https://www.zdf.de/kultur/kulturdoku/190921-platinen-deutschedebatten-102.html "Auferstanden aus Platinen – Die Heimcomputerszene in der DDR" Die Doku ist recht interessant. Sie wirkt streckenweise ziemlich schräg – besonders für mich als Wessie. Nein, sie wurde nicht von diesem unsäglichen MDR produziert, sondern für ZDF/3sat.
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couch_potato schrieb: > Die Doku ist recht interessant. Ja klar, und mit dem C64 am Ossi-SW-Fernseher zocken. Das war schon SEHR elitär, denn die allerwenigsten konnten sich einen C64 organisieren!
Ich habe die Doku auch gesehen. Sie bringt das damalige Gefühl und die Organisationsform recht realistisch rüber. Natürlich können nicht alle Aspekte (z.B. Selbstbau) in so einer Doku abgedeckt werden. Der Grundtenor wurde jedoch gut getroffen ;-)
Falk B. schrieb: > Ja klar, und mit dem C64 am Ossi-SW-Fernseher zocken. Das war schon SEHR > elitär, denn die allerwenigsten konnten sich einen C64 organisieren! In der Hauptstadt ging das schon :-) Ob das aber für den Rest der Republik so zutraf... Die Doku habe ich gesehen und fand diese jetzt nicht so schlecht gemacht.
Nun ja die meisten Computer-Clubs/AG's hatten ja eher KC85/1-3 als Standardausstattung. Was hier ja nur sehr am Rande erwähnt wurde. Ansonsten halt LC80 bzw. Poly880 Die ZX81/C64 .... Fraktion waren nur die mit Westverwandschaft/Kontakten
couch_potato schrieb: > Sie wirkt streckenweise ziemlich > schräg Das wirken Rückblicke über große Zeiträume in der Regel immer. Allerdings trieft dieser Beitrag nur so vor Polemik und ist peinlich darauf bedacht, auch ja keines der Westvorurteile gegenüber der DDR auszulassen. Man hätte da ruhig objektiver sein können. Schade.
Peter D. schrieb: > Allerdings trieft dieser Beitrag nur so vor Polemik und ist peinlich > darauf bedacht, auch ja keines der Westvorurteile gegenüber der DDR > auszulassen. Man hätte da ruhig objektiver sein können. Schade. Das kommt davon, wenn so ein Beitrag von "Wessis" produziert wird statt von Personen, die sich mit der Materie auskennen, beispielsweise vom "unsäglichen" (laut TO) MDR...
Erwin D. schrieb: > Das kommt davon, wenn so ein Beitrag von "Wessis" produziert wird statt > von Personen, die sich mit der Materie auskennen, beispielsweise vom > "unsäglichen" (laut TO) MDR... Du scheinst den Film nicht gesehen zu haben, der war von einem "Insider".
Joe G. meinte: > Natürlich können nicht alle > Aspekte (z.B. Selbstbau) in so einer Doku abgedeckt werden. Gerade die Selbstbauszene wurde aber absolut und schräg betrieben. Bedenkt bitte: 1 einzige 5,25 Zoll Disk wurde mit 70 DDR Mark gelistet, das Laufwerk dazu mit 1000 Mark, der C64 mit 6000 - 8000 Mark, der Durchnittslohn war etwa 700 Mark im Monat. Gerade der AC1 vom "Funkamateur" und der LLC2 von Gerd Maudrich wurde dazu benutzt um primitive Spracherkennung und Stasi-Busting zu machen. ;-) Der LLC2 war dabei, als endlich das Speichertiming besser gemacht wurde, dann der bessere Rechner. mfg
Erwin D. schrieb: > wenn so ein Beitrag von "Wessis" produziert wird Nur ja kein Vorurteil auslassen. Auch unsere Brüder und Schwestern aus den neuen Bundesländern bedienen sich gern an Klischees. :-)
~Mercedes~ schrieb: > Gerade die Selbstbauszene wurde aber > absolut und schräg betrieben. Diese Bemerkung war jetzt wie „Eulen nach Athen tragen“ ;-) Meine ersten Systeme waren ein Nachbau des BCS 3 (Eckhard Schiller) der an der THI mehrfach aufgebaut wurde, gefolgt von diversen ZX Spektrum Nachbauten, dem LLC1, bis hin zu CP/M Systemen.
Udo S. schrieb: > Erwin D. schrieb: >> wenn so ein Beitrag von "Wessis" produziert wird > > Nur ja kein Vorurteil auslassen. Auch unsere Brüder und Schwestern aus > den neuen Bundesländern bedienen sich gern an Klischees. :-) Wer sprach denn vom "unsäglichen MDR"? ;-)
Erwin D. schrieb: > Wer sprach denn vom "unsäglichen MDR"? ;-) Wird der von "Ossies" produziert? Ich sprach nicht davon. Aber ich sehe, daß meine Bemerkung einen Nerv trifft, denn ich habe negative Bewertungen, obwohl ich in keiner Weise abwertend oder beleidigend war. :-) Wie ist das mit dem Sprichwort: https://de.wikipedia.org/wiki/Vom_Splitter_und_vom_Balken
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Mann, meine Großeltern / Eltern erinnern sich noch gern an schräge Copierpartys im Hans Loch Virtel in Berlin Rummelsburg, wo neue Baugruppen, Konzepte diskutiert wurden, in ner Gaststätte, wo es durchgeregnet hat! ;-)) Muß ne geile Zeit gewesen sein! mfg
~Mercedes~ schrieb: > Muß ne geile Zeit gewesen sein! Das war es für technikbegeisterte wohl auf beiden Seiten des "eisernen Vorhangs". Nur hatten wir im Westen es halt viel einfacher an Teile und Infos zu kommen. Insofern "Hut ab" vor all denen, die in der DDR was auf die Beine gestellt haben.
Hallo miteinander, ich will jetzt nicht alles nochmal wiederholen - schaut doch einfach mal in den Thread vom http://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/showtopic.php?threadid=17040. Die Wahrheit liegt eben immer noch im Auge des Betrachters! Grüsse aus Berlin PSblnkd
Udo S. schrieb: > ~Mercedes~ schrieb: >> Muß ne geile Zeit gewesen sein! > > Das war es für technikbegeisterte wohl auf beiden Seiten des "eisernen > Vorhangs". Ist es für technikbegeisterte nicht immer ne geile Zeit?
Hallo, Joe G. schrieb: > ~Mercedes~ schrieb: >> Gerade die Selbstbauszene wurde aber >> absolut und schräg betrieben. > > Diese Bemerkung war jetzt wie „Eulen nach Athen tragen“ ;-) > Meine ersten Systeme waren ein Nachbau des BCS 3 (Eckhard Schiller) der > an der THI mehrfach aufgebaut wurde, gefolgt von diversen ZX Spektrum > Nachbauten, dem LLC1, bis hin zu CP/M Systemen. Davon steht noch einer auf meinem Boden, Zusammengefunden EGS-Gehäuse, leicht modifizierte K1520-Baugruppe aus dem Müll mit Z80-Clon drauf, dazu selbstverdrahte Baugruppen für I/O, Kassetteninterface, EPROMMER, Drucker (Erika S3004, leider schon hinüber), eigenentwickltes Bildschirminterface, RAM-Floppy usw. usf. Funktioniert heute noch, mit Monitorprgramm von Hübler/Evert, allerdings ist die Kassette mit dem CP/M nicht mehr lesbar... Ahoi, Martin
Peter D. schrieb: > Allerdings trieft dieser Beitrag nur so vor Polemik und ist peinlich > darauf bedacht, auch ja keines der Westvorurteile gegenüber der DDR > auszulassen. Man hätte da ruhig objektiver sein können. Schade. Na ja denn. Du findest es scheiße, dass erfolgreiche Ossis gezeigt werden, Firmengründer, Wissenschaftler, Programmierer, die ihr Handwerk in der DDR durch Selbststudium gelernt haben? Du findest es scheiße, dass ein Ossi, der das erste kommerzielle Computerspiel aus dem Osten entwickelt hat, die Redaktion gemacht hat? Ok. Dir ist klar, dass du gerade den Klischee-Ossi gibt, der immer grundlos jammert, dass er zu kurz gekommen ist?
