Hallo users, Mich würde Interessieren, ob jemand schon Erfahrungen mit Selbstgeätzten/Entwickelten PCB's bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen gemacht hat. Ist reines Interesse. Würde nie eine selbstgebautes Gerät mit an den Flughafen mitbringen,mir sind die Ferien wichtiger... Wäre das überhaubt erlaubt? Ich Persönlich würde sagen, das es eher Stress geben wird mit den Sicherheitskontrollstellen. Die sind doch alle auf Teroristen fixiert...
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Ich bin vor einigen Jahren mit Prototypen von Baugruppen geflogen. Eine Demonstration der Funktionsweise war nicht möglich, u.a. weil die 110V DC gebraucht hätten. Die Kontrolletis haben alles mit Tüchern abgewischt und die nach Sprengstoffspuren untersucht. Insgesamt kein Problem.
Solange Du keinen Sprengstoff an Deinem Wecker hast oder bei Deiner Zeitbombe die Batterien fehlen, darfst Du sie mitnehmen. ;) Die Schaltung ansich ist normalerweise unproblematisch, Batterien und Akkus machen schon mehr Sorgen. Oder Du hast sowas wie Infrarotsuchköpfe dabei, was sich zur Herstellung militärischer Raketen eignet, sowas ist meistens verboten. Radioaktive Bestandteile Deines Prototyps oder Teile, die zur Proliferation von Kernwaffen taugen, sind auch nicht so gerne gesehen. Und wenn Du sowas mitnimmst wie eine filmechte Zeitbombenattrappe, musst Du damit rechnen, daß die Airline oder die Flugbesatzung das weniger lustig findet als Du. Die haben das letzte Wort, wenn die Besatzung sagt, sie möchte so einen Spaßvogel nicht an Bord haben, kannst Du Dir einen anderen Flug suchen. Mitte der 90er Jahre haben wir einen großen Spielzeugrevolver auf Mallorca gekauft. Auf dem Rückflug haben wir den ins Handgepäck gelegt. Der Typ an der Gepäckkontrolle hat beim Durchleuchten zwar auch erstmal Froschaugen bekommen, hat sich das Ding dann aber genauer angeschaut und wir konnten es ohne weitere Fragen einfach so mitnehmen. Das kannst Du heutzutage vergessen, sowas wäre schon verboten weil es sich als Schlagwaffe eignet.
Thilo R. schrieb: > vor einigen Jahren mit Prototypen Dito. Waren frühe verbastelte Entwicklungsmuster mit Bananensteckern dran. Hatte sie der Laptop-Tasche mit drin. Beim Sicherheitscheck die nackten Platinen gezeigt und gesagt was es ist. Die haben abgewunken und haben es dann mit dem Laptop zusammen durch die Röntgenanlage geschoben. Wenn deine Bastelei ein ansehnliches Gehäuse hat, einfach mit anderen elektronischen Geräten zusammen scannen lassen. Vorher evtl. zeigen und sagen was es ist. mfg mf
Lukas G. schrieb: > Ist reines Interesse. Würde nie eine selbstgebautes Gerät mit an den > Flughafen mitbringen,mir sind die Ferien wichtiger... Solange keine rote, runterzählende 7-Segment LED Anzeige dran ist, dürfte das kein Problem sein ;-) Den dicken Elko mit rotem und blauem Draht sollte man sich allerdings auch besser verkneifen.
Bin vor Jahren mit nem Koffer voll Elektronikwerkzeug, Halbzeugen, Kabeln und Bauteilen nach ZA geflogen, hat niemand interessiert.
Dicke Elkos scheinen suspekt... Wenn ich einen externen Blitz für meine Kamera dabei habe, dann wollen die regelmässig sehen, was es ist. Geht dann aber durch...
Mehrmals mit bestückten Platinen ohne Kennzeichnungen a la CE oder RoHS geflogen (Ersatzteile) auf Nachfrage nur gesagt das ich nen Kundeneinsatz habe und das Ersatzteile wären, das hat bis jetzt immer gereicht, da hatte ich schon mehr Ärger wegen Werkzeugen ;) Auf privaten Reisen wurde aber schon öfter mein Handgepäck abgewischt und nach Sprengstoff durchsucht (meistens die externe Festplatte die ich damals hatte).
