Hallo! Gesucht wird die einfachste Schaltung, die nach Betätigen eines Tasters erst 30 sec wartet und dann einen 10sec langen Puls ausgeben kann. Wird der Taster nicht gedrückt sollte der Timer möglichst stromsparend agieren um mit AAA-Batterien möglichst lang durchzukommen. Mit Mikrocontrollern kann das ja jeder, daher suche ich eine andere Variante um meine vorhandenen Logik-ICs zu verbasteln.
Michael D. schrieb: > Gesucht wird die einfachste Schaltung, die nach Betätigen eines Tasters > erst 30 sec wartet und dann einen 10sec langen Puls ausgeben kann. Doppelmonoflop, z.B. CMOS 4528
Harald W. schrieb: > Michael D. schrieb: > >> Gesucht wird die einfachste Schaltung, die nach Betätigen eines Tasters >> erst 30 sec wartet und dann einen 10sec langen Puls ausgeben kann. > > Doppelmonoflop, z.B. CMOS 4528 Würg :-( Soll er denn ein Computermuseum ausrauben? Wenn Monoflop, dann wenigstens was aktuelleres, wie ein 74HCT123: https://assets.nexperia.com/documents/data-sheet/74HC_HCT123.pdf Überlegenswert ist auch ein kleiner µC, wenn man sich damit auskennt.
Michael D. schrieb: > Mit Mikrocontrollern kann das ja jeder Dann mach es auch so. Ein Aufbau mit ATtiny sollte unter € 1 kosten. Das wäre der einfachste Aufbau. Analog wird nur dann einfach, wenn das Timing um +/- 10% abweichen darf. Oder man verwendet eine höhere Ausgangsfrequenz und nutzt einen digitalen Teiler.
Stefanus F. schrieb: > Ich mache so etwas gerne mit einem CD4060. Beschreibe mal die Schaltung inkl. Entprellen des Tasters.
m.n. schrieb: > Michael D. schrieb: >> Mit Mikrocontrollern kann das ja jeder > > Dann mach es auch so. Ein Aufbau mit ATtiny sollte unter € 1 kosten. Das > wäre der einfachste Aufbau. > > Analog wird nur dann einfach, wenn das Timing um +/- 10% abweichen darf. > Oder man verwendet eine höhere Ausgangsfrequenz und nutzt einen > digitalen Teiler. Meiner Meinung nach kommts drauf an, was man kann. Kann man ATTINY oder kleine PICs programmieren, ist man mit dem µC schneller, billiger und robuster dran. Elektroniker alten Stils nehmen halt die Monoflops. Ich als eingefleischter Hardwareentwickler würde den µC nehmen, denn so lange Verzögerungen mit Monoflops haben Tücken: - Große Kapazitäten: schlechte Toleranzen, große Bauform - Lange Verzögerungen sind am Rand der Spec von Monoflops - Entprellen ist möglicherweise ein Problem 30s hab ich mit einem 74HCT123 schon mal gemacht. Aber nur, weil kein µC an der Stelle ging (aus firmenpolitischen Gründen ;-)). Die geforderte Zeit war 20-40s, das ging noch.
Schimmel nein danke! schrieb: > Ich als eingefleischter Hardwareentwickler würde den µC nehmen, denn so > lange Verzögerungen mit Monoflops haben Tücken: > - Große Kapazitäten: schlechte Toleranzen, große Bauform Ich glaube ich nehme wirklich den Mikrocontroller. NE555 mit 100µF und 100k-1M Widerstand -> Toleranzen des Todes Und in der Wartezeit kann dann auch noch ne LED aufblinken oder so.
m.n. schrieb: > Stefanus F. schrieb: >> Ich mache so etwas gerne mit einem CD4060. > > Beschreibe mal die Schaltung inkl. Entprellen des Tasters. Ich würde den Chip mit einem R/C Oszillator beschalten. Im Ruhezustand hält ein Ausgang den Takt über eine Diode an. Der Taster kommt an den Reset-Eingang. Entprellen ist nicht nötig. Etwa so:
1 | Ausgang Q10 o----|>|----------+ |
2 | | |
3 | +---[===]---+---o Pin 11 |
4 | | |
5 | Oszillator +---[===]-------o Pin 10 |
6 | | |
7 | Taster +----||---------o Pin 9 |
8 | ____ |
9 | VDD o--- ------+-----------------o Reset |
10 | | |
11 | GND |---[===]---+ |
Jetzt muss man nur noch die anderen Ausgänge benutzen, um das gewünschte Signal abzugreifen. Vielleicht so:
1 | Impuls-Ausgang |
2 | o |
3 | | |
4 | |/ |
5 | Q9 o---[===]---------+-----| |
6 | | |\> |
7 | |/ | |
8 | Q8 o---[===]---+---| | |
9 | | |\> | |
10 | Q7 o---[===]---+ | | |
11 | | | |
12 | GND GND |
Anstelle der Transistoren kann man natürlich auch Logik-Bausteine nehmen.
