Guten Morgen, ich hab ein Batterie-betriebenes System, das meistens im Stand-By läuft (STM32L1 im Stop-Mode mit RTC - sowas 1.5µA Stromaufnahme), das aber im vollen Betrieb sowas 100mA Strom benötigt. Früher hatten die STM32 - so wie der F1 - einen eigenen VBat-Pin, den gibt es quasi aber nicht mehr. Bei Digikey bin ich dann über einen Artikel [1] gestolpert, der erklärt, dass man LDO und Step-Down direkt parallel betreiben kann, wenn man den DCDC per Enable-Pin deaktivieren kann. https://www.digikey.com/en/articles/techzone/2016/may/how-to-improve-buck-converter-light-load-efficiency-with-an-ldo Die Ausgangsspannung des LDOs muss dabei kleiner sein, als die des DCDCs - war aber kein Problem ist. Die Argumentation bzgl des LDOs hab ich verstanden - die können keinen Strom sinken, weshalb er so wirkt, als wäre er gar nicht da. Beim DCDC bin ich mir nicht so sicher, wie er reagiert, wenn er disabled ist und aber dann "back-powered" wird. Es wäre schön, wenn ich auf Schottky-Dioden zum "verodern" der Spannungen verzichen könnte. Ich hab mal ein Bild meiner Schaltung und das Datenblatt des DCDC angehängt. Vielen Dank für eure Hilfe! Mampf [1]: https://www.digikey.com/en/articles/techzone/2016/may/how-to-improve-buck-converter-light-load-efficiency-with-an-ldo
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Noch ein Aspekt, der zu beachten ist: Dar die Spannung am Ausgang eines Chips höher sein, als seine Versorgungsspannung? Meistens nicht. Schau, ob die Datenblätter darüber etwas hergeben. Notfalls musst du es ausprobieren. Wenn es nicht geht, wird wahrscheinlich ein unerwünschter Strom vom Ausgang zum Eingang fließen.
Ah, ich glaub ich hab es gecheckt ... Der DCDC ist ja gepowered, weil er immer an der Batterie hängt, d.h. der kann sauber im disabled-Zustand den Ausgang hochohmig schalten. Insofern würde ich dann doch keine Probleme erwarten. Was denkt ihr?
Stefanus F. schrieb: > Noch ein Aspekt, der zu beachten ist: Dar die Spannung am Ausgang eines > Chips höher sein, als seine Versorgungsspannung? > > Meistens nicht. Schau, ob die Datenblätter darüber etwas hergeben. > Notfalls musst du es ausprobieren. Wenn es nicht geht, wird > wahrscheinlich ein unerwünschter Strom vom Ausgang zum Eingang fließen. Oh, danke für den Einwand! Das muss ich checken. Hmmmm ... ich könnte zumindest eine Schottky-Diode am Ausgang des LDOs verbauen, da der Stromverbrauch da sehr gering ist.
Mampf F. schrieb: > Was denkt ihr? Guck ins Datenblatt. Wenn da nichts steht, probiere es aus und messe nach. Raten ist hier nicht hilfreich.
Stefanus F. schrieb: > Mampf F. schrieb: >> Was denkt ihr? > > Guck ins Datenblatt. Wenn da nichts steht, probiere es aus und messe > nach. Raten ist hier nicht hilfreich. Das tue ich ja^^ Mich hätten Erfahrungswerte oder andere Dinge interessiert, auf die man achten sollte und an die ich nicht gedacht hatte - wie dein Kommentar zuvor. Bzgl deines Kommentars hattest du recht: Absolute-Maximum-Ratings des LDOs sagt, der Ausgang darf maximal 0.3V höher als der Eingang sein. Da brauch ich definitiv eine Schottky.
