Ich habe mein erstes Arbeitszeugnis erhalten. Für mich als Laie klingt natürlich alles ganz super, vielleicht kann mir der ein oder andere die Formulierungen darin einordnen. Falls es relevant ist: 5 monatiges Pflichtpraktikum, Konzern, Softwareentwicklung Vielen Dank schonmal :)
Klingt nach einem überdurchschnittlichem Praktikant. Oder nach durchschnittlichen Floskeln, wie man will...
Alles OK, Du hast super gearbeitet (für ein Pflichtpraktikum), alle waren zufrieden und wünschen Dir in Zukunft viel Erfolg. Dass Kollegen vor Geschäftspartnern kommen, ist hier, denke ich, keine Spitze oder so. Wenn Deine Tätigkeiten noch sinnvol widergespiegelt sind und die Wünsche des AG unten entsprechend ausfallen, dann mach einen Haken dran! Sehr gut.
Am wichtigsten ist, dass auch Tätigkeiten aufgelistet sind. Sonst wirkt es unglaubwürdig, weil man nicht weiß warum und worin der Kandidat denn nun so unglaublich gut war.
noch student schrieb: > Ich habe mein erstes Arbeitszeugnis erhalten. Dieses Zeugnis nutzt dir garnix, weil dein Name unkenntlich gemacht wurde.
Auf jeden Fall eine gute "3". --- Bye the way: Fachkräfte werden bekanntlich (lt. "unserer" Ostzonenkoryphäe u.ä.) "händeringendst" gesucht. --- Mach' Dir keine Sorgen, das klappt schon.
Steht in dem Arbeitszeugnis das Bedauern für den Weggang des TO drin? Unter Umständen ist das ganze nur eine Belobigung über den grünen Klee, oder hinter vorgehaltener Hand, anders ausgedrückt: Gott sei Dank, sind wir ihn los. (Kann sein, muss aber nicht). Eigentlich müsste bei so einem sehr guten Zeugnis es an Einladungen nur so hageln, sofern die Firmen da immer Korrekt und Fair spielen. Wenn dem doch nicht so ist, dann könnte eine Firma vielleicht über die Kontaktdaten des Zeugnisses und einer Anfrage (Backgroundrecherche) bei der Personalabteilung ein anderes Bild bekommen haben? Rechtsrundlage ist die FREIWILLIGE zur Verfügungstellung des Arbeitszeugnis. Da ist man den Personalern gnadenlos ausgeliefert. Das Zeugnisse höchstrichterlich geschönt sein MÜSSEN dürfte mittlerweile jeder wissen. Chancengleichheit sieht anders aus.
Dr.Who schrieb: > Chancengleichheit sieht anders aus. Oh je Michael, du liest nur das Wort Arbeitszeugnis und schon quillt sämtlicher Müll in dir hoch. Es war ein Praktikum! Da war zu Beginn klar, dass das zeitlich begrenzt ist. Warum soll dann explizit der Fortgang bedauert werden? Das Zeugnis ist einwandfrei, ist doch alles gut! Da gibt es keine dunklen Machenschaften von mafiösen Arbeitgebern, Personalern oder Frauen aufzudecken! Und welche Chancengleichheit meinst du eigentlich? Dass der höchstrichterliche Beschluss nur für dich oder nur für ihn gilt? Oder was willst du uns eigentlich permanent sagen? Willst du deine Geschichten wieder versteckt veröffentlichen und perfide auf die Allgemeinhait übertragen? Hast du da eigentlich auch noch einen Prozess laufen, dank deiner Rechtsschutzversicherung? cheers, dein Coach!
Leider wissen die Leute, die so ein Zeugnis schreiben, oft auch nicht was sie da schreiben. Um es vorweg zu sagen, die meinten es gut, aber da stehen so "Reizwörter und Satzteile" drin. Die ersten beiden Sätze heißen eigentlich: Er war ein Pedant und hat sich an seiner Arbeit festgehalten. Das wird dann nochmal unterstrichen mit der Fachkompetenz. Du wolltest allen ihren Job erklären. Dass ein Verhalten einwandfrei war, ist in diesem Zusammenhang ein Dolchstoß. Aber weißt du was? In Wirklichkeit interessiert das heute keine Sau mehr. Die haben so viele Verklausulierungen, dass das eh keiner mehr auseinander halten kann. Das liegt einfach daran, dass die nichts negatives schreiben dürfen. Vielleicht kennt ihr ja den Witz mit dem Metzgergesellen? Der Meister erwischt ihn, wie er abends die Suppenknochen mitnehmen will. Daraufhin schmeißt der Meister ihn raus. Aber weil er eigentlich ganz gut gearbeitet hat und sonst sehr ehrlich war, schreibt er auch im Zeugnis, dass er sehr fleißig und ehrlich war, "... bis auf die Knochen!"