Reinhard S. schrieb: > Ist es für technikbegeisterte nicht immer ne geile Zeit? Jein, kannst du heute mit einer handvoll Bauteilen etwas konstruieren was praktisch nicht zu kaufen ist? Damals war Computerrechnik und Einplatinencomputer (komplette µCs gabs noch nicht) völliges Neuland. Es gab sonst praktisch nur große Hostsysteme und vieleicht noch Unixkisten für einen 5stelligen Betrag.
Reinhard S. schrieb: > Udo S. schrieb: >> ~Mercedes~ schrieb: >>> Muß ne geile Zeit gewesen sein! >> >> Das war es für technikbegeisterte wohl auf beiden Seiten des "eisernen >> Vorhangs". > > Ist es für technikbegeisterte nicht immer ne geile Zeit? Nicht für SBZ Opas. Da war nur immer früher ne geile Zeit. Heute alles doof und ungerecht. Udo S. schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Ist es für technikbegeisterte nicht immer ne geile Zeit? > > Jein, kannst du heute mit einer handvoll Bauteilen etwas konstruieren > was praktisch nicht zu kaufen ist? q.e.d. Klar kann ich das. Nur weil DU das nicht kannst, weil du nur mit Uralt Bausteinen was zusammenklöppeln kannst heißt das ja noch nichts. Heute hat man halt andere Bauteile zur Verfügung, hochintegriert. Was nichts daran ändert dass man natürlich Dinge bauen kann, die es so nicht zu kaufen gibt.
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Udo S. schrieb: >> Muß ne geile Zeit gewesen sein! > > Das war es für technikbegeisterte wohl auf beiden Seiten des "eisernen > Vorhangs". Nur hatten wir im Westen es halt viel einfacher an Teile und > Infos zu kommen. Naja, einen C64 konnte sich auch im Westen nicht jeder leisten.
Harald W. schrieb: > > Naja, einen C64 konnte sich auch im Westen nicht jeder leisten. Ein Arbeitskollege und ich haben uns einen C64er im monatlichen Wechsel geteilt. Der C64er hatte auf der Rückseite einen 8 Bit Userport. Damit habe ich über selbstgebaute Interfaces Elektromotoren angesteuert. Das sah für den Betrachter schon imposant aus.
Nun, mein erster Eigenbau war der AC1, den gibt es noch, doch unter Strom hatte ich ihn zuletzt etwa vor 25 Jahren (mach ich auch nicht mehr). Damals noch mit sagenhaften 256kb aufgerüstet (Präzitronicplatine) dazu eine "Epromfloppy" und zum Schluss ein Chassis einer Westtastatur. Kurz danach kam ein KC85-3 mit ein paar Modulen ins Haus, für das Geld bekommt man heute einen fast neuen Kleinwagen. Meine Mutter schleppte mir aus dem Westen einen Ostdrucker (Präsident) an, auch der steht noch irgendwo rum. Heute sind Computer Wegwerfartikel geworden, doch einen "KC85-5" habe ich noch! Aufgerüstet bis zur Halskrause (256kbRam, Netzwerk, USB, Festplatten, CF-Card, 4MB-Ram-Module...) , doch produktiv war der auch zuletzt vor Jahren. Der Bericht zielt vorrangig auf einen C64 ab, ich kannte damals niemanden, der einen hatte. Meistens waren Eigenbauten und eben einer aus der KC-Serie (gab verschiedene) am Start. Old-Papa
Old P. schrieb: > Der Bericht zielt vorrangig auf einen C64 ab, ich kannte damals > niemanden, der einen hatte. Ich auch nicht. Ich kannte nur LC80 und KC85/3. Den KC85/3 hatte ich mir mehrere Monate ausgeliehen, da kein anderer Interesse daran hatte.
Während der ersten 3 Minuten war ich geneigt, das Video zu beenden. Wenn schon einer damit anfängt, die Neubauten in Marzahn zu zeigen und dabei gleichzeitig von "unverputzten Fassaden" schwafelt, lässt das nicht viel Gutes erwarten. In den verranzten Altbauten vom Prenzlauer Berg hätte das ja gepasst, aber eben nicht vor neuen Hochhäusern ... Aber gut, ich habe es ausgehalten und am Ende war die Doku garnicht soo schlecht. Immerhin kamen lauter Leute zu Wort, die authentisch wirken und anscheinend schon wissen, wovon sie reden. Allerdings war das wohl eine ganz eigene Szene. Niemand den ich aus der Zeit kenne, war wirklich in erster Linie auf Spiele spitz. Gut, man hat mal geguckt, wie das so geht, aber das "richtige" Programmieren war wesentlich ineressanter. Die programmier-Interessierten verwendeten auch weniger C64, eher die ST-Ataris oder in der Bauform (Tastatur-Rechner) ähnliche PC, z.B. "Schneider-PC". Ich habe fürs Studium im Bereich Polygrafie (Druckgewerbe) und für einen netten Nebenverdienst von früh bis spät an einem PC1715 (CP/M, 64k, 2 Disketten) unter TurboPascal Software für die Druckindustrie und Verlage in und um Leipzig gemacht. Tools um Textmengen und deren Platzbedarf im Layout zu kalkulieren, Falzschemata, Verbrauch von Druckfarbe berechnen usw. Privat hatte ich einen Atari STFM 512 erweitert auf sagenhafte 4MB Speicher, eigenem HiRes-SW-Monitor (nix Fernseher) und einer damals sagenhaften GUI und Maus (Atari um ca. 1986 = "der Mac des kleinen Mannes"). Den hatte mir meine Oma aus W-Berlin mtigebracht. Darauf lief dann auch ein CP/M-Emulator mit Turbopascal. Um meine Programme auch auf die in der DDR zu der Zeit üblichen 5.25"-Disketten sichern zu können (der Atari hatte nur ein internes 3.5" Drive), habe ich wochenlang an einem angeblich defekten 5.25er Laufwerk (aus einem Hell Satzsystem CRTonic) herumgebastelt, (dabei den Shugart-Bus kennengelernt) und irgendwann lief es tatsächlich am Disk-Anschluss des Atari ...
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Frank E. schrieb: > Während der ersten 3 Minuten war ich geneigt, das Video zu beenden. Wenn > schon einer damit anfängt, die Neubauten in Marzahn zu zeigen und dabei > gleichzeitig von "unverputzten Fassaden" schwafelt, lässt das nicht viel > Gutes erwarten. Danach hatte ich auch die Schnauze gestrichen voll. Mal sehen, ob ich es doch noch weiter anschaue.
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Ich schau es mir sogar nochmal auf dem 55 Zoll Smart TV direkt aus der ZDF-Mediathek vom Sessel aus in Sourroundsound an. Danke für den Link.
Moin Ich fand die Docu jetzt nicht schlecht. Aber wen ich mich so zurück erinnere gab es schon gewaltige Unterschiede Dorf vs Stadt. Ich hatte so 86-87 rum angefangen und wollte mir einen LLC2 zusammen Frickeln, gescheitert ist es daran das niemand aufzutreiben war der mir die Eproms brennen konnte. Kurz vor der wende kam dann der C64 + Floppy ins Haus. Und so etwas wie Computerclub, gab es hier nicht im Umkreis. Ich kannte noch weitere 3 Leute mit Rechner, davon einer mit C64, einer mit C128 und der dritte arbeitete im VEB und kaufte uns Disketten ab weil die sonnst keine hatten. Ich glaube das waren 80-100 Ostmark pro Diskette. Mit welchem Rechner der da zu tun hatte weiß ich allerdings nicht mehr. Software für den C64 zu bekommen war am Anfang auch nicht so einfach, das ging praktisch nur wenn einer im Verwandtenkreis mal wieder in den Westen durfte und sich keinen Kopf gemacht hat hoch genommen zu werden an der grenze. Ach, das war schon nen Abenteurer. :D Gruß
Udo S. schrieb: > Auch unsere Brüder und Schwestern aus > den neuen Bundesländern bedienen sich gern an Klischees. Wie lange soll denn das mit den NEUEN Bundesländern noch gehen? 30 Jahre geht das nun schon und kein Ende in Sicht.
