Ja moin, meine Frage bezieht sich auf den Stecker des Laufwerks der PS4 welcher sich normalerweise auf der Platine befindet. Dieser ist abgerissen wie auf dem Bild erkenntlich. Die Frage ist nun wie man es reparieren kann. Ich bin ein Laie was Platinen angeht daher bitte ich um Verständnis. Müssen die Kontakte nur wieder an Ort und Stelle gelötet werden oder steckt viel mehr Arbeit dahinter? Ich hoffe ihr könnt mir mit eurem Fachwissen weiterhelfen. Gruß Moses
Hier sitzt der Stecker ursprünglich auf der Platine..
Da sind Leiterbahnen von der Platine abgerissen. Das sieht prinzipiell noch reparabel aus. MfG
Moses schrieb: > Müssen die Kontakte nur wieder an Ort und Stelle gelötet werden oder > steckt viel mehr Arbeit dahinter? Einiges mehr an Arbeit. Für eine genauere Aussage wäre ein scharfes Bild von der Schadstelle nötig.
Leider hast du nicht nur den Stecker von der Platine abgerissen sondern auch die Pads und Leiterbahnen. Eine Reparatur ist aber aufgrund des Layouts und der Stecker Bauform für einen geübten Löter kein Problem, entweder an Schrottplatinen üben oder an jemanden mit Löterfahrung weitergeben. Deutlich fieser sind Miniatur-Steckverbinder in Smartphones deren Verbindungen direkt von den Pads über Vias auf irgendwelche Innenlagen gehen und wenn überhaupt an den unmöglichsten Stellen wieder auf die Aussenlagen gehen.
Hier weitere Fotos um einen genaueren Überblick zu bekommen.
Bedeutet also das man es nur löten muss? Natürlich vom fachkundigen. Was schätzt ihr wäre ein angemessener Preis zum Löten des Steckers im Fachhandel falls man nicht eben mal einen geübten Löter kennt ?
Wie schon gesagt, eine Reparatur ist durchaus machbar und für einen geübten Löter in wenigen Minuten geschehen, du hast Glück das alles auf dem Top Layer ist und noch genügend „Fleisch“ (Kupfer) vorhanden ist zum flicken, entweder du übergibst die Platine an jemanden der Löten kann oder übst ein wenig an Schrottplatinen und machst es selbst. Du kannst uns ja verraten wo du herkommst, hier im Forum gibt es bestimmt einige die dir die Platte flicken würden. Moses schrieb: > Bedeutet also das man es nur löten muss? > Natürlich vom fachkundigen. > > Was schätzt ihr wäre ein angemessener Preis zum Löten des Steckers im > Fachhandel falls man nicht eben mal einen geübten Löter kennt ? In einem Hackerspace oder Fablab würde das bestimmt jemand für 10€ machen, wenn nicht sogar kostenlos, definiere Fachhandel! Inzwischen werden doch sowieso bei solch Massengeräten die Baugruppe komplett getauscht.
Infomier dich mal ob in er Nähe ein Repair-Cafe gibt oder gib deinen Standort preis. Alle Verbindungen die abgerissen sind sollten auch wieder gelötet werden(z.B. beide mittleren Kontakte sollten "oben" und "unten" wieder verbunden werden). Diese "Only" Top Layer Buchsen würde ich nochmal mit Sekundenkleber festkleben nach dem löten einfach damit es mechanisch stabiler ist.
Rainer S. schrieb: > würde ich nochmal mit Sekundenkleber > festkleben nach dem löten einfach damit es mechanisch stabiler ist Ich würde dazu Epoxid nehmen.... Dauerhafter.
