Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik (Hochvolt) Ersatzteilsuche: Ist das eine Glühlampe?


von Daniel G. (daniel_g801)


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Hallo!

Ich habe schon einige Schaltungen erstellt, aber diese Lampe habe ich 
noch nicht gesehen.
Das Gerät stammt ungefähr aus den Jahren 1979-1984 und es handelt sich 
um ein Leckanzeigegerät, betrieben mit 230V.
Das zu suchende Ersatzteil ist eine Lampe, die orange leuchtet bzw das 
was auf dem Bild "Schwarz" aussieht ist vermutlich das, was das Licht 
orange erscheinen lässt. Ich denke also, dass es keine LED ist.
Vor der Lampe ist ein Widerstand geschaltet, leider fehlt mir die 
passende Ausrüstung um Wechselstromwiderstände zu bestimmen. Vielleicht 
kann jemand anhand der Streifen vom Foto noch erkennen, was das für ein 
Widerstand ist.
Die Spannung beträgt 230V vor dem Widerstand, und ca. 110V-120V hinter 
dem Widerstand. Da die Lampe aber flackerte weiß ich nicht, wie 
zuverlässig die 110V sind.

Die Frage ist jetzt: Was kann ich als Ersatz für die Lampe nehmen?

Vielen Dank für eure Hilfe.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Das wird eine Glimmlampe sein.

von Marek N. (Gast)


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Glimmlampe.

von Stefan F. (Gast)


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Das wird eine Glimmlampe sein. Die bekommst du problemlos als 
Ersatzteil. Achtung: Sie müssen mit einem Widerstand betrieben werden, 
nicht direkt an 230V.

von Daniel G. (daniel_g801)


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Stefanus F. schrieb:
> Das wird eine Glimmlampe sein. Die bekommst du problemlos als
> Ersatzteil. Achtung: Sie müssen mit einem Widerstand betrieben werden,
> nicht direkt an 230V.

Vielen Dank für die schnellen Antworten!

Der Widerstand sieht schon etwas mitgenommen aus, ich werde vermutlich 
beides austauschen.
Und bei eBay sehe ich gleich Glimmlampen inklusive 100kOhm Widerstand, 
und ich glaube, dass könnte auch genau der Widerstand sein, der auf 
meinem Foto zu sehen ist. Volltreffer!

Vielen Dank!

von hinz (Gast)


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Daniel G. schrieb:
> Was kann ich als Ersatz für die Lampe nehmen?

Google "Kontrollampe rechteckig"

von Daniel G. (daniel_g801)


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hinz schrieb:
> Daniel G. schrieb:
>> Was kann ich als Ersatz für die Lampe nehmen?
>
> Google "Kontrollampe rechteckig"

Das ist ja genau das Teil was ich suche! Wenn man die Begriffe nicht 
kennt, dass sucht man ewig.
Danke!

von Kilo S. (kilo_s)


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Daniel G. schrieb:
> Vor der Lampe ist ein Widerstand geschaltet, leider fehlt mir die
> passende Ausrüstung um Wechselstromwiderstände zu bestimmen.

Wechselstromwiderstand?!
Gibt es nicht!

Also dem ist es mal total egal ob AC oder DC durch ihn fließt, 
interessant wird es erst im bereich "Funk" da muss es dann was 
"Induktionsarmes" sein.

Zerleg einfach einen 1€ "Stromprüfer" - aka. Lügenstift. Auch 
Phasenprüfer genannt.

Da ist für 220V alles passend drin!

von Stefan F. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Wechselstromwiderstand?!
> Gibt es nicht!

Es ist aber schon so, dass man dafür einen nicht ganz alltäglichen 
Widerstand braucht, wegen der Spannungsfestigkeit. Rund 250V muss er 
dauerhaft aushalten, kurzzeitig sehr viel mehr.

von Werner H. (werner45)


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Der Widerstand ist im Bereich 150 bis 300 kOhm.
Er bestimmt die Helligkeit und Lebensdauer bis zur Schwärzung der Lampe 
(Kathodenzerstäubung).