Rolf R. schrieb: > "stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" ist Schulnote 1. Damit machst du es dir zu einfach. Du musst den Satz im Gesamtkontext des Zeugnisses interpretieren. Wenn der Satz im Widerspruch zu anderen Aussagen im Zeugnis steht, dann kann er auch genau das Gegenteil bedeuten.
Dr.Who schrieb: > Rechtsrundlage ist die FREIWILLIGE zur Verfügungstellung des > Arbeitszeugnis. Das stimmt nicht, ein Arbeitszeugnis steht Dir jederzeit zu, auch während einem bestehendem Arbeitsverhältnis. Dr.Who schrieb: > Das Zeugnisse höchstrichterlich geschönt sein MÜSSEN Das stimmt, es darf nichts negatives drin stehen. Aber warum sollte Dich Dein Arbeitgeber im Arbeitszeugnis loben? Denkst Du wirklich, er mag seine Konkurrenten, und empfiehlt ihnen seine besten Leute, und warnt sie vor den Versagern? Ein Arbeitszeugnis ist in Wirklichkeit nur bedrucktes Klopapier.
Dr.Who schrieb: > Steht in dem Arbeitszeugnis das Bedauern für den Weggang des TO drin? Bei einem Pflichtpraktikum mit geplanter Dauer ? Eher nicht. Für mich ist das ein super Zeugnis . Und wenn da zur "vollsten Zufriedenheit" steht, gilt das auch. Würde man sonst nicht reinschreiben. Gruß Axel
Hallo TO! Beschissenes Zeugnis. Du wirst dein Geschirr in der Wanne spülen. Finanziell sehr ich schwarz für dich. Uwe
Ist ja witzig, so ziemlich jedes Zeugnis welches hier gepostet wird, ist schlecht... nach Meinung einiger. Ich sehe an dem Zeugnis jetzt auch nichts schlechtes. Auf diese Weise kann man ja jedes Zeugnis zerpflücken, ich meine solange nicht Sachen wie "...er war den Kollegen gegenüber aufgeschlossen und Gesellig... " drin stehen liegt sowas im Auge des jeweiligen Personalers. Glück hat man meistens wenn kein Personaler drüber schaut sonder nur der zukünftige Chef ;-)
Oberflächlich sehen die Bewertungen gut aus, aber wahrscheinlich wollte man ihn weg loben
Dieser Teil des Zeugnisses ist sehr gut; der Verfasser dieses Zeugnisses hat Standardformulierungen verwendet, die keinen Spielraum für eine andere Interpretation lassen - für ein Pflichtpraktikum ist dies die angemessene Form. Was allerdings fehlt, und für ein solches Praktikum absolut wichtig ist, ist eine detaillierte Beschreibung der ausgeübten Tätigkeiten. Bei Praktika darf das gerne sehr ausführlich sein, d.h. dass z.B. die Entwicklungsumgebung erwähnt wird. Den zukünftigen Leser interessiert auch, ob Du alleine an einem Problem gearbeitet hast, innerhalb eines Teams eigenverantwortlich eine Komponente entwickelt hast, oder in einer Gruppe gearbeitet hat, bei der Dein Eigenanteil vielleicht nicht ganz so sichtbar ist. Da Du diesen Teil des Zeugnisses nicht beigelegt hast, ist das Zeugnis als ganzes daher schwer zu beurteilen. Sollte der fachliche Teil ganz fehlen, ist das Zeugnis nahezu wertlos.
