Hallo, ich habe mir ein neuen Laptop zugelegt. Der Akku ist jedoch fest verbaut. Bei meinem alten Laptop habe ich diesen immer raus genommen, wenn ich am Netz war. Das ist jetzt nicht ohne weiteres möglich. Welcher Umgang ist für den Akku nun am "gesündesten"? Ist es sinnvoll den Laptop so wenig wie möglich am Netz angeschlossen zu haben um so ein permanentes Nachladen zu verhindern? Oder sollte ich den Rechner so viel wie möglich am Netz haben um die Zahl und Dauer der Ladezyklen zu minimieren. Viele Grüße
Wenn es dir um maximale Lebensdauer geht, und du dafür auch bereit bist, auf etwas Laufzeit zu verzichten, könntest du die Lade- und Entladeschlussschwelle runter, bzw. raufsetzen. So 10% unten und 90% oben dürften den Akku spürbar länger leben lassen. Wie du das einstellst, hängt von dem nicht benannten Gerät, sowie dem nicht benannten Betriebssystem ab. Gut wäre natürlich auch eine Elektronik, die beim Erreichen der eingestellten Ladeschlussspannung auf reinen Netzteilbetrieb umzuschalten vermag, und zudem nicht alle paar Minuten wieder ein paar mAh in den Akku schiebt, weil dessen Spannung minimal abgesunken ist. Diese Hysterese kann man bei einigen Geräten unter einigen Betriebssystemen auch einstellen – ob und wie’s bei deinem nicht benannten Gerät eines nicht benannten Herstellers unter deinem nicht benannten OS möglich ist, lässt sich leider nicht sagen.
Nach meiner Erfahrung ist es besonders in der Anfangszeit wichtig, mehrere ordentliche Ladezyklen zu fahren, d.h. mindestens 5 Mal voll laden und dann vom Netz nehmen bis der Akku wieder leer ist. Danach einfach am Netz lassen, die Elektronik muesste sich heutzutage schon darum kuemmern, dass nicht staendig nachgeladen wird. Ab und zu mal einen vollen Zyklus zu fahren schadet sicher auch nicht.
Jack V. schrieb: > Diese Hysterese kann man bei einigen Geräten unter einigen > Betriebssystemen auch einstellen Habe etwas passendes gefunden (tp-smapi unter Linux). Danke!
Manche Notebooks bringen (in Windows) Ladeprofile mit. Beim Asus läuft das auf 60% Ladungserhaltung für maximale Lebensdauer raus, und 80% als Kompromiss. Hinsichtlich der Zyklen wird gemeinhin berichtet, dass zehn Zehntelzyklen einem vollem entsprechen. Es also nichts bringt, wenig grosse Zyklen zu fahren, sondern auch mehr kurze Zyklen ok sind. Nur den obersten und untersten Bereich sollte man meiden.
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Mein HP hat im Bios Setup eine Einstellmöglichkeit für die maximale Ladung auf 80%, 90% oder 100%. Für einen Erfahrungsbericht ist es bei diesem Gerät allerdings noch zu früh. Bei einem früheren Samsung Notebook hatte ich das auf 80% eingestellt. Dessen Akku war nach 6 Jahren überwiegend im Netzbetrieb noch in sehr gutem Zustand. Bei einem anderen (Acer) Gerät, dass diese Einstellmöglichkeit nicht hatte, was der Akku schon nach 2 Jahren unbrauchbar (hielt keine 30 Minuten mehr). Also wenn dein Rechner irgendwo so eine Einstellung hat, würde ich sie nutzen. Ich habe mal gelesen, dass ca. 50% zur maximalen Lebensdauer führen soll.
Stefanus F. schrieb: > Ich habe mal gelesen, dass ca. 50% zur maximalen Lebensdauer führen > soll. Das ist aber eine Milchmädchenrechnung. Wozu habe ich einen großen Akku im Gerät wenn ich ihn nur halb nutze? Ich zumindest will immer die maximale Akkulaufzeit, d.h. Ich lade immer auf 100%. Wenn der Akku nach ein Paar Jahren runter ist gibts halt einen neuen. Ansonsten kümmert sich die Ladeelektronik schon drum, den Akku optimal zu beha deln.
