Hallo Leute, was passiert eigentlich, wenn man eine hochfrequente Wechselspannung (potentialfrei, ca. 15MHz, 450V) mit den Fingern berührt, bzw. die Pole überbrückt? Wie man z.B. Teslaspulen-Seiten entnehmen kann, fließt der Strom wohl nicht durch den Körper, sondern an seiner Oberfläche (Skineffekt). Also solch sofort tödlichen Dinge wie ein Infarkt scheinen damit schon mal ausgeschlossen. Verbrennt wan sich hier nur noch die Haut? Merkt man vielleicht gar nichts mehr/fließt kaum noch Strom, weil der Skineffekt derart ausgeprägt ist, daß der Strom kaum noch nervendurchsetztes/feuchtes Gewebe mehr erreicht? Bitte antwortet nur, wenn ihr etwas dazu wisst. Danke! Und, bevor sich die üblichen Verdächtigen wieder so richtig ins Zeug legen: Ja, ich bin schon dumm geboren, seltendämlich, der Darwin Award lässt grüßen, das volle Programm. Ihr braucht es daher nicht mehr zu erwähnen, ich habe das bereits für euch getan.
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Freier Radikaler schrieb: > Hallo Leute, was passiert eigentlich, wenn man eine hochfrequente > Wechselspannung (potentialfrei, ca. 15MHz, 450V) mit den Fingern > berührt, bzw. die Pole überbrückt? Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, was passiert, wenn man 18000 Volt 15,625 kHz in Röhrenfernseh mit Fingern berührt: man springt plötzlich bis zu Decke. :) 450V bestimmt weniger gefährlich. Trotzdem Verbrennungen garantiert. Freier Radikaler schrieb: > Verbrennt wan sich hier nur noch die Haut? Merkt man vielleicht gar > nichts mehr/fließt kaum noch Strom, weil der Skineffekt derart > ausgeprägt ist, daß der Strom kaum noch nervendurchsetztes/feuchtes > Gewebe mehr erreicht? Eine Mikrowelle funktioniert trotzdem, wenn auch Skineffekt. Ob es durch Strom passiert, oder durch dielektrische Eigenschaften der Haut, Ergebnis wird gleich schmerzhaft.
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Tatsächlich reichen schon viel kleinere Spannungen bei hoher Frequenz für üble Verbrennungen. Es zählt dann nicht mehr der ohmsche Widerstand des Körpers, sondern seine Kapazität, die zusammen mit der hohen Frequenz recht hohe Ströme fließen lässt. Das gibt kegelförmige garzonen an der berührstelle. Wie das mit skin Effekt und Lebensgefahr aussieht, weiß ich nicht.
Maxim B. schrieb: > Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, was passiert, wenn man 18000 Volt > 15,625 kHz in Röhrenfernseh Hallo, also ich kenne die 18 kV im Fernsehkasten nur als Gleichspannung, zumal die Bildröhre mit ihrer Kapazität die Spannung noch glättet. Am Zeilentrafo selbst, also vor der Kaskade, dürfte sie nicht so hoch sein. hier könnte man einige Erkenntnisse gewinnen: https://m.youtube.com/watch?v=5GDkywu8pRs mfG
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Christian S. schrieb: > also ich kenne die 18 kV im Fernsehkasten nur als Gleichspannung, Drum ist max182 auch an die Decke gesprungen. Bei 15 MHz fließt der Strom nur durch die Hautoberfläche. Da der Widerstand der Haut recht hoch ist, entsteht keine hohe Leistung, und die Verbrennungsgefahr ist gering. Mikrowelle ist etwas ganz anderes.
Sven S. schrieb: > die Verbrennungsgefahr ist gering. Du hast noch nie mit HF zu tun gehabt. Ich habe mir unzählige Male die Finger verbrannt bei viel kleineren Spannungen, als der TO angegeben hat. Schlimme Verbrennungen sind auf jeden Fall zu erwarten. Kommt natürlich auch auf den Innenwiderstand der Quelle an.
