Hallo, wo gibt es eigentlich die Möglichkeit sich möglichst Ideologiefrei über politische und wirtschaftliche Themen zu unterhalten? Mich stört, dass es kauf wissenschaftliche bzw. sachlich fundierte Beiträge in diesem Bereich gibt. Bspw. sind die Themen Trickle-Down-Effect und Supply-Side-Effect nahezu kaum zu durchdringen. Man findet fast nur persönliche Vorstellungen und Meinungen. Alles ist politisch und auf Basis von Individualinteressen gefärbt.
Stefan H. schrieb: > wo gibt es eigentlich die Möglichkeit sich möglichst Ideologiefrei über > politische und wirtschaftliche Themen zu unterhalten? Vor dem Spiegel. Sobald verschiedene Meinungen zusammen treffen, besteht über kurz oder lang ein nicht unerhebliches Risiko von Vorwürfen über ideologisch motivierte Standpunkte.
Die ideologiefreie Diskussion bringt schnell mal zwei gegensätzliche Standpunkte. Die Einen wollen als Habenichtse mit den Habenden teilen, und die Anderen, die Taugenden, wollen den Taugenichtsen nichts geben. Je mehr die einen wollen, desto mehr wollen die anderen.
Stefan H. schrieb: > zu unterhalten Wozu? Wenn Du was wissen willst, Frage beide, bzw. alle Seiten. Frag nur nicht, warum sie sich nicht verstehen, das führt zu nichts.
Stefan H. schrieb: > wo gibt es eigentlich die Möglichkeit sich möglichst Ideologiefrei über > politische und wirtschaftliche Themen zu unterhalten? Wenn dann im Leben außerhalb des Internets. Wenn man sich gegenübersteht sind die Leute doch etwas zurückhaltender mit Beleidigungen und ideologischer Verbohrtheit.
Joggel E. schrieb: > Die ideologiefreie Diskussion bringt schnell mal zwei gegensätzliche > Standpunkte. Die Einen wollen als Habenichtse mit den Habenden teilen, > und die Anderen, die Taugenden, wollen den Taugenichtsen nichts geben. Das hast Du falsch verstanden, fürchte ich. Es müsste heißen " ... und deshalb wollen sie als Taugliche den Taugenichtsen nicht noch mehr überlassen". > Je mehr die einen wollen, desto mehr wollen die anderen. Das kommt hinzu.
Das Grundproblem sehe ich darin, dass viele meinen, bei so einer Diskussion gehe es darum, den anderen zu überzeugen. Und wenn er es denn nicht einsieht, muss man wieder und wieder die selben Argumente wiederholen oder ausschmücken. Statt dessen würde es mich oft reizen, in einer Diskussion die verschiedenen Gesichtspunkte zu erörtern, zu vertiefen und die Argumentation für den jeweiligen Standpunkt zu verstehen. "Recht" zu haben ist (mir persönlich) dabei nicht wichtig. Aber das funktioniert glaube ich nur, wenn man bereit ist zu akzeptieren, dass es nicht "die eine" Wahrheit gibt. Und dass auch andere Meinungen neben der eigenen richtig sein können, vielleicht sogar diametral entgegen gesetzte. (Oder zumindest stichhaltige Punkte dafür sprechen.) Bei politischen und wirtschaftlichen Themen ist das imho besonders schwierig, weil hier im allgemeinen eine sehr niedrige Bildung, dafür umso ausgeprägtere Meinungen, auch unbewusste Vorurteile, vorhanden sind.
Tilo R. schrieb: > Statt dessen würde es mich oft reizen, in einer Diskussion die > verschiedenen Gesichtspunkte zu erörtern, zu vertiefen und die > Argumentation für den jeweiligen Standpunkt zu verstehen. > "Recht" zu haben ist (mir persönlich) dabei nicht wichtig. Man muss einfach nur Fefes Blog und Danisch' Blog zusammen lesen, dann ist man aus beiden Spektren bedient. Wahlweise stehen wir damit kurz vor der Erhebung des 4. Reichs oder der 2. DDR.
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Der Freundliche Gast X. schrieb: > Man muss einfach nur Fefes Blog und Danisch' Blog zusammen lesen, dann > ist man aus beiden Spektren bedient. Es fehlt dabei die Mitte. Und beim Genderismus musst du woanders lesen, Fefe und Danisch sind da nicht so weit auseinander.
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Der C. schrieb: > Wenn dann im Leben außerhalb des Internets. Wenn man sich gegenübersteht > sind die Leute doch etwas zurückhaltender mit Beleidigungen und > ideologischer Verbohrtheit. Das kann ich so nicht bestätigen.
Der C. schrieb: > Wenn dann im Leben außerhalb des Internets. Wenn man sich gegenübersteht > sind die Leute doch etwas zurückhaltender mit Beleidigungen und > ideologischer Verbohrtheit. Das scheint sich heute wieder zurück zu früheren Jahrhunderten zu entwickeln. In denen unterschiedliche Ansichten gelegentlich im Duell geklärt wurden.
Besser Duell als Krieg, wenn ma schon Leben opfern will für Ideale, dann doch nur das Eigene nicht Fremde. Namaste
Stefan H. schrieb: > Der C. schrieb: >> Wenn dann im Leben außerhalb des Internets. Wenn man sich gegenübersteht >> sind die Leute doch etwas zurückhaltender mit Beleidigungen und >> ideologischer Verbohrtheit. > > Das kann ich so nicht bestätigen. Es gab kürzlich auch eine Untersuchung, aus der angeblich hervorging, dass in anonymen Postings seltener und weniger heftig beleidigt wird als namentlich. Überzeugende Erklärungsansätze scheint es noch nicht zu geben.
Fakten und Zahlen sind rar, noch dazu können sie falsch sein.
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