Danke an alle, über die Sticheleien einiger kann ich hinwegsehen :P An Bedauern über das Ausscheiden muss es mangeln, weil das Ausscheiden fehlt. Auf das Pflichtpraktikum folgt unmittelbar ein freiwilliges und dann eine Abschlussarbeit in der selben Abteilung. Vor und nach diesem Textblock kamen natürlich auch Tätigkeitsbeschreibung, eine konzerninterne Bewertungsmatrix und andere Details, mir gings hier aber nur um diese klassischen Allerwelts-formulierungen, die für mich schwer einzustufen waren. Schönen Mittwoch :)
noch student schrieb: > an Bedauern über das Ausscheiden muss es mangeln, weil das Ausscheiden > fehlt. > Auf das Pflichtpraktikum folgt unmittelbar ein freiwilliges und dann > eine Abschlussarbeit in der selben Abteilung. Das ist doch schön und konsistent. Auch wenn andere dann wieder schreiben, dass sie Dir mit Schmeicheleien noch eine Schüppe Extra-Elan und unbezahlte Nachtschichten entlocken wollen ;-) > Vor und nach diesem Textblock kamen natürlich auch > Tätigkeitsbeschreibung, eine konzerninterne Bewertungsmatrix und andere > Details, mir gings hier aber nur um diese klassischen > Allerwelts-formulierungen, die für mich schwer einzustufen waren. Wie gesagt, die sind gut. Doch können die bei den Wünschen für die Zukunft oder beim Gruß komplett wertlos werden. Darum die 2-3 Sätze am Ende immer mit angeben. In Deinem Fall ist es jetzt natürlich egal, da ja noch ein Zeugnis und noch ein Zeugnis folgen.
noch student schrieb: > Ich habe mein erstes Arbeitszeugnis erhalten. Für mich als Laie klingt > natürlich alles ganz super, vielleicht kann mir der ein oder andere die > Formulierungen darin einordnen. Meiner Meinung nach sollte man die Formulierungen nicht überbewerten. In meinem Berufsleben durfte ich auch einige Entwickler einstellen. Das persönliche Gespräch war eher der interressante Teil.
Bei anspruchsvollen Positionen geht es eh ins Assessmentcenter. Fragt kein Mensch mehr nach dem Zeugnis.
Mit dem miserablen Zeugnis wird er aber kein Vorstellungsgespräch bekommen
Ganz ehrlich, obwohl ich glaube, dass die das sicher gut gemeint haben, dennoch ist es für den "richtigen Leser" eher ein schlechtes Zeugnis. Da steht drin, dass er die Arbeit so mit ach und Krach geschafft hat und er ein fürchterlicher Besserwisser ist.
Ein einfallsloser Pedant der einfach nur macht was man ihm aufträgt, keine Innovationsfähigkeit
Sven S. schrieb: > Das stimmt nicht, ein Arbeitszeugnis steht Dir jederzeit zu, auch > während einem bestehendem Arbeitsverhältnis. Höchstens einmal pro Jahr oder wenn ein besonderer Anlass besteht, z.B. Kündigung, Vorgesetztenwechsel, Änderung der Firma durch Verkauf usw.usf. Gemeint war: Dem neuen Arbeitgeber ein Arbeitszeugnis freiwillig zur Verfügung zu stellen. Einen Rechtsanspruch gibts dafür nicht. Aber die Wirtschaft verfolgt ja das Diktat des roten Fadens und siebt lückenhafte Lebensläufe und nicht genehme Zeugnisse gnadenlos aus. So können mehrere Millionen Arbeitnehmer nicht ihr Leben selbst bestimmen weil sie bei Bewerbungen raus gemobbt werden. Die Regierung kann/will da kaum was machen, weil sie auf die Wirtschaft angewiesen ist und die auch nicht verprellen will. Dabei würden ein paar kleinere Regelungen schon reichen, z.B. ihre Entscheidung sachlich zu begründen. Das AGG wäre dann für so manchen Betrieb dann das Damoklesschwert, aber denen braucht man ohnehin keine Träne nachweinen. ;) Bei einem Bewerbungsgespräch wurde ich mal nach Abgabe meiner Gehaltsvorstellung, die die Firma sich locker hätte leisten können, übel herunter geputzt. Jahre später las ich in der Zeitung, dass der Clown wegen Steuerhinterziehung einfahren musste und das war nicht der einzigste. Die haben sich halt erwischen lassen. Die Dunkelziffer dürfte höher sein.
