundig nicht, nur Dummschwatz am Freitag. > > Ich kann dir sagen: Ist Scheisse. Nwin, habe ich zugegeben nicht, mein Tisch ist von Stütze zu Stütze nur 280cm, aber da funktioniert es (80 tief, hinten an der Wand mehrfach unterbaut) Und ja, ich nutze meine Tische um darauf zu arbeiten, nicht um nen Elefant drauf zu stellen oder sie in rhytmische Schwingungen zu versetzen Anbei mal ein Foto was ander hinbekommen - ca. 10m lang :-) Habs live gesehen, keine weitere Verbindung, und ja, man kann es aufschwingen :-)
Heinz schrieb: > Anbei mal ein Foto was ander hinbekommen - Google Mal "Torsionsbox" Wenn dir Tischplatte dicker als 4cm werden darf, könnte man sowas auch hier gut umsetzen. Klar ist das nicht einfach, auf 10m wüsste ich nicht ob das mit Holz überhaupt geht, aber so als Denkanstoß vielleicht brauchbar
Geh zum Schlosser und laß Dir sowas bauen: https://wohnsektion.de/Stahl-Tischgestell-selbsttragend-Horten-10 Hab ich in 300cm Länge hier. Kann mich mittig draufstellen, biegt nix durch.
Ordentliche Arbeitsplatten gibt es hier https://www.hak-arbeitsplattenkontor.com/index.php/cat/c323_Massivholz-80mm-Stark-900mm-Tief.html/XTCsid/. Die haben auch Plattenstärken von 80mm, so das die Platte in sich schon recht stabil ist. Allerdings wollen die auch ein kleines Vermögen für so eine Platte. Dennoch würde ich auch bei so stabilen Platten nicht auf einen Unterzug verzichten wollen. Als Unterzug würde ich 2 Kastenprofile nehmen. Die Kastenprofile werden Hinten und in der Mitte Oberkante bündig an die Kufen geschweißt. Als Kastenprofil würde ich wenigsten 80x80mm nehmen. Hinten ginge auch 60x100 hochkant. Deine 20mm T-Profile sind Spielzeug und lappriger als die Platte.
Man kann auch mit Kanonen auf Spatzen schießen. ;)
L. H. schrieb: > Man kann auch mit Kanonen auf Spatzen schießen. ;) Kommt halt drauf an was man machen will. Wenn da auch mechanische Arbeiten machen möchte, dann muß es schon stabil sein. Wenn man nur löten will oder nur schreiben will muß es nicht so stabil sein.
Der TE nannte w.o. seine Anforderungen ganz konkret. :) Wozu dann über Schwerst-Belastbarkeiten überhaupt nachdenken?
Niiine schrieb: > Also ich habe gerade mal mit Solidworks die ganze Sache simuliert. Leider falsch. Denn die Tischbeine werden mit Sicherheit nicht vollflächig mit dem Boden fest verbunden sein, z.B. mit einer flächigen Klebung. In der Realität nehmen die Tischbeine nur Kräfte in Z auf, niemals in X und Y. Das gleiche übrigens mit der Platte selbst, auch wenn Du die an die Beine anschraubst. Unter praktischen Gegebenheiten nehmen die Schrauben auch keine (nennenswerte) Kräfte in X und Y auf. Für die Simulation kannst Du für diese Art von Tischgestell es auch komplett weglassen. D.h. Du hast am Ende nur noch folgende Konstellation: A B _________________________________________ ^ ^ / \ / \ --- --- ### Auflagen A und B sind als Drehlager mit der Platte verbunden. Die Position vom Auflager A ist fixiert, und die vom Lager B ist frei verschiebbar. Und ja, das macht einen deutlichen Unterschied...