Sven S. schrieb: > Bei 15 MHz fließt der Strom nur durch die Hautoberfläche. Da der > Widerstand der Haut recht hoch ist, entsteht keine hohe Leistung, und > die Verbrennungsgefahr ist gering. Sicher? Schon mal an 40 dbm bei 15 MHz gefasst? Der Widerstand macht nur einen Teil der Impedanz aus. Also teste bitte selbst, bevor Du andere in Gefahr bringst.
Karl schrieb: > Der Widerstand macht nur > einen Teil der Impedanz aus. Es gibt Menschen, die haben Schweißhände. (Unangenehm, so einem zur Begrüßung die Hand zu geben). Schweiß enthält Salz und leitet Strom.
Sven S. schrieb: > Bei 15 MHz fließt der Strom nur durch die Hautoberfläche. Da der > Widerstand der Haut recht hoch ist, entsteht keine hohe Leistung, und > die Verbrennungsgefahr ist gering. Das würde ich auch denken. Allerdings, wenn der Strom durch den hohen Hautwiderstand gering wird, nimmt ja auch der Skineffekt wieder ab. Oder anders gesagt, um einen Skineffekt zu haben, braucht man ja erstmal Ströme. Lothar M. schrieb: > Kommt natürlich auch auf den Innenwiderstand der Quelle an. Die Quelle wäre sehr belastbar, bzw. durch menschliche Fehlerströme nicht zum Spannungseinbruch zu bewegen. Bei der Quelle kann man die Spannung fast von null an hochfahren. Werde daher einfach mal Tests mit nach und nach steigender Spannung machen. Es hätte ja sein können, daß die Spannung durch die hohe Frequenz eh völlig ungefährlich ist, und man gar nicht erst aufpassen muss... Danke!
>Hallo Leute, was passiert eigentlich, wenn man eine hochfrequente >Wechselspannung (potentialfrei, ca. 15MHz, 450V) mit den Fingern >berührt, bzw. die Pole überbrückt? Aus eigener Erfahrung: Es fühlt sich wie wenn man die heisse Spitze des Lötkoben anfasst, ich schätze 450V fühlen sich etwa wie 300°C an.
Also, als ich damals den SW TV zerlegt und als Spannungsquelle benutzt habe, gabs dort mehrere interessante Spannungen: 18kVdc als Beschleuniger an der Röhre, 500Vdc das muß noch irgendwie mit dem Gitter der Röhre zu tun haben, 300V Sägezahn mit 15kHz Zeilenspannung um die fetten Spulen zu kitzeln und ähnlich x00V Sägezahn um die Bildabtastung zu machen mit den Spulen. Mehrere andere Spannungen gabs da auch noch, um den Strahl zu formen. Ich hab es erfolgreich geschafft die 18kV in die Nähe vom Audioteil zu bringen, danach gabs keinen brauchbaren Ton mehr. Bei der Untersuchung, was denn nun los sei, bin ich noch hinten an die 500V drangekommen mit der Hand, danach fand ich mich paar Meter weite weg, hab ich mich erst mal hingesetzt, und über den Sinn des Lebens nachgesinnt. Wie kann man nur so bescheuert sein? Naja, bin Elektroingenieur, ich hab keine Angst vor Strom, ich leite ihn! Also, Jungs, finger weg vom TV, die 18kV Ladung an der Röhre und die anderen Spannungen sind nicht mehr witzig. Ein Glück, das TFT LCD das abgelöst haben. Aber womit spielen dann die Etech Kinder von morgen? :D
Freier Radikaler schrieb: Mike schrieb: > Aus eigener Erfahrung: Es fühlt sich wie wenn man die heisse Spitze des > Lötkoben anfasst, ich schätze 450V fühlen sich etwa wie 300°C an. So würde ich es auch beschreiben. Man weiss anschliessend, wo man möglichst nicht mehr anfassen möchte. Gefährlich würde ich es aber nicht nennen. Der Reflex zum losassen tut da schon seinen Dienst. Bei 50Hz/450V würde ich aber vorher mein Testament machen. Vorausgesetzt, die Stromquelle ist stark genug.