Hardy F. schrieb: > Rainer S. schrieb: >> würde ich nochmal mit Sekundenkleber >> festkleben nach dem löten einfach damit es mechanisch stabiler ist > > Ich würde dazu Epoxid nehmen.... > > Dauerhafter. Auch nicht optimal, Bauteile auf der Platine fixiert man mit Elektroniksilikon oder vergleichbaren silanmodifizierten Polymerklebern. Für ersteres beispielsweise Dowsil 744 von Dow Chemical, für zweiteres Weicon Flex 310M, Terostat oder ähnliches. Wenn die Klebeverbindung zwischen Platine und Bauteil zu spröde ist reißt dir bei Belastung das Bauteil den Lötstoplack von der Platine... BG Stefan
Naja, mit Demontage, Löten, kleben, Zusammenbau wird das schon so 30-45 Minuten dauern. Das wird im "Fachhandel" niemand machen wollen, dort wird nur getauscht. Repaircafe dürfte schon das richtige sein. Ansonsten ist der Versand ja schon fast so teuer wie die eigentliche Reparatur...
Lebe in Hamburg. Kennt ihr hier so ein Repaircafe Hackerspace Fablab?
Stefan schrieb: > Dowsil 744 von Dow Chemical, für zweiteres > Weicon Flex 310M, Terostat oder ähnliches. Man sollte bei den Klebern auf die Temperaturbeständigkeit nach der Aushärtung achten, sonst löst sich jeder Pad beim Löten wieder ab. Der erste Vorschlag (Dowsil) geht bis 200°C und ist grenzwertig. der zweite (bis 90°C) und der dritte (bis 80°)werden beim Löten kaum Stand halten. Da gibts sicher Produkte die höheren Temperaturen mit höheren Zugkräften aushalten, sonst kann eine Reparatur kaum gelingen.
Die Kleber sollen das verlötete Bauteil auf der Platte halten, nicht die Kupferschicht auf dem FR4, von daher ist es relativ egal ob der Kleber jetzt 80°C, 90°C oder 200°C aushält. Ich persönlich würde gar nichts kleben, der Stecker ist im Gerät verbaut und während des Betriebs keiner hohen mechanischen Belastung ausgesetzt, wenn man den Stecker ordentlich verlötet und beim Einbau aufpasst, sollte das normalerweise auch ausreichen.
René F. schrieb: > der Stecker ist im Gerät verbaut und während des Betriebs keiner > hohen mechanischen Belastung ausgesetzt, wenn man den Stecker ordentlich > verlötet und beim Einbau aufpasst, sollte das normalerweise auch > ausreichen. Und warum ist er dann abgerissen ? Damit das nicht wieder passiert, warum auch immer, ist das mit dem Verkleben wohl sinnvoll.
Die ursprünglichen Lötpads sind ja zum Teil abgerissen, da ist nicht mehr viel zu machen. Ich würde den Stecker erstmal von den Padresten befreien, dann die äusseren 2 Kontakte des Steckers etwas nach aussen biegen und den gesamten Stecker auf die günstigerweise direkt vor der ursprünglichen Position liegenden Testpunkte löten. Danach das ganze Kunstwerk schön rundrum mit Epoxy festpappen. Fertsch.
Dr.Who schrieb: > Man sollte bei den Klebern auf die Temperaturbeständigkeit nach > der Aushärtung achten, sonst löst sich jeder Pad beim Löten wieder > ab. Der Plan war eigentlich, das Bauteil erst nach dem Löten zu fixieren...
Hardy F. schrieb: > René F. schrieb: >> der Stecker ist im Gerät verbaut und während des Betriebs keiner >> hohen mechanischen Belastung ausgesetzt, wenn man den Stecker ordentlich >> verlötet und beim Einbau aufpasst, sollte das normalerweise auch >> ausreichen. > > Und warum ist er dann abgerissen ? > > Damit das nicht wieder passiert, warum auch immer, ist das mit dem > Verkleben wohl sinnvoll. Wahrscheinlich beim Ausbau unüberlegt am Kabel gerissen, ein normaler Schaden ist das jedenfalls nicht, ist ja schließlich keine Buchse welche aus dem Gerät führt und durch Sturz auf den Stecker bricht.