Erfahrener Entwickler schrieb: > Leider falsch. Denn die Tischbeine werden mit Sicherheit nicht > vollflächig mit dem Boden fest verbunden sein, z.B. mit einer flächigen > Klebung. Die verlinkten Tischkufen sind einigermaßen verwindungssteif ausgeführt. Wenn sie oben und unten fest an die Wand geschraubt sind, bedarf es keiner Verklebung mit dem Boden mehr. > > In der Realität nehmen die Tischbeine nur Kräfte in Z auf, niemals in X > und Y. Denke, darin irrst Du Dich schon, wenn die Tischkufen fest mit der Wand verbunden sind und die Platte mit den Tischkufen fest verschraubt ist. > > Das gleiche übrigens mit der Platte selbst, auch wenn Du die an die > Beine anschraubst. Unter praktischen Gegebenheiten nehmen die Schrauben > auch keine (nennenswerte) Kräfte in X und Y auf. Für die Simulation > kannst Du für diese Art von Tischgestell es auch komplett weglassen. Denke, das ist keine stichhaltige Argumentation: Schon allein deshalb nicht, weil die Schrauben, welche die (aufgelegte) Platte mit den Tischkufen verbinden, auch auf Scherung belastet werden können. Erfahrener Entwickler schrieb: > Die > Position vom Auflager A ist fixiert, und die vom Lager B ist frei > verschiebbar. Sowas macht doch in der Realität in solchen Fällen kein Mensch, sondern zwei Festlager. Was dazu führt, daß eine Platte, ihrerseits Stabilität liefern könnend, diesbzgl. nutzbar in die Gesamt-Konstruktion eingebunden werden kann. Erfahrener Entwickler schrieb: > Und ja, das macht einen deutlichen Unterschied... Ja, sicher macht die Kombination Festlager + Loslager einen deutlichen Unterschied. Und zwar einen verschlechternden, verglichen mit zwei Festlagern. ;)
:
Bearbeitet durch User
L. H. schrieb: > nutzbar in die Gesamt-Konstruktion eingebunden Bei Vollholz aber nicht zu starr einbinden, ansonsten kannst du irgendwann Schraubenköpfe aufsammeln und/oder Risse spachteln.
Bei Holz-/Metall-Verbindungen kann man auch in die "Trickkiste" greifen, um im Holz höher belastbare Flächen bereitstellen zu können. ;) Verglichen mit einer stinknormalen Holzschraube bieten Gewindeeinsätze ein Vielfaches an belastbarer Fläche und man kann damit dann auch metrische Schrauben für die Holz-/Metallverbindung einsetzen. https://www.baercoil.com/de/produkte_bf_holz.html
2 Cent schrieb: > Rampamuffe Laut Wikipedia bin ich schon wieder mal auf Markennamen hereingefallen :-( Könnte erstmal heulen, ich brauche wohl ein Tempo :D https://de.wikipedia.org/wiki/Rampamuffe Jetzt hammers: Holzeinschraubmutter (DIN 7965) https://www.youtube.com/watch?v=ii2WyLkKpcg
@ 2 Cent: Genügt es denn nicht, zu wissen, daß es solche Teile gibt und wie sie vorteilhaft eingesetzt werden können? :) Wozu in Drei-Teufels-Namen "ziehst" Du Dich an einer Bezeichnung dafür "hoch"?? Mitnichten sind das "Holzeinschraubmuttern"! Sondern nach h.M. Gewindeeinsätze (speziell für Holz). Für wie doof hältst Du denn eigentlich Hersteller, daß die nicht in der Lage dazu wären, ggf. bestehende Schutzrechte "locker-flockig" "umgehen" zu können? ;) Schau bitte selbst mal nach, welche Hersteller Du unter Gewindeeinsätzen finden kannst: https://www.wlw.de/de/firmen/gewindeeinsaetze?... kann ich Dir dazu leider nicht verlinken, weil dabei vom Forum Spam vermutet wird. Was ich Dir dazu aber benennen kann, ist ein namhafter Hersteller von Gewindeeinsätzen aller Art: http://www.kerbkonus.de/de/index.php
L. H. schrieb: > @ 2 Cent: > Genügt es denn nicht, zu wissen, daß es solche Teile gibt und wie sie > vorteilhaft eingesetzt werden können? :) Auf keinen Fall :-) Dein (mir bis dahin unbekannter Fach-) Begriff "Gewindeeinsatz" erschien mir viel zu schwammig, und der Begriff "BaerFix®" viel zu Herstellerspezifisch. Unter dem Begriff "Rampamuffe" (ja-voll-ins-Klo zum Thema Herstellerspezifisch) kannst du in jeder Zoohandlung fragen, die werden dich zielsicher in den nächsten Baumarkt schicken. Umgekehrt: Es zu wagen im Baumarkt nach Bärfiks zu fragen könnte...etwas länger dauern :D
Niiine schrieb: > Gute Idee :-) Würde ich auch als Ganzes schweißen. Drei U-Profile, vorne, Mitte, hinten. Wenn du dann noch Angst vor Durchbiegung hast, ein paar Knotenbleche in die Mitte der U-Profile einschweißen. Und auf MaWin hören: eine dünne Arbeitsplatte tut's mehr als genug.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.