Hi! Wenn ein Strahlungsmessgerät, das stationär aufgestellt ist, ohne jeglichen sichtbaren Grund einen kurzen Anstieg der Strahlung zeigt, dann kurze Zeit später wieder normale Hintergrundstrahlung, was könnte das verursachen? Bombentests die keiner meldet? Oder aus dem Weltraum? Ich hab meinen Alarm auf 0,2µS/h eingestellt, und der ging gestern (7.10.2019 21:23) an. Messwert war ca 0,21, nach paar Sekunden normalisierte sich aber wieder alles auf ca 0,089µS/h. Gibt es irgeindein Institut, welches online ist und ähnlichen Ausschlag gesehen hat? Macht die Sonne auch manchmal solche messbaren Änderungen?
Mach den einzelton an. Wenn Du nicht wenigstens 1 Impuls pro Sekunde hast, bei Hintergrund, dann lies bei Poisonverteilung und Eigenimpulse nach. Ggf Messbereich im Datenblatt nachlesen. Oder Gerät posten.
Naja, ich glaube das doppelte des Hintergrundwerts für eine Sekunde kann man kaum als "Burst" bezeichnen. Klingt eher nach Statistik. Kosmische Schauer sind ansonsten natürliche und plausible Ursache von Strahlungs-Bursts.
Ich habe ja keine Ahnung wo der aufgestellt ist. Im Außenbereich kann womöglich der Regen eine Ursache sein.
Naja, radioaktiver Zerfall ist zufällig. Mit abnehmender Wahrscheinlichkeit kann jedes Strahlungsniveau natürlich vorkommen.
Christoph db1uq K. schrieb: > Vielleicht steht nur ein Handy daneben und streut ein. Nein. Mein Handy liegt 5 m weit weg hinter 2 Betonwänden. Der Nachbar über mir ist nicht da, und seine Wohnung steht eh leer. Und wenn ich neben dem Ding telefoniere, ist es ihm wurscht. Es war ein Anstieg, der ziemlich auffällig war. Es ist ein Gammascout mit Alarmfunktion, ich denke, da sollte die Qualität passen. Danke für die japanische Seite. Da war also wirklich was, nur warum sieht das nicht ganz Japan? Gibts so ne Seite auch für Europa?
https://www.bmnt.gv.at/umwelt/strahlen-atom/strahlen-warn-system/messwerte_aktuell.html https://odlinfo.bfs.de/DE/themen/wo-stehen-die-sonden/messstellen-in-deutschland.html Habs doch gefunden...
Martin G. schrieb: > Christoph db1uq K. schrieb: >> Vielleicht steht nur ein Handy daneben und streut ein. > > Nein. > Mein Handy liegt 5 m weit weg hinter 2 Betonwänden. Das war ein Witz. Handy-Funk ist energetisch 10 Größenordnungen unter Gamma. ...
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Sven B. schrieb: > Martin G. schrieb: >> Christoph db1uq K. schrieb: >>> Vielleicht steht nur ein Handy daneben und streut ein. >> >> Nein. >> Mein Handy liegt 5 m weit weg hinter 2 Betonwänden. > > Das war ein Witz. Handy-Funk ist energetisch 10 Größenordnungen unter > Gamma. > ... Naja, Handyfunk ist energetisch aber auch 5 Grössenordnungen über Audio und trotzdem kann man es im Lautsprecher hören. Wunder der Nachrichtentechnik! Gerade bei einer Ursachensuche wären solche „Witze“ unangebracht, womöglich auch noch, um hinterher sagen zu können: „Ha! Ich hab‘s ja gleich gesagt!“. Billiger ginge es nicht. Daher glaube ich nicht, dass Christoph (Amateurfunker) einen Witz gemacht hat.
Eddy C. schrieb: > Naja, Handyfunk ist energetisch aber auch 5 Grössenordnungen über Audio > und trotzdem kann man es im Lautsprecher hören. Wunder der > Nachrichtentechnik! Jo, aber erstens wird das durch vergleichsweise komplexe Technik explizit runterkonvertiert, und zweitens sind hier beide Frequenzen im Wellen-Regime. Bei irgendwelchen keV- oder gar MeV-Photonenenergien hingegen ist runterkonvertieren durch zufällige Umstände immer erheblich plausibler als hoch (vgl. z.B. Floureszenz vs. Frequenzverdopplung, ersteres passiert quasi immer, zweiteres ist sehr knifflig überhaupt hinzubekommen), sodass der Gedanke, aus dem 1-GHz-Handyfunk könne so zufällig Gammastrahlung werden, einfach kompletter Nonsens ist. Das wird auch durch pseudo-inspirierende "das wurde in der Vergangenheit auch schon über Nonsens gesagt"-Sprüche nicht besser.
Gibts keine Grafiken der Strahlungswerte der letzten Tage? oder sind die streng geheim?