Ich bin früher (1982-2000) mit meinen selbstgebauten 2-m 144MHz Handfunksprechgerät einige Male über den großen Teich von VE6 nach DL geflogen und hatte nie Probleme mit den Sicherheitsbeamten. Einmal mußte ich es zur Funktionskontrolle einschalten. Nach 911 hatte ich dann allerdings darauf verzichtet es weiterhin auf meinen Flugreisen mitzunehmen. Früher war es also definitiv kein Problem. Ich nehme an, daß sicherheitskontrollenmäßig heutzutage alles möglich ist. In 2016 hatte ich nur noch einen Kobo und Handy auf Reisen. In 2005 war ich auf einer Dienstreise in D und da wurde der Dell Schlepptop abgewischt und untersucht.
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Ein kleines Inverterschweißgerät darf man ohne Ausfuhrgenehmigung aus DE garnicht mitnehmen. Denn damit könnte man Waffen bauen. Das ist kein Witz! Selbst erlebt.
diese Jahr mit TRX, Antennen, Laptop und div. Zubehör um die Welt geflogen gab paar nachfragen betreffs der Drahtbündel oder wofür die div. Geräte sind aber immer nach kurzer Erklärung ohne Probleme weitergekommen (Nicht USA)
Ich selbst hatte bis jetzt keine Probleme bei Geschäftsreisen mit Equipment, bei einem Kollegen sind die beim Sicherheitscheck mal etwas unruhig geworden und haben sich alles erklären und vorsichtig den Koffer öffnen lassen. Stellte sich heraus, dass ein Messzeughalter (mir großer runder Bodenplatte), der auf ein paar Packungen Gummibärchen (Mitbringsel für unsere chinesischen Partner) im Röntgen genauso wie Tretminen aussehen. Seitdem wurde das Zeug immer getrennt transportiert. Ansonsten gab es bezüglich fehlenden Aufklebern (CE ist an der Stelle auch Wumpe, wenn es z. B. Baugruppenteile sind gibt's einfach kein bapperl), die Sicherheit schaut eher, dass nix gefährliches rein/raus geht. Dass sich der Zoll an irgendwas aufgeilt, kenne ich bis jetzt nur aus Erzählungen. Hatte in den letzten 10 Jahren gut 30 Flüge (privat + geschäftlich) und bis auf eine Nagelschere im Handgepäck nie Probleme oder Verluste.
Ich hatte mal dienstlich ein Engineering-Gerät mit, was ich auch in die Kabine genommen habe, damit es ja nicht kaputtgeht. War kein Ding, aber in Frankfurt haben sie mich erstmal zum Sprengstoff-Scanner mitgenommen, mit so einem Wischtest. Ein Problem könnte es aber theoretisch beim Rückflug mit dem Zoll geben, weil Dein selbstgebautes Gerät kein CE und nichts hat, und auch nicht nach WEEE registriert ist. Da könnte eine Nämlichkeitsbescheinigung vom Zoll helfen, die man sich bei der "Ausfuhr" holen kann. Ich weiß aber nicht, wie realistisch das Risiko wirklich ist.
Ich behaupte mal das haengt auch alles ein bisschen vom Zufall und der lokalen Tagesform ab. Ich hatte so vor zehn Jahren mal einen 60l Rucksack der fast komplett mit Elektronik gefuellt war. Da hat der Mann an der Sicherheitskontrolle in Tokyo auch erstmal gekuckt. Aber nachdem die Freundin ihn erklaert hat das ich deutscher Ingenieur bin hat er mich einfach laechelnd durchgewunken. Andererseits hab ich mal in Muenchen Probleme bekommen weil ich auf einer Messe einen kleinen 1x2cm grossen Tacker als Schluesselanhaenger geschenkt bekommen habe. Die haben sich wohl schon vorgestellt wie ich das Flugzeug mit durchgeladenen Tacker entfuehren werde.... Generell wuerde ich aber sagen das der Transport von Elektronik in ueberschaubaren Mengen kein Problem ist weil es taeglich vorkommt. Ich hab immer Kollegen die zu unterschiedlichen Firmenstandorten und Kunden fliegen und dabei oft etwas dabei haben. Olaf
Beitrag #5994656 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wolfgang schrieb:ü > Solange keine rote, runterzählende 7-Segment LED Anzeige dran ist, > dürfte das kein Problem sein ;-) > Den dicken Elko mit rotem und blauem Draht sollte man sich allerdings > auch besser verkneifen. Generell sind großvolumige Teile, in die man nicht rein gucken kann, verdächtig. Das trifft hier große Elkos und Akkus, speziell wenn sie keinen unmittelbar einleuchtenden Zweck haben. Das leistungsfähige Blitzlichter einen großen Akku brauchen, weiß jeder an der Kontrolle nach ein paar Monaten. Das heftigste, was ich je hatte, war ein kleines Köfferchen, Inhalt ein großer Akku und etwas Elektronik, alles sichtbar improvisiert, draußen ein Schalter, der in eingeschaltetem Zustand blinkte. Da hat dann der Passagier hinter mir gesagt, so habe er sich immer eine Bombe vorgestellt! Aber auch da war nach dem Wischtest alles Ok. Das Gerät wurde danach firmenintern nur als "die Bombe" bezeichnet, bis aus dem Management ein anderer Name verordnet wurde, damit nicht doch mal jemand die Polizei ruft. Es handelte sich um einen der ersten WLAN Access Points zusammen mit einem Akku. Also das, was man heute als Hot Spot verkauft.
