Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannung galvanisch Trennen und Schalten


von Hanno (Gast)


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Moin,

ich habe eine kleines Problem und meine elektronik Wissen ist doch sehr 
eingerostet. Ich habe eine Spannung von 3,3V die ich maximal mit 1mA 
belasten  darf. Ich möchte damit ein 12V Relais ansteuern. Außerdem 
möchte ich mein Signal galvanisch von den 12V trennen, daher der 
Optokoppler.

Mein erstes Problem ist, das ich nicht wirklich einen Optokoppler finde 
der mit 1mA zurecht kommt, habt ihr da einen Tipp für mich? Anbei mein 
Schaltbild wie ich mir das in etwa denke, passt es so?

Lg

Hanno

: Verschoben durch Moderator
von Falk B. (falk)


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Hanno schrieb:

> Mein erstes Problem ist, das ich nicht wirklich einen Optokoppler finde
> der mit 1mA zurecht kommt,

Doch, die meisten können das, wenn gleich im Datenblatt als Meßbedingung 
oft mehr angegeben ist.

> habt ihr da einen Tipp für mich? Anbei mein
> Schaltbild wie ich mir das in etwa denke, passt es so?

Ja, aber ohne Werte eher sinnlos. Du brauchst einen Optokoppler mit 
ausreichend Stromverstärkung, das sind die Darlington Typen. Dann reicht 
es auch für die Ansteuerung des NPN-Transistors. Typische Werte liegen 
bei 600% oder mehr.

R1=2k2
R3=10k

R2 kann man weglassen (Kurzschluß), denn der Optokoppler wirkt am 
Ausgang wie eine Konstantstromquelle.

Es fehlt noch die Freilaufdiode am Relais, siehe [[Relais mit Logik 
ansteuern]].

von Andrew T. (marsufant)


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Hanno schrieb:
> Mein erstes Problem ist, das ich nicht wirklich einen Optokoppler finde
> der mit 1mA zurecht kommt, habt ihr da einen Tipp für mich?

z.B. PC817

>Anbei mein
> Schaltbild wie ich mir das in etwa denke, passt es so?

R1 1,5k
R2 4,7k
R3 47k

T1: BC337-40

o.ä.


> R2 kann man weglassen (Kurzschluß),

aber nur wenn man echt Murks machen will

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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Hanno schrieb:
> Mein erstes Problem ist, das ich nicht wirklich einen Optokoppler finde
> der mit 1mA zurecht kommt

Jeder OK kommt mit 1mA zurecht, es kommt halt hinten entsprechend 
weniger raus. Im Datenblatt gibt es Kurven, die den 
Stromübertragungsfaktor in Abhängigkeit vom LED-Strom zeigen.

Hanno schrieb:
> Anbei mein
> Schaltbild wie ich mir das in etwa denke, passt es so?

Ja, passt, falls die Dimensionierung richtig gemacht wird. R2 ist wohl 
überflüssig, da bei 1mA durch die LED kein zu großer Basisstrom für den 
rechten Transistor auftreten kann.

von Harald W. (wilhelms)


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Hanno schrieb:

> Ich habe eine Spannung von 3,3V die ich maximal mit 1mA
> belasten  darf. Ich möchte damit ein 12V Relais ansteuern. Außerdem
> möchte ich mein Signal galvanisch von den 12V trennen, daher der
> Optokoppler.

Sind die 3,3V und die 12V auch galvanisch voeinander getrennt
(auch mit den "Massen")? Ansonsten macht ein OK keinen Sinn und
man kann ihn einfach durch einen normalen Transistor ersetzen.
Zumal ja auch das Relais eine galvanische Trennung bewirkt.

von Falk B. (falk)


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Andrew T. schrieb:
>> R2 kann man weglassen (Kurzschluß),
>
> aber nur wenn man echt Murks machen will

Quark. So ein Optokopplerausgang IST defacto eine 
Konstantstromquelle, wenn auch keine sonderlich genaue.

von Andrew T. (marsufant)


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Falk B. schrieb:
> Quark. So ein Optokopplerausgang IST defacto eine
> Konstantstromquelle, wenn auch keine sonderlich genaue.

Selber Quark.
Ein derart von Dir vorgeschlagenes Design ist einfach Schaltungs Murks.
Also einfach mal richtig denken, und die Fresse halten.

von Andrew T. (marsufant)


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ArnoR schrieb:
> da bei 1mA durch die LED kein zu großer Basisstrom für den
> rechten Transistor auftreten kann.

Kann schon

Denn sobald der Optokoppler stirbt, ist das genau der Fall wo der R2 
eingeplant gehört.

von ArnoR (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Denn sobald der Optokoppler stirbt, ist das genau der Fall wo der R2
> eingeplant gehört.

Ein Wunder, daß du nicht auch noch einen Schutzwiderstand in Reihe zur 
Relaiswicklung forderst, denn sobald da ein Windungsschluß ist...

von Hanno (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Sind die 3,3V und die 12V auch galvanisch voeinander getrennt
> (auch mit den "Massen")? Ansonsten macht ein OK keinen Sinn und
> man kann ihn einfach durch einen normalen Transistor ersetzen.
> Zumal ja auch das Relais eine galvanische Trennung bewirkt.

ja sie sind von einander getrennt

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Der Optokopplertransistor kann auch als Darlington mit dem 
Relaistransistor verschaltet werden, dann entfallen alle Widerstände. 
Diode parallel zum Relais nicht vergessen!

Optokoppler: LTV817C oder D
C = 400%
D = 600%

von MaWin (Gast)


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Hanno schrieb:
> Mein erstes Problem ist, das ich nicht wirklich einen Optokoppler finde
> der mit 1mA zurecht kommt

Nimm einen Darlington-Optokoppler wie PC845, eine Freilaufdiode über der 
Relaisspule und vergiss deine überkomplizierte Schaltung.
1
  +--Rel--+-- +12V
2
  |       |
3
  +--|>|--+
4
  |
5
:|<
6
  |E
7
 GND

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