Hallo zusammen,
Ich sitze gerade vor der Aufgabe in der Abbildung und bin etwas (mehr)
verunsichert, wie ich das ganze angehen soll. Wir hatten bisher die
Grundlagen zu Transistoren, die Variante mit der Z-Diode sehe ich jedoch
das erste mal.
Mein Ansatz für das ESB ist in dem Foto hoffentlich erkenntlich und
lesbar.
Wenn das ESB so richtig ist wäre als nächstes die Funktion für
gesucht.
Doof gesagt muss die Betriebsspannung natürlich über die ganzen
Widerstände abfallen - ohne die Z-Diode wäre ich da auch recht schnell
mit zufrieden, aber die Spannungsquelle im ESB der Diode bringt mich
leider aus dem Konzept. Ohne die Diode und nur mit einem ohm'schen
Widerstand hätte ich die Gleichung
aufgestellt und nach der Spannung am Lastwiderstand aufgelöst,
eventuell noch dabei berücksichtigt, dass ja die Knotenregel
ergibt.
Was mache ich aber nun mit der zusätzlichen Spannungsquelle in der
Parallelschaltung?
Ich hoffe, ich hab jetzt nichts übersehen und freue mich auf eure
Antworten.
Vielen Dank für eure Mühen und schöne Grüße,
Katschka
Das dürfte für einen Außenstehenden relativ schwierig werden. Meiner
Erfahrung nach erwartet der Lehrende, dass man hier sein Lösungskonzept
zum Lösen von Aufgaben dieser Art anwendet. Als Außenstehender könnte
man einen recht einfachen Lösungsansatz wählen und einiges vereinfach
oder einen recht komplexen Lösungsansatz und sich hoffnungslos in der
Aufgabe verrennen. Wenn man aber die Lösungsmethoden des Lehrenden nicht
kennt ist das mehr oder weniger Zufall, wenn man die passende Lösung
findent.
Zu 3.1 z.B. fiele mir spontan ein dass Ul = Ie*Rl ist und das ist auf
jeden Fall ein Ul(Ie) aber ist es auch wirklich das, was der Lehrende
sehen will?
Wie ich an deinem Lösungsansatz auch sehen hast du rz mit 10 Ohm
angenommen und Uz mit 5V aber warum? Ist das ein für den Lehrenden
typischer Lösungsansatz?
Die Diodenwerte stehen in der nächsten Zeile der Aufgabe - da hab ich
natürlich doch wieder was vergessen, sorry.
Von dem was wir bisher dazu durchgenommen haben gehe ich davon aus, dass
die gesuchte Spannung aus den einzelnen Spannungsabfällen berechnet
werden soll, wie ich oben auch schon angesetzt habe, leider nicht die
Triviallösung =/. Mit zwei ohm'schen Widerständen wäre das auch kein
Problem, so habe ich die Aufgabe z.B. schon so wie im Anhang in der
letzten Stunde gezeigt bekommen.
Mein Problem nun ist halt die Z-Diode. Ich bin mir im ESB unsicher, ob
ich da einfach stur die Parallelschaltung ansetzen soll mit
Betriebsspannung oben, oder ob ich z.B. die Spannung am Basisknoten als
Spannungsteiler aus Betriebsspannung, R1, rz und Uzo ausrechnen und als
Eingangswiderstand im ESB dann einfach wieder die Parallelschaltung der
beiden Widerstände nehmen soll. Oder ist das am Ende äquivalent?
(Warum das letztlich die Parallelschaltung für Re sein soll hab ich
ehrlich gesagt noch nicht ganz verstanden, das wollte ich nächste Woche
auch noch mal Fragen...)
Ich hoffe, das ist jetzt etwas klarer geworden.
Schönen Gruß,
Katschka
Hallo Helmut,
Dass sieht ja eigentlich recht einfach aus, aber was ist denn mit dem
"linken" Zweig, also R1 und Diode? Du hast ja jetzt einfach nur die
Diodenspannung statt der Betriebsspannung angesetzt?
