Hallo zusammen, bei den Preisen von Reichelt/Völkner/Bürklin etc. frage ich mich immer wie hoch wohl deren Anteil vom Kaufpreis ist. Bei AmaZon z.B. wären das so zw. 7-12% aber wie findet man das bei den oben genannten heraus? Welchen Anteil würdet ihr vermuten? Hintergrund: ich versuche herauszufinden ob ich ein Produkt billiger auf dem Markt bringen könnte als die Konkurrenz und dazu möchte ich wissen wieviel beim Distri hängen bleibt. Grüße
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D. C. schrieb: > ich versuche herauszufinden ob ich ein Produkt billiger auf > dem Markt bringen könnte als die Konkurrenz. Heißt: Mitbewerber... Als Einzelkämpfer wirst Du es schwieriger haben, Deine Produkte in Szene zu setzen als mit Distributoren...
Dann rechne Mal die Hälfte. Ist wie woanders auch: strategische Massenware und lockvögel mit +- 0. Aber unbekanntes, No Name etc + 100%.
Ruf doch einfach mal bei einem Distributor an und fasle etwas von 1000er Stueckzahlen zu Beginn und nachher steigend auf 10000 pro Monat. Die werden ganz nett. Eine diesbezuegliche Anfrage sollte vielleicht nicht von einer Hotmail adresse kommen.
D. C. schrieb: > bei den Preisen von Reichelt/Völkner/Bürklin etc. frage ich mich immer > wie hoch wohl deren Anteil vom Kaufpreis ist. Bei Amazon z.B. wären das > so zw. 7-12% aber wie findet man das bei den oben genannten heraus? > Welchen Anteil würdet ihr vermuten? Irgendwas zwischen -100% und mehreren 1000%:-) Du schmeißt hier zwei total verschiedene Geschäfte durcheinander. Das mit dem Prozentsatz gilt nur für den Amazon-Marketplace wo Amazon nur die reine Vermittlungsplattform bereitstellt (wie z.B. auch ebay oder ali usw.), aber selbst nicht der Verkäufer ist. Für die Artikel die Amazon selbst als Verkäufer anbietet gilt dieser Prozentsatz nicht mehr. Da gilt wie auch für die ganzen anderen von dir genannten Händler: Wareneinkauf + Transport, Lager und Logistik + Lohnkosten + Betriebskosten + gewünschter Gewinn + Steuern + Wetterzuschlag usw. = Mindestverkaufspreis. Und du siehst schon das der Wareneinkauf nur einer von etliche Kostenfaktoren ist. Beeinflussen kannst du diesen oftmal nur durch die Menge die du einkaufst. Als Kleinstapotheke ala Reichelt die im Jahr z.B. 100 Stück von irgendwas abnimmt bekommst du vom Hersteller den Stinkefinger gezeigt und wirst zum Großhändler geschickt der dir bei den geringen Mengen dann eben einen entsprechend hohen Preis macht. Wenn du jedes Jahr von dem selben Artikel zig Hunderttausende Kaufst bekommst du halt auch entsprechend günstigere Staffelpreise. Das Risiko liegt aber immer bei dir, wenn du 100000 Stück bestellt und während die noch am Lager liegen kommt was neues raus und keiner will die mehr - Pech gehabt und nach einiger Zeit irgendwohin verramschen und als Verlust verbuchen. Auch sowas muss in einer Kalkulation mit berücksichtigt werden. Du verkaufst irgendwas und der Hersteller gibt dir fest x% ist nicht (außer du bist bei dem als Vertriebsmitarbeiter angestellt), du kaufst ein, bezahlst und Verkaufst das dann wieder und wenn du alles richtig gemacht hast und am Jahresende auch alle Steuern, Versicherungen usw. bezahlt sind bleibst noch was für dich übrig.
Joggel E. schrieb: > fasle etwas von 1000er Stueckzahlen zu Beginn und Hatte ein Kollege bei kostal auch mal (die machen Automobil=hohe Stückzahl aber auch Industrie): Ich brauche einen Preis für 100.000 pro Jahr, evt. für 10.000. und vielleicht am Anfang, nur zur Sicherheit, wenn alle Stricke reißen, geben sie mir einen für 3000. Als die Preise da waren: ach, werden nur 300, aber.über den Preis müssen wir noch mal reden....
Unter 10.000 lohnt sich ein Distri sicher nicht. Je seltener das Produkt desto höher der Vermarktungsaufwand pro Stück, entsprechend hoch die Marge. Dito in monopolisierten Nischen. Ich habe schon Margen von 1000% und darüber gesehen, für Baugruppen die Millionenfach im Einsatz sind. Für 10 k€ Jahresumsatz bewegt sich kein großes Rad. Namaste
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D. C. schrieb: > bei den Preisen von Reichelt/Völkner/Bürklin etc. frage ich mich immer > wie hoch wohl deren Anteil vom Kaufpreis ist. Wenn du ein Handelsunternehmen gründen willst und den Vertriebsweg noch nicht untersucht hast dann man los. Hast du niemanden in deinem Bekanntenkreis der Eizelhandelskaufmann m/k gelernt hat? > Bei AmaZon z.B. wären das > so zw. 7-12% Wenn du deren Marktplatz nutzt in etwa. Wenn die deine Teile verkaufen sollen mehr. > aber wie findet man das bei den oben genannten heraus? Man redet. Eine Produktpreisbindung ist nicht zulässig (Ausnahmen bestätigen die Regel vgl. Buchpreisbindung). Der Händler bestimmt selbst die Preise. > Welchen Anteil würdet ihr vermuten? Schulbuchbeispiele sind: Zigaretten: 1% Oberbekleidungskonfektion Sainsonware: 500% > Hintergrund: ich versuche herauszufinden ob ich ein Produkt billiger auf > dem Markt bringen könnte als die Konkurrenz und dazu möchte ich wissen > wieviel beim Distri hängen bleibt. Vertrieb kostet GELD. Kannst du dem Vertriebler einen Mindestumsatz garantieren oder einen Werbeaufwand versprechen? und an das mit der Mehrwertsteuer hast du schon gedacht?
Einen Anhalt für die "guten", um nicht zu sagen Spitzenunternehmen findest du hier: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/BMF_Schreiben/Weitere_Steuerthemen/Betriebspruefung/Richtsatzsammlung/2019-07-08-richtsatzsammlung-2018.html Wer keinen Gewinn erwirtschaftet, ist logischerweise nicht erfasst. Deshalb stehen diese Richtsatzsammlungen auch heftig in der Kritik. Unterhalb der Richtsätze darf man übrigens öfter mit Prüfungen rechnen. Arno
Also mein Ex-Arbeitgeber verkauft bei bürklin wohl unter 20 Stück im Jahr ein Gerät was ziemlich preisgünstig ist <100€. Theoretisch kann da nicht viel bei bürklin übrig bleiben. Da frage ich mich schon wie das funktioniert.
> und dazu möchte ich wissen > wieviel beim Distri hängen bleibt. Meine Händler schlagen durchschnittlich so um die 200% auf meinen VK drauf.
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