Hi Kann ein VFD defekt sein, wenn die Heizung glimmt und der Getter intakt ist? Aber der Reihe nach: Ein Magnat 400 ist defekt, war in einer Werkstatt, die konnten ihn nicht reparieren, es ist unbekannt, was die daran gemacht haben. Der Fehler: Läßt sich nicht einschalten, Ursache: Standbye-Spannung fehlt, -repariert. Jetzt leuchtete das VFD wie eine Glühlampe, Heizspannung viel zu hoch - Trafo falsch gesteckt. Jetzt läßt sch der Verstärker ein- und ausschalten, das VFD zeigt aber nichts an. Heizung glimmt, der VFD-Kontroller bekommt 5V und ca. -25V, das VFD bekommt Signale vom Kontroller...
Peter N. schrieb: > das VFD > bekommt Signale vom Kontroller... Sowohl Grid als auch Anode müssen gegenüber dem Heizfaden (aka Kathode) positiv werden (mit deinen 25V), damit das entsprechende Segment leuchtet. Dabei sind die Anoden meist über mehrere Digits miteinander verbunden (Segmente) und auf die Grids wird das Multiplexen gelegt. Ein Oszi an ein paar Grids und Anoden sollte schnell Gewissheit geben.
Auch korrekt angesteuerte VFD altern, was sich in nachlassender Helligkeit (ggf nur einzelner Segmente) äußert. Verbastelte VFD sterben am häufigsten durch Durchbrennen der Heizung, das läßt sich leicht prüfen. Und natürlich kann man ein VFD auch mechanisch kaputt kriegen, etwa indem man das Vakuum rausläßt. Auch das äußert sich durch (einmaliges, heftiges) Aufleuchten der Heizdrähte. Ansonsten wurden alle Tips schon genannt. Heizung mit Spannung (typisch 3 .. 9V) beaufschlagen, so daß sie gerade nicht sichtbar glimmt. Anoden und Gitter mit einer positiven Spannung von ca. 25V ggü. der Glühkathode beaufschlagen. Wenn dann nix leuchtet (und sei es nur dunkel) dann ist was ernsthaft karpott. Zündspannung liegt typisch deutlich unter 20V, mehr Spannung braucht man für die Helligkeit; bei einem Multiplex von typisch 12:1 oder größer ist das auch nötig. Die Anzahl der Gitter läßt sich mit dem bloßen Auge leicht nachzählen, dito die Anzahl der Anoden je Gitter.
Axel S. schrieb: [..] Zündspannung liegt typisch > deutlich unter 20V, [..] Es gibt keine Zündspannung, das ist keine Gasentladungslampe wie eine Nixie. Gruß, Holm
Axel S. schrieb: > Heizung mit Spannung (typisch > 3 .. 9V) beaufschlagen Das ist viel zu viel. Typisch sind 2-4V.
Hallo, Peter N. schrieb: > Jetzt leuchtete das VFD wie eine Glühlampe, Heizspannung viel zu hoch - > Trafo falsch gesteckt. >... > Heizung glimmt, der VFD-Kontroller bekommt 5V und ca. -25V, das VFD > bekommt Signale vom Kontroller... wenn VFD stark überheizt werden verdampft die emitierende Beschichtung und sie sind danach taub. Ein paar kleine VFD haben bei mir dafür keine Sekunde gebraucht als ich die Heizung versehentlich an 5V statt 1V hatte... Gruß aus Berlin Michael
Michael U. (amiga) schrieb: >wenn VFD stark überheizt werden verdampft die emitierende Beschichtung >und sie sind danach taub. >Ein paar kleine VFD haben bei mir dafür keine Sekunde gebraucht als ich >die Heizung versehentlich an 5V statt 1V hatte... Naja, da der TO von einem glühbirnenähnlichen Leuchten durch Überspannung wegen falsch gestecktemm Trafo berichtete, wird's das wohl damit auch gewesen sein.
Der VFD-Kontroller ist ein PT6311B. Das VFD hat 10 Gitter und nach der Anzahl der restlichen Pins 17 Segmente (Punktmatrix). Heizspannung ca. 5V~ Spannung Heizung -> Masse ca. -20V bis -25V schwankend (vermutlich durch die Heizungswechselspannung). Spannung Gitter/Segmente -> Masse Rechecksignal -25V/+5V. An allen Gittern/Segmenten liegt die Rechteckspannung (bis auf einen Anschluß). Das Timing der Signale zueinander kann ich nicht feststellen. Die Signale verändern sich, wenn ich am Drehencoder (Lautstärke) drehe. Aber das einzige, das in der Anzeige leuchtet, ist das Glimmen der Heizung...
Peter N. schrieb: > Aber das einzige, das in der Anzeige leuchtet, ist das Glimmen der > Heizung... Naja, dann hast du die Beschichtung der Heizfäden weggebraten.Da emittiert dann nix mehr. Man kann den Faden mit Überspannung zum Emittieren bringen, aber der stört dann den Blick auf die Digits. Ist also hinüber. Wenn das kein Standarddisplay ohne Sonderzeichen ist, stehen die Chancen auf Ersatz nicht so gut. Peter N. schrieb: > Der VFD-Kontroller ist ein PT6311B. Netter kleiner Chip. Hat auch noch ein paar Eingänge und macht sich gut als Frontplatten Controller.
Mach doch mal ein Foto von der Anzeige oder schau ob ein Typ draufsteht. Ich habe ein paar von den Teilen in der Restekiste, vielleicht hast Du ja Glück.
Matthias S. schrieb: > Naja, dann hast du die Beschichtung der Heizfäden weggebraten.Da > emittiert dann nix mehr. Man kann den Faden mit Überspannung zum > Emittieren bringen, aber der stört dann den Blick auf die Digits. Man könnte es ja mal mit der höheren Heizspannung versuchen. Dann wüsste man, das Deine Vermutung stimmt und das man dann wohl wirklich ein neues VFD braucht.
Erstmal mühsam das VFD ausgelötet (warum müssen bei doppelseitigen Platinen die Durchkontaktierungen immer so dünn sein...?). In dem VFD steht "10-BT-271NK" auf einem Aufkleber außen "10-BT-280NK", "311", "628234". Bei genauerem Hinsehen scheinen die "Ziffern" aus 13 Segmenten zu bestehen.
Mal eine Rückmelung: Das VFD scheint tatsächlich defekt zu sein. Ich habe von einem einfachen 7-Segment VFD mal ein paar Gitter und Anoden an die Platine angeschlossen. Einige Segmente leuchten und verändern sich beim Betätigen des Drehencoders. Also die Elektronik funktioniert. Jetzt ist die Frage: Welche VFD könnte man als Ersatz nehmen? 9 14-Segment-Stellen, Sichtfeld 15*100mm. Die Symbol-Stelle und die Text-Anzeigen wären wohl nicht so wichtig.
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