Forum: Offtopic Induktion als Wärmeerzeugung in alu


von Benne (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Induktion und deren Verwendung.

Es gibt diese Induktionsöfen für Metalle die diese in Sekunden zum 
glühen bringen. Das funktioniert ja nur weil die Magnetisch sind. Geht 
das auch mit nur leitenden Werkstoffen? Als Beispiel würde ich Alu 
wählen...

Leitend aber nicht magnetisierbar. Ich kann darin aber Wirbelströme 
erzeugen, lässt sich durch dieses Prinzip auch irgendwie wärme in das 
Alu übertragen?

ich bin für jede Hilfe Dankbar. Gruß Kenne

: Verschoben durch Moderator
Beitrag #5980633 wurde von einem Moderator gelöscht.
von hinz (Gast)


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von Wolfgang (Gast)


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Benne schrieb:
> Leitend aber nicht magnetisierbar. Ich kann darin aber Wirbelströme
> erzeugen, lässt sich durch dieses Prinzip auch irgendwie wärme in das
> Alu übertragen?

Trafos funktionieren auch, obwohl sie Kupferdraht verwenden ;-)

Wenn du die Sekundärwicklung kurzschließt, hast du deine 
Induktionsheizung.

von Georg (Gast)


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Benne schrieb:
> Leitend aber nicht magnetisierbar

Zitat Wikipedia:
"Die Magnetisierbarkeit des Metallstücks dagegen, die bei den ähnlich 
funktionierenden Hysteresebremsen eine Rolle spielt, ist für die 
Induktion in einer Wirbelstrombremse unerheblich, allein ausschlaggebend 
ist die elektrische Leitfähigkeit."

Und wo glaubst du kommt die Bewegungs-Energie hin?

Georg

von S. R. (svenska)


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Georg schrieb:
> Und wo glaubst du kommt die Bewegungs-Energie hin?

In einem halbwegs modernen System wird sie in die Energieversorgung 
rückgespeist. Unter anderem deswegen sind Hybridfahrzeuge überraschend 
benzinsparend.

von Werner H. (werner45)


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Induktionsheizung funktioniert wegen der induzierten Wirbelströme mit 
ALLEN leitenden Materialien, auch Grafit und Halbleitern und sogar 
ionisierten Gasen (ICP).
Ohne die wäre das Zonenschmelzverfahren zur Reinigung gar nicht möglich 
- es gäbe keine Dioden, Transistoren und ICs.

Induktionskochplatten funktionieren NUR mit Eisenbodentöpfen, weil sie 
auf Kante genäht werden und von Alu oder Kupfer überlastet würden 
(verweigern den Betieb ohne Eisen). Ein 1-mm-Eisenblech unter einem 
Alutopf erhitzt aber auch diesen.

Gruß - Werner

von Alex G. (dragongamer)


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Werner H. schrieb:
> Induktionskochplatten funktionieren NUR mit Eisenbodentöpfen, weil sie
> auf Kante genäht werden und von Alu oder Kupfer überlastet würden
> (verweigern den Betieb ohne Eisen). Ein 1-mm-Eisenblech unter einem
> Alutopf erhitzt aber auch diesen.
Was meinst du mit überlastet?
Der Induktionsherd soll ja auch nicht mehr als die angegebene 
Wattleistung an den Topf abgeben.
Wird die Energieübertragung bei Nicht-Eisen inefizienter?

von Stefan F. (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Wird die Energieübertragung bei Nicht-Eisen inefizienter?

Aus dem Bauch heraus geraten: Die Induktivität der Spule sinkt, dadurch 
steigt die Stromstärke.

von Joachim B. (jar)


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Stefanus F. schrieb:
> Aus dem Bauch heraus geraten: Die Induktivität der Spule sinkt, dadurch
> steigt die Stromstärke.

mir hat man das so erklärt:

Der Widerstand von Alu ist geringer als beim Eisen, also wird mehr I² x 
R für die gleiche umgesetzte Leistung im Alu gebraucht und mehr 
"Sekundärstrom" im Alu braucht mehr Primärstrom.
Entweder geht die Schaltung kaputt oder es wird nicht warm.
Damit die Schaltung nicht kaputt geht wird am Kochfeld auf Eisen 
geprüft, magnetisch.
Das Alu Wirbelstrom funktioniert sagt jeder Ferrariszähler auch ohne 
nenneswerte Erwärmung vom Alu

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Verstehe.
Aus Stromverbrauchssicht, macht es daher wohl sicherlich Sinn sich beim 
Induktionsherd auf Eisen zu beschränken.

von Stefan F. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Das Alu Wirbelstrom funktioniert sagt jeder Ferrariszähler

Ich habe keine Ferraris zum zählen :-)

von Holm T. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
>> Aus dem Bauch heraus geraten: Die Induktivität der Spule sinkt, dadurch
>> steigt die Stromstärke.
>
> mir hat man das so erklärt:
>
> Der Widerstand von Alu ist geringer als beim Eisen, also wird mehr I² x
> R für die gleiche umgesetzte Leistung im Alu gebraucht und mehr
> "Sekundärstrom" im Alu braucht mehr Primärstrom.
> Entweder geht die Schaltung kaputt oder es wird nicht warm.
> Damit die Schaltung nicht kaputt geht wird am Kochfeld auf Eisen
> geprüft, magnetisch.
> Das Alu Wirbelstrom funktioniert sagt jeder Ferrariszähler auch ohne
> nenneswerte Erwärmung vom Alu

Das magnetisch zu prüfen ist allerdings ziemlicher Unsinn weil es 
Edelstahltöpfe ausschließt, die sonst eigentlich geeignet währen.

Gruß,
Holm

von Stefan F. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Das magnetisch zu prüfen ist allerdings ziemlicher Unsinn weil es
> Edelstahltöpfe ausschließt, die sonst eigentlich geeignet währen.

Wenn ich so eine Sicherheitsfunktion implementieren würde, dann würde 
ich nicht auf Eisen prüfen, sondern auf die benötigten Eigenschaften. 
Wenn der Topf die Energie kaum aufnimmt oder der Herd überlastet wird, 
dann abschalten.

von Lötlackl *. (pappnase) Benutzerseite


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Stefanus F. schrieb:
> Ich habe keine Ferraris zum zählen :-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Ferraris-Z%C3%A4hler

Daß Dein Horizont noch Bedarf hat, erweitert zu werden, hast Du hier in 
zahlreichen Beiträgen schon manifestiert.

SCNR

von Stefan F. (Gast)


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Lötlackl *. schrieb:
> Daß Dein Horizont noch Bedarf hat, erweitert zu werden, hast Du hier in
> zahlreichen Beiträgen schon manifestiert.

Ich weiß doch was ein Ferraris Zähler ist - hab in der Ausbildung nicht 
geschlafen.

von Lötlackl *. (pappnase) Benutzerseite


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OK, dann werte ich das als ungezielten Einwurf.
Alles gut.

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