Mampf F. schrieb: > Beim DCDC bin ich mir nicht so sicher, wie er reagiert, wenn er disabled > ist und aber dann "back-powered" wird. Vorab: Genaues kann dir nur der Hersteller sagen! Also kann dir keiner Absolution geben. Alles was man tun kann, ist begründete Mutmaßungen anstellen. Kaputt sollte im Normalfall nichts werden. Denn es gibt immer den völlig normalen Fall, dass man Enable auf LOW zieht, dann muss der Regler es auch verkraften, dass die Ausgangskpazitäten noch geladen sind, und die Spannung am Ausgang trotzdem ansteht. Was im Prinzip der gleiche Fall ist, wie deiner. Man wird dann Probleme bekommen, wenn die Eingangsspannung des Buck nicht vorhanden ist, und man Spannung auf den Ausgang gibt. Erstens fließt dann vermutlich ein Strom in Feedback (über die ESD-Schutzbeschaltung), und zweitens kann ein Strom über den FET des Buck in die Eingangsspannung fließen. Bei dir hängen beide Regler an +Batt (haben also die gleiche Versorgung), sollte also passen. Gleiches sollte für den LDO gelten.
Mampf F. schrieb: > Mich hätten Erfahrungswerte interessiert Kannst du haben: Bei manchen Spannungsregler geht das so, aber bei manchen anderen geht es nicht.
Es gibt LDO, die für deine Betriebsart spezifiziert sind, es können aber immer noch mehrere uA fließen. Viel übler sind die meisten DCDC-Wandler, die brauchen schon mal ein paar milli Ampere wenn disabled. Man kann den aber auch noch so ohne weiteres mit einem FET von der Batterie abklemmen; man müsste den Einschaltstrom (wegen Eingangselko) begrenzen :(
Mampf F. schrieb: > Absolute-Maximum-Ratings des LDOs sagt, der Ausgang darf maximal 0.3V > höher als der Eingang sein. Wenn du das Datenblatt richtig gelesen hast, wird das wohl stimmen. Ohne den Typ deines LDOs zu kennen, kann dir zu dem Thema hier keiner weiter helfen.
Mampf F. schrieb: > Absolute-Maximum-Ratings des LDOs sagt, der Ausgang darf maximal 0.3V > höher als der Eingang sein. > > Da brauch ich definitiv eine Schottky. Wieso? Die Eingangsspannung ist doch >3V? Ahoi, Martin
Was auffällt: Gerade der von dir verwendete Schaltregler ist für den Betrieb mit geringer Last optimiert "HyperLight LoadTM Switching Scheme". Muss der überhaupt noch optimiert werden? Rechne das mal durch! Der Original-Artikel ist von TI, mit TI-Bausteinen. Nichts garantiert, dass deine ICs sich genauso verhalten.
Marten Morten schrieb: > Was auffällt: > > Gerade der von dir verwendete Schaltregler ist für den Betrieb mit > geringer Last optimiert "HyperLight LoadTM Switching Scheme". Muss der > überhaupt noch optimiert werden? Rechne das mal durch! > > Der Original-Artikel ist von TI, mit TI-Bausteinen. Nichts garantiert, > dass deine ICs sich genauso verhalten. Stimmt, der braucht maximal 32µA in diesem Mode (Parameter: Quiescent Current, Hyper LL Mode). Für einen Buck ist das nicht schlecht. So zur Einordnung: Der 10k-Pulldown am Enable zieht 10x soviel Strom wie der ganze Schaltregler.
jemand schrieb: > Stimmt, der braucht maximal 32µA in diesem Mode (Parameter: Quiescent > Current, Hyper LL Mode). Für einen Buck ist das nicht schlecht. Der NCP170 (das ist der LDO) hat 500-900nA Quiescent Current :) 32µA ist nicht schlecht, das stimmt. > So zur Einordnung: > Der 10k-Pulldown am Enable zieht 10x soviel Strom wie der ganze > Schaltregler. Ja, den Widerstand muss ich noch größer machen. Aber so im Verhältnis - der 10k verbraucht vielleicht maximal 10mal am Tag für je 10 Sekunden Strom, während die restliche Zeit der STM32 im stop-Modus läuft und sich dann per RTC-Alarm aufwecken lässt. Wenn der mal aufgewacht ist, ist der Verbrauch deutlich höher als der 10k. Aber stimmt, man muss ja nicht unnötig Strom verschwenden, und ich sollte den Widerstand größer machen.