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Ich frage mich, ob ich meine selbstgebaute Tauchlampe mitnehmen kann. Sie besteht aus einem recht massiven Alurohr und hat einen grossen NiCd Akku drin (12V 5Ah). Ich habe sie extra optimiert, um gut filmen und photographieren zu können, daher wäre es schon toll, wenn ich sie mitnehmen könnte. Andererseits wäre ein Verlust wegen eines bornierten Sicherheitsfritzen auch nicht toll. Die 12V werden auf ca. 100V gewandelt und es wird ein String von 4 Power-LEDs zu je 14W damit angetrieben.
Lukas G. schrieb: > Arno K. schrieb: >> warum nicht? > > Weil selbstgebautes Zeug eben wie ne Bombe oder ähnlich aussieht... Deins vielleicht.... Old-Papa
Normalerweise sind die Röntgengeräte sehr gut, waren sie vor 20 Jahren schon und dürften in der Zwischenzeit weiter verbessert worden sein. Wenn man einen großen Elko oder einen Akku mit Sprengstoff füllt, wird der schnell auffallen. Der Bediener dürfte auch darin geschult sein, wie eine Zündpille oder Sprengkapsel beim Röntgen aussieht bzw. wie man sowas aufbaut (Zünddraht und Initialsprengstoff). Moderne Flugzeuge dürften auch so gebaut sein, daß sie die Detonation einer kleinen Menge Sprengstoff in der Kabine aushalten. Wenn man mal bedenkt, daß die Bombe vom Hitler-Attentat 1944 1kg Plastiksprengstoff war und wie viele das in nächster Nähe überlebt haben...
Ich kenne auch die wildesten Stories mit Elektronikgebastel im Flieger. Ich glaube die Jungs bei der Sicherheitskontrolle merken auch relativ schnell, wer da vor einem steht. Ist das ein Touri, der ein bisschen was selbstgebasteltes mitnimmt, irgendein Geschäftsreisender der einen Prototypen/Ersatzteil mitnimmt,... ist bestimmt auch irgendwie Tagesgeschäft. Wir hatten mal versehentlich(!) ein Cuttermesser dabei. Ist beim Röntgen wohl sogar aufgefallen, der Kontrolleur wollte die Tasche doch genauer in Augenschein nehmen. Hat dann aber wohl doch die kleine Seitentasche übersehen... Ein ehemaliger Kollege hat erzählt, wie er die ersten Wafer auf China gebracht hat, verschlossen und versiegelt zwecks Reinraum und so. Da wollte der chinesische Zoll auch reingucken, und wenn der chinesische Zoll da reingucken will, interessiert den nicht, wie viele DM (dürften es damals wohl noch gewesen sein) hinterher hinüber sind. Danach kamen wohl die durchsichtigen Transportboxen...
Ist immer auch von der Tagesform des Sicherheitspersonals, vom persönlichen Glück oder Pech oder von der Sonnenfleckenaktivität (oder so) abhängig... Ich hatte mal einen selbstgebastelten Laserpointer im Handgepäck, der fuhr fröhlich im Durchleuchter hin und her und her und hin. Dann kam der Schichtleiter dazu und guckte auch noch mal. Dann der Herr von der Bundespolizei. Der ließ sich das Gerätchen erklären und vorführen und dann war's gut - hat aber bestimmt so 10 Extra-Minuten verbraucht. Im Nachhinein betrachtet war die Aktion total nachvollziehbar. Eine undurchdringliche Kapsel (Messing-Gehäuse des Pollin-Lasermoduls), eine Batterie-Halterung, Drähte dran - zu klein für eine Bombe, aber eine Zündeinrichtung hätt's schon sein können. Nur - ich bin mit dem Teil bestimmt zwei Jahre durch die Gegend gegondelt und es hatte vorher nie jemanden interessiert...