Stefanus F. schrieb: > Der Taster kommt an den > Reset-Eingang. Entprellen ist nicht nötig. Damit ist die Schaltung aber nachtriggerbar: nicht gut.
Philipp G. schrieb: > NE555. LOL, damit ist die Batterie in 1 Tag leer, der braucht doch Strom wie Sau Harald W. schrieb: > CMOS 4528 Kann gehen. Besser aber wohl CD4536. Der zählt die 30 Sekunden und enthält danach ein MonoFlop, bei dem zwar auch unklar ist, wie genau es die 10 Sekunden schafft, aber der 4528 wäre nicht genauer. http://www.atx-netzteil.de/kurz_u_langzeittimer_m_mos4536.html
Schimmel nein danke! schrieb: >> Doppelmonoflop, z.B. CMOS 4528 > > Würg :-( > Soll er denn ein Computermuseum ausrauben? > > Wenn Monoflop, dann wenigstens was aktuelleres, wie ein 74HCT123: > https://assets.nexperia.com/documents/data-sheet/74HC_HCT123.pdf Was kann der denn besser als der 4528? Der beruht doch auf den wesentlich älteren SN74123.
Die normale NE555 ist nicht besonders stromsparend. Eine 7555 wäre besser. Außerdem würden 2 gebraucht und vermutlich noch mehr passive Bauteile. Was mit einem µC erreichbar ist, weiß ich nicht. Von Toleranzen und Präzision hast du nichts(!) erwähnt. Nette Überraschung. Ich würde es mit 4 Schmitt-Trigger NANDs ('132 oder 4093) machen: Praktisch 0 Sromaufnahme in Ruhe. Minimaler Bauteileaufwand, minimale Kosten.
m.n. schrieb: > Damit ist die Schaltung aber nachtriggerbar: nicht gut. Wer sagt das? Ist das nicht Michaels Entscheidung? Wenn es nicht nachtriggerbar sein soll, kann man den Reset Taster an Q10 anschließen, anstatt VDD.
Der Zahn der Zeit schrieb: > Was mit einem µC erreichbar ist, weiß ich nicht. Zur Einschätzung: Attiny mit 32 kHz Quarz ohne Abgleich <= 50 ppm. > Minimaler Bauteileaufwand, minimale Kosten. Bipolare 10 µF Kondensatoren sind ja schnell gezeichnet. Aber die billigen keram. Cs driften wie Teufel, und die Guten kosten Geld und brauchen viel Platz.
Stefanus F. schrieb: >> Damit ist die Schaltung aber nachtriggerbar: nicht gut. > > Wer sagt das? Ist das nicht Michaels Entscheidung? Er schrieb doch "nach Betätigen des Tasters" und nicht nach Loslassen ;-)
m.n. schrieb: > Er schrieb doch "nach Betätigen des Tasters" und nicht nach Loslassen Ach so. Du hast recht, wenn man ganz genau auf den Wortlaut achtet, hat es es geschrieben. Ich wette, das war ihm genau so wenig bewusst, wie mir.
Der Zahn der Zeit schrieb: > Die normale NE555 ist nicht besonders stromsparend. Eine 7555 wäre > besser. Außerdem würden 2 gebraucht und vermutlich noch mehr passive > Bauteile. Die gibt es zu zweit auch in einem IC.
Stefanus F. schrieb: > Ich wette, das war ihm genau so wenig bewusst, wie > mir. Bei einem Feiertags-Fred ist das eigentlich auch egal. Da aber eine Reaktion auf einen Tastendruck erst nach 30 s erfolgt, ist man nicht sicher, ob eine Nachtriggerung das Timing ungewollt verlängert. Seinerzeit mußte man auch bei den einfachen Monoflops darauf achten, ob sie pegel- oder flankengetriggert arbeiten. NE555 und 74123 waren in der Beziehung nicht für jede Anwendung geeignet. Aber für das Thema muß es erst einmal Freitag werden ;-)
m.n. schrieb: > Zur Einschätzung: Attiny mit 32 kHz Quarz ohne Abgleich <= 50 ppm. Von Genauigkeit war in der Frage keine Rede. Ich meinte die Stromaufnahme mit einem µC. > Bipolare 10 µF Kondensatoren sind ja schnell gezeichnet. Aber die > billigen keram. Cs driften wie Teufel, und die Guten kosten Geld und > brauchen viel Platz. Hmmmm... Kleiner Vorwurf an dich: Du müsstest doch erkennen, dass dort Elkos einsetzbar sind.
m.n. schrieb: > Bei einem Feiertags-Fred ist das eigentlich auch egal. > Da aber eine Reaktion auf einen Tastendruck erst nach 30 s erfolgt, ist > man nicht sicher, ob eine Nachtriggerung das Timing ungewollt > verlängert. Da gehört natürlich noch eine LED dran, die den Zustand anzeigt.