Mampf F. schrieb: > Es wäre schön, wenn ich auf Schottky-Dioden zum "verodern" der > Spannungen verzichen könnte. Guck mal nach IDEAL DIODE zB LTC4411. Die sind geeigt fuer OR schaltung von supplies. Laut Datasheet : "Low Loss Replacement for PowerPath ORing diodes" Dabei koennte es noch ein problem sein wenn zB eingangssignal von LDO nicht angeschlossen ist, dann zieht der LDO strom von 3V3. Soweit ich sehe kann das bei dir nicht vorkommen weil DCDC und LDO input immer gleich sind. Aber ich bin nicht sicher. Sorry fuer mein schlechtes Deutsch
Patrick C. schrieb: > Sorry fuer mein schlechtes Deutsch Alles gut, ich hab dich perfekt verstanden :-) Danke für deinen Tipp!
Ein Problem sehe ich da: Das Feedback des Buck. Wieviel Strom da im OFF-Zustand hineinfließt, steht nicht im Datenblatt. Wir können vermuten, dass es weniger als 32µA sind, wissen tun wir es nicht. Kann gut sein, dass da z.B. 10µA hineinlaufen, das würde es das Konzept ziemlich sinnlos machen. Ich würde nur den Buck ODER den LDO nehmen. Wenn du einen STM32 dahinter hast, kommst du sowieso nie unter ein paar zig µA. Theoretisch zwar schon, praktisch aber nur mit viel Aufwand. Und wenn die Zeit mit hoher Stromaufnahme kurz ist, spielen die Verluste des LDO keine Rolle. Rechne dir mal durch, ob sich das wirklich auszahlt. 32µA sind lediglich 280mAh pro Jahr. Bei Akkubetrieb oder AAA-Batterien hast du im Endeffekt schon fast mehr Selbstentladung als Verbrauch. Alternativ: Du könntest auch einfach einen sparsameren Buck verwenden. Beispiel: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps62736.pdf Der gibt sich mit <1µA zufrieden. Im Betrieb. Und bei 15µA ist er schon bei >90% Wirkungsgrad.
jemand schrieb: > Alternativ: > Du könntest auch einfach einen sparsameren Buck verwenden. Beispiel: > http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps62736.pdf > Der gibt sich mit <1µA zufrieden. Im Betrieb. Und bei 15µA ist er schon > bei >90% Wirkungsgrad. Oder z.B. den TPS62730 (LDO integriert) oder TPS62740 (360 nA Iq).
jemand schrieb: > Das Feedback des Buck. Wieviel Strom da im OFF-Zustand hineinfließt, > steht nicht im Datenblatt. Wir können vermuten, dass es weniger als 32µA > sind, wissen tun wir es nicht. > Kann gut sein, dass da z.B. 10µA hineinlaufen, das würde es das Konzept > ziemlich sinnlos machen. Uhm hmm ...... Der MIC23050 hat keinen externen Spannungsteiler, und über den internen steht in dem Datenblatt nichts. Im simplifizierten Blockschaltbild sieht man aber einen. Es gibt aber bei Electrical Characteristics keinen Input-Current für den Sense-Pin und auch sonst gibt es dazu keine Informationen. Hmm ... ich hatte eine Festspannungs-Variante gewählt, in der Hoffnung, dass das dann so effizient wie möglich ist. Wäre aber wirklich blöd, wenn die angegebenen 20µA quiscent-Current zum Teil auf den internen Spannungsteiler zurückgehen würden und wenn der DCDC disabled ist, dann trotzdem Strom über den Spannungsteiler fließen würde. Die Varianten mit Buck-Converter + LDO sind echt hübsch - die hätte ich ein paar Stunden früher benötigt xD
Es gibt auch Buck Regler von ti die weniger als 1uA iq haben. Da braucht jeder pull Widerstand mehr Strom. Das ergibt auch geregelt ziemlich wenig Strom. Auch ad / linear haben welche die nur 2.5 uA in voller Regelung brauchen. Die Klimmzüge würde ich sparen wenn möglich.
Karsten B. schrieb: > Oder z.B. den TPS62730 (LDO integriert) Im Datenblatt ist von einem LDO nichts zu sehen, oder wo soll der sitzen? https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps62730.pdf
Mampf F. schrieb: > Wäre aber wirklich blöd, wenn die angegebenen 20µA quiscent-Current zum > Teil auf den internen Spannungsteiler zurückgehen würden Die 20µA beziehen sich sicher nur auf die Stromaufnahme des Eingangs, nicht des Ausgangs.