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wolle g. schrieb: > 30 Jahre geht das nun schon und kein Ende in Sicht. Die Betonbauten heißen ja auch nach 40+ Jahren noch "Neubauten", obwohl es schon deutlich neuere gibt. :-)
Frickel F. schrieb: > Ich glaube das waren 80-100 Ostmark pro Diskette. Ich habe 20 ... 25 bezahlt, dürfte 1988 gewesen sein. Mehr hätte ich dafür auch nicht ausgeben wollen. > Und so etwas wie Computerclub, gab es hier nicht im Umkreis. Das dürfte tatsächlich der Unterschied zwischen Stadt und Land gewesen sein. In den (größeren zumindest) Städten schossen die Ende der 1980er Jahre wie Pilze aus dem Boden. Dort waren natürlich eher die Homecomputer präsent, meinen PC-artigen CP/M-Computer-Eigenbau hätte ich da nicht hinschleppen wollen. :)
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Jörg W. schrieb: > wolle g. schrieb: >> 30 Jahre geht das nun schon und kein Ende in Sicht. > > Die Betonbauten heißen ja auch nach 40+ Jahren noch "Neubauten", obwohl > es schon deutlich neuere gibt. :-) Die Filmschnipsel waren ja aus den 70/80er Jahren, da waren die noch rel. neu. Heute sind Plattenbauviertel ja meist Ausdruck von schlechten Lebensverhältnissen, Kriminalität, Armut, übermäßiger Ausländeranteil, Ghetto etc. ... also gelernte "Wessies" haben dazu im Allgmeinen eine sehr negative Einstellung. Ohne die Verhältnisse im Osten verherrlichen zu wollen, aber in der DDR war das Anfangs anders. Da der Mietpreis nicht das entscheidende Kriterium war, wohnte dort der Ingenieur neben dem Straßenkehrer oder dem Polizisten. Endlich mit Fernheizung, Fahrstuhl, Müllschlucker, Balkon ... Kita und Schule gleich um die Ecke, ebenso die "Kaufhalle" ... da konnte man sich einrichten. Plattenviertel waren damals KEIN "sozialer Brennpunkt", sowas gab es im Osten nicht. Die meisten, die eine solche "Neubauwohnung" haben konnten, waren heilfroh darüber.
Auf dem LC-80 in der einzigen Computer-AG im Kreis im Pionierhaus angefangen. Später durften wir dann an KC87 und KC85/3. Es war schon fast eine Auszeichnung, in dieser AG mitmachen zu dürfen.
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Frank E. schrieb: > Da der Mietpreis nicht das entscheidende Kriterium war, wohnte dort der > Ingenieur neben dem Straßenkehrer oder dem Polizisten. Endlich mit > Fernheizung, Fahrstuhl, Müllschlucker, Balkon Müllschlucker kenne ich allerdings nur als eher stinkendes Ungeheuer aus dem Studentenwohnheim. Ich glaube, das war mal mehr so'ne Schnapsidee. Ich finde weder die Dämonisierung der Betonbauten (die es auch anderswo gab) gut noch dieses Ossi/Wessi/"neue Bundesländer"-Gehabe. Manche Begriffe halten sich aber eben auch verdammt lange, und sie werden sich wohl auch nur biologisch auswachsen.
Jörg W. schrieb: > Ich finde weder die Dämonisierung der Betonbauten (die es auch anderswo > gab) gut noch dieses Ossi/Wessi/"neue Bundesländer"-Gehabe. Manche > Begriffe halten sich aber eben auch verdammt lange, und sie werden sich > wohl auch nur biologisch auswachsen. Meine Mutter wohnt in einem sanierten/modernisierten WBS70-Bau im 8. Stock, mit Balkon und Blick auf Heidelandschaft und See (am Stadtrand). Traumhaft. Ich kenne Leute und habe Freunde, denn merkt man die Herkunft nicht (mehr) an. Es gibt aber auch welche, denen blitzt ihre Herkunft aus jendem Knopfloch. Auffällig sind ja vor Allem die unangenehmen Typen, meist mit dem Intelligenzquotienten einer Bockwurst, dafür aber um so mehr Selbstbewusstsein. A-Löcher gibts halt überall ...
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Jörg W. schrieb: > Frickel F. schrieb: >> Ich glaube das waren 80-100 Ostmark pro Diskette. > > Ich habe 20 ... 25 bezahlt, dürfte 1988 gewesen sein. Mehr hätte ich > dafür auch nicht ausgeben wollen. Ich habe noch mal nachgefragt, es waren 100M. Er kaufte die auch nicht für sich privat. Die 100M pro Diskette kam von seinem Chef bzw. Betrieb, es gab auch nie ein Verhandlung über den preis. Marken Disketten und neu mussten sie aber sein, BASF oder TDK? und meist so 1-2 Schachteln. Denke mal die werden froh gewesen sein überhaupt an Disketten zu kommen. Ich weiß, hört sich total irre an, war aber so. Mike B. schrieb: > Auf dem LC-80 in der einzigen Computer-AG im Kreis im Pionierhaus > angefangen. > > Später durften wir dann an KC87 und KC85/3. > > Es war schon fast eine Auszeichnung, in dieser AG mitmachen zu dürfen. Glaub ich sofort, ich hätte auch Schlange gestanden wen es bei uns so was gegeben hätte, was das dann für Computer gewesen wären, das hätte mich wohl zu der zeit nicht wirklich interessiert. Nur mit der Auszeichnung hätte es bei mir nicht gut ausgesehen, ich war mehr so der Klassen Clown und die Nervensäge. :D
wolle g. schrieb: > Udo S. schrieb: >> Auch unsere Brüder und Schwestern aus >> den neuen Bundesländern bedienen sich gern an Klischees. > Wie lange soll denn das mit den NEUEN Bundesländern noch gehen? > 30 Jahre geht das nun schon und kein Ende in Sicht. Revanchiere Dich doch, "gebrauchte Bundesländer" klingt doch auch gut, alternativ auch "Westzone" ..die es ja auch immer noch ist. Gruß, Holm
Ich habe 1989 noch an der Bergakademie Freiberg als Elektroniker/Computertechniker im "Rechnerlabor" (meine Bude) angefangen. Die zu der Zeit gängigen Preise für Markendisketten im staatlichen A&V lagen bei 80 Mark. Ein Schneider PC1640 wurde für 60000..80000 Mark da gehandelt. Vollkommen irrer Preis. :-) Auch eine EAW P8000 mit 16 Bit Teil stand mit 84000 Mark auf den Rechnungen. Die Uni kaufte Disketten und Rechner teilweise über den A&V ein. Disketten bekamen einen Stempel und eine Inventarnummer, wurden an Studenten ausgeliehen. Gruß, Holm
Frickel F. schrieb: > Er kaufte die auch nicht für sich privat. Das ist der Unterschied: ich schon. ;-) Daher hätte ich nicht so viel Geld dafür ausgegeben. Aber ich hatte nur insgesamt zwei Stück gekauft, das deckte meinen damaligen Bedarf … (in der Uni hatten wir welche zum Ausleihen innerhalb des Rechnerlabors, so wie Holm das auch beschrieb). Edit: back to topic: bis zum Floppylaufwerk am eigenen Computer dauerte es aber dann noch 'ne Weile, anfangs habe ich diese Disketten nur benutzt, um damit in irgendwelchen Computerlabors ein Betriebssystem mitzubringen. Das eigene Laufwerk musste ich dann zum Glück nicht bezahlen, das tauchte bei mir als "Umlagerung aus der sozialistischen Volkswirtschaft" auf …
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Jörg W. schrieb: > Manche Begriffe halten sich aber eben auch verdammt lange Gestern im Fernsehen bei BR alpha sprach ein Professor für Soziologie von Kolonie o.ä., als es um das "Beitrittsgebiet" ging. Ähnliche Formulierung in: https://www.kulturrat.de/themen/demokratie-kultur/70-jahre-grundgesetz/in-bester-verfassung/ >Schon beim Singen der alten, etwas reaktionären Nationalhymne am 3. Oktober >1990 am Brandenburger Tor hatte man das latente Gefühl, dass etwas nicht >stimmt, dass nicht nur symbolpolitisch eine Vereinnahmung einsetzte, die >manche im "Beitrittsgebiet" heute selbstbewusst Kolonialisierung nennen.
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Frickel F. schrieb: > Nur mit der Auszeichnung hätte es bei mir nicht gut ausgesehen, ich war > mehr so der Klassen Clown und die Nervensäge. :D deutlich überdurchschnittliches technisches Interesse und gute Noten in Mathe und Physik waren das Kriterium Ich glaub es wurde nur einer pro (Dorf)schule dorthin geschickt.