> hochfrequente Wechselspannung (potentialfrei, ca. 15MHz
Da musst du nur mit einem 27.12 MHz Fernsteuersender mal
mit der Antennespitze dem Nachbarn an die Nase tippen...
Eine sendende CB-Handgurke geht natuerlich auch.
Der sollte danach mindestens einen verbluefften Gesichtsausdruck
zeigen.
Fuer 450 V reicht die Leistung dann aber doch nicht.
Und die uebrigen Spruecheklopfer hier:
Die Zeilenfrequenz eines Fernsehers ist keine HF.
Nicht mal ansatzweise.
... schrieb: > Die Zeilenfrequenz eines Fernsehers ist keine HF. Es wurde aber auch schon klar gestellt, dass die 15+ kV eines Fernsehers eben keine Wechselspannung sind, sondern eine gut geglättete Gleichspannung. Wäre sie das nicht, dann würde das Bild von links nach rechts im Verlauf dunkler werden wegen absinkender Beschleunigerspannung. Ansonsten sind auch 15 kHz halt schon ein gutes Stück über dem Bereich, in dem Wechselspannungseinwirkung aufgrund des potenziellen Herzkammerflimmerns extrem gefährlich ist, aber auch noch ein Stück weg davon, bereits massiv vom Skin-Effekt zu profitieren. Stefan M. schrieb: > Man weiss anschliessend, wo man möglichst nicht mehr anfassen möchte. Yep. Auch ein 100-W-Afu-Sender kann, wenn die Antenne eben nicht gerade schön reelle 50 Ω bietet, sondern per Zwangsanpassung an die PA gezurrt worden ist, durchaus schon schmerzhaft sein. Keine Ahnung, wie hoch die Spannung dabei war.
Ich habe vor langer Zeit in meinem jugendlichen Leichtsinn einmal die Kontakte der horizontalen Ablenkspule eines Computermonitors angefasst. Die Frequenz war etwa 75 kHz, bei der Spannung bin ich mir nicht ganz sicher. Mein DMM zeigte im AC-Modus (keine RMS-Messung) 700V an, wobei mir klar ist, dass dieser Wert nicht viel mit der Realität zu tun haben muss. Eine kurze Recherche im Netz ergibt, dass die Spannung während des Vorlaufs über 100 V und während des Rücklaufs über 1000 V betragen kann. Das es ein recht großer Monitor war (21") wären ein paar Hundert Volt Effektivspannung also schon möglich. Der Effekt waren sehr heiße Finger, aber keine Verbrennungen. Es fühlte sich ungefähr so an, wie wenn man an einen Leistungstransistor fasst, der in der in der Nähe seiner maximalen Verlustleistung betrieben wird. Erst dachte ich, die Spule selbst wäre so heiß, aber als ich nur einen der beiden Kontakte berührte, fühlte es sich höchstens lauwarm an. Das deckt sich auch ungefähr mit dem, was Mike und Stefan geschrieben haben. Obwohl sich die Spannung an der Ablenkspule im Nachhinein als völlig ungefährlich herausgestellt hat, betrachte ich es als großen Fehler, sie berührt zu haben, da ich der irrigen Meinung war, da könnten maximal ein paar zig Volt anliegen. Solche Überraschungen sind immer ein Indiz dafür, dass man sich vorher nicht ausreichend informiert bzw. zu wenig nachgedacht hat. Seither bin ich sehr viel vorsichtiger geworden.
>Keine Ahnung, wie hoch die Spannung dabei war.