Frank schrieb: > Wozu habe ich einen großen Akku > im Gerät wenn ich ihn nur halb nutze? Es geht um längere Zeitabschnitte, wo man den Akku nicht benutzen möchte. Also mehr eine Lagerung als eine Bereitschaft. Bei 100% Ladung ist der Akku z.B. schon nach einem Jahr auf unter 80% seiner ursprünglichen Kapazität verschlissen. Im Vergleich dazu: Bei 80% Ladung verzichte ich pi mal Daumen nur ein Jahr auf etwas Leistung. Danach ist er schon besser als andere, weil er weniger verschlissen ist. Und dieser langsamere Verschleiß wird jedes Jahr deutlicher. Die 80% sind nach meiner persönlichen Erfahrung ein guter Kompromiss und sparen eine Menge Geld. Sollte man auf jeden Fall nutzen, wenn man kann. Allerdings: Während manche Geräte (wie mein Acer Notebook) regelrechte Akkukiller sind, gehen manche andere wesentlich sorgsamer mit dem Akku um. Zum Beispiel, indem sie ihn eben nicht knall voll halten, sonderst erst nachladen, wenn sie unter 95% gefallen sind. Die Temperatur spielt hier auch eine ganz erhebliche Rolle. Ein positives Beispiel: Mit ungutem Bauchgefühl kaufte ich vor 5 Jahren mein Samsung A3 Smartphone, trotz fest eingebautem Akku. Es gefiel mir in allen anderen Punkten so gut, dass ich diesen Makel akzeptierte. Für 3 Jahre wird er wohl hoffentlich halten. Nun sind es schon 5 Jahre und der Akku hält immerhin noch 3-4 Tage wenn ich nicht daran herum spiele (dafür habe ich es nicht gekauft). Das ist weit über 50% der ursprünglichen Leistung und auf jeden Fall mehr als genug.
Die Einstellbarkeit der Lade- und Entladegrenze bei Netzbetrieb ist meiner Erfahrung nach eine sehr gute Sache. Leider hat nicht jeder Laptop dieses Feature. Ich nutze, sowohl geschäftlich als auch privat, nur noch Laptops, die allerdings zu 99% am Netz betrieben werden. Bei meinem ersten Geschäftslaptop hat der Akku im Verlauf von zwei Jahren 95% seiner Kapazität verloren und war damit unbrauchbar. Beim zweiten ließ ich deswegen den Akku bei stationärer Nutzung ausgebaut, wodurch er seine Kapazität auch über längere Zeit weitgehend behielt. Nach einem Mainboarddefekt mit unklarer Ursache beschloss ich sicherheitshalber, den Akku wieder einzubauen¹. Ab da ging es auch mit der Akkukapazität wieder rapide abwärts. Beim aktuellen Laptop können erstmals die Ladegrenzen eingestellt werden, wobei ich 40% und 80% gewählt habe. Nach inzwischen vier Jahren kann ich noch keinen nennenswerten Kapazitätsverlust feststellen. Mein privater Laptop hat dieses Feature leider nicht (hat dafür auch nur ein Drittel gekostet). Deswegen steckt auch hier der Akku normalerweise nicht im Laptop, sondern in der Tasche. Dass ich auf Reisen nur 80% der bei voll geladenem Akku verfügbaren Laufzeit habe, stört mich kaum. Ggf. lade ich ihn vorher noch für eine halbe Stunde nach. Wenn ich das vergesse, ist es auch nicht schlimm, da praktisch überall, wo ich mich länger als zwei Stunden aufhalte, eine Steckdose in der Nähe ist. Schlimmer wäre es, davon überrascht zu werden, dass der Akku trotz einem Ladezustand von 80% nur noch eine halbe Stunde hält, weil er durch den langen Verbleib im Laptop unbemerkt einen Großteil seiner Kapazität verloren hat. Auch bei meinem Smartphone versuche ich, denn Akku nie ganz voll oder ganz leer werden zu lassen. Dessen Kapazität ist üppig dimensioniert, so dass ich dadurch keinerlei Einschränkungen verspüre. ———————————— ¹) Mittlerweile bin ich aber davon überzeugt, dass kein Zusammenhang zwischen dem Defekt und dem ausgebauten Akku bestand.
Es gibt viele Gerüchte, wie man die Lebensdauer verlängern können soll. Was davon stimmt, kann Dir nur der Hersteller sagen. Ich hatte mal ein Notebook mit 2 Akkus. Einen habe ich geschont und nur auf Reisen mitgenommen, der andere hing ständig am Gerät und Netz. Beide alterten ziemlich gleich, d.h. das Nutzungsverhalten hatte keinen Einfluß. Was Akkus schlaucht, ist der Laststrom. Ist ein Gerät nur mit 2..3h nominal angegeben, kannst Du zugucken, wie die Kapazität mit jedem Zyklus abnimmt. Geräte ab 8h nominal (= 4h real) lassen den Akku erheblich länger leben.
Peter D. schrieb: > Ich hatte mal ein Notebook mit 2 Akkus. Einen habe ich geschont und nur > auf Reisen mitgenommen, der andere hing ständig am Gerät und Netz. Beide > alterten ziemlich gleich, d.h. das Nutzungsverhalten hatte keinen > Einfluß. Du hast wahrscheinlich ein business NB gehabt, bei dem der Akku auf 90-95% Ladekapazität intern beschränkt wurde. Unsere Geräten verhalten sich nicht anders.
In dem AMI BIOS meines Tuxedo XC1506 nennt sich das Flexicharge. Mein Laptop ist nun 3,75 Jahre alt, der Akku hat noch 94% seiner Design Kapazität. Ich habe die Schwellen auf 70% und 90% eingestellt. Der Laptop ist zu 95% am Netz.