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couch_potato schrieb: > Die Doku ist recht interessant. Sie wirkt streckenweise ziemlich > schräg – besonders für mich als Wessie. Danke für den Tipp!!! Volker Strübing und Tube kannte ich bisher als Schriftsteller, die auf div. Berliner Lesebühnen auftreten. Hätte nie gedacht, dass die beiden mal "echte" Computer-Nerds waren. Die Doku finde ich (als Westler) super interessant, eine schöne Zeitreise, und ich entdecke viele Parallelen zwischen der "Computer-Jugend" in West und Ost. Klar hatte man im Westen vielleicht früher und günstiger Zugang zur entsprechenden Hardware, nach dem Schneider Z80 oder C64 kam dann der Amiga oder Atari ST, aber der "Spaß am Gerät" war uns allen gemein. Sich mit dem Disassembler auf die Suche nach dem Kopierschutz zu machen, die Fachgespräche auf dem Schulhof und mit selbstgebastelter Hardware den User-Port zum Glühen zu bringen.... das war eine schöne Zeit.
Sven meinte:
> Klasse Doku...
Die Doku ist so authentisch,
das sogar der Köpenicker An-und Verkauf
nachzuvollziehen ist:
Salvador Allende Virtel,
am Anfang der Wendenschloßstraße,
gegenüber dem sogenannten S-Block.
Macher, ihr habt meinen vollsten
Respekt! ;-P
mfg
Joe F. schrieb: > das war eine schöne Zeit. sowas wird von der heutigen Jugend "so voll 80er" genannt, während sie unproduktiv und pausenlos heiße Luft durch Twitter, Instagramm & Co bläst Stichwort Fachkräftemangel
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Mike B. schrieb: > sowas wird von der heutigen Jugend "so voll 80er" genannt, > während sie unproduktiv und pausenlos heiße Luft durch Twitter, > Instagramm & Co bläst Tja heute braucht man auch für alles 'ne "App" aber keiner von denen ist in der Lage eine zu programmieren. Ja ist schon schade, was die Jugend heute nicht mehr so leicht für etwas zu begeistern ist.
Tja, so wandeln sich die Generationen. Meine Oma und mein Opa haben sich gewundert, dass wir kein Interesse am Stricken und am Tiere schlachten haben - aus ihrer Sicht waren das sehr nützliche Fähigkeiten. Es gab aber bereits Kleidung günstig im Laden, und Wurst kaufte man bereits in Plastikpackungen. Die Generation meiner Eltern wunderte sich über mangende Begeisterung am Heimwerken - vielen Dank auch IKEA! Und mit dem Programmieren ist es ähnlich. In den 80ern waren Computer brandneu, es war interessant sich damit zu beschäftigen. Und ganz ehrlich: wäre BASIC und später TurboPascal nicht so einfach zu erlernen gewesen, ich hätte niemals mit dem Programmieren angefangen. Eine App zu programmieren traue ich mir bis heute nicht zu. Das ist aus meiner Sicht schon eher was für Spezialisten und wenig geeignet für den Einsteiger.
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Schöne Rants, aber völlig substanzlos. Heute gibt es viel mehr Technikbegeisterte als die paar Hansln früher.
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Le X. schrieb: > Schöne Rants, aber völlig substanzlos. > Heute gibt es viel mehr Technikbegeisterte als die paar Hansln früher. lol, die meisten kiddies heuzutage kriegen nichmal mehr unfallfrei ne Grafikkarte gewechselt wenn mal wieder der nächste "endgeile shice" angesagt ist
Mike B. schrieb: > Le X. schrieb: >> Schöne Rants, aber völlig substanzlos. >> Heute gibt es viel mehr Technikbegeisterte als die paar Hansln früher. > > lol, die meisten kiddies heuzutage kriegen nichmal mehr unfallfrei ne > Grafikkarte gewechselt wenn mal wieder der nächste "endgeile shice" > angesagt ist Grafikkarte? Heutige Kiddies haben mehr Grafikpower in der Hosentasche als du damals in deinem Tower.
Cyblord -. schrieb: > Mike B. schrieb: >> Le X. schrieb: >>> Schöne Rants, aber völlig substanzlos. >>> Heute gibt es viel mehr Technikbegeisterte als die paar Hansln früher. >> >> lol, die meisten kiddies heuzutage kriegen nichmal mehr unfallfrei ne >> Grafikkarte gewechselt wenn mal wieder der nächste "endgeile shice" >> angesagt ist > > Grafikkarte? Heutige Kiddies haben mehr Grafikpower in der Hosentasche > als du damals in deinem Tower. Und wenn die Power nicht reicht, dann bauen sie eben aus erhältlichen Bauteilen powervolle Gerätschaften, die es nicht zu kaufen gibt, ja, ja. So sind sie halt von jeher bis heute, die jungen Leute.
Mike B. schrieb: > lol, die meisten kiddies heuzutage kriegen nichmal mehr unfallfrei ne > Grafikkarte gewechselt wenn mal wieder der nächste "endgeile shice" > angesagt ist Und früher waren "die meisten" Technikprofis? Weißt du, die richtigen Nerds, die die richtig tief in der Materie drinstecken, sind heute genau so wie früher eine kleine Minderheit. Aber in absoluten Zahlen gibt es heute viel viel mehr (auch junge) Menschen, die sich mit Technik, Hardware und Software beschäftigen. Schau nur mal ins Netz was da alles an Projekten rumschwirrt, wie riesig die Open-Source-Szene ist und wie vernetzt die interessierten Jugendlichen heute weltweit sind. Im Übrigen: lass diese kindische Gossensprache, sie steht dir nicht.
Sven L. schrieb: > Tja heute braucht man auch für alles 'ne "App" Brauchte dein selbstgestrickter Bastel-PC früher kein Programm um eine Aufgabe zu lösen? > aber keiner von denen ist > in der Lage eine zu programmieren. So unglaublich grundlegend falsch. Siehe riesengroße, weltweit vernetzte Open-Source-Szene. > Ja ist schon schade, was die Jugend heute nicht mehr so leicht für etwas > zu begeistern ist. Das ist so grundlegend falsch. Siehe Millionen von Technik-Projekten im Netz, OpenSource-Szene, Maker- und Hackerspaces*, Firmengründungen, dieses und hunderte andere Foren... Womit du recht hast: mit muffigen Amateurfunkstammtischen wo Prostataleiden diskutiert und die gute alte Zeit beweint werden lockst du keinen mehr hervor. *an die Anglizismen-Verweigerer: das sind nichts anderes als Lötlabore wo Jugendliche Zugang zu Werkzeug und Messmittel kriegen und ihrem Hobby frönen können.
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Le X. schrieb: > Mike B. schrieb: >> lol, die meisten kiddies heuzutage kriegen nichmal mehr unfallfrei ne >> Grafikkarte gewechselt wenn mal wieder der nächste "endgeile shice" >> angesagt ist > > Und früher waren "die meisten" Technikprofis? Natürlich nicht :-) Auch früher waren wir Bastler Exoten. > Weißt du, die richtigen Nerds, die die richtig tief in der Materie > drinstecken, sind heute genau so wie früher eine kleine Minderheit. > Aber in absoluten Zahlen gibt es heute viel viel mehr (auch junge) > Menschen, die sich mit Technik, Hardware und Software beschäftigen. Ja, das dürfte stimmen. Die finanzielle Schwelle für Basteleien aller Art ist erheblich gesunken. > Schau nur mal ins Netz was da alles an Projekten rumschwirrt, wie riesig > die Open-Source-Szene ist und wie vernetzt die interessierten > Jugendlichen heute weltweit sind. Genau. Es wird an allen Ecken und Enden von (durchaus nicht nur jungen) Leuten getüftelt und probiert. Die meisten bekommen das nur nicht mehr so mit, weil man eben nicht in allen Foren/Bereichen zugleich sein kann. Die Bandbreite der möglichen Bereiche für Basteleien ist heute viel größer. Alleine im 3D-Druckbereich tummeln sich hierzulande sehr viele junge Leute. Gleiches gilt im CNC-Bereich. Gab es früher alles nicht (bzw. nicht zu erschwinglichen Preisen). Und genau so wie heute gab es früher die überwiegende Mehrheit derjenigen, die nicht in der Lage waren, einen Verstärker aufzubauen oder elektronische Dinge zu reparieren. Heute wird zusätzlich grundsätzliche weniger repariert, weil es sich schlicht nicht lohnt.
