Hallo zusammen, ich habe hier ein defektes Schaltnetzteil von einer NAS. Zwei defekte Elkos (sekundärseitig) habe ich bereits getauscht, dort passte der ESR nicht mehr. Das Netzteil schwingt nicht an. Interessant ist, dass es sofort anläuft, sobald ich am großen Becherelko mit einem Multimeter die Spannung messe. Kann mir jemand einen Hinweis geben, welches Bauteil defekt sein könnte? Bei Bedarf kann ich natürlich auch noch andere Fotos machen und hochladen... Viele Grüße Christian
Prüfe die Lötstellen, vor allem die vom Kondensator und direkt daneben.
>Das Netzteil schwingt nicht an. Interessant ist, dass es sofort anläuft, >sobald ich am großen Becherelko mit einem Multimeter die Spannung messe. Klingt nach kalten Lötstellen, die beim Antippen plötzlich Kontakt geben. Also mal alles nachlöten ...
Anlaufwiderstand, wohl R106, 1 MOhm, prüfen. Elko und Keramikkondensator an der Versorgungsspannung des Reglers prüfen.
Jens G. schrieb: > Klingt nach kalten Lötstellen, die beim Antippen plötzlich Kontakt > geben. Das Netzteil schwingt auch dann an, wenn ich andere Kontakte, die parallel geschaltet sind messe (bspw. den Kühlkörper und das Beinchen vom senkrecht aufgelöteten Widerstand). hinz schrieb: > Anlaufwiderstand, wohl R106, 1 MOhm, prüfen. Den 1MOhm werde ich mal auslöten und nachmessen.
Christian R. schrieb: > hinz schrieb: >> Anlaufwiderstand, wohl R106, 1 MOhm, prüfen. > > 1,2MOhm, sollte passen... Nein.
Christian R. (cmrudolph) >Jens G. schrieb: >> Klingt nach kalten Lötstellen, die beim Antippen plötzlich Kontakt >> geben. >Das Netzteil schwingt auch dann an, wenn ich andere Kontakte, die >parallel geschaltet sind messe (bspw. den Kühlkörper und das Beinchen >vom senkrecht aufgelöteten Widerstand). Bei nur 100 Lötstellen ist es trotzdem kein Akt, alles mal nachzulöten ... sind nur 10 Minuten Mit Nachlöten meine ich aber nicht, die Stellen einfach nur heiß zu machen, sondern auch bißchen frischen Lötdraht mit Kolophonium dazu zu geben, damit alle glatt verläuft, auch wenn alles dann etwas globiger aussieht. Ist für sie Strömlinge ja egal ...
Den Widerstand zu tauschen hat nichts gebracht. Ich werde die Platine mal nachlöten. Den 47uF-Kondensator beim Kühlblech nehme ich auch nochmal unter die Lupe.
Christian R. schrieb: > Den Widerstand zu tauschen hat nichts gebracht. Dann die erwähnten Kondensatoren prüfen.
Nachlöten scheint Abhilfe gebracht zu haben! Zumindest ist das Netzteil gerade zum ersten Mal wieder sofort gestartet. Ich habe mir auch eingebildet, dass eine Lötstelle fast kein Zinn hatte... Den C105 sehe ich mir auch nochmal an, zur Sicherheit. Edit: habe gerade gesehen, dass das der KerKo ist. Nach Aufschrift wohl 220pF, der sieht optisch auch nicht ganz sauber aus. Als wenn an der Kante Spinnenweben oder Staub hingen... Danke auf jeden Fall an alle Helfer! Falls sich noch ein Hinweis bewahrheitet, werde ich auf jeden Fall nochmal schreiben.
Sven S. schrieb: > C105 hat einen Knacks. Drum startet es nur mit Fremderregung. Ich hätte ehr den hier im Verdacht.
hinz schrieb: > Ich hätte ehr den hier im Verdacht. Aber ist das nicht C105? Jdfs. auf diesem Bild scheint dieser C tatsächlich einen Knacks (Bruchstelle) zu haben. Daß es sich nur um "Spinnfäden" handeln soll... tja. Shit. Sind dessen Werte ok, und gibt's bei vorsichtigem Gewackel am Pin während Messungen keinerlei mitwackelnde Anzeigen, dann weiß ich ehrlich auch nicht. Ich sehe den bis jetzt allerdings erst mal als defekt an.
