Vor ein paar Tagen gab es bei einer Firma eine Möglichkeit für Kids einen Elektronikbausatz zusammen zu löten. Es ging dabei um die Vermittlung eines Erfolgserlebnisses. Dazu wurde von Pollin der Bausatz "Herzklopfen 1.0" ( Bausatz Nr. 810 437 ) verwendet. Nachdem ich altersmäßig nicht mehr unter Kids falle, dachte ich mir, einfach mal sehen wie es in LTSpice aussieht. Die sichtbaren Stromspitzen könnten vom Rechenmodell der LED stammen. Irgendwann kam es dann, so viel Strom aus einer CR3032, auch wenn wahrscheinlich die Spannung zusammenbricht ? Die Datenblätter der Batteriehersteller machen keine Angaben zu Strömen im mA Bereich. Laut den technischen Daten soll die Batterielebensdauer bis zu 12 h sein. Gelötet wurden einige dieser Bausätze, schätze so um die 30 St. Von diesem Hersteller gibt es mehrere andere Bausätze, gemeinsam ist dabei eine CR3032 für mehrere LEDs. Ist es demnach möglich aus dieser Batterie gefahrlos einige mA im Dauerbetrieb zu ziehen? Pulslast ist ja bezogen auf wenige Sekunden je Tag.
Dieter P. schrieb: > Von diesem Hersteller gibt es mehrere andere Bausätze, > gemeinsam ist dabei eine CR3032 für mehrere LEDs. > Ist es demnach möglich aus dieser Batterie gefahrlos > einige mA im Dauerbetrieb zu ziehen? > Pulslast ist ja bezogen auf wenige Sekunden je Tag. Diese Batterien sind eigentlich nicht für „höhere“ Ströme geeignet. Sie werden von Herstellen diverser Led-Taschenlampen, Demobeleuchtung usw. gerne missbraucht. Diese Batterien haben so hohe Innenwiderstände das Leds gerne ohne Vorwiderstand daran betrieben werden. Hier mal ein DB einer CR2450 von Renata, ungefähr die gleiche Kapazität: https://www.renata.com/fileadmin/downloads/productsheets/lithium/3V_lithium/CR2450N.pdf Kannst Du nicht auf andere Batterien wechseln?
https://industrial.panasonic.com/sp/mb/ww/specifications/CR3032 Im pdf Datenblatt steht 20mA Dauerstrom.
Dieter schrieb: > https://industrial.panasonic.com/sp/mb/ww/specifications/CR3032 > Im pdf Datenblatt steht 20mA Dauerstrom. Ich finde es sehr interessant, dass eine CR3032 tatsächlich gibt. Ändert aber nichts daran, dass der Pollin-Bausatz eine CR2032 verwendet. Na immerhin waren sie so nett, die LEDs mit Vorwiderständen zu versehen, den Bausatz könnte man also auch mit zwei Mignons (AA) betreiben.
Rechne mal den Widerstand aus, wenn von 3.8V bei 20mA diese auf 2.8V faellt. Den bau dann mal in die Simu.
Dieter schrieb: > https://industrial.panasonic.com/sp/mb/ww/specifications/CR3032 > > Im pdf Datenblatt steht 20mA Dauerstrom. 0,2 mA steht dort. Dagegen ist die CR2450 ein kleines Kraftwerk;-) Dieter schrieb: > Bernd K. schrieb: >> 0,2mA sind 200µA als Dauerstrom > ... bei der die Kapazitaet bestimmt wurde. Nein, 0,2 mA ist der Strom mit dem die Zelle dauerhaft belastet werden darf. Zeige im DB mal die Stelle mit den 20mA.
Wenn das Gretel solche Lithiumumweltsauerein für solchen Blödsinn sieht, ist ganz schnell der Hänsel ab!
So schnell bin ich nicht..
Schnelle Antwort, das Problem ist allerdings etwas anders.
Es gibt diesen Bausatz so wie er ist, selber habe ich keinen davon.
Auch bei der CR2450N gibt es keine Angaben zum maximalen Strom.
Die Belastung ist ein Astabiler Multivibrator, der bei
eingeschalteten Leds an Strom zieht was da ist( 80 mA)?
0.1 Hz ist zwar so gesehen nicht Dauerbetrieb, dafür
ist der Strom wahrscheinlich alles was diese Zelle hergibt.
>Autor: Dieter (Gast)
Ich lese bei Panasonic nur:
CR3032 Continuous Standard Drain (mA) 0.2
Im Pdf sehe ich etwas von 2mA, wenn man in Kauf nimmt
das die Kapazität einfach weniger wird, gehts auch bei
höheren Strömen offensichtlich.
Wie gesagt selber mache ich mir dazu wenig Gedanken,
es wird halt jemand probiert haben so im Sinne
von "geht doch".Ein paar Stunden Funktion reichen
in dem Fall für die "Vorführung " wahrscheinlich schon.
Sicher, die Widerstände lassen sich erhöhen, wie hell die
wahrscheinlch billigen Leds dann noch sind?