Le X. schrieb: > Sven L. schrieb: >> Tja heute braucht man auch für alles 'ne "App" > > Brauchte dein selbstgestrickter Bastel-PC früher kein Programm um eine > Aufgabe zu lösen? Bei mir ging es mit W95 / W98 los und halt QBasic oder VB. Die Kernaussage hast Du trotzdem nicht kappiert. Die Leute die zum Lehrer sagen: "Eh Alter was willst Du, das muss ich nicht wissen, da gibts ja ne App", das sind nicht die, die zum entstehen einer solchen beitragen! > >> aber keiner von denen ist >> in der Lage eine zu programmieren. > > So unglaublich grundlegend falsch. > Siehe riesengroße, weltweit vernetzte Open-Source-Szene. Ich meinte auch nicht irgendwelche Szenen, sondern den Standard Jugentlichn, den man nach 10 Jahren Schule irgendwann als Azubi vorgestellt bekommt. > >> Ja ist schon schade, was die Jugend heute nicht mehr so leicht für etwas >> zu begeistern ist. Auch das kannst Du gernw wieder im Kontext der Ausbildung betrachten, da fehlt Beiegsterung für fast alles. > > Das ist so grundlegend falsch. > Siehe Millionen von Technik-Projekten im Netz, OpenSource-Szene, Maker- > und Hackerspaces*, Firmengründungen, dieses und hunderte andere Foren... Klar gibt es da ne Menge Leute die gut drauf sind, trotzdem sind es vergleichsweise wenige. Wenn man sieht wie sich Kinder früher und heute zu beschäftigen wussten... Heute braucht man vorgefertigte Ideen in vielen Fällen, früher hat man sich selbst was ausgedacht. > > Womit du recht hast: mit muffigen Amateurfunkstammtischen wo > Prostataleiden diskutiert und die gute alte Zeit beweint werden lockst > du keinen mehr hervor. Ah geht das wieder in die Richtung... Alles klar, mir egal, bin kein AFu. Bin aber der Meinung das den Leuten viel zu verdanken ist. > > *an die Anglizismen-Verweigerer: das sind nichts anderes als Lötlabore > wo Jugendliche Zugang zu Werkzeug und Messmittel kriegen und ihrem Hobby > frönen können.
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Sven L. schrieb: > Ich meinte auch nicht irgendwelche Szenen, sondern den Standard > Jugentlichn, den man nach 10 Jahren Schule irgendwann als Azubi > vorgestellt bekommt. Der "Standardjugendliche" war schon seit 2000 Jahren zu faul, zu doof und was auch immer. Siehe Sokrates. Das ist doch wie mit denen, die hier A&B zujammern. Die, die sich vor Arbeit und Aufträgen nicht retten können, haben keine Zeit, da abzuhängen.
Beitrag #5986043 wurde vom Autor gelöscht.
Hallo an alle, ich habe diesen Beitrag analysiert und muss leider sagen Thema verfehlt. Auch die in 3sat nachlesbare Kurzbeschreibung ist meilenweit vom Inhalt entfernt. Wer Detail dazu lesen möchte, im Forum robotrontechnik.de: http://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/showtopic.php?threadid=17040 Später, nachdem ich meine Analysen veröffentlichte, hat Rene Meyer zugeben müssen: ... Es geht nur um diese kleine Gruppe in Berlin ... ... Der Autor erzählt seine Geschichte ... Demnach hätte der Titel so lauten können: C64 in einem DDR-Computerclub - was wurde aus den Enthusiasten von damals
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Ja meine Güte, muss man denn immer so penibel sein. Wenn ich mir eine solche Doku angucke (und die Zeitreise genieße), erwarte ich keine allumfassende und in allen Details wissenschaftlich belegbare Studie über das dargestellte Thema. Ich finde den Erzählstil eigentlich sehr humorvoll und unterhaltsam.
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Ralph M. schrieb: > Hallo an alle, > > ich habe diesen Beitrag analysiert und muss > leider sagen Thema verfehlt. Auch die in 3sat > nachlesbare Kurzbeschreibung > ist meilenweit vom Inhalt entfernt. 3Sat schreibt auf https://www.3sat.de/kultur/kulturdoku/190921-platinen-deutschedebatten-104.html über der Film: > Die Dokumentation „Auferstanden aus Platinen“ erzählt die > Geschichte einer Gruppe computerbegeisterter Jugendlicher > im Ostberlin der späten 80er Jahre. Ihre Geschichte ist > zugleich eine Geschichte über die Anfänge der digitalen > Revolution. Was gibt es da zu nörgeln? Der Filmemacher schildert genau das, seine Geschichte und die seiner damaligen Freunde. Deine Geschichte mag anders gewesen sein. Mach doch einen Film darüber, vielleicht ist der dann ja genauso sehenswert.
Jörg W. schrieb: > Der "Standardjugendliche" war schon seit 2000 Jahren zu faul, zu doof > und was auch immer. Siehe Sokrates. Dieser Spruch ist zwar älter als elektronische Rechner, aber jünger als mechanische. ;-)
Joe F. schrieb: > Wenn ich mir eine solche Doku angucke (und die Zeitreise genieße), > erwarte ich keine allumfassende und in allen Details wissenschaftlich > belegbare Studie über das dargestellte Thema. Das nicht, aber das Thema hiess "Heimcomputer in der DDR". Nicht "Ein paar Typen aus der DDR, die sich die allseits bekannten Westcomputer leisten konnten".
soul e. schrieb: > Joe F. schrieb: > >> Wenn ich mir eine solche Doku angucke (und die Zeitreise genieße), >> erwarte ich keine allumfassende und in allen Details wissenschaftlich >> belegbare Studie über das dargestellte Thema. > > Das nicht, aber das Thema hiess "Heimcomputer in der DDR". Nicht "Ein > paar Typen aus der DDR, die sich die allseits bekannten Westcomputer > leisten konnten". Volle Zustimmung! Old-Papa
soul e. schrieb: > Das nicht, aber das Thema hiess "Heimcomputer in der DDR". Nicht "Ein > paar Typen aus der DDR, die sich die allseits bekannten Westcomputer > leisten konnten". Sorry, ich konnte mir keine DDR Chips besorgen/leisten, um das Ding zu stricken, schon gar nicht an ein Fertiggerät gelangen. War ja nicht so, dass man nur in einen Laden gehen musste um ein Gerät oder nur Teile dafür zu kaufen. Aber ein ATARI 800XL im Intershop war noch drin und etwas später auch ein Diskettenlaufwerk. Aber da war ich auch keine 15 mehr sondern habe 4Schichten gearbeitet. 2 Jahre zuvor habe ich ein ZX Spectrum+ beim Schwager gesehen und beackert an der OHS dagegen einen Tischrechner mit U808, 256 Byte RAM, umgekehrt polnischer Notation Magnetkartenleser. https://de.wikipedia.org/wiki/Umgekehrte_polnische_Notationund Namaste
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Winfried J. schrieb: > ich konnte mir keine DDR Chips besorgen/leisten, Naja, die gab's ja dann doch zuhauf, und auch erschwinglich (konnte ich mir als Student leisten). War aber natürlich viel Arbeit, sowas selbst zu bauen. > Aber ein ATARI 800XL im Intershop war noch drin So unterschiedlich sind halt die Erfahrungen: die dafür notwendige Währung hätte ich schlicht nicht gehabt – egal, ob Student oder Schichtarbeiter. Habe dem aber nicht nachgetrauert: CP/M-Computer mit einem CP/A-Verschnitt funktionierte gut und passte genau auf das, wofür ich damals Computer benötigt habe.
Jörg W. schrieb: > Habe dem aber nicht nachgetrauert: CP/M-Computer mit einem > CP/A-Verschnitt funktionierte gut und passte genau auf das, wofür ich > damals Computer benötigt habe. Für normalen Bürokram wäre das auch heute noch fast schon Overkill. WordStar mit Druckertreiber für Diablo auf Brother HL - da sollten eigentlich keine Wünsche offen bleiben. Tabellenkalkulationen gab es dafür auch; allerdings könnte es damit etwas dauern, nicht nur wegen der Taktfrequenz, sondern insbesondere wegen des häufig erforderlichen Diskettenwechsels. dBase alias Redabas hat ja sogar die Portierung naxh MS-DOS überlebt.