Bei 50 Ω:
=> Ueff = SQRT(100 W * 50 Ω) = 71 V
Gezerrte Zwangsanpassung auf geschätzte 300 Ω:
=> Ueff = SQRT(100 W * 300 Ω) = 173 V
Sven S. schrieb: > Es gibt Menschen, die haben Schweißhände. (Unangenehm, so einem zur > Begrüßung die Hand zu geben). Schweiß enthält Salz und leitet Strom. Bla bla. Lothar M. schrieb: > Du hast noch nie mit HF zu tun gehabt. This! Habe mit Kurzwellensendern bis 4 kW zu tun gehabt. Dämpfungsglieder groß wie Schreibtische. So viel Leistung braucht es nicht um schmerzhaft zu sein, insbesondere nach der ATU sind schon einstellige Watt im besten Fall unangenehm. Also laber nichts von Schweißhänden. Die solltest du vor Scham beim Tippen bekommen!
Mike schrieb: >>Keine Ahnung, wie hoch die Spannung dabei war. > > Bei 50 Ω: > => Ueff = SQRT(100 W * 50 Ω) = 71 V Das ist mir schon klar. > Gezerrte Zwangsanpassung auf geschätzte 300 Ω: > => Ueff = SQRT(100 W * 300 Ω) = 173 V Zeff kann durchaus noch höher gewesen sein in diesem Falle. Eine stark verkürzte Antenne ist ja eher hochohmig (wenngleich nicht so, wie ein endgespeister Halbwellendipol, der es auf einige kΩ bringen kann).
> Antenne ist ja eher hochohmig
Ja, an der Spitze einer (Teleskop-)Antenne ist obendrein
noch das Spannungsmaximum.
Fuer eine Glimmlampe reicht das sicher :-).
>Ja, an der Spitze einer (Teleskop-)Antenne ist obendrein noch das >Spannungsmaximum. Nur, wenn man die Spitze nicht anfasst.. ;o)
Ich habe auch Erfahrungen mit einer 100 Watt, 145 MHz Endstufe gemacht. Im Körper merkt man nix, aber die Hautstelle am Finger, mit der ich die versilberte Kupferspule angefasst habe, ist schmerzhaft verbrannt!
Mir ist es mal in jungen Jahren passiert das ich, während ich am Ende meines 20m-Dipols (für ca. 14MHz) herumgebastelt habe, gleichzeitig versehentlich kurz die Morsetaste berührt habe. (Antenne hing zwischen Mast und meinem Dachfenster, daher konnte ich das eine Dipolende dummerweise erreichen!). Das Funkgerät machte ca. 50W Sendeleistung und am Dipolende war eine entsprechend hohe HF-Spannung vorhanden. Was soll ich sagen: Hab mich furchtbar erschrocken und es hat mir in den Daumen ein Loch in die Oberhaut gebrannt was furchtbar gestunken und natürlich auch geschmerzt hat. Seit dem wird das Funkgerät bei Arbeiten an der Antenne ausgeschaltet ;-) Gruß, Lothar
Beitrag #5998243 wurde von einem Moderator gelöscht.
Moin HF-Brutzeln... Da habe ich auch einen! Als CB-Funk noch der HeißeScheiß war, hatte ich zur Reparatur eine mit 4 Röhren bestückte 1Kw "Oma" auf dem OP-Tisch. Dem Hersteller muss wohl klar gewesen sein, das dass was da drin Brutzelt nicht ganz ungefährlich ist und hat auch vorsorge getroffen in Form eines Mikrotasters der bei Abnahme des Deckels dafür gesorgt hat das keine HF oder Hochspannung anliegt. (Genau weiß ich das nicht mehr was der Schalter unterbrochen hat.) 1 Mal darf jeder Raten was ich wohl als erstes überbrückt habe. :D Ich sag mal so, angefasst habe ich nirgendwo, aber man spürte schon irgendwie das etwas am kribbeln ist beim Träger drücken in unmittelbare nähe, weiter vor habe ich mich dann auch nicht getraut. :D Die "Oma" hat mir auf jeden Fall gewaltigen Respekt eingejagt!
