Moin moin, ich bin quasi ein Neuling auf dem Gebiet und bräuchte eure Hilfe für folgende Aufgabenstellung: Ich möchte für einen Räucherofen (Temp-Bereich 20 - 160 °C) ein "Funkthermometer" bauen. Zur Verfügung habe ich einen PT 500, den ich in einem Schutzrohr in den Räucherschrank einbauen will, verschiedene Amtel-Controller und ein ESP-01 Modul.VCC soll 3,3 V sein. Soweit ich aus mehreren Artikeln schlau geworden bin, brauche ich einen Messverstärker mit OPV. Ich finde allerdings via Googlesuche keine entsprechende Schaltung für den OPV,nur für PT 100 oder PT 1000, dann aber auch für andere Temepraturbreiche. Ist der PT 500 ungeeignet oder bin ich auf dem falschen Dampfer? Ich bin für jede IDee dankbar :-) Gruß Frank
WoodWayUser schrieb: > Ich finde allerdings via Googlesuche keine > entsprechende Schaltung für den OPV,nur für PT 100 oder PT 1000 Oje, hast du Rechnen in der Grundschule gehabt ? Du musst die Widerstandswerte sowieso anpassen an deinen gewünschten Temperaturbereich. Hier sind die Schaltungen und die Rechenwege http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.32 rechnen musst du schon selber (oder Excel).
MAX31865, gibts auch als Chinamodul. Habe ich auch gerade bestellt, ich weiss nur nicht ob die <5€ Versionen Originale Maxe drauf haben. Die liefern einen Digitalwert der einfach mit Polynomkoeffizienten in die Temperatur umgerechnet wird. Der Max ist viel einfacher als die OPV Varianten und mit 15 Bit ADC liefert der stabile Werte, das ist besser als die ganzen Schaltungen wo sich die Gelehrten hier streiten und jeder die bessere hat.
Wenn Du eh schon einen AVR verwendest: Beitrag "PT1000, einfache Auswertung mit AVR (ATmega328)" R1 sollte dann auf 500 Ohm halbiert werden, dann stimmen die Temperaturwerte wie bei PT1000.
Moin Johannes, danke für den Tip, das gucke ich mir mal genauer an. Vom ersten Blick her könnte der MAX31865 ja auch direkt mit dem ESP-01-Modul "schnacken". Das sollte man mit ein wenig C-Code hinbekommen.
PT500 ist wohl selten, sollte aber kein Problem sein. Ein PT100 hat 100 Ohm Widerstand. Der PT1000 hat 1000 Ohm Widerstand. Demzufolge hat Dein PT500 wohl 500 Ohm Widerstand. Da bei einem Räucherofen die Temperatur sowieso etwas höher liegt, sollten viele der Probleme (Eigenerwärmung und so - wenn Du in einem vernünftigem Bereich bleibst), rund um die Temperatursensorik, gar nicht erst auftreten. Allerdings musst Du die verwendete Schaltung an die unterschiedlichen Widerstandsverhältnisse - 500 Ohm statt 100 oder 1000 - anpassen. Die meisten Schaltungen sind nämlich hierauf angepasst.
Frank L. schrieb: > Das sollte man mit ein wenig C-Code hinbekommen. In der Arduino Welt gibt es dafür auch fertige Libs, nur den RRef muss man anpassen. Bzw. auch den R auf dem Modul umlöten wenn du ein fertiges nimmst, die sind ja üblicherweise für PT100/1000 bestückt. Hat der ESP-01 das SPI rausgeführt? Dafür brauchst du eher ein ESP-12. Die Variante von m.n. ist noch einfacher, nur die Auflösung ist mit dem ADC vom AVR deutlich schlechter. Aber vielleicht reicht das für den Räucherofen auch.
Sebastian S. schrieb: > Da bei einem Räucherofen die Temperatur sowieso etwas höher liegt, > sollten viele der Probleme (Eigenerwärmung und so - wenn Du in einem > vernünftigem Bereich bleibst), rund um die Temperatursensorik, gar nicht > erst auftreten. Du scheinst merkwürdige Vorstellungen vom Wärmefluss zu haben. Solange in dem Pt500 elektrische Leistung in (wärmende) Verlustleistung umgesetzt wird, muss diese Heizleistung an die Umgebung abgegeben werden (sonst erwärmt sich der Fühler immer weiter). Und dieser Wärmefluss ist wegen der endlichen Wärmeleitfähigkeit des Übergangs zur Umgebung mit einer Temperaturüberhöhung verbunden - egal auf welchem Temperaturniveau das statt findet. Wie stark sie ist und ob man damit leben kann, ist ein anderes Thema. In Zusammenhang mit dem Ofen kann man argumentieren, dass es egal ist, ob ein bisschen Eigenerwärmung auftritt. Aber auftreten wird sie.
google mal ref 200 von ti Datenblatt schauen und dann einfach Schaltung anpassen. Ach ja falls du dir unsicher bist kannst du alles mit Tina von Texas-Instruments simulieren. Bei Interesse hab das Modell noch irgend wo fertig als simu.