Die Z-Diode behält ja ihre Spannung (idealisiert) stabil, reicht das
hier schon als Argument?
Wenn ja ist es doch deutlich einfacher als gedacht, vielen Dank!
Hallo Helmut,
Vielen Dank für die Antwort. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe
hat durch die Z-Diode die Schaltung eine stabilisierte Spannung über die
BE-Strecke und den Lastwiderstand, sodass nur noch die Diodenspannung
von 0,6V und die Spannung durch den Basisstrom am Basis-Emitterwidersant
im Parallelzweig abfallen.
Heißt, durch die Diode hat der "Spannungsteiler" gar keinen Einfluss
mehr auf das Verhalten.
Vielen Dank!
Dennis G. schrieb:> Heißt, durch die Diode hat der "Spannungsteiler" gar keinen Einfluss> mehr auf das Verhalten.
Ja, das ist das, was foobar oben meinte mit der Fallunterscheidung.
Die Z-Diode klemmt ja, solange sie von Strom durchflossen wird. Bei
Vernachlässigung des Innenwiderstandes (die geklemmte Spannung ist
i.d.R. schwach abhängig vom Diodenstrom) ist das anschaulicherweise der
Fall, solange nach Abfließen des nötigen Basisstromes noch etwas Strom
für die Diode übrig bleibt.
Praktisch realisiert man das, indem man den Diodenstrom einfach
großzügig wählt, also R1 genügend klein macht. Das kommt auch der
Kennlinie der Diode entgegen, weil die bei kleinen Strömen noch bucklig
ist.
Zählt R1 denn hier noch als genügend klein, ist ja mit 10k schon nicht
soo wenig? Da würde ich jetzt einfach von ausgehen, da der Basisstrom
nur einige µA beträgt gemäß der Kennlinie in der Aufgabe - damit bleiben
noch einige mA für die Z-Diode, was den typischen Arbeitsbereich laut
unserer Lehrkraft darstellt.
Ich denke jetzt hab ich's.
Danke an alle!
> Zählt R1 denn hier noch als genügend klein ...
In der Aufgabe wird nichts über die Z-Diode geschrieben. Deshalb tun wir
einfach so als wäre das ein ideales Bauteil/Referenzspannung.
In der Praxis würde man eher 1kOhm bis 2kOhm nehmen um zumindest auf
Iz=5mA zu kommen, weil Uz meistens für relativ hohe Iz im Datenblatt
spezifiziert wird. Speziell bei Spannungen unter 10V ist Uz oft erst bei
Iz von 5mA oder gar bei Iz=30mA spezifiziert.
In der Praxis sind Z-Dioden nur für das "Grobe" zu gebrauchen. Niemand
nimmt eine normale Z-Diode, wenn es genau sein soll. Ich habe in meinem
ganzen Berufsleben nur ganz selten eine Z-Diode verwenden können.
Helmut, bitte nochmal prüfen.
Mein erster Ansatz ist Uz = Ube + Ul.
Über dem Rbe steht die relativ konstante Ube.
Nach deiner Formel wäre die Ul starkt lastabhängig???
Claus H. schrieb:> Helmut, bitte nochmal prüfen.>> Mein erster Ansatz ist Uz = Ube + Ul.>> Über dem Rbe steht die relativ konstante Ube.>> Nach deiner Formel wäre die Ul starkt lastabhängig???
Abgesehen von der Abhängigkeit der Spannung von IE entspricht das doch
meiner Formel.
UL = UZ -0,6V -IE/(B+1)*rBE
Ersatzquelle
Leerlaufspannung (IL=0, Ube=0,6V aus Aufgabe)
Ui = Uz-0,6V
Dennis G. schrieb:> Heißt, durch die Diode hat der "Spannungsteiler" gar keinen Einfluss> mehr auf das Verhalten.
Das ist ja auch eigentlich der Trick an der Schaltung. Im Realen hat der
Spannungsteiler natürlich immer noch einen Einfluss, die Kunst ist es
dabei dann, den Spannungsteiler so zu dimensionieren, dass sein Einfluss
vernachlässigbar gering wird ;)