Sven B. schrieb: > Eddy C. schrieb: >> Naja, Handyfunk ist energetisch aber auch 5 Grössenordnungen über Audio >> und trotzdem kann man es im Lautsprecher hören. Wunder der >> Nachrichtentechnik! > > Jo, aber erstens wird das durch vergleichsweise komplexe Technik > explizit runterkonvertiert, und zweitens sind hier beide Frequenzen im > Wellen-Regime. Der Punkt ist, dass die Störung womöglich an einem Punkt auftritt, mit dem Du scheinbar nicht rechnest. Beim Pulsdetektor zum Beispiel. Edit: Mit Lautsprechern meinte ich die der Stereoanlage ;-), da ist nichts Komplexes, was umsetzt.
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Eddy C. schrieb: > > Daher glaube ich nicht, dass Christoph (Amateurfunker) einen Witz > gemacht hat. Bei der Bundeswehr hatten wir einen Übungs-Gammastrahler auf Basis von Elektromagnetischen Wellen. Die Dosimeter von uns Soldaten waren einfach nur Empfänger mit knatternden Lautsprechern aus einem Funkgerät. Der Feldwebel stand am 'Mischpult' und modulierte fleißig die Bursts auf die Trägerfrequenz. Wenn das Knattern zu einem Dauerton wurde, wussten wir, gleich gibt es ABC-Alarm mit Poncho anziehen, ABC-Schutzmaske aufsetzen und dann mit dem ganzen Geraffel im Laufschritt durch den Wald hetzen. Danach ist man erst einmal klatschnass geschwitzt ?
Ich dachte einfach an typische EMV-Probleme, Einstrahlung/Einströmung, über Hochfrequenz oder über die Netzzuleitung. Das kann von der Betriebsspannung kommen oder kapazitiv/induktiv/galvanisch in die Auswerteschaltung einstreuen. Zu den amtlichen Radioaktivitätsmessungen ein paar Links: https://www.berlin.de/special/gesundheit-und-beauty/gesundheit/ratgeber/1678151-212-radioaktiviaet-amtliche-messungen-online.html Interessant ist, wie die Messwerte mit den Niederschlägen ansteigen.
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Martin G. schrieb: > Gibts keine Grafiken der Strahlungswerte der letzten Tage? oder sind die > streng geheim? Die haste mit odlinfo doch schon selber verlinkt? Klick doch mal auf eine der Messstellen. Aber für Bursts sind die Diagramme wohl noch zu Lasch.
Martin G. schrieb: > Ich hab meinen Alarm auf 0,2µS/h eingestellt, und der ging gestern > (7.10.2019 21:23) an. Messwert war ca 0,21, nach paar Sekunden > normalisierte sich aber wieder alles auf ca 0,089µS/h. Willkommen beim Zufall! Das ist völlig normal. Hier z.B. hat mein Gammascout vorher bei ca. 0,09 uSv/h rumgegammelt um jetzt gerade bei ca. 0,180 uSv/h zu wackeln. Das sind alles so kleinen Messwerte, da messen diese einfachen Gammazähler ja nur jede Sekunde mal ein Ereignis. Da sind solche Schwankungen völlig normal.
So, jetzt hatte ich für eine Minute weniger als 0,06 uSv/h. Ergo: Nichts besonderes!
Hat mitlerweile einer der Besitzer eine Impulsrate bei Hintergrund ermittelt? Ich kenne das Gammascout nicht, habe aber mal ein Konkurrenzprodukt entwickelt(*): die dynamisch angezeigten 60nSv/h sind quasi immer "gelogen" und Hersteller-übergreifender Defaultwert. Bei dem Zählrohr sind vielleicht 3 Impulse pro 10s zu erwarten, davon 1-2 Eigenimpulse. Man kann dann 60nSv/h nicht von 100 unterscheiden ohne ein paar min zu mitteln. Die "Kunst" der SW besteht nun darin, bei "gleichbleibender" Strahlung länger zu mitteln und bei "geänderter" Strahlung zu springen oder kürzer zu mitteln. Der Kunde nimmt das Gerät, hält es weg von seiner Quelle und erwartet relativ schnell "Hintergrund", dann hält er es in einen bestimmten Abstand und erwartet schnell den dafür vorher gemessenen Wert. BTW: Bei dem Geräten sehe ich kein Typenschild, kein Hinweis auf PTB. Im Endeffekt kein Hinweis, was genau die denn bei 0.1µSv/h als Genauigkeit reklamieren. Ich vermute sogar, dass die Techniker eigentlich meinten, dass die Dosis-Messung in dem Bereich der Dosisleistung geprüft ist. Wenn Du dynamisch 60nSv/h von 200 unterscheiden willst, brauchst Du was deutlich größeres, mit mehreren Ip/s. Wenn Du nur den Kacheltisch ausmessen willst (der durchaus 200nSv/h mehr haben kann als Umgebung), dann geht das über die Dosis-Messung: 24h auf dem Tisch legen und Messwert/24, gleiches weiter ab. (*Edit):Sehe gerade, dass Gammascout weder Eichfähigkeit noch sonst irgendwas reklamieren. Ist damit kein Konkurrenzprodukt zu professionellen Geräten, aber die Statistik bleibt die gleiche. Kochen alle nur mit Wasser.
X5C: LCD,digital+SW. CoMo170: dann nur die SW-Impulsglättung
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