Wolfgang schrieb: > Im Datenblatt ist von einem LDO nichts zu sehen, oder wo soll der > sitzen? > https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps62730.pdf Vielleicht meint er den Bypass-MOSFET. Das ist aber ganz bestimmt kein LDO.
Stefanus F. schrieb: > Mampf F. schrieb: >> Wäre aber wirklich blöd, wenn die angegebenen 20µA quiscent-Current zum >> Teil auf den internen Spannungsteiler zurückgehen würden > > Die 20µA beziehen sich sicher nur auf die Stromaufnahme des Eingangs, > nicht des Ausgangs. Bestimmt. Aber einen Feedbackspannungsteiler hat auch dieser Regler. Und der zieht auch dann Strom, wenn der Regler aus ist. Und den Strom zieht er vom Ausgang. Der kann selbstverständlich nicht 100% der Stromaufnahme im Leerlauf ausmachen. Viel wird es nicht sein, z.B. 5µA oder so. Man könnte das einfach messen, dann wüsste man es genauer. Sollte kein Problem sein.
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Eigentlich kenne ich das mit dem parallelen LDO, so dass dies passiv wirkt in anderer Form. Für 3V wäre der LDO auf 3,1V eingestellt und ein Widerstand dahinter. Der Widerstand ist so dimensioniert, so dass bis zum Erreichen des Stromes für die Zuschaltung des Schaltwandlers 0,1V abfallen. Dann schaltet sich automatisch der Schaltwandler zu, weil bei diesem die Schwelle von 3,0V unterschritten wird.
Lötlackl *. schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Im Datenblatt ist von einem LDO nichts zu sehen, oder wo soll der >> sitzen? >> https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps62730.pdf > > Vielleicht meint er den Bypass-MOSFET. Das ist aber ganz bestimmt kein > LDO. Stimmt, ist nur ein Bypass. Das hatte ich verwechselt und wohl bereits an den Spannungsregler im Mikrocontroller gedacht. Hier im vorliegenden Fall mit STM32L1 und Liion (?) braucht man wohl noch ein bisschen kluge Beschaltung außen rum, wenn man das verwenden will. Wie ist denn das Verhältnis von Gesamtenergieverbrauch im Stopmodus zu den aktiven Phasen? Wenn es auf jedes Mikroampere ankommt, kann man z.B. den TPS62740 nehmen und im Idle die Spannung auf 1,8V runterfahren.
Karsten B. schrieb: > Wie ist denn das Verhältnis von Gesamtenergieverbrauch im Stopmodus zu > den aktiven Phasen? Stop-Mode sowas 1, 5uA und wenn das Ding rennt, braucht ein TOF Sensor sowas 40mA Strom, der STM32L1 sowas 12mA und dann gibt es noch ein ublox Modem, das über einen eigenen 3.8V buck versorgt wird. Also so in etwas 1.5uA vs 60mA
Da ja sowieso ein Enable Signal erzeugt wird, kann man auch einen MOSFET an den Ausagmf vom Buck hängen. Für <1uA leakage muss man ein bisschen suchen, aber das gibts durchaus.
Dieter schrieb: > eigentlich kenne ich das mit dem parallelen LDO, so dass dies passiv > wirkt in anderer Form....(usw) Danke für diesen Tipp, das kannte ich noch nicht. Leuchtet aber total ein!
mampf (unterwegs) schrieb: > Also so in etwas 1.5uA vs 60mA Und von der Zeit her? 10h Stop vs 10ms aktiv?
Dieter schrieb: > Eigentlich kenne ich das mit dem parallelen LDO, so dass dies passiv > wirkt in anderer Form. Für 3V wäre der LDO auf 3,1V eingestellt und ein > Widerstand dahinter. Der Widerstand ist so dimensioniert, so dass bis > zum Erreichen des Stromes für die Zuschaltung des Schaltwandlers 0,1V > abfallen. Dann schaltet sich automatisch der Schaltwandler zu, weil bei > diesem die Schwelle von 3,0V unterschritten wird. So kenne ich das auch. Der Widerstand ist wegen der systematischen Verluste vielleicht kontraintuitiv, aber man muss immer im Auge behalten, wie hoch der Beitrag zu den Gesamtverlusten ist. Witzigerweise wurde der passende Widerstand vom TO schon vorgesehen. Am Wert kann er ja noch etwas feilen...