HF ist fies. Der Strom fließt dann nicht immer auf der Oberfläche, sondern kann sich auch "Kanäle" suchen, die etwas tiefer gehen und dann unangenehme schwer heilende Verbrennungen verursachen. Von Außen sieht man dann nur einen kleinen Punkt auf der Haut aber Innen ist es verbrutzelt.
Schon 1-2W UKW Energie von einem Handfunksprechgerät reichen für eine (etwas) schmerzhafte Begegnung mit der Haut aus.
Frickel F. schrieb: > das etwas am kribbeln ist beim Träger drücken in unmittelbare > nähe Mit dem Finger in ca 1cm Abstand zur Röhrenanode bringt dann eine Funkenstrecke die ein paar Zentimeter lang wird. Das ist kein Problem. Die Einschlagstelle wird nach mehr als eine Sekunde dann eingebrannt was mit einem Näherinnen-Fingerhut umgangen werden kann. Bei direktem Kontakt würde der Gleichspannungsanteil schon für eine kräftigen Schlag sorgen. Geerdet würde ich das nicht wiederholen aus Angst vor die von Flupp genannten denkbaren Folgen. Das innere Gewebe hat wenig Nervenzellen daher würde man zu spät merken das was nicht gut ist, ähnlich wie bei Mikrowellen
> mit 4 Röhren bestückte 1Kw "Oma"
Meine Oma brauchte für 500 nur einen MRF!
Ich bin drauf und dran den Sicherheitsschalter an der Klappe von der Mikrowelle mit einem Streichholz festzuklemmen und nur mal zum Spaß für nur 5 Sekunden die Hand bei 750 Watt reinzuhalten. Wenn es vorher weh tun sollte, dann kann ich ja die Hand vorzeitig rausziehen? Aber irgendwie traut man sich das dann am Ende doch nicht! Ist wahrscheinlich auch besser.
Jörg W. schrieb: > Es wurde aber auch schon klar gestellt, dass die 15+ kV eines Fernsehers > eben keine Wechselspannung sind, sondern eine gut geglättete > Gleichspannung. Es gab aber noch andere Möglichkeitkeiten mit 15625 Hz in engen Kontakt zu treten, z.B. die Anodenkappe einer PL36. Habe ich selbst mal ausprobiert. Zum Glück war der Kunde damals Wärter in einer Justizvollzugsanstalt, den haben die Schreie nicht weiter gestört.
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Alex D. schrieb: > z.B. die Anodenkappe einer PL36 … bzw. die Katode der "Booster-Diode". Davor hatte ich auch Respekt.
Alex D. schrieb: > Zum Glück war der Kunde damals Wärter in einer > Justizvollzugsanstalt, den haben die Schreie nicht weiter gestört. Sehr gut! :D Und hoffendlich hattest Du auch glück kein Insasse zu sein. :D
Enrico Eichelhardt schrieb: > Ist wahrscheinlich auch besser. Besser ist das. Wenns dann doch sein soll: maximal 0,5 Sekunden und 5 Sekunden warten ob eine Wirkung spürbar wird. Dabei unbedingt die Augen schützen. Die vertragen auch keine 0,5 Sekunden (bei unerwarteten Reflextionen) Wie warm darf eine Hand (innen ) werden ohne Gewebeschäden? Würden die Nerven nicht als erstes zersetzt wegen ihrer besseren Leitfähigkeit? Würde man das als Schmerz empfinden oder erst dadurch das man kein Gefühl mehr in den Fingern hat? Also wirklich besser nicht.