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Bearbeitet durch User
tnzs schrieb: >> PT500 ist wohl selten > > Sooo selten...messen tausende Wärmezähler mit. ...aber PT100 und PT1000 werden millionenfach verbaut. Es gibt aber auch noch PT25 und PT10.
@Wolfgang >Du scheinst merkwürdige Vorstellungen vom Wärmefluss zu haben. Solange >in dem Pt500 elektrische Leistung in (wärmende) Verlustleistung >umgesetzt wird, muss diese Heizleistung an die Umgebung abgegeben werden >(sonst erwärmt sich der Fühler immer weiter). Und dieser Wärmefluss ist >wegen der endlichen Wärmeleitfähigkeit des Übergangs zur Umgebung mit >einer Temperaturüberhöhung verbunden - egal auf welchem Temperaturniveau >das statt findet. >Wie stark sie ist und ob man damit leben kann, ist ein anderes Thema. Ich bin natürlich von "normalen" Verhältnissen ausgegangen! Also von Temperaturen, an der Messstelle, weit über der normalen Raumtemperatur. In einem die Wärme leitenden (oder abführenden) Metallröhrchen. Mit dem "üblichen"/vorgeschriebenen Messstrom. Und dem bei Wärmemessungen üblichen Messpausen. Also weniger als eine Messung pro Minute, was ja rund um Wärmemessungen sinnvoll ist. Und nicht von einem Dauerstrom im hohen Ampere-Bereich. Natürlich kann man auch 10000 Messungen pro Sekunde mit einem Mikrokontroller machen, aber was soll sich bei einer "Warmluftheizung" (Rauch), bei einer Masse im Kilobereich (toter Fisch/tote Kuh oder Schweinereien), die auch noch schlecht Wärmeleitend ist, in diesem Zeitraum tun?
Die Eigenerwärmung durch den Messstron gibt eine leicht höhere Temperatur als im ungestörten Fall. Ob das im Ofen oder gekühlt spielt dabei keine Rolle. Entscheidend ist da eher die Größe und Wärmeanbindung des Sensors (z.B. Luft oder in Flüssigkeit). Wenn man nicht gerade extrem Strom sparen muss bleibt der Messstrom meist durchgängig an, auch wenn man nur alle paar Sekunden misst. Pt500 kann halt etwas mehr Strom als PT1000 vertragen, aber auch nicht so viel. 400 µA oder 200 mV sollte so etwa die passende Größenordnung sein.
wie gesagt nimm denn ref200 der hat zwei eingebaute thermisch gekoppelte ref Stromquellen mit je 100uA optimal um das dann damit am OP auszuwerten. mit der einen speist du den pt500 mit der anderen nen Ref.-Widerstand. das ganze auf nen schönen INA326 oder ähnlich, je nach dem was du als Spannungsversorgung zur Verfügung hast.
Marc E. schrieb: > wie gesagt nimm denn ref200 der hat zwei eingebaute thermisch gekoppelte > ref Stromquellen mit je 100uA optimal um das dann damit am OP > auszuwerten. > mit der einen speist du den pt500 mit der anderen nen Ref.-Widerstand Na ja, bei 1% Abweichung hat man um 3 GradC fehlerhafte Temperatur, und dazu noch die Abweichung zwischen REF200 Strom und A/D Referenzspannung weil man nicht ratiometrisch misst. Keine gute Lösung, jeder (<150uV Offset) OpAmp unterbietet 1 GradC ratiometrisch locker.
Bei Gasen (Luft) ist die gemessene Temperatur sehr stark von den Strömungsverhältnissen und dem Einbauort des Fühlers abhängig. Mehr als 10° Differenz treten locker auf. Also sind die 3° Fehler beim Messen völlig wurscht. Sogar bei Flüssigkeiten treten Schichtungen auf (Boiler), oben und unten sind völlig verschiedene Temperaturen zu messen. Thermostate, die genaue Temperaturen haben soll, haben eine kräftige Umwälzung, sonst sind es einfach keine. Gruß - Werner
Sorry, wen interessieren 1% oder 3% Differenz, bei einem Räucherschrank? Wer den so genau regeln will, hat keine Ahnung von der "Heizung".
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