Percy N. schrieb: > Druckertreiber für Diablo auf Brother HL Epson 9 Nadel tuts auch. Schafft auch 1-2 Durchschläge.
Percy N. schrieb: > WordStar mit Druckertreiber für Diablo auf Brother HL - da sollten > eigentlich keine Wünsche offen bleiben Signum mit NEC auf Carbonband fand ich schöner, nur der 9" Monitor war zu klein :) Winfried J. schrieb: > Sorry, ich konnte mir keine DDR Chips besorgen/leisten und ich wartete vergebens auf die 1Mbit Chips aus der DDR Produktion, so mussten es die Japaner sein und kurz danach die 4Mbit Chips, dann die 4Mbit x 4 jeder Chip 50,-DM 2Kx8 SRAM 14Stk. 1M x1 DRAM 16Stk. 4M x1 DRAM 16Stk. 4M x4 DRAM 8Stk.
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Joachim B. schrieb: > und ich wartete vergebens auf die 1Mbit Chips aus der DDR Produktion, Chips hätten wir haben können (zu der Zeit war ich gerade an der Uni, die eine enge Kooperation mit dem ZMD hatte) – aber nur unverkappt. Alle verkappten waren von ZMD bereits der Industrie versprochen, die händeringend drauf wartete. Wir waren kurz davor, SIMMs zu erfinden, indem wir die Chips selbst im Uni-Labor auf PCBs bonden (Handbonder hatten wir, hatte ich im Studium sogar als Praktikum). Da sind dann nur irgendwie die Wendewirren dazwischen gekommen. 1 MByte an einem CP/M wäre lustig gewesen. :-)
Jörg W. schrieb: > 1 MByte an einem CP/M wäre lustig gewesen. :-) why not? auch im apple2+ gab es CP/M mit z80 & RAM DISK Ich hatte zwei 128KByte? Karten gestapelt http://www.applelogic.org/files/AIIMEMEXPHIRES.jpg
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Joachim B. schrieb: >> 1 MByte an einem CP/M wäre lustig gewesen. :-) > > why not? Ich hatte eine Hardware-MMU, die die 64 KiB logischen Speicher auf 1 MiB physischen Speicher abbilden konnte. Darin war dann aber alles enthalten: EPROM-Bootloader (einschließlich EPROMs für ein Monitor-System), Bildwiederholspeicher, aktiver Arbeitsspeicher des CP/M selbst, RAM-Disks. Konnte man in 16 Segmenten zu je 4 KiB beliebig mappen. Real waren am Ende 384 KiB RAM, einige KiB EPROM und 4 KiB Bildwiederholspeicher dran. Als ich das entworfen hatte, erschienen mir physische 1 MiB Speicherraum unsäglich riesig. So ein SIMM hätte das dann wieder ad absurdum geführt. :)
CP/M 3.0 konnte ganz offiziell bankswitchen. D.h. dafür passend geschriebene Software hätte sich ihre Datensegmente automatisch passend angefordert. Bei CP/M 2 war die RAMDISK der übliche Weg. Dorthin hatte man das System und die Swap-Dateien ausgelagert.
Joe F. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Druckertreiber für Diablo auf Brother HL > > Epson 9 Nadel tuts auch. Schafft auch 1-2 Durchschläge. Joachim B. schrieb: > Signum mit NEC auf Carbonband fand ich schöner, nur der 9" Monitor war > zu klein :) > Ich hatte damals einen Silver Reed Typenrad-Drucker, das sah klasse aus, zumindest mit Carbonband. Das war aber sauteuer, auch in Multistrike-Ausführung. Damit gingen auch Durchschläge. Zum Glück gab es auch Textilbänder. Die konnte man schon damals reinken: Aufxden Antrieb passte der Akkuschrauber mit PH2, und Stempelfarbe war billig ... Sah aber fürchterlich aus, leider :( Später kam dann der NEC P7, aber der hat sich nicht recht sinnvoll einbinden lassen. Schade! 9"-Screen klingt taofer; ich hatte auch noch den "Spaß" mit der grausigen Tastatur eines Osborne. Aua! WordStar fand ich ok; noch Jahre später konnte ich alle Ctrl-Codes auswendig und die Hälfte der Punktbefehle dazu. TurboPascal und TextMaker haben die Erinnerung noch unter NS-DOS lange wach gehalten. Erst sehr viel später kam ich an einen HL-1250; und die technische Beschreibung weckte Erinnerungen.
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Sven L. schrieb: > Ja ist schon schade, was die Jugend heute nicht mehr so leicht für etwas > zu begeistern ist. Du musst das mal so sehen: Als ich Kind war, da gab es hier keine Festnetztelefone (nur die Polizei, Feuerwehr, Krankenhaus und Restaurants hatten eins ... mit 3 oder 4-Stelliger Telefonnummer). Man hat keinerlei Medien konsumiert. Am Schwarz-Weis-Fernseher konnte man eigentlich nur die paar Ostsender schauen und daher saß ich auch nicht vor der Kiste. Was bleibt also? Raus gehen, mit den anderen Kindern spielen und in den Wald gehen um dort ein Baumhaus zu bauen. Wenn die anderen Kinder keine Zeit hatten, dann bin ich zu meinem Nachbarn, der war Funkamateur und hat mir so ein Lern-Rufzeichen verpasst. Dann wurden Schaltungen zusammen gelötet und teilweise an andere Leute weiter verkauft. Gewinn gemacht habe ich dabei nicht gerade viel, aber ich habe dabei Spaß gehabt und auch etwas gelernt. Wenn man Geld brauchte, dann gab es pro Woche 2 Mark (= 1 DM = 50 Cent). Dafür hat man im Garten mitgearbeitet, abgewaschen und das Haus jedes Wochenende geputzt. Wenn ich manchmal so kleine dicke Kinder sehe die alles von ihren Eltern hinten und vorne reingestopft bekommen, dann glaube ich nicht dass die später gut mit Geld umgehen können oder viel Eigeninitiative zeigen.
Sven L. schrieb: > Tja heute braucht man auch für alles 'ne "App" aber keiner von denen ist > in der Lage eine zu programmieren. Ach, ist das so? Die Vertretungsplan-App hier an der Schule wird von einem Schüler programmiert. Es gibt eine Robotik-AG.
Percy N. schrieb: > Zum Glück gab es auch Textilbänder. > Später kam dann der NEC P7 ich hatte den P6 Color, war eine Riesen Diskusion mit meiner besseren Hälfte ob ich den brauchte, das gipfelte in einen Fahrfehler der mir eine Beule auf die Motorhaube beim Reinfahren in die Garage brachte. Den P6 color hatte ich dann doch gekauft, die Beule wäre vermeidbar gewesen. Textilband, ja das war das Farbband auch im P6+ und jedesmal nahmen die Nadeln blaue Farbe über die Nadeln nach Gelb mit, was dann hiess der gelbe Streifen wurde grün. Ein echter sauberer Colordruck kostete also immer ein neues Farbband 34,-DM
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Sven L. schrieb: > Ja ist schon schade, was die Jugend heute nicht mehr so leicht für etwas > zu begeistern ist. Wie sehr musste man in den letzten Wochen eigentlich Augen und Ohren verschliessen, um nicht zu erkennen, dass sie sehr wohl bereit ist, sich für etwas zu engagieren?
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A. K. schrieb: > Sven L. schrieb: >> Ja ist schon schade, was die Jugend heute nicht mehr so leicht für etwas >> zu begeistern ist. > > Wie sehr musste man in den letzten Wochen eigentlich Augen und Ohren > verschliessen, um nicht zu erkennen, dass sie sehr wohl bereit ist, sich > für etwas zu engagieren? Ach, die wollten doch nur sxhwänzen, und das die gesamten Sommerferien lang!
Karl K. schrieb: > Es gibt eine Robotik-AG. Na, wenn sich die Lehrers damit mal nicht selber ins Knie schießen! Irgendwann sind die absolut obsolet, und die Mäuse tanzen auf den Tischen!