> Wenns dann doch sein soll: maximal 0,5 Sekunden und 5 Sekunden warten ob > eine Wirkung spürbar wird. Dabei unbedingt die Augen schützen. Die > vertragen auch keine 0,5 Sekunden (bei unerwarteten Reflextionen) > Wie warm darf eine Hand (innen ) werden ohne Gewebeschäden? > Würden die Nerven nicht als erstes zersetzt wegen ihrer besseren > Leitfähigkeit? > Würde man das als Schmerz empfinden oder erst dadurch das man kein > Gefühl mehr in den Fingern hat? > Also wirklich besser nicht. Also: Freiwillige vor für den Selbstversuch. Sendeleistung bis 1KW stelle ich gern.
Huch, Schon die 15 Watt vom SEG15 brennen mächtig, und es stinkt nach verbrannter Haut! Und da wollt Ihr 1KW nehmen? :-O mfg
Enrico Eichelhardt schrieb: > für nur 5 Sekunden die Hand bei 750 Watt reinzuhalten. Wenn es vorher > weh tun sollte, dann kann ich ja die Hand vorzeitig rausziehen? > Bei geöffneter Tür spürt man auf der Haut eine Wärme, etwa wie unter starker Sonneneinstrahlung oder einem Infrarot-Heizstab. Wenn das Magnetron aufgeheizt ist und Du bereits die Wärme spürst, wäre es an der Zeit, abzuschalten. Natürlich dürfen Deine Augen nicht in der Nähe der geöffneten Tür sein. Diese sind am empfindlichsten und einen Schaden im Inneren der Hand möchtest Du auch nicht. Kannst Dir ja einen großen Metallseier vors Gesicht schnallen, bevor Du einschaltest. Aber daß es grober Unfug ist, dürfte jeder wissen. Zu Zeiten der Weltkriege war dies aber eine neue Methode, um Essen für die Kämpfer in offenen Behältern an der Theke warm zu halten. Da machte die offen ausgesendete Mikrowellenstrahlung auch nichts, denn die Leute damals waren eben robuster... Gabs mal in irgendeinem Video zu sehen. Es gab auch drehbare mobile Radargeräte so bei 100MHz, auf denen einige Menschen das Gerät zu bedienen hatten. Solche wurden den Wellen ausgesetzt und bekamen irgendwann Schäden davon. mfG
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Frickel F. schrieb: > Und hoffendlich hattest Du auch glück kein Insasse zu sein. :D Nee, war kein Insasse, war noch Lehrling und beim Kunden in der Wohnung. Damals konnte man viele Radio- und Fernsehgeräte noch vor Ort reparieren.
Christian S. schrieb: > Bei geöffneter Tür spürt man auf der Haut eine Wärme, Nebenbei bemerkt, bei zu hohen Temperaturen gerinnt das Eiweiß im Körper. Deshalb ist sehr hohes Fieber auch lebensbedrohlich. Ich hoffe nur, dass die Krankenkasse die Kosten für solche Mikowellen-Experimente nicht übernimmt.
Zu dem ganzen Thema möchte ich noch anmerken, dass die Eindringtiefe der HF, somit die Wärmeentwicklung nur oberflächlich, oder weiter in der Tiefe, abhängig ist von der Frequenz. Früher gab es HF-Therapiegeräte mit einer Leistung von ca. 300W. Deren Frequenz belief sich auf ~13,6 MHz, sogen. Diathermiegeräte. Damit wurde auch eine thermische Tiefenwirkung erzielt. Es spielt eine grosse Rolle, ob ich an eine HF-Spannung von 10Mhz, oder an ein Magnetron mit 2400 MHz greife, alleine auf Grund der Tiefenwirkung.
Lothar M. schrieb: > Früher gab es HF-Therapiegeräte mit einer Leistung von ca. 300W. > Deren Frequenz belief sich auf ~13,6 MHz, sogen. Diathermiegeräte. > > Damit wurde auch eine thermische Tiefenwirkung erzielt. Heißt aber auch die 300 Watt wurden in einem größeren Volumen verteilt. Lothar M. schrieb: > Es spielt eine grosse Rolle, ob ich an eine HF-Spannung von 10Mhz, oder > an ein Magnetron mit 2400 MHz greife, alleine auf Grund der > Tiefenwirkung. Heißt aber auch die 750 Watt werden in einem kleinem Volumen verteilt. Bitte schön, jeder kann experimentieren mit was er möchte. Vielleicht erfindet er dabei was neues dabei.
