Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gibt es Pflanzenlicht-Einzel-LEDs?


von Joachim (Gast)


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Hallo,
gibt es einzelne LED-Gehäuse, die schon zwei LEDs (blau und rot) für das 
Pflanzenwachstum enthalten (also mit den entsprechenden Wellenlängen 
plusminus 454nm und 643nm)?

Am besten in SMD.

von Newbie (Gast)


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Aus verschiedenen guten Gründen wie der fehlenden Anwendung  sowie 
Nachteilen bei der Fertigbarkeit macht man das nicht. Der einzige 
Vorteil dass man mit zwei kleinen, nahe aneinander platzieren LEDs bei 
abbindender Optik Vorteile hat greift bei flächenstrahlern Dir für eine 
Bepflanzung nötig nicht.

von Newbie (Gast)


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*abbildender

von Werner H. (werner45)


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Genauer betrachtet sind Kombileds wegen ihrer Kleinheit ungeeignet, mit 
20 mA Strom schon an der Grenze.
Man bräuchte schon Leistungsleds 1 - 5 W. Die Farben und Anzahl sind 
entsprechend der gewünschten Lichtleistung auszuwählen.
Die volle Sonne strahlt mit 1000W/m², wenn man auch nur 10% davon haben 
möchte, benötigt man schon 100 W, das ist ein gewaltiger Aufwand 
(deshalb habe ich es bleiben lassen). Die Pflanzen bekomme ich auch 
klassisch über den Winter.
Nicht umsonst haben die Amateur-Hanfzüchter gewaltige Brenner 
installiert.

Gruß - Werner

von Horti Hortensen (Gast)


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von Achso? (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Die volle Sonne strahlt mit 1000W/m², wenn man auch ...

Über das gesamte Spektrum.

Wenn die Sonne nur bei den Wellenlängen 454nm und 643nm schon mit 1000W 
strahlt, dann würde ich nur noch ungern auf meiner Terasse sitzen und 
meinen Pflanzen beim abfackeln zusehen.

Das mit den Leistungs-LEDs ist nicht ganz verkehrt, aber du brauchst 
keine 1000W/m^2, auch keine 100W/m^2.

von Horti Hortensen (Gast)


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Werner H. schrieb:
> haben die Amateur-Hanfzüchter gewaltige Brenner

I.  Ist wohl auch in ein paar Großgärtnereien noch der Fall.
II. Und auch bei vielen Semi- und Voll-Profi-Hanf-Anbauern.
    (Allerdings verdient nicht jeder den Titel "Züchter".)
III.Es gibt auch Brenner, die das Adjektiv "gewaltig" ganz
    gewaltig lügen strafen, iirc bis weit unter Deine 100W.

Achso? schrieb:
> Das mit den Leistungs-LEDs ist nicht ganz verkehrt, aber
> du brauchst keine 1000W/m^2, auch keine 100W/m^2.

Sicherlich nicht für's reine "über den Winter bringen", wo
doch viele solcher Pflanzen sogar im Wintergarten stehen,
reicht es - wenn denn - ihnen einige Wohlfühl-Strahlen zum
dann etwas schwächlichen Sonnenlicht dazuzuschenken. Oder
was meintest Du? Wer des Winters einen Sommer emulieren
will, der muß ziemlich auffahren (noch sind LEDs ja den
Entladungslampen nicht so überlegen, daß man das anders
nennen könnte - will man im Winter Gurken ziehen, muß man
denen vor machen, es sei Sommer, was Leistung verlangt).

von Achso? (Gast)


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Horti Hortensen schrieb:
> will man im Winter Gurken ziehen, muß man
> denen vor machen, es sei Sommer, was Leistung verlangt

Aber nicht mit 100W/m^2 oder mehr bei den Wellenlängen 454nm und 643nm.
Da gehört noch ordentlich Strahlung mit mehreren 1000nm Wellenlänge dazu 
und das nennt sich Wärme. Da muss man wesentlich mehr Energie 
reinstecken als in 454nm und 643nm.

von Horti Hortensen (Gast)


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Und z.B. Berücksichtigung beheizter Platz? Besser?
Hast Du konkrete Erfahrungen? (Ich hatte nur etwas
Halbwissen verbreiten wollen oben - Du scheinst
da irgendwie mehr zu wissen. Immer raus damit! :)

von Horti Hortensen (Gast)


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Achso? schrieb:
> nicht mit 100W/m^2 oder mehr bei den Wellenlängen
> 454nm und 643nm.

Diesbezüglich hatten wir uns mißverstanden - denn:

Ich dachte von Pflanzen-Beleuchtung allgemein zu
sprechen, Pflanzen haben zwar Aufnahme-Spitzen bei
diesen Wellenlängen, aber ohne z.B. COBs daneben
ist das doch auch nichts.

Nein, ich war nie der Meinung, daß allein diese
Wellenlängen (und dabei 100W/m²) nötig seien.
Sorry.

von Horti Hortensen (Gast)


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Horti Hortensen schrieb:
> nie der Meinung, daß allein diese Wellenlängen

Sonst wären ja diese LEDs zwangsläufig viel, viel
effizienter als Metalldampflampen (was ich abstritt).

von Achso? (Gast)


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Ne, ich weiß da auch nicht mehr. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass 
man bei zwei einzelnen Wellenlängen über 1000W/m^2 braucht, wenn das 
gesamte Spektrum der Sonne ungefähr 1000W/m^2 hat. Ich würde schätzen, 
dass man weniger als 1% der gesamten Leistung braucht, also weniger als 
10W/m^2.

Sowas wird doch schon professionell gemacht. Tomaten, Salat usw. werden 
doch schon in HighTech-Gewächshäusern mit so einer Beleuchtung angebaut. 
Einfach mal eine Suchmaschine benutzen und sich etwas einlesen. Dann 
bekommt man auch ein Gefühl dafür.

Hier ein paar Beispiele für viel versprechende Treffer bei der Suche 
(ich habe sie nicht gelesen, habe nur kurz drüber gescrollt.):

https://www.faz.net/aktuell/race-to-feed-the-world/race-to-feed-the-world-15593085.html

https://www.watson.ch/wissen/digital/286616888-wenn-der-salat-aus-der-hightech-led-plantage-kommt

https://www.cannabisanbauen.net/beleuchtung/

https://de.euronews.com/2016/07/19/tomatenzucht-im-weltall-und-luft-von-algen

von J. S. (pbr85)


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Ja, gibt es: Weiße LEDs, die alles haben, was Pflanzen an Licht für die 
PS brauchen.

Nun zum Thema Intensität: 100W/m^2 PAR, also im Bereich 380-700nm, ist 
nicht viel aber auch nicht wenig. Das hängt davon ab, um welche Pflanze 
es sich genau handelt und auch wie lange man diese pro Tag beleuchtet, 
weil Leistung x Zeit = Energieeintrag ist. Die Nährstoffversorgung ist 
auch wichtig.

Realitätsnäher ist es sowieso in Photonen und nicht Watt zu rechnen. 
Genauer gesagt in mikromol/m^2, bezeichnet als PPFD.

Meine Empfehlung: Hole dir Stripes mit den Samsung LM301B 5000-6500K 
Farbtemperatur. Mit wenig Strom betrieben haben die fast 70% 
Wirkungsgrad und alle nötigen Wellenlängen.

Bei der Sonne entfallen etwa 45-50% auf den PAR-Bereich, also schon 
einiges!

: Bearbeitet durch User
von Malte (Gast)


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Die Pflanze absorbiert nicht bei zwei Einzelwellenlängen alles und wirft 
den Rest (90%) weg. Die Evolution hat schon dafür gesorgt, dass ein 
"Weitbereichseingang" existiert und nutzt somit ziemlich viel von der 
Strahlung. Sogar etwas grün, trotz der vorherrschenden Meinung. Daher 
geht auch das Natriumdampflicht, obwohl es wellenlängentechnisch 
scheinbar gar nicht passt.
Ergo braucht man schon, egal, wie man es macht, ein bisschen Leistung.

von J. S. (pbr85)


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Eben, daher sind weiße LEDs ideal, vllt noch mit etwas 660nm 
angereichert.

von Malte (Gast)


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Dann sieht's auch für's Auge nicht so unnatürlich aus. Irgendein 
Discounter hat jetzt wohl auch ein Programm gestartet, wo sie Kräuter 
direkt vor Ort ziehen. Da ist das Licht wohl auch weiß.

von Florian W. (florenzw)


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Gibt's. Bei Aliexpress nach
"450nm 660nm LED"
suchen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Joachim schrieb:
> gibt es einzelne LED-Gehäuse, die schon zwei LEDs (blau und rot) für das
> Pflanzenwachstum enthalten

https://www.ebay.de/itm/152527897228

Das ist eine 10W LED, mit 7 roten und 2 blauen Chips. Mit 12,36€ ist so 
eine LED aber sehr teuer. Kaufe lieber einzelne LED-Chips und nutze die 
roten und blauen so wie es für deine Pflanzen am sinnvollsten ist.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5979149 wurde von einem Moderator gelöscht.
von J. S. (pbr85)


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Malte schrieb:
> Dann sieht's auch für's Auge nicht so unnatürlich aus. Irgendein
> Discounter hat jetzt wohl auch ein Programm gestartet, wo sie Kräuter
> direkt vor Ort ziehen. Da ist das Licht wohl auch weiß.