Achim B. schrieb: > Karl K. schrieb: >> Es gibt eine Robotik-AG. > > Na, wenn sich die Lehrers damit mal nicht selber ins Knie schießen! > Irgendwann sind die absolut obsolet, und die Mäuse tanzen auf den > Tischen! Das sind die doch jetzt schon, wenn die sich von einem Pennäler eine Vertretungs-App stricken lassen müssen! ;)
Percy N. schrieb: > Das sind die doch jetzt schon, wenn die sich von einem Pennäler eine > Vertretungs-App stricken lassen müssen! ;) Einige Jahrzehnte früher hatten Pennäler für die Schule die Notenberechnung der Oberstufe programmiert. Also auch ihre eigenen. Völlig unverständlich ist heute vielleicht für manche, dass es dabei ehrlich abging. In diesen Jahren gab es mehr Schüler mit Ahnung als Lehrer.
A. K. schrieb: > In diesen Jahren gab es mehr Schüler mit Ahnung als Lehrer. In diesem Alter beginnt schlicht die Spezialisierung im Leben. Nur, weil da jemand auf einem ihm interessierenden Gebiet Fähigkeiten entwickelt hat, die sein Lehrer nicht hat, heißt das doch noch lange nicht, dass er damit nun bereits komplett mehr kann als die Lehrer. Mein Chef ist ja auch nicht überflüssig, nur weil er die Firmware nicht programmieren kann, die ich programmiere – dafür kann er dem Kunden den Kram verkaufen, was ich wiederum nicht kann. Dass das wiederum nicht unbedingt auf alle Schüler zutrifft, war wohl auch schon seit vielen tausend Jahren so.
Jörg W. schrieb: > die sein Lehrer nicht hat, heißt das doch noch lange nicht, dass er > damit nun bereits komplett mehr kann als die Lehrer. Ich bezog das auf Computerkram, nicht auf die Breite des Lebens. Ich habe zu wenig Einblick in die heutige Situation, aber wie du schon schreibst, ist es ziemlich normal, dass einzelne Schüler schnell tiefer in einem Thema stecken als Lehrer. Allerdings war in dieser Zeit das Thema noch sehr frisch, wodurch sich das verstärkte.
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A. K. schrieb: > Ich habe zu wenig Einblick in die heutige Situation, aber wie du schon > schreibst, ist es ziemlich normal, dass einzelne Schüler schnell tiefer > in einem Thema stecken als Lehrer. Das gibt es heute natürlich noch genauso. Wenn Smartphone-Apps nun gerade der "heiße Sch***" sind, dann ist das natürlich potenziell ein Thema, wo die Schülergeneration eben dann ihre Lehrer überholen kann. Es wäre ja eigentlich schlimm, wenn es nicht so wäre, dass die Schüler irgendwann ihre Lehrer überflügeln.
Jörg W. schrieb: > Es wäre ja eigentlich schlimm, wenn es nicht so wäre, dass die Schüler > irgendwann ihre Lehrer überflügeln. Ach, wie schön wäre es, wenn das auch für Sprachkompetenz gälte!
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Percy N. schrieb: > Ach, wie schön wäre es, wenn das auch für Sprachkompetenz gälte! Ach, da gibts auch sonnewelche und sonnewelche. Wir früher bei uns.
Winfried J. schrieb: > 2 Jahre zuvor habe ich ein ZX Spectrum+ beim Schwager gesehen und > beackert an der OHS dagegen einen Tischrechner mit U808, 256 Byte RAM, OHS=Offiziershochschule? Grenztruppen oder Stasi?
Route_66 H. schrieb: > Grenztruppen oder Stasi? Wie kommst du drauf, dass nur diese beiden „Organe“ sowas hatten? Aber U808 sind mir live nirgends unmittelbar begegnet, auch wenn ich natürlich weiß, dass die Fahrkartenautomaten und -terminals der Deutschen Reichsbahn damit gearbeitet haben.
Route_66 H. schrieb: > Winfried J. schrieb: >> 2 Jahre zuvor habe ich ein ZX Spectrum+ beim Schwager gesehen und >> beackert an der OHS dagegen einen Tischrechner mit U808, 256 Byte RAM, > > OHS=Offiziershochschule? > Grenztruppen oder Stasi? VM Namaste
Jörg W. schrieb: > Aber U808 sind mir live nirgends unmittelbar begegnet, auch wenn ich > natürlich weiß, dass die Fahrkartenautomaten und -terminals der > Deutschen Reichsbahn damit gearbeitet haben. Nicht nur bei Fahrkarten. Bei Robotron hießen die K1510: http://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/computer/k1510.htm Während meiner Lehre hatten wir so ein Teil (der Optik nach ein PBT4000 System) als Leiterkarten- und Kabelprüfstation für die Produktion der Bildverarbeitungssysteme A6470 (http://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/computer/bildbearbeitung.htm), im Westen unter dem Namen Rottenkolber vertrieben. Die Prüfprogramme mußte man per Tastatur reinhacken und konnte sie dann in Lochstreifen stanzen und natürlich davon auch wieder einlesen.
Frank _. schrieb: > Bei Robotron hießen die K1510 Ist mir schon klar, aber in den 1980er Jahren waren die Dinger ansonsten kaum noch in freier Wildbahn anzutreffen. Klar, ich habe in der Zeit auch noch Leiterkartenprüfer auf Basis eines KRS4200 gesehen, aber das waren dann eher Altlasten. Im Gegensatz zu Winnes OHS hatte meine Kollegin beim „VEB Gleichschritt“ in etwa zur gleichen Zeit übrigens einen japanischen Tischrechner, um ihre Rechenaufgaben für die Lohnbuchhaltung zu erledigen. Ist natürlich nun kein Heimcomputer, war aber für die Zeit schon ein cooles Teil.
Jörg W. schrieb: > auch wenn ich > natürlich weiß, dass die Fahrkartenautomaten und -terminals der > Deutschen Reichsbahn damit gearbeitet haben. Es gab bei der DR Fahrkartenautomaten?
Karl K. schrieb: > Es gab bei der DR Fahrkartenautomaten? Ja klar. Mit "Touch"-Bedienung: eine Art Nagelfeld mit blanken Metallköpfen (wenige Millimeter im Durchmesser), und man hat für den Bahnhof einen Code eingegeben (wimre angelehnt an die Postleitzahl, Tabelle hing daneben). Die freitags heimfahrenden Studenten hatten das Potenzial dieser Geräte sehr schnell entdeckt: wenn man die Woche über paar Fünfmarkstücke dafür zurückgelegt hat (Studentenfahrkarten waren billig), konnte man sich das lange Schlangestehen am Schalter sparen, und der Zeitbedarf bis zur Abfahrt wurde deutlich überschaubarer.
Jörg W. schrieb: > Karl K. schrieb: >> Es gab bei der DR Fahrkartenautomaten? > > Ja klar. Mit "Touch"-Bedienung: eine Art Nagelfeld mit blanken > Metallköpfen (wenige Millimeter im Durchmesser), und man hat für den > Bahnhof einen Code eingegeben (wimre angelehnt an die Postleitzahl, > Tabelle hing daneben). Die freitags heimfahrenden Studenten hatten das > Potenzial dieser Geräte sehr schnell entdeckt: wenn man die Woche über > paar Fünfmarkstücke dafür zurückgelegt hat (Studentenfahrkarten waren > billig), konnte man sich das lange Schlangestehen am Schalter sparen, > und der Zeitbedarf bis zur Abfahrt wurde deutlich überschaubarer. Hmm... Ich habe so ein Gerät nur einmal in freier Wildbahn (am Berliner "Hauptbahnhof") gesehen, und das war nicht zur Kooperation zu bewegen, obwohl erfahrene Studenten der Humboldt-Uni sich aufrichtig bemüht haben.
Percy N. schrieb: > und das war nicht zur Kooperation zu bewegen Technik konnte auch damals schon ausfallen. :) Im Großen und Ganzen funktionierten die Teile aber durchaus ganz gut.
Sind heutige Automaten bedienbarer? Also auch für Oma. Oder ist das eine von Zeit und Gesellschaft weitgehend gelöste Grundeigenschaft dieser Geräteklasse?
Jörg W. schrieb: > aber in den 1980er Jahren waren die Dinger ansonsten > kaum noch in freier Wildbahn anzutreffen. Jo, könnte gut hinkommen. Meine Lehre bei Robotron endete 83. K1510 Varianten wurden noch bis 84 gebaut, die ZE1 bis 87. Keine Ahnung, wann der U808 selbst eingestellt wurde, aber zwei Jahre nach seiner Einführung kam ja auch schon der Z80 kompatible U880 raus. Letzterer war auch in meinem ersten Eigenbau-"Heimcomputer", ähnlich dem aus der electronica. Als dann am Ende mein damaliger Lehrmeister mit einem ZX81 auftauchte, wollte ich aber bald auch was "Richtiges" haben. Hat dann noch eine Weile gedauert (Fahne), sollte erst ein Atari ST werden, wurde dann aber ein Commodore PC10-III. Der passte besser zum Studium und steht heute noch auf meinem Schrank.