Der Sinn des ganzen ist Ruhestrom sparen, richtig? Warum der Krampf mit Buck und ldo, wenn es bucks gibt mit winzigen ruheströmen? Was übersehe ich hier?
Karsten B. schrieb: > mampf (unterwegs) schrieb: >> Also so in etwas 1.5uA vs 60mA > > Und von der Zeit her? 10h Stop vs 10ms aktiv? Hmm eher so 4h Stop, 10s aktiv :)
Karl schrieb: > Der Sinn des ganzen ist Ruhestrom sparen, richtig? > Warum der Krampf mit Buck und ldo, wenn es bucks gibt mit winzigen > ruheströmen? Was übersehe ich hier? Es gibt Argumente für diese Konstellation, siehe Einleitung des zitierten Artikels. Allerdings sind diese stark anwendungsabhängig. Ob diese Kombi eingesetzt wird ist fallweise zu entscheiden.
EMV kann's angesichts der fehlenden Filtermaßnahmen ja wohl kaum sein ;-) außerdem hat sich die Welt in dem Bereich ein ganzes Stück weiter gedreht. Egal, der TO wird es schon wissen...
Mein Vorschlag wäre die Lösung im Anhang (Heute morgen habe ich das wohl etwas zu knapp formuliert?). Der MOSFET ist so zu wählen, dass er nur einen minimalen Leckstrom hat, 1uA schafft bei weitem nicht jeder MOSFET. Möglicherweise kann der Pull-Up auch an ein höheres Potential als 3V3 gelegt werden (Ca. eine Dekade weniger Leckstrom pro 100mV Vgs). Eine Alternative zum LDO: Einen großen Kondensator (Goldcap o.ä.) an die Supply schalten (Hinter den MOSFET). Dann muss der Controller diese Spannung überwachen (Alle ~1s pollen oder den BOD nehmen, wenn der auch Interrupts kann) und beim Unterschreiten einer bestimmten Schwelle den Buck aktivieren. Quasi ein Ultra-Low-Power Pulse-Skipping-Mode. Unter Umständen kann auch auf das Messen der Versorgungsspannung komplett verzichtet werden und einfach nach einer festen Zeit der Buck aktiviert werden.
Je nach dem was du vor hast, könnten die STM32 mit externem SMPS interessant sein, z.B. der STM32L452RE. Einfach mal nach SMPS suchen in diesem Zusammenhang bzw. im Product Selector auf der ST-Webseite. Zwecks LDO gibt es solche und solche. Den MIC5235 stören bis zu 20 V am eigentlichen Ausgang wohl nicht, wenn der Eingang auf GND oder in der Luft hängt. Siehe dazu Datenblatt Seite 5, Reverse Current. Ob dir der verschwenderische Umgang mit dem Strom bei dem Typ aber gefällt, ist die andere Frage ;)
Christian W. schrieb: > Zwecks LDO gibt es solche und solche. Den MIC5235 stören bis zu 20 V am > eigentlichen Ausgang wohl nicht, wenn der Eingang auf GND oder in der > Luft hängt. Siehe dazu Datenblatt Seite 5, Reverse Current. Ob dir der > verschwenderische Umgang mit dem Strom bei dem Typ aber gefällt, ist die > andere Frage ;) Das Ding gefällt mir. SEHR DAU-Sicher. Der stirbt nicht mal, wenn irgendein Vollpfosten 12VAC statt einem Akku anklemmt. Den merk ich mir :-) Die 20µA sind noch nicht so schlimm. Schließlich sind es nur 175mAh im Jahr. Für AAA-Batterien oder Akkus ist das ok.