Knallfrosch schrieb: > hinz schrieb: >> Ich hätte ehr den hier im Verdacht. > > Aber ist das nicht C105? So spät am Abend mach ich wegen sowas keine Kopfstände mehr. ;-) > Jdfs. auf diesem Bild scheint > dieser C tatsächlich einen Knacks (Bruchstelle) zu haben. > Daß es sich nur um "Spinnfäden" handeln soll... tja. Shit. > > Sind dessen Werte ok, und gibt's bei vorsichtigem Gewackel > am Pin während Messungen keinerlei mitwackelnde Anzeigen, > dann weiß ich ehrlich auch nicht. Ich sehe den bis jetzt > allerdings erst mal als defekt an. Ich denke dabei an zu großen Leckstrom.
Beitrag #5982243 wurde von einem Moderator gelöscht.
Knallfrosch schrieb: > Daß es sich nur um "Spinnfäden" handeln soll... tja. Shit. Spinnfäden / Staub hatte ich als Vergleich geschrieben, weil man auf dem Foto schlecht erkennen kann, wie es real aussieht. Ich glaube zumindest nicht, dass Spinnen mutig genug sind, dort im Netzteil ihr Netz aufzuspannen ;-) Kann man einem Keramikkondensator denn von außen ansehen, dass er kaputt ist? Werde ihn heute Abend auslöten und die Kapazität nachmessen. Edit: der eingekreiste Kondensator ist C105.
Christian R. schrieb: > Kann man einem Keramikkondensator denn von außen ansehen, dass er kaputt > ist? Wenn das Gehäuse nicht angeknackst ist und man kein Vergleichsgehäuse hat: Nein, sieht man nicht. Christian R. schrieb: > Ich glaube zumindest > nicht, dass Spinnen mutig genug sind, dort im Netzteil ihr Netz > aufzuspannen ;-) Du glaubst gar nicht, wo Spinnen überall ihre Netze aufspannen ;)
Christian R. schrieb: > Ich glaube zumindest > nicht, dass Spinnen mutig genug sind, dort im Netzteil ihr Netz > aufzuspannen ;-) NETZ_teil! ;)
:D Ich habe C105 und C107 (den beim Kühlblech) ausgelötet und gemessen. Der C105 hat im Rahmen der Messgenauigkeit meines Multimeters etwa 210pF und soll 220pF haben, ist meiner Meinung nach also nicht kaputt. Der C107 soll 47uF haben, hat gemessen aber nur 27uF. Der ESR ist größer als die obere Messgrenze meines ESR-Messgerätes... Der war recht merkwürdig verlötet, das Rastermaß der Platine war größer als das des Bauteiles. Ich habe einen 47uF Elko mit 50V Spannungsfestigkeit genommen (statt 25V), den ich noch hatte und welcher vom Rastermaß dann auch passt. Das Netzteil läuft. Also Danke nochmal!
Christian R. schrieb: > Ich habe einen 47uF Elko mit 50V Spannungsfestigkeit genommen > (statt 25V), den ich noch hatte und welcher vom Rastermaß dann auch > passt. Und hoffentlich einen Low-ESR Typ, sonst wird die Freude nicht lange halten.
Christian R. schrieb: > Der C107 soll 47uF haben, hat gemessen aber nur 27uF. Womit sich wieder die Erfahrung bestätigt, dass insbesondere kleine Elkos gerne sterben. Klein beziehe ich dabei nicht nur auf den Wert, sondern auch den mechanischen Durchmesser: Je dünner, desto kurzlebiger.
Ja, low-ESR. Ich hatte den ESR auch nochmal nachgemessen, der lag bei etwa 0,3 Ohm.
Christian R. schrieb: > Ja, low-ESR. Ich hatte den ESR auch nochmal nachgemessen, der lag > bei > etwa 0,3 Ohm. Nicht überragend, aber ausreichend.
Manfred schrieb: > Womit sich wieder die Erfahrung bestätigt, dass insbesondere kleine > Elkos gerne sterben. Klein beziehe ich dabei nicht nur auf den Wert, > sondern auch den mechanischen Durchmesser: Je dünner, desto kurzlebiger. Naja, der ist nur klein, weil keine grosse Last dranhängt. Aber ripple-mässig wird das arme Ding genauso hart bepulst wie die auf der Sekundärseite.
Christian R. schrieb: > Spinnfäden / Staub hatte ich als Vergleich geschrieben, weil man auf dem > Foto schlecht erkennen kann, wie es real aussieht. Ich glaube zumindest > nicht, dass Spinnen mutig genug sind, dort im Netzteil ihr Netz > aufzuspannen ;-) Am.... die Waldfee! Du weißt das denen sozusagen "Immer" kalt ist?!
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