Edeka, zum Bleistift bei uns. Ist schon ein kaltweißes Spektrum, aber 
optimiert mit mehr Tiefrot. Was dann einen Violettstich ergibt.

von Bernd K. (prof7bit)


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J. S. schrieb:
> Edeka, zum Bleistift bei uns. Ist schon ein kaltweißes Spektrum, aber
> optimiert mit mehr Tiefrot. Was dann einen Violettstich ergibt.

Das ist genau die klassische Rot-Blau-Mischung die auch der kleine 
Hanfbauer im Keller verwendet.

von luminator (Gast)


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Newbie schrieb:
> Aus verschiedenen guten Gründen wie der fehlenden Anwendung  sowie
> Nachteilen bei der Fertigbarkeit macht man das nicht.

Welch ein Glück, daß das nicht jeder Hersteller weiß...

Mike J. schrieb:
>
> https://www.ebay.de/itm/152527897228
>
> Das ist eine 10W LED, mit 7 roten und 2 blauen Chips. Mit 12,36€ ist so
> eine LED aber sehr teuer.

In letzter Zeit ist es immer häufiger so, daß Produkte bei bay teurer 
verhökert werden als bei seriösen Händlern vor Ort. Das verstehe wer 
will...

http://www.segor.de/SUCHE?Q=LED10W/Pflanzenlicht
http://www.segor.de/SUCHE?Q=PowerLED3W-Star/rt+bl

von J. S. (pbr85)


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Bernd K. schrieb:
> J. S. schrieb:
>> Edeka, zum Bleistift bei uns. Ist schon ein kaltweißes Spektrum, aber
>> optimiert mit mehr Tiefrot. Was dann einen Violettstich ergibt.
>
> Das ist genau die klassische Rot-Blau-Mischung die auch der kleine
> Hanfbauer im Keller verwendet.

Nein, das ist das, was ich geschriebenben habe. Kaltweiß hat eine große 
blaue Spitze im Spektrum,  ergänzt durch Tiefrot. Ergibt ein Kaltweiß 
mit einem Violettstich. Nur Blau + Rot sieht noch viel extremer aus.

Und nein, das mit den Hanfbauern stimmt auch nicht so pauschal.

: Bearbeitet durch User
von Malte (Gast)


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Ich glaube auch, das mit dem Licht ist gar nicht so kritisch. Viel 
wichtiger sind so Sachen wie richtige Nährstofflösung und Substrat. 
Vielleicht gibt's darüber ja auch Literatur?
Es gibt ja die Variante Steinwolle(?) (so hollandtomatenmäßig) und dann 
gibt's wohl auch die Möglichkeit, die Wurzeln einfach nur im Dunkeln 
hängen zu lassen und regelmäßig zu besprühen. Das habe ich mal in der 
Kartoffelsaatgutzucht gesehen.

von J. S. (pbr85)


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Ich habe mal meinen alten Photosynthese/Bioreaktor-Ordner (2006 angelegt 
und wird bis heute ergänzt ...) durchwühlt, weil ich wusste, da ist 
diese Grafik drin. Wie viel Licht man braucht, hängt wie gesagt vor 
allem von der Pflanzenart ab.

Was man auf jeden Fall nicht nur erreichen sondern übertreffen muss, ist 
der Lichtkompensationspunkt. Der ist je nach Pflanze unterschiedlich 
hoch. Die Tabelle ist in klx Sonnenlichtspektrum angegeben, während der 
Umrechnungsfaktor 16,8µmol/m²*s pro klx Bestrahlungsstärke der Sonne 
entspricht. Und die Pflanzen "rechnen" in Photonen, daher ist das auch 
die aussagekräftigste Größe.

Wie sieht es nun mit weißen LEDs aus? Bbei einem kaltweißen Spektrum mit 
80er Farbwiedergabe liegt die LER etwa bei 325 lm/W, während QER bei 
4,52 µmol/J liegt. Neutralweiß hat 336 lm/W und 4,65µmol/J, während 
Warmweiß 347 lm/W und 4,86 µmol/J hat.

LER bedeutet "Lumeneffizienz" der Strahlung und sagt aus, wieviel Lumen 
einem Watt Strahlungssleistung des jeweiligen Spektrums entsprechen. QER 
wiederum die "Quanteneffizienz", also wie viele µmol Photonen einem 
Joule Strahlungsleistung entsprechen.

Natürlich ist Joule/Sekunde = Watt.

: Bearbeitet durch User
von Guest (Gast)


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von J. S. (pbr85)


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Nachtrag, da ich nicht mehr editieren kann: Was folgt daraus? Die oben 
erwähnten 100W/m² sind wie gesagt nicht wenig aber auch nicht unbedingt 
viel, je nach Pflanzenart. Beim kaltweißen Spektrum einer LED sind das 
~450µmol/m²*s. Einige sind damit schon am Lichtsättigungspunkt, während 
eine Tomate darüber nur schmunzeln kann, und sich der Mais als C-4 
Pflanze vernachlässigt fühlt ...

Was das Thema "Pufflicht" für Pflanzen angeht, habe ich vor einiger Zeit 
diese Leuchte für Experimente gebaut. Sind 8 660nm LEDs, eine 425nm und 
eine 453nm. Alle von ProLigh Opto und betrieben bei 500mA, was ~12W Pel. 
macht. Optische Daten habe ich nicht mehr im Kopf, kann diese aber 
nachgucken in meinen Unterlagen, falls Interesse besteht. Die LEDs gibt 
es bei TME.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (pbr85)


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Guest schrieb:
> https://katalog.we-online.de/de/led/WL-SMDC_HORTICULTURE

Schon nicht schlecht, aber auch nicht auf der Höhe der Zeit, was die 
Strahlungsleistung bzw. den Wirkungsgrad angeht.

Aktuelle Blaue LEDs haben 700-800mW bei 350mA und 400-550mW bei den 
roten bei 350mA Binningstrom. Auch ist die Flußspannung von sage und 
schreibe 3,2V bei 350mA extrem hoch, was den Wirkungsgrad noch mal 
runter zieht.

Da ist ProLight Opto schon deutlich besser, und die richtig teuren 
Marken wie Cree und Osram noch mal etwas besser. Zum Vergleich: Cree 
XP-G3 Royal Blue, 2,7-2,8V bei 350mA und 700-730mW, was 74% Wirkungsgrad 
entspricht. 3,2V hat diese Tiefblaue LED bei 2000mA und 25°C Tj, in der 
Praxis also nochmal deutlich weniger.

: Bearbeitet durch User
von Guest (Gast)


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J. S. schrieb:
> Da ist ProLight Opto schon deutlich besser, und die richtig teuren
> Marken wie Cree und Osram noch mal etwas besser. Zum Vergleich: Cree
> XP-G3 Royal Blue, 2,7-2,8V bei 350mA und 700-730mW, was 74% Wirkungsgrad
> entspricht. 3,2V hat diese Tiefblaue LED bei 2000mA und 25°C Tj, in der
> Praxis also nochmal deutlich weniger.

Wie immer alles nicht auf der Höhe der Zeit ist. Das mag so erscheinen, 
wenn man rein die Effizienz für die Strahlenleistung betrachtet.

Die Blaue LED von Würth hat bezogen auf ihren Strahlenfluss eine 
Effizienz von ca. 60% mag sein das das etwas niedriger ist. Interessant 
für den Gartenbau ist allerdings die relative Strahlenleistung die für 
die Photosynthese genutzt werden kann was bei dieser LED ca. 30mW ist. 
Diese LEDs sind speziell für diesen Zweck optimiert. XP-G3 Royal Blue 
sind einfach effiziente LEDs für Beleuchtung. Leider wird diese Größe in 
deren Datenblatt nicht angegeben also ist ein direkter Vergleich nicht 
möglich. So schlecht können die LEDs nicht sein, wenn sie in viele 
Professionellen Gartenbauanwendungen verwendet werden.

von Mike J. (linuxmint_user)


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J. S. schrieb:
> was 74% Wirkungsgrad entspricht

Weiße LEDs haben maximal einen Wirkungsgrad von etwa ca. 30% wenn man 
sie nicht so stark belastet.

von J. S. (pbr85)


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Guest schrieb:
> J. S. schrieb:
>> Da ist ProLight Opto schon deutlich besser, und die richtig teuren
>> Marken wie Cree und Osram noch mal etwas besser. Zum Vergleich: Cree
>> XP-G3 Royal Blue, 2,7-2,8V bei 350mA und 700-730mW, was 74% Wirkungsgrad
>> entspricht. 3,2V hat diese Tiefblaue LED bei 2000mA und 25°C Tj, in der
>> Praxis also nochmal deutlich weniger.


> für den Gartenbau ist allerdings die relative Strahlenleistung die für
> die Photosynthese genutzt werden kann was bei dieser LED ca. 30mW ist.

Und dieser Unsinnswert kommt woher? Bitte vorrechnen und davor erst mal 
definieren, was "für die Photosynthese genutzt werden kann" überhaupt 
bedeutet in Zahlenwerten und dazugehörigen Einheiten.

Aber bitte nicht falsch verstehen! Wenn es diese LED sehr günstig gibt, 
dann sind sie schon gut. Stimmen die Werte oben, sind sie trotzdem noch 
besser als >90% des LED-Kramms auf dem Markt. Der oft aus uralter 
Ausschussware besteht.

Mike J. schrieb:
> J. S. schrieb:
>> was 74% Wirkungsgrad entspricht
>
> Weiße LEDs haben maximal einen Wirkungsgrad von etwa ca. 30% wenn man
> sie nicht so stark belastet.