Karl schrieb: > Der Sinn des ganzen ist Ruhestrom sparen, richtig? > Warum der Krampf mit Buck und ldo, wenn es bucks gibt mit winzigen > ruheströmen? Was übersehe ich hier? Für den Automotivebereich gibt es Chips mit integriertem LDO und Schaltwandler. Artikel gab es dazu in der DESIGN & ELEKTRONIK, weka fachmedien, und Elektronikpraxis, vogel verlag; Mittlerweile gibt es auch Schaltwandler mit einem idle-Betrieb. Bei diesen ist ein extremer Low-Power Komparator mit einer Referenzquelle (gepulst und gepuffert) verbaut. Unter dem Schwellwert wird geladen mit dem Wirkungsgrad eines DCDC-Wandlers und dann wieder alles abgeschaltet. Der Verbrauch liegt unter 1µA in den Ruhepausen. Die Krux liegt darin über die üblichen Quellen für den privaten Bastelgebrauch die zu bekommen. jemand schrieb: > Die 20µA .... 175mAh .... Für AAA-Batterien oder Akkus ist das ok. Als guten Kompromiss sehe ich das auch so, dass das reicht.
@TO: Interessehalber: Spannungsbereich und Kapazität des Batteriepacks?
Dieter schrieb: > Die Krux liegt darin > über die üblichen Quellen für den privaten Bastelgebrauch die zu > bekommen. Da hätte ich folgende Tipps: https://www.microchipdirect.com/ https://eu.mouser.com/ Mouser ab 50€ Versandkostenfrei. Mouser und Microchip-direct machen das für Privatleute mit Umsatzsteuer und Lieferung aus der EU, also kein Ärger. Für Kleinbestellungen kannst du dich ja an eine Sammelbestellung anhängen. Bei digikey soll das auch gehen. TME wird auch oft genannt, dürfte auch gut sein. Mit den Lieferanten sollte man so gut wie alles bekommen. Ich bestelle privat meist bei mouser. Bezahlen tue ich mit einer prepaid-Kreditkarte.
Marcus H. schrieb: > @TO: Interessehalber: > Spannungsbereich und Kapazität des Batteriepacks? Drei AA Energizer Ultimate Lithium in Reihe mit insgesamt sowas 9Ah - sind sowas 5,1V max bis ca. 4,0V bis sie leer sind :) *edit*: PDF angehängt.
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Mampf F. schrieb: > Marcus H. schrieb: >> @TO: Interessehalber: >> Spannungsbereich und Kapazität des Batteriepacks? > > Drei AA Energizer Ultimate Lithium in Reihe mit insgesamt sowas 9Ah - > sind sowas 5,1V max bis ca. 4,0V bis sie leer sind :) > > *edit*: PDF angehängt. In dem Fall sind die 32µA egal, und du kannst den LDO einfach weglassen. Die 32µA kosten dir 3% Batteriekapazität Pro Jahr. Also nichts. Die Selbstentladung ist etwa 50% pro Jahr laut Wikipedia. Selbst wenn es erheblich weniger ist, die 32µA gehen immer noch im Rauschen der Selbstentladung unter.
Whoah, nice. Zusammen mit dieser Info "Hmm eher so 4h Stop, 10s aktiv :)" stellt sich die Frage, warum überhaupt DCDC. Ich weiß nicht, ob Du noch weiter über das Thema reden möchtest, aber die nächsten Fragen wären: Wie wird das Gerät aktiviert? Selbsttätiges aufwachen? Benutzerinteraktion? Geplante Standzeit im Feld bei den o.g. 10s 100mA und 4h Ruhezustand? Farbe des Gehäuses? Achso: zwei dieser Zellen in Reihe würden für die meisten 3V-Bausteine über ihre komplette Lebensdauer ausreichende Versorgung sicherstellen. Wenn man mit 3V..2,8V leben kann. Wir wissen ja nicht, was sonst noch so dranhängt...
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Marcus H. schrieb: > Whoah, nice. > > Zusammen mit dieser Info > "Hmm eher so 4h Stop, 10s aktiv :)" > stellt sich die Frage, warum überhaupt DCDC. Rein rechnerisch hat man ca 30% bessere Effizienz, weil der LDO sonst relativ viel in Wärme verbraten würde. > Wie wird das Gerät aktiviert? > Selbsttätiges aufwachen? > Benutzerinteraktion? > Geplante Standzeit im Feld bei den o.g. 10s 100mA und 4h Ruhezustand? > Farbe des Gehäuses? > Wir wissen ja nicht, was sonst noch so dranhängt... edit Aus dem Profil von Marcus H: > Warum ich oft nach dem Kontext frage und schließlich nicht mehr antworte? > Weil das Thema spannend ist, der TO aber trotz Nachfrage partout keine > ausreichende Info rausrücken will. Oo ... Ausreichende Infos für was? Um Ideen zu klauen? xD Eigentlich hatte ich die Fragen ausführlich beantwortet, die Antworten aber wieder herausgenommen, nachdem ich das Profil gelesen hatte ;-)
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Mampf F. schrieb: > Oo ... Ausreichende Infos für was? Um Ideen zu klauen? xD Spinnst du? Du fragst uns hier nach Ideen zur Lösung deines Problems und redest von Ideenklau?