Einfach unverbesserlich .. schrieb: > Oberflächlich sehen die Bewertungen gut aus, aber wahrscheinlich wollte > man ihn weg loben Klar, anders wird man Praktikanten heute ja nicht mehr los ...
Dr.Who schrieb: > Einen Rechtsanspruch gibts dafür nicht. > Aber die Wirtschaft verfolgt ja das Diktat des roten Fadens und > siebt lückenhafte Lebensläufe und nicht genehme Zeugnisse gnadenlos > aus. So können mehrere Millionen Arbeitnehmer nicht ihr Leben > selbst bestimmen weil sie bei Bewerbungen raus gemobbt werden. Michael S. aka Cerberus aka Dr.Who - wieder und wieder pauschalisierst du. Nach wie vor schließt du von dir auf alle. Ich verstehe schon, dass du eben nur solche Erfahrungen gemacht hast. Nach wie vor ist in deine Post ersichtlich, dass eben deine Einstellung daran schuld sein wird. Der Beweis gegen deine pauschale Aussage: Ich habe eine nicht komplett einen roten Faden in meinem Lebenslauf. Auch habe ich die letzten drei Jahre bei Bewerbungen nicht alle Arbeitszeugnis mit abgegeben. Denn hier hast du recht, dies ist freiwillig. Das Ergebnis: 4 Bewerbungen, 3 VGs und 2 angebotene Verträge. Somit ist deine pauschale Aussage widerlegt. Du dienst uns allen damit weiterhin als Vorbild: wer so ein Querkopf ist, immer das Negative sieht, AGs grundsätzlich als Feind versteht und sowieso ist alles bedingungsfeindlich, ja mit solch einer Einstellung wird es nichts im Berufsleben. Dem Rest wünsche ich einen erfolgreichen Arbeitstag :)
Einfach unverbesserlich schrieb: > Ein einfallsloser Pedant der einfach nur macht was man ihm aufträgt, > keine Innovationsfähigkeit Oder so.
Warum lese ich den Betreff eigentlich immer als "Interpretation Armutszeugnis"? (Das Zeugnis ist natürlich keins. Es ist sehr gut, behaupte ich mal.)
noch student schrieb: > 5 monatiges Pflichtpraktikum, Konzern, Softwareentwicklung Ich würde mich da umgehendst fragen: was hat ein 5 monatiger Praktikant mit irgendwelchen "Geschäftspartnern" zu tun? Und wieviele Aufgaben hat er unter wechselnder Belastung ausgeführt? Das Zeugnis ist für einen Praktikanten so himmelhoch jubelnd und ausgreifend blumig geschrieben, dass ich das als Bewerbungsempfänger sofort als "vollkommen irrelevant" zur Seite legen würde. Denn die größere Hälfte, von dem, was da steht, kann man nach 5 Monaten gar nicht ernsthaft und belastbar bezeugen...
Stimmt genau die meisten Praktikanten holen bei uns nur die Brotzeit
Einfach unverbesserlich schrieb: > Stimmt genau die meisten Praktikanten holen bei uns nur die Brotzeit Müssen die Autos der Stammarbeiter bei euch nie gewaschen werden? Tztztz ihr lasst die Bengel ja gut davonkommen.
Beitrag #5999317 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hi, hmmm was willst denn du genau von uns? Wolltest du uns dein super Zeugnis unter die Nase reiben? Ich verstehe auch nicht immer die Allgemeine Meinung dass im Arbeitszeugnis versteckte Botschaften enthalten sein sollen. Wenn ihr die schon nicht entziffern könnt warum soll dein Personaler das können? ??? Strange VG
Beitrag #5999401 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5999416 wurde von einem Moderator gelöscht.
Besswerwissssser schrieb: > die Allgemeine Meinung besserwisser, ist allgemein ein Substantiv oder stand es am Satzanfang? scnr
Joachim B. schrieb: > Besswerwissssser schrieb: >> die Allgemeine Meinung > > besserwisser, ist allgemein ein Substantiv oder stand es am Satzanfang? > > scnr Das ist der Spracheingabe geschuldet
Joachim B. schrieb: > besserwisser, ist allgemein ein Substantiv oder stand es am Satzanfang? > > scnr Hahaha.
Beitrag #6000545 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6000832 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6001447 wurde von einem Moderator gelöscht.
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