Wieder wie oben: Woher kommt dieser Wert? Bitte vorrechnen!

30% liegt auf dem Niveau von mehr als 10 Jahren.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Achso? schrieb:
> Das mit den Leistungs-LEDs ist nicht ganz verkehrt, aber du brauchst
> keine 1000W/m^2, auch keine 100W/m^2.

^^

von Kilo S. (kilo_s)


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Bernd K. schrieb:
> Das ist genau die klassische Rot-Blau-Mischung die auch der kleine
> Hanfbauer im Keller verwendet.

Nope...

von Kilo S. (kilo_s)


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Malte schrieb:
> Ich glaube auch, das mit dem Licht ist gar nicht so kritisch. Viel
> wichtiger sind so Sachen wie richtige Nährstofflösung und Substrat.
> Vielleicht gibt's darüber ja auch Literatur?

^^ Licht ist Unabdingbar... Absolut, Ausreichend, Farbtemperatur, 
Nährstoffe Substrat, Luft, CO2,

Gesselig sind sie auch ;-) ...

von Horti Hortensen (Gast)


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Dr. Besser schrieb im Beitrag #5979149:
> Horti Hortensen schrieb:
>> Werner H. schrieb:
>> Man bräuchte schon Leistungsleds
>>
>> https://www.osram.de/os/applications/horticulture-lighting/index.jsp
>
> Sag mal, gehts noch? Du kannst als Gast doch keinen angemeldeten Nutzer
> mit Fakten so derart ins Maul scheißen!
>
> Bitte behaupte das Gegenteil.

Das kann ich nicht, dazu müßte ich die Seite
"verschwinden lassen". ;)

Ich bitte untertänigst um Vergebung (oder so).

@Kilo S.:
Du hast Dich gerade als Insider geoutet (hähä).

Sollte es gelingen, die sinnvollen (und woanders
nicht (oder nicht leicht) beschaffbaren, bzw.
fehlenden) Schlüsselinformationen für zukünftig
effizientere Pflanzenbeleuchtung (also aus allen
Preis- bzw. Qualitätssegmenten) zusammenzutragen,
ob für Hanf oder sonstwas, dann unter Mitarbeit
eines solchen - der zuerst zu fehlen schien!

Los, Leute - ist die Chance zum Energiesparen...
(und diesem Thread Leben und Nutzen einzuhauchen)

von Bernd K. (prof7bit)


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Horti Hortensen schrieb:
> Los, Leute - ist die Chance zum Energiesparen...

Nein, erheblich mehr Energie würde gespart wenn man es endlich erlauben 
würde das gute Kraut jederzeit ungestört unter freiem Himmel anzubauen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Horti Hortensen schrieb:
> @Kilo S.:
> Du hast Dich gerade als Insider geoutet (hähä).

Vor 10 jahren mal ;-)

Man wird älter ;-)

von Guest (Gast)


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J. S. schrieb:
> Und dieser Unsinnswert kommt woher? Bitte vorrechnen und davor erst mal
> definieren, was "für die Photosynthese genutzt werden kann" überhaupt
> bedeutet in Zahlenwerten und dazugehörigen Einheiten.

Natürlich wird erstmal alles als Unsinn abgetan. Aber was will man von 
jemandem, der Erwarten der nur Datenblätter lesen und etwas rumrechnen 
kann und damit meint das alles entspricht der Realität ohne dabei 
hintergrundwissen zu dem eigentlichen Thema zu haben.

Da kann man nichts vorrechnen es gibt Dinge in dieser Welt die man 
einfach messen muss bzw. besser messen kann. Netterweise übernimmt WE 
dies für einen da sie sich anscheinend bei der Entwicklung der LEDs 
tatsächlich Gedanken gemacht haben und nicht einfach nur effiziente 
Beleuchtung hinsichtlich der Lichtausbeute machen wollten.

Den Wert kann man dem RedExpert entnehmen ;)
https://www.we-online.com/redexpert/

Da gibt es übrigens genaue im Labor durchgeführte Messungen für viele 
Produkte, beispielsweise Induktivitätenverläufe über den Spulenstrom, 
Kapazitätsverläufe über die Kondensatorspannung und Impedanzen / ESR 
über die Frequenz. Wen sowas interessiert oder wer seine Bauteile 
wirklich mal Realitätsnah auslegen möchte hat damit ein mächtiges Tool. 
Nutze das selbst und es ist wirklich klasse. Es ist schade das nicht 
mehr Hersteller so etwas anbieten.

WE hat im Übrigen auch einige interessante Application Notes zum Thema 
Horticulture die sind. Stehen auf Ihrer Website zum Download zur 
Verfügung

von J. S. (pbr85)


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Soviel Text und absolut nichts Konkretes zum Thema. Das sagt schon 
alles. Na ja, kein Wunder, wenn man vom Thema keine Ahnung hat und nur 
auswendig gelernten Marketingquatsch wiederholen kann.

“Blaue LED extra für die Photosynthese optimiert“ - Danke, der Witz war 
gut.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5979748 wurde vom Autor gelöscht.
von Guest (Gast)


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Als Biologe weiß ich glaube ich genug über das Thema.
Ich arbeite zufällig in einem Unternehmen das Produkte speziell für 
diese Anwendung entwickelt und wir haben uns für diese LEDs entschieden 
da sie ein gutes Preis Leistungsverhältnis bieten.

Wenn man also keine Ahnung hat... Naja ;)

von Julian C. (Gast)


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Was guest schreibt ist garnicht so falsch. Pflanzen absorbieren ein 
relativ schmales Band an Wellenlängen besonders effektiv. Man kann LEDs 
durchaus darauf optimieren sehr schmalbandig abzustrahlen mit einer 
gewissen Wellenlänge.

von J. S. (pbr85)



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Einer meiner ersten Experimente Pflanzen ausschließlich bis zur Ernte 
nur mit LED-Licht aufzuziehen. Ist eine Jalapeno gewesen. Kaltweißes 
Spektrum einer Cree XR-E ~6000K und auch in etwa den oben 
vorgeschlagenen 100W/m², wenn ich mich richtig erinnere.

Drittes Bild: erster Versuch Kaltweiß mit einem dichromatischen Spektrum 
aus Tiefblau 450nm und Rot 625nm zu vergleichen. Beide waren aber wie 
man sieht überdüngt ...

: Bearbeitet durch User
von Holger L. (max5v)


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Ohne herum zu spekulieren...

So eine Beleuchtung:
https://www.amazon.de/gp/product/B079HWC6HL/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o04__o00_s00?ie=UTF8&th=1
mit 13 Wat.

Getestet mit Kresse (Aussaat Januar bis Dezember, Keimung 3-4 Tage) auf 
Watte mit reichlich Wasser.
Unter der Beleuchtung (bisher nur "weiß" getestet) weniger als 6 Stunden 
bis zur Keimung, die Referenz über 24 Stunden.

Fazit: Es bringt eine Menge.
Die Beleuchtung zieht knapp 13 Watt, allerdings wurde nur ein Bruchteil 
des Lichtes verwendet da beim letzten Test nur knapp +- 10 cm² verwendet 
wurden.

Mehrere Hundert Watt, die Leistung der Sonne imitieren, es ist alles nur 
eine Frage der Ansicht.

Btw. ein hoch interessantes, zukunftsträchtiges Thema, auch für Leute 
die keine Drogen nehmen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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J. S. schrieb:
>> Weiße LEDs haben maximal einen Wirkungsgrad von etwa ca. 30% wenn man
>> sie nicht so stark belastet.
>
> Wieder wie oben: Woher kommt dieser Wert? Bitte vorrechnen!
>
> 30% liegt auf dem Niveau von mehr als 10 Jahren.

Physikalisches Maximum (100% Wirkungsrad): 350 lm/W

https://www.leds.de/cree-xp-g3-s5-smd-led-187lm-6000k-68498.html

Hier steht dass diese LED 190 Lumen pro Watt besitzen, also liegt der 
Wirkungsgrad bei 54%, allerdings nur wenn:
- die LED kalt ist und
- sie nur mit 17,5% ihrer Maximalleistung bestromt wird und
- es eine speziell gut ausselektierte LED ist.

Wenn du keine der besten selektierten bekommst oder sie mit mehr als 
17,5% der Leistung betreiben möchtest oder der Chip auch noch wärmer als 
25°C warm wird, dann fällt entsprechend der Wirkungsgrad.

Die guten Lampen im Handel werden mit 70% der maximalen Leistung 
betrieben, sie haben eine miserable Kühlung und der Hersteller wird 
nicht die besten LEDs nutzen die man für Geld kaufen kann.


Beispiel:
1. Bei diesen sehr guten LEDs kannst du das Pech haben und 100Lumen/Watt 
Chips bekommen, dann willst du die Stromstärke auf 70% bringen um sie 
einigermaßen effektiv nutzen zu können.

2. (Bei anderen LEDs konnte man aus dem Datenblatt auslesen, dass wenn 
man die Helligkeit verdoppeln möchte den 3-fachen Strom rüber schicken 
muss.)

Um die Helligkeit zu verdoppeln musst du die Stromstärke jetzt von 350mA 
aus eine Stromstärke von auf 17,5%*3=52,5% (=1050mA) bringen.

Um die Helligkeit jetzt noch mal zu verdoppeln müsstest du 150% (ca. 3A) 
der maximal erlaubten Stromstärke durch die LED schicken.

3. Deine LED wird warm, der Chip wahrscheinlich sogar über 85°C.



Von den 100 Lumen/Watt bleiben also nur noch ein Bruchteil von dem übrig 
... vielleicht 70-90 Lumen/Watt (20-26% Wirkungsgrad).