Mampf F. schrieb: > Marcus H. schrieb: >> Whoah, nice. >> >> Zusammen mit dieser Info >> "Hmm eher so 4h Stop, 10s aktiv :)" >> stellt sich die Frage, warum überhaupt DCDC. > > Rein rechnerisch hat man ca 30% bessere Effizienz, weil der LDO sonst > relativ viel in Wärme verbraten würde. Gemäß deiner Angaben verbrät deine Schaltung zwei Drittel der Energie im aktiven Betriebsmodus und ein Drittel im Sleep. Würdest du einfach nur den LDO nehmen, der während der aktiven Zeit 30% ineffizienter arbeitet, dafür verglichen mit dem DCDC während der idle Phasen quasi nichts verbraucht, kommt in Summe etwa das Gleiche raus. Und die Vorteile vom LDO sind bekannt - billiger, platzsparender, aus EMV Sicht einfacher, etc. -> Wenn du es einfach haben willst, nimm einfach nur den LDO und kick den DCDC raus. Oder wirf beide raus und nimm einen DCDC mit <1µA Iq von TI, bei dem du am besten die Spannung auch noch auf 1,8V im idle runterdrehst. jemand schrieb: > Die Selbstentladung ist etwa 50% pro Jahr laut Wikipedia. Selbst wenn > es erheblich weniger ist, die 32µA gehen immer noch im Rauschen der > Selbstentladung unter. Das sind Lithium Primärzellen, keine wiederaufladbaren Akkus. Die Selbstentladung liegt im niedrigen einstelligen Prozentbereich pro Jahr.
Karsten B. schrieb: > Das sind Lithium Primärzellen, keine wiederaufladbaren Akkus. Die > Selbstentladung liegt im niedrigen einstelligen Prozentbereich pro Jahr. Dein spezieller Buck kostet bei <32µA auch nur <3% pro Jahr, was man durchaus noch akzeptabel finden könnte. Muss man natürlich nicht, das stimmt schon. Wenn du dir Gedanken machst, kannst du ja alternativ zum TPS62730 greifen, der dein Leerlaufstromproblem nachhaltig löst. Rein von der Laufzeit ist diese Lösung allen anderen überlegen, weil der Wirkungsgrad schon bei 15µA >90% beträgt, und der Leerlaufstrom unter dem deines LDO liegt. Oder du bleibst einfach ausschließlich beim LDO (das würde ich tun, vorausgesetzt, der kann genug Strom liefern). Jedenfalls bist du ohne zwei Regler besser dran. Ich habe schon ein paar Ultra-Low-Power Bastelarbeiten hinter mir, und für die Hardware gilt: So simpel wie möglich, so wenig aktive Netze wie möglich, sonst kommst du nie in den unteren µA-Bereich. Übrigens solltest du alle im Leerlauf nicht benötigten Schaltungsteile hinter dem µC physikalisch von der Versorgung trennen. Jeder Kondensator zieht Leckstrom, jedes Netz hat einen Leckstrom. Es summiert sich. Gemein dabei ist: Man merkt das am Labortisch oft nicht (Temperaturen, Schmutz...). Ein solches Projekt ist sehr interessant, man lernt viel dabei :-)
Guten Morgen, kleines Update :) 3V LDO und 3.3V Buck parallel funktioniert wunderbar. Allerdings ist es tatäschlich so, dass durch den Buck-internen Spannungsteiler um die 200µA Strom gesaugt werden, (auch) wenn dieser deaktiviert ist. D.h. die MOSFET-Lösung von oben ist tatsächlich notwendig ... Dann sinkt der Gesamt-Standby-Verbrauch von ca 250µA auf unter 50µA :) Nochmals vielen Dank für all eure Antworten! :hugging:
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