Dieter P. schrieb: > Auch bei der CR2450N gibt es keine Angaben zum maximalen Strom. Doch, gibt es. 2 Werte sind angegeben, für höhere Ströme hat der Hersteller keine Werte spezifiziert. 1) Standard Discharge Current: 0,8mA 2) Max. Cont. Discharge Current**: 3,0mA Dieter P. schrieb: > Die Belastung ist ein Astabiler Multivibrator, der bei > eingeschalteten Leds an Strom zieht was da ist( 80 mA)? > 0.1 Hz ist zwar so gesehen nicht Dauerbetrieb, dafür > ist der Strom wahrscheinlich alles was diese Zelle hergibt. Wieviele Leds für die 80mA? Damit kannst du einen Raum ausleuchten, wenn es neuere Leds sind.
Es wäre noch zu ergänzen, daß nicht jede beliebige CR2032 so viel Kapazität hat wie die gute aus dem Panasonic-Datenblatt hier. Manche schaffen nicht die Hälfte unter gleichen Bedingungen. Wahrscheinlich wäre für diese Anwendung hier eine Foto-Batterie wie die CR123A mit 1,4Ah und 20mA Dauerstrom günstiger. https://industrial.panasonic.com/cdbs/www-data/pdf/AAA4000/AAA4000COL32.pdf
Die CR2032 kann man gefahrlos beliebig hoch belasten. Aufgrund ihres hohen Innenwiderstandes, kann sie nur wenig Strom liefern und sie unmgölich kritisch erhitzen. Man kann eine einzelne LED direkt ohne Vorwiderstand anschließen, da der Strom niemals langfristig über 20mA liegt (wenn, dann nur für wenige Sekunden). Die meisten billig-Batterien (z.B. von Kik) gehen schon bei 2mA deutlich in die Knie.
Die 20mA stehen im Link des Posts 5 min spaeter. Geht aber davon aus, dass hierfuer eine feste Temperatur und bestimmtes Zeitfenster genommen wird, dh von den 500mAh hoechstens 20..40mAh verbraten werden, und keine Bedingungen an den Spannungsabfall gestellt werden.
Stefanus F. schrieb: > Die meisten billig-Batterien (z.B. von Kik) gehen schon bei 2mA deutlich > in die Knie. Ergänze Max & Max aus Pf*. Mein Auto meldete "Batterie im Schlüssel tauschen", na gut, dann mache ich das mal. Keine drei Wochen später werde ich wieder angemeckert, das kann doch wohl nicht sein? Ich habe dann bemerkt, dass die Leermeldung nur dann kam, wenn ich per Funkfernbedienung aufschloss, nicht aber, wenn ich aus der Garage losfuhr. Die Billigdinger sind so hochohmig, dass die Lastspitze der Funk-FB die Spannnung einbrechen lässt. Mit einer Panasonic war dann wieder die nächsten paar Jahre Ruhe, Varta industrial lief auch klaglos. Wenn ich mir aber Datenblätter angucke, definiert kein Hersteller, wie sich die CR2032 unter höherer Last verhalten, man muß die Glaskugel befragen.
Danke für die weiteren Antworten.Ein Fehler, den ich nicht bemerkt hatte, es wird die noch kleinere Zelle CR2032 statt der CR3032 verwendet. Bei der Simulation ist für die Batterie jetzt einfach ein Innenwiderstand von 56 Ohm gesetzt.Ob das passend ist kann ich nur vermuteten.Damit hätte man bei ca 20 mA etwa 1.9V an der Schaltung.Die Belastung würde ich dann nicht als Spannungsanpassung sehen, sondern als Leistungsanpassung durch die Strombegrenzung mit Ri. Durch vergrößern von R1 2.2k könnte man zwar ein paar mAh gewinnen, was man bei diesem Zweck der Schaltung wohl nicht bemerkt. Wenn die Verwendung wirklich langfristiger gedacht ist, würde mir dazu nur eine Powerbank zur Versorgung einfallen, auch weil oft einfach vorhanden. Mit 2 .. 3 Dioden in Serie dürfte das Ganze dann auch etwas heller werden und es läßt sich dann auch Strom verbraten, der ja dann ohnehin da ist. Durch diese Änderung der Stromversorgung wird der Bausatz nicht mehr "bestimmungsgemäß verwendet". >Autor: Manfred (Gast) >man muß die Glaskugel befragen. Ob diese "Solution" in diesem Land schon als Innovation bezeichnet wird ?
Dieter P. schrieb: > Wenn die Verwendung wirklich langfristiger gedacht ist, > würde mir dazu nur eine Powerbank zur Versorgung einfallen, > auch weil oft einfach vorhanden. Ich würde die Leds gegen hocheffiziente tauschen, dann reichen <30mA für die Versorgung, im Mittel ca. 15mA, bei 50:50 an/aus. R8 bis R19 müssten dann getauscht werden, gegen Rs in Richtung 820R. Für den Versorgung kannst Du einen kleinen Akku nehmen, kaum größer wie der Halter der 2032. https://eckstein-shop.de/LiPo-Akku-Lithium-Ion-Polymer-Batterie-37V-500mAh-JST-PH-Connector So ein Akku versorgt auch die aktuelle Schaltung recht lange mit Strom.
Dieter P. schrieb: >>Autor: Manfred (Gast) >>man muß die Glaskugel befragen. > Ob diese "Solution" in diesem Land schon als Innovation bezeichnet wird ? Früher gab es Qualität, heute gibt es Qualitätsmanagement. Aktuell ist im Munde der Politik Innovationsmanagement ganz groß angesagt. Ein Schelm ist, wer da schlechtes denkt.
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