Selbst wenn du die besten der selektierten LEDs kaufst (kann man sich 
auf der Webseite gar nicht aussuchen) und sie auch sehr gut kühlst, dann 
kommst du wahrscheinlich eher auf 135 Lumen/Watt (37% Wirkungsgrad).



Unter einer guten Kühlung verstehe ich entweder eine aktive Kühlung mit 
einem Lüfter oder ein wirklich großer Kühlkörper zum passiven kühlen.

Ich hatte einen 20x30cm großen Kühlkörper genutzt um 20W wegzukühlen, 
der Kühlkörper wurde aber trotzdem recht warm (45°C) 10cm weit weg von 
der LED am Kühlkörper gemessen.
Direkt unter der LED, auf dem Kühlkörper waren es ca. 65°C und der Chip 
wird wahrscheinlich nahe bei 80-90°C gelegen haben.

von J. S. (pbr85)


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Mike J. schrieb:

>
> Physikalisches Maximum (100% Wirkungsrad): 350 lm/W

Bezeichnet als LER, wie ich weiter oben schon schrieb. 350lm/W 
entsprechen eher 70er Farbwiedergabe bei 5000K. Bei 80er CRI kommt das 
Spektrum aufgrund des erhöhten Rotanteils nur noch 325 lm/W. Bei 90er 
CRI sogar auf ~290 lm/W. Da muss man sich das jeweilige Spektrum 
angucken.

Mike J. schrieb:

> Beispiel:
> 1. Bei diesen sehr guten LEDs kannst du das Pech haben und 100Lumen/Watt
> Chips bekommen, dann willst du die Stromstärke auf 70% bringen um sie
> einigermaßen effektiv nutzen zu können.
>

Mit Verlaub, aber das ist realitätsfern. Jeder namhafte Hersteller 
selektiert LEDs nach Helligkeit, Flussspannung, Farbtemperatur, modale 
Wellenlänge usw. Und verkauft nicht irgendeine Zufallsware.

Cree misst übrigens seine LEDs seit Jahren bei 85°C Chiptemperatur, was 
nicht gerade einer guten Kühlung entspricht. Die von dir ausgesuchte LED 
die schon nicht mehr aktuell ist, hat den Helligkeits-Bin S5. Macht also 
172 lm bei 85°C und 187 lm bei 25°C. Entspricht somit 8% Unterschied.

Bei 85°C hat man also immer noch satte 49% Wirkungsgrad. Bei anständiger 
Kühlung, die bei 3K/W und 350mA sehr leicht ist, liegt man entsprechend 
etwas höher mit dem Wirkungsgrad.

Anderes Beispiel: Samsung LM301B, hat beim Binningstrom ~220 lm/W bei 
einer LER von 325 lm/W, was 68% Wirkungsgrad für die LED entspricht, 
also nach den Wandlungsverlusten in der Leuchtschicht. Die es ja alleine 
schon wegen der Energiedifferenz der Photonen gibt. Proportional zur 
Wellenlänge. Der Blaue Pumpchip liegt also nochmal ne Ecke drüber ...

https://www.led-tech.de/de/50cm-Alustreifen-mit-98x-Samsung-LM301B-LEDs-5000k

https://www.samsung.com/led/lighting/mid-power-leds/3030-leds/lm301b/

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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J. S. schrieb:
> Bei anständiger
> Kühlung, die bei 3K/W und 350mA sehr leicht ist, liegt man entsprechend
> etwas höher mit dem Wirkungsgrad.

Wie gesagt die 350mA sind nur 17,5% der Maximalleistung.

Die LEDs werden natürlich selektiert, man will ja defekte LEDs 
herausfiltern oder auch LEDs mit einem leichten Fehler 
(Parallelwiderstand durch Verunreinigung oder Defekte im Substrat) 
aussortieren.

Wie die Firma das mit den funktionstüchtigen Chips macht, das bleibt 
denen aber überlassen. Du hast vielleicht einen Mix aus LEDs in einer 
Rolle mit unterschiedlichen Wirkungsgraden.

Man sollte den Werbeangaben aber auch nicht ungeprüft glauben, denn die 
Firmen müssen bei der Werbung nicht zwangsläufig die Wahrheit sagen.

https://www.energynet.de/2014/03/27/neuer-effizienz-weltrekord-bei-led/


Wenn ich über den Wirkungsgrad rede, dann meine ich eigentlich nicht die 
wahrgenommene Helligkeit, sondern die Wärme die man man am Kühlkörper 
weniger wegkühlen muss.

Wenn man zwei LEDs her nimmt, auf jeweils einen identischen Kühlkörper 
befestigt und auf einer LED anstatt des Chips einen SMD-Widerstand 
lötet, dann kann man die Temperaturdifferenz ermitteln.
Beide werden mit der gleichen Leistung belastet und die LED ist dann 
entsprechend kühler, da ein Teil der Energie als Licht abgestrahlt wird.

An beiden LEDs gibt es also einen Temperatursensor und die Leistung der 
LED wird so lange schrittweise erhöht bis beide Kühlkörper die selbe 
Temperatur aufweisen. Die Differenz der Energiemenge ist dann die 
Energie welche von der LED in Form von Strahlung abgestrahlt wird.

Mir ist eigentlich egal ob es jetzt Infrarotstrahlung ist oder 
sichtbares Licht.

von J. S. (pbr85)


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Und das ist wie gesagt so schlichtweg falsch. Selektion und Verkauf nach 
Helligkeitsbins ist Industriestandard. Ebenso nach Flussspannung, 
Farbtemperatur und modaler Wellenlänge bei monochromatischen LEDs. Diese 
kommen dann auch genauso auf die Rolle und nicht etwa zufällig gemischt! 
Wie groß die Toleranz bei den Bins ist, ist von Hersteller zu Hersteller 
unterschiedlich und liegt meistens im Bereich von 5-10%. Und jedem steht 
es frei, falsche Angaben über die Strahlungsleistung etc. nachzumessen 
und den Herstellern vor zu werfen.

Und ich sprach ja schon exakt von dem physikalischen Wirkungsgrad und 
nichts anderem. Und ja, natürlich ist Pel - Pstr = PHeiz, wobei Pstr = 
Pel* η ist. Und  η = L/LER, mit L der Lichtausbeute in lm/W.

: Bearbeitet durch User
von Lichtstrahl (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Mir ist eigentlich egal ob es jetzt Infrarotstrahlung ist oder
> sichtbares Licht.

Das ist jetzt aber schon nur ein reines Argumentationskonstrukt?
(Das zum Beispiel mit R statt D paßt, aber sonst zu gar nichts?)

Diese Aussage / Behauptung ist im allg. Sinn schon unglaubhaft,
aber bzgl. Pflanzenbeleuchtung sogar noch deutlich absurder? ;-)


Und guck doch einfach mal in einige Power-LED/COB Datenblätter.

von Dieter (Gast)


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Bei Nitzern fragen, ob man eine kaputte Lampe zum Ausschlachten bekommen 
koennte.
Da ist meist auch nur ein Elko hinueber.

von Tom (Gast)


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Ist bei Pflanzen eigentlich eine Dunkelphase zwingend notwendig oder 
kann man theoretisch die Wachstumsgeschwindigkeit steigern, indem man 
ständig beleuchtet?

von Bernd K. (prof7bit)


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Tom schrieb:
> Ist bei Pflanzen eigentlich eine Dunkelphase zwingend notwendig oder
> kann man theoretisch die Wachstumsgeschwindigkeit steigern, indem man
> ständig beleuchtet?

Schlafentzug ist Folter.

Soweit ich informiert bin orientieren sich Pflanzen an der Länge der 
Dunkelphase um zu "wissen" welche Jahreszeit vorliegt und in welche 
Phase ihres Lebenszyklus sie nun eintreten sollen. Man kann sie über die 
Beleuchtung quasi bis zu einem gewissen Grade steuern, zum Beispiel 
erzwingen noch nicht zu blühen oder alle zum selben Zeitpunkt blühen 
lassen (Weihnachtssterne pünktlich zu Weihnachten zum Beispiel).

von Mike J. (linuxmint_user)


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Lichtstrahl schrieb:
> Das ist jetzt aber schon nur ein reines Argumentationskonstrukt?

Nein. Ich will wissen wie effektiv die LED Energie abstrahlen kann. Eine 
UV-oder IR-LED hätte bei der Bewertung über die Empfindlichkeit auf das 
menschliche Auge einen Wirkungsgrad von 0%.

Wenn eine LED nur 60% der Energie in Wärme umwandelt, dann liegt der 
Wirkungsgrad bei 40%. Ob die emittierte Strahlung jetzt für unsere 
Bedürfnisse besonders gut nutzbar ist oder nicht hat doch mit dem Faktum 
der elektrischen Effektivität nichts zu tun.

von J. S. (pbr85)


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Mike J. schrieb:
> Lichtstrahl schrieb:
>> Das ist jetzt aber schon nur ein reines Argumentationskonstrukt?
>
> Nein. Ich will wissen wie effektiv die LED Energie abstrahlen kann. Eine
> UV-oder IR-LED hätte bei der Bewertung über die Empfindlichkeit auf das
> menschliche Auge einen Wirkungsgrad von 0%.
>
> Wenn eine LED nur 60% der Energie in Wärme umwandelt, dann liegt der
> Wirkungsgrad bei 40%. Ob die emittierte Strahlung jetzt für unsere
> Bedürfnisse besonders gut nutzbar ist oder nicht hat doch mit dem Faktum
> der elektrischen Effektivität nichts zu tun.