A. K. schrieb: > Sind heutige Automaten bedienbarer? Also auch für Oma. Kann ich schlecht beurteilen. Zumindest haben sie deutlich bessere Möglichkeiten, sich dem Bediener gegenüber auszudrücken als ein paar Siebensegmentanzeigen dazumals. :)
Jörg W. schrieb: > Karl K. schrieb: >> Es gab bei der DR Fahrkartenautomaten? > > Ja klar. ... Hier noch ein Link dazu: http://www.robotrontechnik.de/html/computer/mfa.htm
Jörg W. schrieb: > als ein paar Siebensegmentanzeigen Die MFA hatten eigentlich schon einen Bildschirm, afaik 32x8 Zeichen.
A. K. schrieb: > Sind heutige Automaten bedienbarer? Also auch für Oma. Oder ist das eine > von Zeit und Gesellschaft weitgehend gelöste Grundeigenschaft dieser > Geräteklasse? Als es noch keine Touch-Screens gab, kam auch keiner auf die Idee einen Automaten gefühlt 5000 Produkt- und Preiskategorien verkaufen zu lassen.
Jörg W. schrieb: > Kann ich schlecht beurteilen. Mein letzten Versuche liesen mich ratlos zurück, ÖBB/DB vor 5 oder 6 Jahren. Am Ende wurde es jedesmal der Schalterselbst wenn ich zuvor alles online ausgekundschaftet hatte scheiterte ich an der Bedienung der Automaten. Imho zu komplexe und zu komplizierte Menüführungen durch Tarifdschungel, wer da nicht fit ist.... Kurzum ich betrete keinen Bahnhof mehr und wenn ich 48h auto fahren müsste, nähme ich mir deine Woche zeit dafür und mache Hotelhopping. Selbst Busse sind mir derweil zu umständlich zu benutzen, dass ist was für Leute denen es egal ist wie lange es braucht, aber auch da wäre mir die verschwendete Lebenszeit zu schade. Lieber lasse ich mich in einem Restaurant verwöhnen in welches niemand mit den Öffis je gelangen wird. 39 Jahre Öffis ohne sind genug verplemperte Zeit für ein Leben. Namaste
Btw., die MFA Fahrkartenautomaten haben sogar die Wärungsunion und die Wiedervereinigung eine Weile überlebt (bis etwa 95), da sie auch DM schlucken konnten. Da konnte man also durchaus auch nach 80 noch U808 in freier Wildbahn erleben :)
Frank _. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> als ein paar Siebensegmentanzeigen > > Die MFA hatten eigentlich schon einen Bildschirm, afaik 32x8 Zeichen. Stimmt, jetzt wo du den Link gepostet hast, erinnere ich mich auch wieder. Aber 32x8 ist auch nicht gerade viel, das schaffen heutzutage ja schon kleine LCDs. ;-)
Winfried J. schrieb: > Imho zu komplexe und zu komplizierte Menüführungen durch Tarifdschungel, > wer da nicht fit ist.... Das ist dabei eher das Problem: das Tarifsystem der DR war da sehr überschaubar, da brauchte man keine X verschiedenen Verzweigungen, und den Rest erledigten die für jeden Zielbahnhof hinterlegten Tarif-Kilometer.
Winfried J. schrieb: > Mein letzten Versuche liesen mich ratlos zurück, ÖBB/DB vor 5 oder 6 > Jahren. Zum Glück fährt bei einer Bekannten der Oma-Kategorie exakt parallel zur schnellen Bahn auch ein Bus - zwar viel langsamer, aber mit Fahrer, bei dem man zahlen kann. Ich selbst schaffe notfalls sogar noch Automaten. Allerdings ist die neue Variante in Form kontaktloser Karten wesentlich praktischer, zumal man keine 5 Minuten Reserve einplanen muss. Man sollte bloss nicht vergessen, sie auch beim Aussteigen zu nutzen. > Am Ende wurde es jedesmal der Schalter Den gibts oft nicht mehr.
Jörg W. schrieb: > Das ist dabei eher das Problem: das Tarifsystem der DR war da sehr > überschaubar, Das ist auch so eine Gesetzmässigkeit. Regeln passen sich stets so den verfügbaren Verarbeitungsmöglichkeiten an, dass diese voll ausgelastet werden. Egal ob Tarifsystem oder Einkommensteuer. Ist dem Automat oder Schalterbeamten nur ein einfaches Regelwerk zuzumuten, muss eben das Tarifsystem einfach sein. Kann der einzig noch verbliebene Automat später sehr viel mehr, baut man passend dazu ein schier undurchschaubares Regelwerk. Daraus ergab sich dann auch das Ende des Fahrkartenschalters. Die Weichen wurden noch über viele Jahre wie zu Urgrossvaters Zeiten von Hand gestellt und folglich war einer da, der wie früher auch Schalter hätte machen können. Der schaffte aber nur noch die Weichen.
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A. K. schrieb: > Ist dem Automat oder Schalterbeamten nur ein einfaches Regelwerk > zuzumuten, muss eben das Tarifsystem einfach sein. Der Schalterbeamte hätte wohl auch mehr gekonnt, sein Terminal hatte aber nur die gleichen Eingeweide wie der Automat: http://www.robotrontechnik.de/html/computer/msd.htm
A. K. schrieb: > Sind heutige Automaten bedienbarer? Also auch für Oma. Ja. Hab vor Kurzem mehrmals sehr gute Erfahrung mit diesen Geräten gemacht. Allerdings in Italien.
Le X. schrieb: > A. K. schrieb: >> Sind heutige Automaten bedienbarer? Also auch für Oma. > > Ja. > Hab vor Kurzem mehrmals sehr gute Erfahrung mit diesen Geräten gemacht. > Allerdings in Italien. Der vor einiger Zeit eingeführte Gebührenautomat der Hamburger Öffentlichen Büchrhallen wurde anscheinend von Daleks entworfen. Oder für sie.
Percy N. schrieb: > Der vor einiger Zeit eingeführte Gebührenautomat der Hamburger > Öffentlichen Büchrhallen wurde anscheinend von Daleks entworfen. Oder > für sie. In den Bücherhallen will man vielleicht nicht jeden erstbesten St.-Pauli-Proll drin haben. Vorselektion durch verwaltungstechnische Hürden.
Percy N. schrieb: > Der vor einiger Zeit eingeführte Gebührenautomat der Hamburger > Öffentlichen Büchrhallen wurde anscheinend von Daleks entworfen. Oder > für sie. Den Eindruck hatte ich allerding auch schon als ich vor über 20 Jahren das erste Mal in HH war.
Le X. schrieb: > > In den Bücherhallen will man vielleicht nicht jeden erstbesten > St.-Pauli-Proll drin haben. > Vorselektion durch verwaltungstechnische Hürden. Man merkt, dass Dir die Bücherhallen kulturell fern sind. Zwar ist die Bücherhalle in der Trommelstraße schon lange geschlossen, was die soziale Stadtteilarbeit auf St. Pauli um einiges zurückgeworfen hat, doch ist die Betätigung der Automaten keineswegs erforderlich, um sich in den Räumen der verbliebenen Stadtteilbibliotheken aufzuhalten und das Medienangebot zu nutzen. Lediglich außerhalb der Öffnungszeiten benötigt man einen Leseausweis, um sich Zutritt zu verschaffen.
Percy N. schrieb: > Man merkt, dass Dir die Bücherhallen kulturell fern sind. Man merkt, dass dein Sarkasmusdetektor (nicht nur hier) defekt ist. Nimm nicht alles so bierernst, das schlägt aufs Gemüt.
Le X. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Man merkt, dass Dir die Bücherhallen kulturell fern sind. > > Man merkt, dass dein Sarkasmusdetektor (nicht nur hier) defekt ist. > Nimm nicht alles so bierernst, das schlägt aufs Gemüt. Tritt bitte gelegentlich zur Seite; andere wollen sich auch noch rasieren.
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