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Bei so einer Plasmakugel kannst Du Dir schon gut den Finger verbrennen, ich habe da so zwischen 15 und 20 KHz gesehen über Osszi an der Primärseite, relativ sinusförmig... An der HSP-Seite beißt es ziemlich und Verbrennung am Finger ist auch dabei... Da geht es aber nur um ein paar Milliwatt...
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Freier Radikaler schrieb: > Merkt man vielleicht gar > nichts mehr/fließt kaum noch Strom, weil der Skineffekt derart > ausgeprägt ist, daß der Strom kaum noch nervendurchsetztes/feuchtes > Gewebe mehr erreicht? Eine direkte Reaktion von Nerven oder Muskeln gibt es ab ca. 200kHz nicht mehr, da wirkt allein die Erwärmung durch die absorbierte Leistung. Der Skineffekt wird erst bei sehr hohen Frequenzen wirksam. Bei 5GHz beträgt die Eindringtiefe in menschliches Gewebe ca. 1cm, immer noch genug, um z.B. einen Finger komplett gar zu kochen.
Alex D. schrieb: > Christian S. schrieb: > Bei geöffneter Tür spürt man auf der Haut eine Wärme, > > Nebenbei bemerkt, bei zu hohen Temperaturen gerinnt das Eiweiß im > Körper. Deshalb ist sehr hohes Fieber auch lebensbedrohlich. > Wer unbedingt die Grenze austesten möchte, wird wohl einen Gerinnungsschaden oder leichte Garung erleiden. Aber vermutlich kommt die Hand vorher schon raus. > Ich hoffe nur, dass die Krankenkasse die Kosten für solche > Mikowellen-Experimente nicht übernimmt. Da müßte man direkt mal nachfragen. Was ist, wenn man wegen Gerinnung bewußtlos wird und das offene Mikrowellengerät munter weiterhin die Nachbarn durch die Wand bestrahlt? Dürfen sie dann auch nicht von der Krankenkasse beglückt werden? Oder springt bei grobem Unfug die Haftpflichtversicherung ein? MfG
Mike schrieb: > Der Skineffekt wird erst bei sehr hohen Frequenzen wirksam. Bei 5GHz > beträgt die Eindringtiefe in menschliches Gewebe ca. 1cm, Du verwechselst die Eindringtiefe der EM-Strahlung mit dem Skineffekt, der bei einem wechselstromdurchflossenen Leiter dazu führt, dass die Leitung mit höherer Frequenz immer mehr nur noch an der Oberfläche stattfindet. Skineffekt ist schon bei einigen 100 kHz relevant. Daher wurden entsprechende Spulen im Lang- und Mittelwellenbereich in Rundfunkempfängern schließlich mit "HF-Litze" angefertigt.
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Ich bin nicht gegen Mikrowellen oder sonstige Versuche, aber an den Heilungskosten sollgte sich der Experimentator in Abhänigkeit des allgemeinen Wissenstands beteiligen.