Vor ein paar Jahren musste ich öfter mal Flüge zum Kunden machen. Immer einen halben Auto-Kabelbaum im Koffer, dazu CANoe angesteckt. Koffer immer aufgegeben, weil deutlich größer als Kabinentrolly. Bis auf einmal keine Probleme gehabt. Das eine mal wurde ich zur Gepäcknachkontrolle gerufen und da standen dann zwei Typen gut 2m vom Koffer entfernt und meinten ich soll den öffnen. Als er beim öffnen natürlich nicht explodiert ist kamen sie näher. Da muss ich heute noch schmuntzeln, weil die 2m hätten denen im Ernstfall ja auch nichts gebracht. Interessant nun warum sie den Koffer rausgezogen hatten. Ich hatte eine Flasche Cola gekauft, für ein Schweinegeld am Flughafen und ich wollte nicht die Hälfte wegkippen und auch nicht sofort trinken weil ich sonst im Flugzeug wieder gemusst hätte. Also rein in den Koffer zum Kabel und der Elektronik. :-) Das hat wohl am Röntgomat wie eine Bombe ausgesehen. Die Lernkurve war steil, nie wieder habe ich so einen Kalauer gebracht.
Selbst gebauter Funkgeräte-Akku, 16 Zellen 18650 4S4P, ca. 8 Ah (sind alte Laptop-Zellen), selbst gebaute Balancer-Platine einschließlich Einschalter. Urlaubsflug nach Malta, mitsamt Afu-Kram. Auf dem Hinflug hat das kaum jemanden interessiert, zurück gab's aber etwas Stress. Nicht wegen des (offensichtlichen) Eigenbaus, sondern weil ab dem Frühjahr des gleichen Jahrs verschärfte Regelungen für Li-haltige Akkus im Flugverkehr in Kraft waren. Danach sind nur noch Akkus bis 100 Wh direkt erlaubt, bis 130 Wh dann mit Erlaubnis der Fluggesellschaft. Zum Glück hatten wir einige Zeitreserve, die wurde durch die Rückfrage bei Swissair dann fast aufgebraucht … am Ende durften wir damit fliegen. Das nächste Mal würde ich einen fetten Aufkleber "95 Wh" drauf pappen. :-)
Man sollte einfach nicht auf den letzten Drücker kommen damit man die spezielle Spezialuntersuchung noch zeitlich schafft. Wischtest und so seltsamer Staubsauger kamen bei mir schon zum Einsatz.
Ben B. schrieb: > Das kannst Du > heutzutage vergessen, sowas wäre schon verboten weil es sich als > Schlagwaffe eignet. Wenn als Schlagwaffe geeignetes zuhause bleiben muss, darf man also auch keine Totschlagargumente mitsich führen?
Achim B. schrieb: > darf man also auch keine Totschlagargumente mitsich führen? Wo und wann ist denn schonmal jemand durch ein Totschlagargument ums Leben gekommen?
Uhu U. schrieb: > Wo und wann ist denn schonmal jemand durch ein Totschlagargument ums > Leben gekommen? Indirekt bestimmt schon oft.
Jörg W. schrieb: > Zum > Glück hatten wir einige Zeitreserve, die wurde durch die Rückfrage bei > Swissair dann fast aufgebraucht … am Ende durften wir damit fliegen. > > Das nächste Mal würde ich einen fetten Aufkleber "95 Wh" drauf pappen. > :-) Swissair? Das ist dann aber schon sehr langer her, und wahrscheindlich nicht mehr aktuell... ; )
Lukas G. schrieb: > Swissair? Das ist dann aber schon sehr langer her Naja, die Domain swissair.com haben sie nach wie vor. Aber ja, sie heißen nun einfach nur SWISS.
Natürlich haben die den Domain namen behalten. Wäre ja auch schön blöd von denen. Schließlich wurde mit der Swissair eine ganze Menge Qualität verbunden, früher...
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