Der Widerstand muß nur etwa 170 V aushalten, 1/4 W bedrahtet genügt.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Stefanus F. schrieb:

> Es ist aber schon so, dass man dafür einen nicht ganz alltäglichen
> Widerstand braucht, wegen der Spannungsfestigkeit. Rund 250V muss er
> dauerhaft aushalten, kurzzeitig sehr viel mehr.

Warum?

von Stefan F. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Warum?

Ich gehe davon aus, dass die Glimmlampe ca. 70V Betriebsspannung hat. 
Aus der Steckdose kommen 230V. Das mal Wurzel aus zwei ergibt die 
regelmäßigen Spitzenwerte von 325V (100 mal pro Sekunde).

325V minus 70V = 255V

Das ist die restliche Spannung, die der Widerstand verheizen muss.

Dazu kommen gelegentliche höhere Spannungsspitzen. Diese treten zum 
Beispiel beim Abschalten der Stromzufuhr auf, wenn eine induktive Last 
an der Leitung hängt (Stecker ziehen oder Sicherung löst aus, während 
eine Maschine läuft).

Für die meisten Consumer Artikel schreibt der VDE vor, dass sie 
mindestens 4000V isolieren sollen. Ich erwarte daher Spitzen unterhalb 
dieser 4000V.

von Jupp (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Das ist die restliche Spannung, die der Widerstand verheizen muss.

Aua.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefanus F. schrieb:

> Dazu kommen gelegentliche höhere Spannungsspitzen.

Das ist aber selten und kann deshalb vernachlässigt werden.
Meine Frage bezog sich auch nur auf den letzten satz.

von Werner H. (werner45)


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Seit etwa 100 Jahren sind Glimmlampen als Signalleuchten im Einsatz. 
Immer mit einem Vorwiderstand zwischen 150 und 300 kOhm. Die Ausfallrate 
ist äußerst gering. Der kleine Widerstand hält länger als die Glimmlampe 
bis zur Schwärzung. Bei den E10- und E14-Schraubsockeln sind 1/8 bis 
1/4-W-Widerstände sogar im Sockel, größere passen gar nicht rein.
Bedenken wegen Spannungsfestigkeit und Verlustleistung sind völlig 
unbegründet, wie die Praxis zeigt.

von Kilo S. (kilo_s)


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Stefanus F. schrieb:
> Es ist aber schon so, dass man dafür einen nicht ganz alltäglichen
> Widerstand braucht, wegen der Spannungsfestigkeit. Rund 250V muss er
> dauerhaft aushalten, kurzzeitig sehr viel mehr.

Jaaa, und wieso sind "Phasenprüfer" bis 360V gestestet?.... schutzklasse 
2 geht gar bis 600V...

von Stefan F. (Gast)


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Beim Phasenprüfer geht es um Personenschutz. Wenn in der Lampe ein Funke 
überspringt, tut das keinem Weh.

von Kilo S. (kilo_s)


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Stefanus F. schrieb:
> Beim Phasenprüfer geht es um Personenschutz. Wenn in der Lampe ein Funke
> überspringt, tut das keinem Weh.

Das ist wurscht, bei überschlag in der glimmlampe müsste der R den rest 
verheizen, zwar nur kurz, passt aber so!

von Stefan F. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Das ist wurscht, bei überschlag in der glimmlampe müsste der R den rest
> verheizen, zwar nur kurz, passt aber so!

Und wenn er die Spannung nicht verträgt, springt ein Funke über und es 
haut die Sicherung raus.

von Kilo S. (kilo_s)


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Stefanus F. schrieb:
> Und wenn er die Spannung nicht verträgt, springt ein Funke über und es
> haut die Sicherung raus.

Fi, RCD... wie manns nennen mag.

Aber ja... theoretisch!

von michael_ (Gast)


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Unsinn!
Da ist immer noch die Glimmlampe mit 5mm Abstand.

von Stefan F. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Da ist immer noch die Glimmlampe mit 5mm Abstand.

Die hat eine Betriebsspannung von ca 70V. Mehr geht nicht, sonst 
explodiert sie.

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