"Das wird im "Fachhandel" niemand machen wollen, dort wird nur getauscht." Blödsinn, vor ein paar Jahren in meiner Informationeselektroniker-Ausbildung wurde sowas durchaus gemacht. Auch ist die Stelle jetzt nicht super konpliziert. Man macht den Lötstofflack weg und lötet es an. Für einen Theoretiker mag das kompliziert sein, jemand der das täglich mit seinen Händen macht - eher nicht
René F. schrieb: > Wahrscheinlich beim Ausbau unüberlegt am Kabel gerissen, ein normaler > Schaden ist das jedenfalls nicht Ich kenne diese (JST) Steckverbinder, leider sind die so gemacht, dass die (Aus-)steckkräfte viel zu hoch sind. Einstecken geht leicht, aber rausziehen nicht. Ohne am Stecker zu wackeln und rabiat zu ziehen bekommt man die nicht auseinander. Gedacht ist das wohl so, dass es nur einmal bei der Produktion zusammengesteckt wird und dann nie wieder gelöst werden muss. Muss oder will man aber manchmal doch...
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Tom schrieb: > "Das wird im "Fachhandel" niemand machen wollen, dort > wird nur getauscht." > > Blödsinn, vor ein paar Jahren in meiner > Informationeselektroniker-Ausbildung wurde sowas durchaus gemacht. Ja schön, und wieviele Geschäfte kennst Du, wo tatsächlich noch Baugruppen repariert werden? Und Du musst dann auch Gewährleistung auf Deine Reparatur geben. > Auch ist die Stelle jetzt nicht super konpliziert. Man macht den > Lötstofflack weg und lötet es an. > Für einen Theoretiker mag das kompliziert sein, jemand der das täglich > mit seinen Händen macht - eher nicht Es geht ja nicht darum, dass viele Leute es hier machen könnten (davon bin ich überzeugt), sondern jemand in der Nähe vom TO zu einem annehmbaren Preis. Unter 100 EUR inklusive Versand wirst Du doch sonst garnicht wegkommen. Ich muss aber tatsächlich etwas relativieren, es scheint tatsächlich Konsolenreparaturdienstleister zu geben. Vlt. geben sie anhand des Fotos ja mal einen Kostenvoranschlag.
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Ich melde mich nochmals um den Thread nun zu beenden. Bei einem Elektro Reparatur Laden wollte der gute Herr 50€ für die Arbeit haben was mir dann doch zu viel war. Ich habe jedoch einen Bekannten gefunden der sich der Sache annehmen wollte und hat es mir kurzer hand wieder ran gelötet. Wobei er die Metallkontakte des Steckers wieder an die richtige Position gelötet hat. Er hatte die Vermutung das man es notfalls überbrücken muss da die Leiterbahn beschädigt sein könnte. Aber siehe da, nach dem ersten Test lief es schon! War eine Sache von 2-3min. Danke nochmal für eure Hilfe und die zahlreichen antworten.
Danke fürs melden! Schön zu lesen das es wieder läuft =)
Moses schrieb: > Was schätzt ihr wäre ein angemessener Preis zum Löten des Steckers im > Fachhandel falls man nicht eben mal einen geübten Löter kennt ? Bisher hab ich nur Lötkolben im Fachhandel gesehen. Ist das ein neues Geschäftsmodell? Stefan schrieb: > Dr.Who schrieb: >> Man sollte bei den Klebern auf die Temperaturbeständigkeit nach >> der Aushärtung achten, sonst löst sich jeder Pad beim Löten wieder >> ab. > > Der Plan war eigentlich, das Bauteil erst nach dem Löten zu fixieren... Seine Tardis hat anscheinend einen Wackelkontakt. Tom schrieb: > Lötstofflack Auch nicht schlecht. P.S.: Wo ißt mein Rollßtuhl?
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