Die Augenempfindlichkeit wird beim Lichtstrom als Bewertung genommen und 
dann wie oben 2-3 Mal dargelegt rausgerechnet. Rätselhaft, warum du 
immer noch darauf rumreitest.

Anderes Beispiel, Cree XP-G3 Tiefblau, also nur der nackte Pumpchip 
weißer LEDs ohne Beschichtung:

https://oled-tech.de/files/48/dsXPG3.pdf

Eine mnimale Strahlungsleistung von 730mW bei 0,35A x 2,82V = 0,987W. 
macht also einen Wirkungsgrad von >74%.

Nur bei 350mA und nicht beim Maximalstrom? Natürlich wird die beste 
Effizienz nicht beim Maximalstrom erreicht. Man kann halt nicht alles 
haben.

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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J. S. schrieb:
> Eine mnimale Strahlungsleistung von 730mW bei 0,35A x 2,82V = 0,987W.
> macht also einen Wirkungsgrad von >74%.

Okay, das mit dem "Radiant Flux (in mW)" ist interessant, hatte ich 
nicht gesehen und ist schon beeindruckend.

> Nur bei 350mA und nicht beim Maximalstrom? Natürlich wird die beste
> Effizienz nicht beim Maximalstrom erreicht. Man kann halt nicht alles
> haben.

Es wäre aber interessant wie hoch der Wirkungsgrad bei 70% der maximalen 
Leistung ist und einer höheren Chip-Temperatur als nur 25°C, denn das 
ist es worauf es bei der Nutzung doch ankommt.

Wenn die Leute für den Test im Labor einen der besten Chips 
ausselektiert haben, ihn mit Stickstoff kühlen, mit 1% des Maximalstroms 
betreiben und dann einen Wirkungsgrad von 98% herausbekommen ... dann 
bringt dem End-Anwender das doch recht wenig.
Die handelsübliche LED-Lampe kocht in einem kleinen,schlecht gekühlten 
Gehäuse vor sich hin und der Hersteller der Lampe hat bei der Bestellung 
natürlich die billigsten LED-Chips genommen welche der Hersteller im 
Angeboten hat.

Diese Daten kann ich dem Datenblatt aber nicht entnehmen.

Wenn man den Spritverbrauch eines Autos so bemisst dass es auf einer 
spiegelglatten Fahrbahn fährt, immer Rückenwind hat und mit Slicks 
fährt, dann bekommt man auch super Werte die natürlich auch richtig 
sind, aber mit der Realität nichts mehr zu tun haben.

von J. S. (pbr85)


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Na ja, die Bedingungen dort sind ja definiert. Die Tiefblaue wurde bei 
25°C Chiptemperatur vermessen. Bei ~115°C sinkt die Helligkeit auf 90% 
des Wertes bei 25°C ab. Macht also einen Verlust von 0,11%/K bei 
Erwärmung, während die relative Helligkeit bei 1,5A ~370% beträgt, also 
>2700mW entspricht.

Das sind bei 3,1V immerhin noch 58% Wirkungsgrad und damit eine 
Heizleistung von 1,95W bei einem Wärmewiderstand von 2K/W. Entspricht 
einer Erwärmung von knapp 4K zum Thermalpad. Wenn wir jetzt eine 
0815-Starplatine mit 8K/W heranziehen, macht es also insgesamt eine 
Erwärmung von ~20K über der Starplatine.

Nehmen wir an, diese sei bei 65°C und die Chiptemperatur damit bei 85°C, 
so hat man immer noch ~2520mW oder 54% Wirkungsgrad. Real etwas höher, 
da die Flussspannung bei 85°C ein Stück gesunken ist und bei ~3,0V 
liegt.

Das ist natürlich nicht mehr so gut wie bei 350mA, klar. Aber man muss 
dabei bedenken, dass man auch ein Sinkpad mit direkter Lötverbindung zur 
Kupferplatine nutzen kann, wenn man es will/braucht. Zweitens sind 2,7W 
Strahlungsleistung aus einer Halbkugelfläche (wenn man die 3mm-Linse 
heranzieht) schon ~180kW/m² Strahlungsintensität direkt an der LED. 
Heißt, man darf im Betrieb auf so eine LED nichts drauflegen, wegen der 
Feuergefahr. In der Praxis braucht meistens gar nicht solche hohen 
Intensitäten und Leuchtdichten und setzt daher auf COBs und Stripes, die 
weniger Leistungsdichte haben und leichter zu kühlen sind.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Wollte der TO, Joachim, nicht Quellen, wo es PflanzlichteinzelLED gibt?

Die Internetsuchmaschine tut sich da auch schwer.

von Heiner (Gast)


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Ist eine bestimmte Farbtemperatur optimaler als eine andere? Also besser 
kaltweiß anstatt warmweiß?

von Guest (Gast)


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Heiner schrieb:
> Ist eine bestimmte Farbtemperatur optimaler als eine andere? Also besser
> kaltweiß anstatt warmweiß?

Weder noch, da Pflanzen nur 3 relativ enge Spektrallinien absorbieren 
können, alles dazwischen ist verschenkt und wird verschwendet. Es hat so 
seine Gründe warum Pflanzenlampen Lila leuchten. Da ist nur Rot und Blau 
(ggf. Infrarot) mit drin. Grün beispilesweise wird garnicht absorbiert 
was klar wird wenn man sich überlegt warum Pflanzen Grün sind ;)

Und die nützlichkeit von UV ist nach meinem Wissen aktuell umstritten da 
kann man mich gerne korrigieren.

von Kilo S. (kilo_s)


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Theoretisch ganz simpel... LSR heist dss "Zauberwort" gibts nen  übel 
geilen Trick!

Und qird top Mtten....

Ubd nein.... heute regen mich zu viele uf....

: Bearbeitet durch User
von J. S. (pbr85)


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Guest schrieb:

> Weder noch, da Pflanzen nur 3 relativ enge Spektrallinien absorbieren
> können, alles dazwischen ist verschenkt und wird verschwendet. Es hat so
> seine Gründe warum Pflanzenlampen Lila leuchten. Da ist nur Ro

Sicher, wenn in deiner Welt das in Alkohol gelöste Cholorphyll in einer 
Photometer-Küvette eine "Pflanze" ist, dann mag das stimmen.

Mit der Realität hat es nur begrenzt zu tun, siehe mehrfache 
Lichtstreuung + Antennensysteme, die nicht nur aus Chlorophyll a&b 
bestehen sondern auch aus Caratinoiden.

Aber das Thema gab es hier schon oft genug und in Fachforen bzw. 
Fachbereichen zu dem Thema erst recht.

von Horti Hortensen (Gast)


Angehängte Dateien:

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Guest schrieb:
> Weder noch, da Pflanzen nur 3 relativ enge Spektrallinien absorbieren
> können, alles dazwischen ist verschenkt und wird verschwendet. Es hat so
> seine Gründe warum Pflanzenlampen Lila leuchten. Da ist nur Rot und Blau
> (ggf. Infrarot) mit drin. Grün beispilesweise wird garnicht absorbiert
> was klar wird wenn man sich überlegt warum Pflanzen Grün sind ;)
>
> Und die nützlichkeit von UV ist nach meinem Wissen aktuell umstritten da
> kann man mich gerne korrigieren.

Nein - da hast Du sowas von völlig unrecht.

Pflanzen brauchen dieses breite Spektrum.
(Klar können die das alles auch "verwenden".)

Sogar Grün wird durchaus verwertet - ein wenig.
(Ob sie grün brauchen, weiß ich gerade nicht.)

J. S. schrieb:
> das Thema gab es hier schon oft

Nichtsdestotrotz sind die Argumente dagegen
ja sehr leicht auffindbar - daher also hier:

https://www.google.com/search?biw=1280&bih=695&tbm=isch&sxsrf=ACYBGNTIktMCOH3PtBsdCY_SXkIlGDJVDg%3A1569412145432&sa=1&ei=MVSLXbmDGsTYaNCMqMAD&q=Photosynthese+Spektrum+Absorption&oq=Photosynthese+Spektrum+Absorption&gs_l=img.3...41857.45781..48162...0.0..0.198.1569.0j11......0....1..gws-wiz-img.......0i30.L_2G0eDDwWQ&ved=0ahUKEwj537zr8-vkAhVELBoKHVAGCjgQ4dUDCAc&uact=5

Die ersten 2 bei dieser Suche aufzufindenden
Bilder setze ich mal als Anhang dazu, damit
nicht unbedingt die ziemlich weitschweifende
Bildersuche durchgeführt werden muß, nur um
mir da grundlegend zu glauben.

(Dort aber findet sich die Quellenangabe. Es
ist also dieser Link die Quellenangabe der
Quellenangabe... in der Art. Ist ja Pflicht.)

von Guest (Gast)


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Horti Hortensen schrieb:
> Nein - da hast Du sowas von völlig unrecht.