Jörg W. schrieb: > Du verwechselst die Eindringtiefe der EM-Strahlung mit dem Skineffekt, > der bei einem wechselstromdurchflossenen Leiter dazu führt, dass die > Leitung mit höherer Frequenz immer mehr nur noch an der Oberfläche > stattfindet. Die Ursache ist aber die gleiche. Der Strom wird schließlich durch elektromagnetische Felder am bzw. im Leiter geführt. Diese haben bei hohen Frequenzen eine geringere Eindringtiefe als bei niedrigen. > Skineffekt ist schon bei einigen 100 kHz relevant. Daher wurden > entsprechende Spulen im Lang- und Mittelwellenbereich in > Rundfunkempfängern schließlich mit "HF-Litze" angefertigt. Aber nur bei sehr guten Leitern. Menschliches Gewebe hat einen etwa 10^8 fach höheren spezifischen Widerstand als Kupfer [[https://de.wikipedia.org/wiki/Spezifischer_Widerstand]]. Die Eindringtiefe ist proportional zur Wurzel des spez. Widerstandes, also 10000 mal höher im Muskelgewebe als in Kupfer.
Mike schrieb: > Der Strom wird schließlich durch elektromagnetische Felder am bzw. im > Leiter geführt. Das "E" spielt dabei keine Rolle, nur das "M". Aber könnte sein, dass das nur mit der Leitfähigkeit zusammenhängt, OK.
Jörg W. schrieb: > Das "E" spielt dabei keine Rolle, nur das "M". Nach J.C. Maxwell sind die beiden aber untrennbar miteinander verknüpft. Und für die "schiebende" Wirkung auf die Elektronen ist nun mal das E-Feld verantwortlich, das sich längs des Leiters als Folge der Potentialdifferenz (Spannung) ausbildet.
Mit einem Plasma-Ball hat wohl jeder HF-Interessierte schon gespielt. Dazu mal einen Versuch, den ich für ungefährlich halte (mir ist jedenfalls nichts passiert). Nimm so einen Plasma-Ball und lege ein Stück Alufolie drauf. Das muß noch nicht mal besonders groß sein. Dann einschalten und mit dem Finger nahe an die Alufolie drangehen. Ergebnis ist ein kleiner, aber recht kräftiger Lichtbogen zwischen Folie und Finger. Elektrisch merkt man von dem Strom nichts, aber die Hitzewirkung ist stark und man hat auch nach kurzer Zeit eine kleine Brandwunde davon. Wirst überrascht sein wie tief die ist und wie lange die braucht, um zu heilen. Mit einer Nadel oder so kann man den Lichtbogen längere Zeit halten, allerdings erwämt sich die Nadel recht schnell. Ich vermute mal, daß an der Haut definitiv ein Übergangswiderstand existiert, der auch bei HF wirksam ist. Hohe HF-Leistung in den Pfoten tötet nachdem was ich gelesen habe nicht, aber es gibt schwere Verbrennungen, die sehr schlecht verheilen. Ich glaube man könnte durchaus an den Verbrennungen sterben oder Körperteile verlieren wenn die so stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, daß sie amputiert werden müssen. Also sowas anfassen bzw. dem zu nahe kommen... ich würds definitiv lassen!
Mike schrieb: > Die Ursache ist aber die gleiche. Der Strom wird schließlich durch > elektromagnetische Felder am bzw. im Leiter geführt. Diese haben bei > hohen Frequenzen eine geringere Eindringtiefe als bei niedrigen. Die Eindringtiefe von EM Wellen in menschliches Gewebe ist nicht linear. Die Feldstärken sinken exponentiell mit der Eindring Tiefe und mit der Leitfähigkeit. Das wahre Geschehen findet mit zunehmender Freqeunz an der Hautoberfläche statt.
Ich kann die Nadel doch einfach an einem 1 Meter langen Alustab befestigen. Dann dauert das ziemlich lange bis die Wärme meine Hand erreicht.
Enrico Eichelhardt schrieb: > Ich kann die Nadel doch einfach an einem 1 Meter langen Alustab > befestigen. Dann dauert das ziemlich lange bis die Wärme meine Hand > erreicht. Das wäre zum Testen - probiere das mal selbst aus und berichte über Deine Erfahrung am anderen Ende... Und teste bitte ohne Berührung am Ende des Alustabes, wenn Du in dessen Nähe kommst... Eine LSR auf die Kugel gelegt fängt zu leuchten an...
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