Tany schrieb: > Du hast wahrscheinlich ein business NB gehabt, bei dem der Akku auf > 90-95% Ladekapazität intern beschränkt wurde. Nö, das war ein Samsung ausm Saturn. Bezüglich Laden war auch nichts einstellbar.
Peter D. schrieb: > Ich hatte mal ein Notebook mit 2 Akkus. Wie lange ist das her? Solche hatte ich nämlich auch einmal und bekomme ganz feuchte Augen, wenn hier Leute schreiben, daß sie ihren Akku aus dem Notebook herausnehmen können. Bei heutigen Geräten scheint das die absolute Ausnahme zu sein, oder es sind Versionen für Lottogewinner ;-) Ich denke, Akkus und Ladetechnik (einstellbare Ladegrenze) haben sich doch erheblich verbessert, sodaß alte Erfahrungswerte heute nicht mehr gültig sind.
m.n. schrieb: > Peter D. schrieb: >> Ich hatte mal ein Notebook mit 2 Akkus. > > Wie lange ist das her? Ich hab immer noch so eines. Kann man sich auch ohne Lottogewinn leisten, wenn man auch mit 2…4 Jahre alter Technik (der damaligen Business-Klasse allerdings – also leistungstechnisch in der Regel über dem, was die aktuellen Ramschbooks liefern – verarbeitungstechnisch stellt sich die Frage sowieso nicht …) klarkommt.
User0 schrieb: > ich habe mir ein neuen Laptop zugelegt. Der Akku ist jedoch fest > verbaut. Wieso kauft man so Zeug? Hat man heute keine Alternativen mehr? Frank schrieb: > Ansonsten kümmert > sich die Ladeelektronik schon drum, den Akku optimal zu behandeln. Genau, die Elektronik wird sich schon darum kümmern, dass der Akku bald in die Tonne kann. Ist der Akku des TO nicht fest eingebaut? Dann kann das Notebook gleich hinterher. Geplante Obsoleszenz gibt es ja nicht, das sind alles nur Hirngespinste von irgendwelchen Spinnern. Habe 2007 ein Thinkpad angeschafft und den Energie-Manager entsprechend konfiguriert. 3:24 steht da nicht nur, sondern das Notebook läuft mit dem alten und ersten Akku tatsächlich 4 Stunden, bis der Alarm beginnt. Wer mal die 56.16 und 55.10 Wh ins Verhältnis setzt, wird staunen. Ich höre schon, das gibts gar nicht ...
MeierMüllerSchulz schrieb: > Wieso kauft man so Zeug? > Hat man heute keine Alternativen mehr? Leider nein, bzw. mit stark reduzierter Auswahl. Ist wie bei den Smartphones. Allerdings kann man diese Laptops ohne Spezialwerkzeug öffnen und ohne das Display-Glas heraus pulen zu müssen.
MeierMüllerSchulz schrieb: > Wieso kauft man so Zeug? > Hat man heute keine Alternativen mehr? So in der Art. Das Angebot war Preis /Leistungs mäßig wirklich gut. Lediglich die Sache mit dem Akku ist etwas schade. Wobei fest verbaut nicht heißt, dass der unmöglich zu wechseln ist.
Stefanus F. schrieb: > Leider nein, bzw. mit stark reduzierter Auswahl. Ist wie bei den > Smartphones. Dann kauft man sowas gar nicht, fertig. Aus diesem Grund habe ich zum Beispiel keinen Drucker. Da wird der Kunde auch verarscht.
MeierMüllerSchulz schrieb: > Wer mal die 56.16 und 55.10 Wh ins Verhältnis setzt, wird staunen. > Ich höre schon, das gibts gar nicht ... Dann schreib mal was zu der durchschnittlich Akku-Temperatur in den letzten 12 Jahren um glaubwürdig zu sein..
MeierMüllerSchulz schrieb: > Wer mal die 56.16 und 55.10 Wh ins Verhältnis setzt, wird staunen. > Ich höre schon, das gibts gar nicht Keine Kunst: Gerade mal 158 Zyklen. Da schafft jeder moderne Akku auch 90 Prozent der Design Kapazität. Bei 500 Zyklen sieht die Sache schon deutlich anders aus. Kommt halt auf die Nutzung an. 158 Zyklen in 12 Jahren spricht nicht für die typische Laptop Nutzung als mobiler PC.
User0 schrieb: > Lediglich die Sache mit dem Akku ist etwas schade. Wenn es flach und leicht sein soll, muß man eben Kompromisse machen. Notebooks werden ja nicht mehr so heiß, wie früher und die Akkus haben sich auch weiter entwickelt. Ich hab ein Acer Aspire V mit eingebautem Akku und bin sehr zufrieden damit. User0 schrieb: > Wobei fest verbaut > nicht heißt, dass der unmöglich zu wechseln ist. Die Bodenplatte läßt sich einfach abschrauben, um den Akku oder die M2-SSD zu wechseln. Ob der RAM fest verlötet ist, weiß ich nicht.
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