Natürlich hat man immer gleich unrecht :D

Wie in deinen Schaubildern zu sehen ist absorbiren bestimmte Stoffe 
Bestimmte Wellenlängen besonders gut. Wenn ich aber beispielsweise mal 
Chlorophyll B nehme was seinen Peak bei 450 nm hat dann bringt es der 
Pflanze mehr wenn ich mehr Strahlenleistung bei genau dieser Wellenlänge 
habe anstatt eine Lampe zu haben die Breitbandig strahlt weil es nicht 
effizient aufgenommen wird.,

Natürlich muss man das für jede Pflanze einzeln betrachten aber pauschal 
zu sagen ein breites Spektrum braucht die Pflanze ist quatsch.

von J. S. (pbr85)


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Das Thema Absorptions- und Photosynthesespektrum ist tückenhaft, weil 
viele nicht wissen, was sie da wirklich sehen. Liegt einerseits daran, 
dass selten richtig dokumentiert wird, wie das zustande kam, 
andererseits manchmal auch ignoriert wird. Da "zu ausführlich".

Es hängt sehr viel mit der Schichtdicke zusammen, welches 
Absorptionspektrum real vorliegt. Eine Zellschicht ist was ganz anderes 
als ein ganzes Blatt mit Palisadadengewebe und dem ganzen Rest, welches 
eine viel größere Schichtdicke ergibt, andererseits mehrfache Streuung 
stattfindet, welche beides die Absorption in die Höhe treibt. Auch von 
Grün. Und wenn man jetzt eine größere Pflanze mit vielem Blattschichten 
hat, dann wird natürlich auch Grün letztendlich mehr oder weniger 
vollständig absorbiert und genutzt.

Die schön sauberen Absorptionspektren wurden in Photometern mit gelöstem 
Chlorophyll durchgeführt!

Am anschaulichsten ist das in einem Photobioreaktor mit Grünalgen, die 
den gleichen Photosynthese-Apparat haben wie Landpflanzen. Du kannst 
eine grüne LED drauf scheinen lassen und nach einigen cm herrscht 
komplette Dunkelheit. Je nach Algenkonzentration gemessen in BTM, 
Biotrockenmasse pro Liter. Das ist auch eines der Hauptprobleme von 
solchen Bioreaktoren, weswegen man ein möglichst großes m²/m³-Verhältnis 
erreichen muss.

Ich verweise in dem Zusammenhang oft auf diese Arbeit:

Green light drives leaf photosynthesis more efficiently than red light 
in strong white light: revisiting the enigmatic question of why leaves 
are green.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19246458

Ansonsten empfehle ich noch diese Arbeit:

https://www.hereinspaziert.de/Sehlicht_2009/Bewertung.htm


"Da ist einmal die Arbeit von Shinji TAZAWA, Effects of Various Radiant 
Sources on Plant Growth, veröffentlicht im Japan Agricultural Research 
Quarterly, Ausgabe 33 (1999). Tazawa hat darin die Ergebnisse von 
Katsumi INADA, einem japanischen Forscher und von Keith J. MCCREE, der 
an der Texas A&M University arbeitete, zusammengefasst. Insgesamt 
berücksichtigt das Wirkspektrum nach Tazawa (in den Bildern als "McCree" 
bezeichnet) 61 unterschiedliche Pflanzenarten. Das ist meines Wissens 
die bisher größte untersuchte Anzahl."

Egal welche der drei Bewertungsfunktionen man nun nimmt, der Grünbereich 
ist etwa zur Hälfte geschlossen. Diese vollständige Lücke, wie bei den 
Chlorophyllen in Alkohol gelöst, gibt es in der realen Pflanze einfach 
nicht.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Guest schrieb:
> Wie in deinen Schaubildern zu sehen ist absorbiren bestimmte Stoffe
> Bestimmte Wellenlängen besonders gut. Wenn ich aber beispielsweise mal
> Chlorophyll B nehme was seinen Peak bei 450 nm hat dann bringt es der
> Pflanze mehr wenn ich mehr Strahlenleistung bei genau dieser Wellenlänge
> habe anstatt eine Lampe zu haben die Breitbandig strahlt weil es nicht
> effizient aufgenommen wird.,

Was denn immo los?!. Nur clevere leite heute?!

von Mike J. (linuxmint_user)


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J. S. schrieb:
> Drittes Bild: erster Versuch Kaltweiß mit einem dichromatischen Spektrum
> aus Tiefblau 450nm und Rot 625nm zu vergleichen.

Das zeigt doch dass man besser eine kaltweiße LED nimmt anstatt so eine 
"spezielle" (blau-rote) Pflanzen-Lampe.

von Heiner (Gast)


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So verstehe ich das auch. Aber nochmal zu meiner Frage: Ist Kaltweiß 
besser oder Warmweiß? Kaltweiß hätte den höheren Blau-Peak, Warmweiß 
eben mehr Anteile des breiteren Spektrums. Rot könnte man ja getrennt 
"dosieren".

von Heiner (Gast)


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Also, nicht "mehr Anteile", aber die Intensität des breiteren Spektrums 
ist da höher. Ihr wisst, was ich meine.

von Karl K. (karl2go)


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Horti Hortensen schrieb:
> Sogar Grün wird durchaus verwertet - ein wenig.
> (Ob sie grün brauchen, weiß ich gerade nicht.)

Zum Wachstum nicht, aber zur Blühanregung. Deswegen geht Hanf unter nur 
Rot-Blau nicht im "gewünschten" Maße.

von Dieter (Gast)


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Das genutzte Spektrum von Grünalgen und Rotalgen ist unterschiedlich, 
insbesondere im Hinblick auf das Spektrum im Grünbereich.

Für die meisten Grünpflanzen bringt das Spektrum LilaBlau und Rot am 
meisten an Effizienz. Dabei handelt es sich um die Photosynthese die für 
Zucker und Stärke zu bilden benötigt wird. Das ist aber nicht der 
einzige lichtabhängige Stoffwechsel.

Deshalb sind Produkte (Lebensmittel) nur im künstlichen Licht gezogen 
ärmer an interner Diversität der Inhaltsstoffe. Das ist auch einer 
Herausforderung für Raumstationen im All und Leben auf dem Mars. Wenn 
duch diese Ernährung die Leute dort verdummen, dann gehen diese dort 
sehr schnell zu Grunde. Religiöser fundamentaler Wahnsinn, Gendergetöns 
statt Handwerk- und Ingenieurleistungen, und schon geht es dahin.

von Karl K. (karl2go)


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Dieter schrieb:
> Das genutzte Spektrum von Grünalgen und Rotalgen ist unterschiedlich

Das ist ja nun Jammern auf tiefem Niveau: Rotalgen nutzen den 
Grünanteil, weil der im Meer weiter runter kommt. Das zuständige Molekül 
geht aber bei höherer Lichtintensität kaputt.

Also absolut nichts, was hier interessieren müßte.

von Dieter (Gast)


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Nach der Diskussionsdurchsicht wurde dem TO bisher noch keine Quelle für 
EinzelLEDs genannt. Außer dem Ausschlachten aus einer Pflanzlichtlampe 
zu empfehlen, konnte ich auch nicht mehr bieten. Die Suchmaschine namens 
"Taucherbrille" brachte auch nichts zum Vorschein.

von Ron (Gast)


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Naja, im Grunde entsprechen doch stinknormale RGB-LEDs seiner 
Anforderung. Wenn die Wellenlängen eh nicht so exakt stimmen müssen...

von Karl K. (karl2go)


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Ron schrieb:
> Naja, im Grunde entsprechen doch stinknormale RGB-LEDs seiner
> Anforderung. Wenn die Wellenlängen eh nicht so exakt stimmen müssen...

Ähm: Nein. Das Rot liegt da ziemlich daneben.

Wollte ich auch mal machen, hab dann aber gesehen, dass das nicht 
sinnvoll ist.

von Patrick K (Gast)


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In der Elektor homelabs Zeitschrift gibt es einen Artikel und einen Satz 
zum selber bauen.

Dort werden benutzt würth elektronik

WL-SMDC rot 660nm
blau 450nm
rot 730nm
weiss WL-SWTC

von Mike J. (linuxmint_user)


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Patrick K schrieb:
> WL-SMDC rot 660nm

Dann lötet er die LEDs am besten auf diese günstigen Stern-Kühlkörper 
die es bei eBay gibt.

50 Stück kosten 1,71€ (kostenloser Versand)
https://www.ebay.de/itm/171929693932

Er könnte sich aber auch Aluminium-Trägerplatinen fertigen lassen, bei 
dirtypcbs.com kosten 10 Stück  mit 10x10cm Größe 50USD und der Stencil 
25USD.

Ich würde wohl einfach die Sternkühlkörper nehmen, die LEDs dort hoch 
löten (da muss man etwas aufpassen) und diese Sternkühlkörper mit 
Silikon dann auf einen größeren Alu-Kühlkörper oder Alu-L-Profil kleben.

Ich hatte UV-LEDs von Würth auf diese Sternkühlkörper gelötet, 
eigentlich hätten zwei Stück pro Sternkühlkörper hoch gepasst. Da die 
LEDs aber um ein vielfaches teurer waren als diese Alu-Kühlplättchen und 
die vorher platzierte LED auch verrutschen könnte, habe ich pro LED 
einen genutzt.

von Ron (Gast)


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Wofür sind noch gleich die 730nm? Ich sehe da gar keinen 
Absorbtionsbereich.

von J. S. (pbr85)


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Ron schrieb:
> Wofür sind noch gleich die 730nm? Ich sehe da gar keinen
> Absorbtionsbereich.

Phytochromsystem.

von luminator (Gast)


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Dieter schrieb:
>
> Deshalb sind Produkte (Lebensmittel) nur im künstlichen Licht gezogen
> ärmer an interner Diversität der Inhaltsstoffe. Das ist auch einer
> Herausforderung für Raumstationen im All und Leben auf dem Mars.