Der Zahn der Zeit schrieb: > Hmmmm... Kleiner Vorwurf an dich: Du müsstest doch erkennen, dass dort > Elkos einsetzbar sind. Elkos sind für Zeiten von länger als einige Minuten eher nicht geeignet. Hier könnte man sie allerdings noch verwenden. Den 4528 kann man aber m.W. sehr hochohmig steuern, sodas die Grösse eines Wickelkondensators noch vertretbar wäre.
Der Zahn der Zeit schrieb: > Hmmmm... Kleiner Vorwurf an dich: Du müsstest doch erkennen, dass dort > Elkos einsetzbar sind. Ein ATtiny braucht im passiven Zustand < 1 µA und während der aktiven Zeit mit dem watchdog-timer < 10 µA. Elkos für Zeitgeberanwendungen sind in meinen grauen Zellen tabu ;-) Allerdings könnte man mit dem Taster einen Elko aufladen, der die Versorgungsspannung für den ganzen Zyklus liefert und sich dann wieder entladen kann. Die Batterien werden dann nur durch ihre Selbstentladung und bei neuer Betätigung geleert. Anstatt hier zu tippen, wäre in der gleichen Zeit das Programm für einen µC schon fertig gewesen. Aber heute muß man nicht effizient sein ;-)
Stefanus F. schrieb: > Da gehört natürlich noch eine LED dran, die den Zustand anzeigt. Da gehst Du aber von der Bedienung durch ein menschliches Wesen aus. An anderer Stelle gab es aber auch Fragen zu Hühner- oder Katzenklappen. Vielleicht geht es heute um Kühe, wer weiß?
m.n. schrieb: > Analog wird nur dann einfach, wenn das Timing um +/- 10% abweichen darf. > Oder man verwendet eine höhere Ausgangsfrequenz und nutzt einen > digitalen Teiler. Durch die Nutzung eines Teilers steigt die Genauigkeit nicht. 10 Prozent bleiben 10 Prozent - deshalb nennt sich das relativer Fehler
Wolfgang schrieb: > Durch die Nutzung eines Teilers steigt die Genauigkeit nicht. 10 Prozent > bleiben 10 Prozent - deshalb nennt sich das relativer Fehler Ja schon, aber wenn man oft genug teilt, kommt man mit Nicht-Elko Kondensatoren aus, die ganz erheblich langzeitstabiler sind.
Stefanus F. schrieb: >> Durch die Nutzung eines Teilers steigt die Genauigkeit nicht. 10 Prozent >> bleiben 10 Prozent - deshalb nennt sich das relativer Fehler > > Ja schon, aber wenn man oft genug teilt, kommt man mit Nicht-Elko > Kondensatoren aus, die ganz erheblich langzeitstabiler sind. So sieht es aus! NP0 zum Beispiel, oder man findet noch Styroflex-Kondensatoren. Und da wir heute ganz schlau sind: 10 % ist der rel. prozentuale Fehler ;-)
m.n. schrieb: > Vielleicht geht es heute um Kühe, wer weiß? Auch Kühe schaffen es einen Taster (für Wasser) zu drücken und wieder loszulassen.
Schimmel nein danke! schrieb: >> Doppelmonoflop, z.B. CMOS 4528 > > Würg :-( > Soll er denn ein Computermuseum ausrauben? > > Wenn Monoflop, dann wenigstens was aktuelleres, wie ein 74HCT123 CMOS Monos wie der 4528 oder besser der 4538 haben einen viel weiteren Betriebsspannungsbereich als die HCT und der 4538 speziell ist für längere Zeiten gedacht.
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m.n. schrieb: > Vielleicht geht es heute um Kühe, wer weiß? Nein. Aber danke für alle Vorschläge und Ideen :) Edit: zum "nach Betätigen des Tasters" gehrt für mich auch das Loslassen. Welche Flanke der Taster triggert wäre egal.
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Michael D. schrieb: > Mit Mikrocontrollern kann das ja jeder, daher suche ich eine andere > Variante um meine vorhandenen Logik-ICs zu verbasteln. Das wäre eine Marktlücke, ein Schaltplangenerator, dem man seine vorhandenen ICs mitteilt und der daraus eine Schaltung macht, die irgendwas tut, vor allem aber alle ICs verbraucht. :) So ähnlich wie diese Mosaikgeneratoren, denen man 1000 Fotos einwirft und ein Zielbild zum Umwandeln, das dann aus den farblich sortierten anderen Bildern zusammengesetzt wird.
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m.n. schrieb: > Und da wir heute ganz schlau sind: 10 % ist der rel. prozentuale Fehler > ;-) Das stimmt, ist aber am Prozentzeichen direkt erkennbar (pro Hundert). Man nennt ja nicht alles, wo hinten ein Prozentzeichen dranhängt „prozentual“. Wo bleibt Deine Schlauheit bei Angaben in Promille oder ppm? Die prozentuale Mehrwertsteuer beträgt 19% ? Bullshit, Du solltest Deine Schlauheit unter Kontrolle bringen. Dein Zwinkersmily läßt keinen Rückschluss auf die Ernsthaftigkeit Deiner Aussage zu und legitimiert Dich auch nicht zur Rücknahme Deiner Aussage bei Bedarf.
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