Ach was? Sonnenlicht gibts nur auf der Erde? Eigene Erkenntnis oder aus 
Annalenas Physikheft abgeschrieben?

> Wenn
> duch diese Ernährung die Leute dort verdummen, dann...

Uuups, scheint nicht nur im Weltraum vorzukommen.:-)

Dieter schrieb:
> Nach der Diskussionsdurchsicht wurde dem TO bisher noch keine Quelle für
> EinzelLEDs genannt.

Da fehlts wohl am richtigen Licht für die optimale Durchsicht:

Mike J. schrieb:
> https://www.ebay.de/itm/152527897228
> Das ist eine 10W LED, mit 7 roten und 2 blauen Chips. Mit 12,36€ ist so
> eine LED aber sehr teuer.


luminator schrieb:
> http://www.segor.de/SUCHE?Q=LED10W/Pflanzenlicht
> http://www.segor.de/SUCHE?Q=PowerLED3W-Star/rt+bl

Sind immerhin 2 Quellen/3 LEDs.

Dieter schrieb:
> Außer dem Ausschlachten aus einer Pflanzlichtlampe
> zu empfehlen, konnte ich auch nicht mehr bieten.

Das und Anderes ist dem aufmerksamen Leser sicher nicht entgangen.

von Dieter (Gast)


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luminator schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Deshalb sind Produkte (Lebensmittel) nur im künstlichen Licht gezogen
>> ärmer an interner Diversität der Inhaltsstoffe. Das ist auch eine
>> Herausforderung für Raumstationen im All und Leben auf dem Mars.
> Ach was? Sonnenlicht gibts nur auf der Erde? Eigene Erkenntnis oder aus
> Annalenas Physikheft abgeschrieben?
>
Wenn es doch nur dort abgeschrieben wäre. Leider ist es nicht so. Das 
trifft leider voll zu, wenn gespart werden muss, d.h. nicht nur des 
Profits wegen, dann wird nur das Spektrum bedient, so dass die Früchte 
schön groß wachsen.
Im Weltraum ist das Spektrum anders als am Boden. Die Atmosphäre hat 
verschiedene Strahlungsfenster im Frequenzbereich. Das kann man auch 
unter Solartechnik-Solarzellen nachlesen. Die drei IR-Fenster, das 
sichtbare Lichtfenster und die zwei UV-Fenster seien hier mal genannt.

>> Wenn duch diese Ernährung die Leute dort verdummen, dann...
> Uuups, scheint nicht nur im Weltraum vorzukommen.:-)

> Dieter schrieb:
>> Nach der Diskussionsdurchsicht wurde dem TO bisher noch keine Quelle für
>> EinzelLEDs genannt.
> Da fehlts wohl am richtigen Licht für die optimale Durchsicht:
> Mike J. schrieb:
> luminator schrieb:
Die habe ich schon gesehen. Aber für Pflanzlicht gibt es die 
Wellenlängenfenster, die allerdings mit üblichen RGB-LEDs und der UV-Led 
nicht in der Mitte getroffen werden. Da muss ich aber ergänzen, dass ich 
halt zufällig eine Veröffentlichung der technischen Universitäten in 
München mit dem Forschungscampus gelesen habe über ein 
Forschungsgewächshaus (eines davon steht im Südosten von München), das 
mit vielen LEDs verschiedener Spektren ausgestattet wurde, um genau 
unter anderem das näher zu erforschen.
Echte Pflanzlichtlampen strahlen daher in etwas abweichenden 
Wellenlängen, bzw. haben dort die Leistungspeaks.

von Joachim (Gast)


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Patrick K schrieb:
> In der Elektor homelabs Zeitschrift gibt es einen Artikel und einen Satz
> zum selber bauen.
>
> Dort werden benutzt würth elektronik
>
> WL-SMDC rot 660nm
> blau 450nm
> rot 730nm
> weiss WL-SWTC

Danke!


Diese hier habe ich gefunden:
> WL-SMDC rot 660nm
> blau 450nm
> rot 730nm


Aber die hier gibt es in verschiedenen Versionen:

> weiss WL-SWTC

2700K

3000K

4000K

5000K

6000K

Ich tippe auf 5000K oder 6000K. Kommt das hin?


> In der Elektor homelabs Zeitschrift gibt es einen Artikel

In welcher Ausgabe?

von Dieter (Gast)


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Hier siehe Bild 3 fuer die wichtigsten Spektren:
https://www.all-electronics.de/leds-draengen-in-den-horticulture-sektor/

Danke Joachim, durch die Typangabe konnte ich mit der Suchmaschine im 
www diesen Artikel wieder finden.

von Martin M. (wellenkino)



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ich hab aus China 6 Stück 10W Led für Pflanzen anreisen lassen für 
zusammen 11 Euro.

Bild davon, ist weiter oben im Thema schon aufgetaucht.
Zweck: Überwintern von Chilis.

Angeboten wurden 10W, 20W und 50W.
Die dazu angegebene Lichtmenge sah so aus dass 2 Stück von den 10W 
zusammen mehr Licht abgeben als eine 20W.

Angaben vom Lieferanten spärlich: 7-10V , 10W.
Ich hab das mit dem Labornetzgerät ausprobiert,

1A wird erreicht bei genau 9,4V. Es ist aber ratsamer diese Dinger mit 
Konstanttrom zu betreiben.
Die Kühlfläche dazu: Ein Alublech von 10x15cm wird 50°C warm wenn eine 
LED mittig montiert ist.  Diese Teile leuchten grell-pink, man sollte 
sie nur tags betreiben und zusammen mit Weißlicht sonst sieht das aus 
wie eine Puffbeleuchtung :)

von Ron (Gast)


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Kenne die. Die haben einen Leuchtstoff, der rot fluoresziert (anstatt 
gelb wie bei weißen LEDs), d.h. die erzeugen auch Wellenlängen jenseits 
der 700nm.

Weiß aber nicht, ob die besser sind, als blau + rot (monochromes rot).

Zumindest in einer der o.g. Quellen (weiß nicht mehr welche) steht, dass 
Basilikum unter der Puff-Beleuchtung besser wächst als unter weißem 
Licht, aber dass das bei anderen Pflanzen nicht so ist. Chilis wollen 
wohl eher weißes Licht. Ich vermute, dass das bei allen Pflanzen so ist, 
die wirklich viel Sonne brauchen (Tomaten, Melonen, etc.).
Da wäre eine Versuchsreihe toll. Auch, was die Uni München da genau 
rausgefunden hat, würde mich interessieren.

von Martin M. (wellenkino)


Angehängte Dateien:

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bin da selbst noch am experimentieren.
Eine 1:1 Verteilung von weißen und pinkfarbenen 10W sollte es tun.
Ich hab ja auch keine Lust für einen Platz mehr als 50 oder 60W zu 
verbraten.
Es sind recht viele, unsere Fenster sind leider zu klein.

: Bearbeitet durch User
von Ron (Gast)


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Kannst ja mal probieren, zwei pink parallel und zwei weiße parallel zu 
schalten. Hast dann die gleiche el. Leistung wie für eine pinke und eine 
weiße, aber 1. mehr Effizenz durch weniger Strom, 2. weniger Hitze durch 
weniger Strom, 3. bessere, flächigere Ausleuchtung, dadurch weniger 
Schatten.

Die Frage ist halt, zusätzlich reinweiß oder kaltweiß. Oder gar 
warmweiß?

von Joachim (Gast)


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Ron schrieb:
> Kannst ja mal probieren, zwei pink parallel und zwei weiße parallel zu
> schalten. Hast dann die gleiche el. Leistung wie für eine pinke und eine
> weiße

Geht das wirklich so einfach?

Wenn ja eine gute Idee, die Lebensdauer dürfte sich dadurch dann nämlich 
auch wesentlich erhöhen!


Ron schrieb:
> Die Frage ist halt, zusätzlich reinweiß oder kaltweiß.

Manche schwören fürs Pflanzenaquarium auf 5000k - habe es aber selber 
nie ausprobiert.

von Karl K. (karl2go)


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Joachim schrieb:
> Manche schwören fürs Pflanzenaquarium auf 5000k - habe es aber selber
> nie ausprobiert.

Aquarium ist aber was anderes, weil Wasserpflanzen ein anderes Spektrum 
wollen.

von Tom (Gast)


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Ja, das geht so einfach. Normal sagt man den Leuten, dass sie LEDs nicht 
parallel schalten sollen, damit sie nicht auf die Idee kommen, dann den 
doppelten Strom durch zu jagen! Der teilt sich nämlich nicht gleichmäßig 
auf (negativer Temperaturkoeffizient).
Aber wenn du eh beim Nennstrom einer einzelnen LED bleibst, kannst du 
das machen. Du kannst auch 10 parallel schalten... Ist der beste Weg, 
die Effizienz zu erhöhen. Müssen aber identische LEDs sein!

von Horti Hortensen (Gast)


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Tom schrieb:
> Der teilt sich nämlich nicht gleichmäßig
> auf (negativer Temperaturkoeffizient).

Schon recht kleine Stromverteilungswiderstände
reichen, um zwei oder mehrere LEDs parallel an
einer KSQ so betreiben zu können, daß sie sich
bzgl. Strom/Lichtleistung gleich verhalten.

Wieso darauf verzichten?

von Tom (Gast)


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Zusätzliche Widerstände senken natürlich wieder die Effizienz. Teste es 
doch mal ohne. Klappt wunderbar. Wahrscheinlich auch, weil die durch den 
geringeren Strom viel kühler bleiben und dadurch auch die 
Temperaturdifferenz geringer ausfällt. Ich sehe hier z.B. keine 
Helligkeitsunterschiede.

Die Effizienz ist tatsächlich besser, was man auch an der sich 
einstellenden Spannung sieht.

Letztlich werden die LED-Hersteller das genauso machen. Effizientere 
LEDs bedeutet dann einfach, dass mehr parallel geschaltet sind (bzw. die 
aktive Fläche des Halbleiterübergangs ist größer).

von Dieter (Gast)


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Tom schrieb:
> Teste es doch mal ohne. Klappt wunderbar.

Aber nur, weil dafuer einige LEDs extra optimiert wurden in der Art, 
dass eine Schicht extra nicht für maximalen Wirkungsgrad optimiert wird 
und somit einen kleinen parasitären Vorwiderstand enthält. Nebenbei 
macht dies die Herstellung der LEDs sogar merklich billiger. Solche in 
kleiner Leistung sind in den Leuchtketten von 100 Stück mit 
Batteriebetrieb zum Beispiel verbaut.

von Joachim (Gast)


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Ron schrieb:
> Kannst ja mal probieren, zwei pink parallel und zwei weiße parallel zu
> schalten. Hast dann die gleiche el. Leistung wie für eine pinke und eine
> weiße, aber 1. mehr Effizenz durch weniger Strom, 2. weniger Hitze durch
> weniger Strom,

Ist die emittierte Wellenlänge bei monochromatischen LEDs nicht in 
gewissen Grenzen stromabhängig? Eventuell könnte das zu unerwünschten 
Verschiebungen führen... (keine Ahnung, wie weit sich das wirklich 
bemerkbar macht, wenn man den Strom durch die einzelne LED halbiert)

von Tom (Gast)


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Bei weißen LEDs wird das Licht wärmer (weniger Kelvin), wenn der Strom 
geringer ist.
Bei monochromatischen LEDs gibt's auch einen kleinen Effekt, ja, aber 
sehr klein... müsste man mal nachlesen.

von Tom (Gast)


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Der Effekt beruht wohl nur auf einer Temperaturabhängigkeit der Energie 
zur Überwindung der Bandlücke. Ist die LED wärmer, bewegen sich die 
Teilchen mehr und es wird wohl etwas weniger Energie zur Überwindung 
benötigt, d.h. man kriegt eine Verschiebung in Richtung größerer 
Wellenlängen.

von Dieter (Gast)


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Tom schrieb:
> Bei weißen LEDs wird das Licht wärmer (weniger Kelvin), wenn der Strom
> geringer ist.

Tom schrieb:
> Ist die LED wärmer, bewegen sich die
> Teilchen mehr und es wird wohl etwas weniger Energie zur Überwindung
> benötigt, d.h. man kriegt eine Verschiebung in Richtung größerer
> Wellenlängen.

Das widerspricht sich.

von Tom (Gast)


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Die Effekte bei weißen LEDs liegen am Leuchtstoff.

von Joachim (Gast)


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Tom schrieb:
> Die Effekte bei weißen LEDs liegen am Leuchtstoff.

Kann man also umgekehrt sagen, dass bei monochromatischen LEDs die 
emittierte Wellenlänge bis Imax stromunabhängig ist?

von Werner H. (werner45)


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Viele Fragen werden beantwortet, wenn man einfach bei Wikipedia 
nachliest - und dabei mitdenkt.

Gruß - Werner

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Joachim schrieb:
> Kann man also umgekehrt sagen, dass bei monochromatischen LEDs die
> emittierte Wellenlänge bis Imax stromunabhängig ist?

Nein, ist sie nicht, aber der Effekt ist minimal.

Abgesehen davon gibt es nicht "die" emittierte Wellenlänge, es gibt eine 
Bandbreite, die sehr stark vom Material abhängt - zum Beispiel 
emittieren UV-LED bis in den roten Bereich rein. Es gibt eine 
Peakwellenlänge, bei der die höchste Intensität auftritt und es gibt 
eine gewichtete oder dominante Wellenlänge, bei der die Farbe der einer 
monochromatischen Lichtquelle dieser Wellenlänge entspricht.

von Karl K. (karl2go)


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Osram gibt zum Beispiel für die LB T67C (blau) an:

Peakwellenlänge: 465nm
Dominantwellenlänge: 470nm (+/-6nm)
Bandbreite: 25nm FWHM
dLambda Peak: 0.05nm/K
dLambda Dom: 0.04nm/K

Bei Temperaturerhöhung um 25K kann sich also schonmal die dom. 
Wellenlänge um 1nm verschieben, bei 75K also um 3nm, aber das ist immer 
noch weniger als die Herstellertoleranz einer Binning-Gruppe von 4nm.

von magic smoke (Gast)


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Tom schrieb:
> Der Effekt beruht wohl nur auf einer Temperaturabhängigkeit der
> Energie
> zur Überwindung der Bandlücke. Ist die LED wärmer, bewegen sich die
> Teilchen mehr und es wird wohl etwas weniger Energie zur Überwindung
> benötigt, d.h. man kriegt eine Verschiebung in Richtung größerer
> Wellenlängen.

Alle LED werden bei zu hohem Strom zunächst rot, dann gelb, dann weiß, 
und dann schwarz.
Der Vorgang ist üblicherweise irreversibel. Je nachh Strom, kann die 
Farbänderung sehr schnell vonstatten gehen.

von Tom (Gast)


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Also, ich kenne den Satz "Die grüne LED leuchtet rot! Und jetzt ist sie 
aus."

Das habe ich auch schon live gesehen.

von J. S. (pbr85)


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Karl K. schrieb:
 und es gibt
> eine gewichtete oder dominante Wellenlänge, bei der die Farbe der einer
> monochromatischen Lichtquelle dieser Wellenlänge entspricht.

Aufgrund der Augenempfindlichkeit wohlgemerkt. Daher wirkt die oben von 
dir erwähnte blaue LED eher wie eine hellblaue. Bei Tiefroten LEDs hat 
man es andersrum, eine modale Wellenlänge von 660nm entspricht einer 
dominanten von ~657nm.

von Karl K. (karl2go)


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J. S. schrieb:
> Aufgrund der Augenempfindlichkeit wohlgemerkt.

Nicht nur.

In die Wichtung der Dominant Wavelength geht zwar das v-Lambda-Diagramm 
ein, aber auch die Verteilung der spektralen Intensität. Da die Bande 
"links" vom Peak nicht unbedingt spiegelsymetrisch zur Bande "rechts" 
vom Peak ist, kann auch bei LED, für die v-Lambda nicht gilt, sprich UV 
oder IR oder Pflanzenled Lambda-Peak und Lambda-Dom unterschiedlich 
sein.

Wichtig ist für Pflanzenled, dass sich emittiertes und genutztes 
Spektrum weitgehend decken.

Da war ich erstaunt, als ich RGB-LED verwenden wollte und mir mal die 
Spektren angesehen habe: Die dort verwendeten roten LED liegen doch 
recht kurzwellig, haben eine erstaunlich kleine Bandbreite und passen 
überhaupt nicht zum von den Pflanzen genutzten Spektrum.

von J. S. (pbr85)


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Karl K. schrieb:
> J. S. schrieb:
>> Aufgrund der Augenempfindlichkeit wohlgemerkt.
>
> Nicht nur.
>
> In die Wichtung der Dominant Wavelength geht zwar das v-Lambda-Diagramm
> ein, aber auch die Verteilung der spektralen Intensität. Da die Bande
> "links" vom Peak nicht unbedingt spiegelsymetrisch zur Bande "rechts"
> vom Peak ist, kann auch bei LED, für die v-Lambda nicht gilt, sprich UV
> oder IR oder Pflanzenled Lambda-Peak und Lambda-Dom unterschiedlich
> sein.
>
> Wichtig ist für Pflanzenled, dass sich emittiertes und genutztes
> Spektrum weitgehend decken.
>
> Da war ich erstaunt, als ich RGB-LED verwenden wollte und mir mal die
> Spektren angesehen habe: Die dort verwendeten roten LED liegen doch
> recht kurzwellig, haben eine erstaunlich kleine Bandbreite und passen
> überhaupt nicht zum von den Pflanzen genutzten Spektrum.

Der erste Absatz stimmt natürlich, die Kurven sind nicht symmetrisch um 
die modale Wellenlänge rum und ich habe es nicht erwähnt.

Der zweite hingegen so nicht. Dieses genutzte und nicht genutzte 
Spektrum ist wie hier schon oft erwähnt realitätsfern. Auch 625nm werden 
hervorragend genutzt. Demnach wäre ja, auch wie schon erwähnt, eine NDL 
die maximal um ~590-600nm strahlt eine Katastrophe für die 
Pflanzenbeleuchtung. Ist sie aber nicht.

Das Problem bei RGB-LEDs ist ein anderes: Dort sind stark veraltete 
hellrote Chips verbaut, die einen sehr geringen Wirkungsgrad haben. Wenn 
es hingegen um 660nm geht, da haben die großen LED-Hersteller wie Cree 
und Co. in den letzten 5 Jahren ordentlich in die Forschung investiert.

Und extra "Horticulture" LEDs auf den Markt gebracht, siehe Osram Oslon 
und Cree XP-G3 Photored als Beispiele.

Schau dir mal die Wirkungsgrade im Vergleich zu den gängigen 625nm-LEDs 
an. Da ist locker ein Faktor von 2-3 drin.

: Bearbeitet durch User
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