Hallole, ich habe hier ein kleines Problem, bei dem ich allein nicht weiterkomme. Ein kleiner DC-Motor - um die 18V, 300mA - soll entsprechend eines H/L-Signals von einem uC links oder rechts herum laufen, sobald die Versorgungsspannung angschaltet wird. Letzteres erfolgt sozusagen extern, aber für die Richtungssteuerung steht nur ein uC-Ausgang, eine Leitung zur Verfügung. Mit einer konventionellen H-Brücke wäre das zwar zu erledigen, aber das würde insgesamt 7 Trasistoren erfordern - eine ganze Menge. Geht so etwas mit einem speziellen H-Brücken-Controller nicht einfacher? Ein Eingang für die Richtung, ggfs. ein weiterer für an/aus ... ? Leider kenne ich mich mit diesen Teilen überhaupt nicht aus ...
Mark K. schrieb: > Ein Eingang für die Richtung, ggfs. ein weiterer für > an/aus ... ? Ein Relais für An/Aus, ein weiteres für L/R... Und wenn Du über PWM steuern willst, dann eben ein Ausgang mit MOSFet samt Freilaufdiode und ein Ausgang eben für L/R (wie oben schon beschrieben mit 2xUM)...
> DRV8872 Interessantes IC, wenn auch nicht gerade billig. Btw, fertige Boards mit dem ähnlichen DRV8871 (kein Fault-Output) gibt's auf eBay.
Wie oben schon angedeutet ergeben zwei Umschaltkontakte (Wechsler) gleicher Art die polwendefähige sogenannte "H-Brücke". An jeden Motoranschluß kommt einer der Umschaltkontakte. [Ob nun gemeinsam in einem Relais sitzend, oder als zwei separate Relais (normalerweise nimmt man in diesem Falle übrigens gleiche Typen, oder wenigstens mit der gleichen Steuerspannung, denn dann kann man beide Steuerspulen parallel - also mit nur einem Transistor - schalten).] Bei Betätigung wird die Stromrichtung umgekehrt. Allerdings ist es selten erstrebenswert, auf diese Art die Drehrichtung schlagartig zu ändern. Worum dreht's?
Ich würde hier ein IX4427N einsetzen. 8 Pins (SO8), nur ein Signal, um die beiden Halbbrücken im Gegentakt per µc zu steuern, 4,5 bis 35 V, 1,5 A, unter 1 €. Die, und die stärkeren IXDF604 (4 A) setze ich selber ein.
Worum es geht? Drehscheibenansteuerung in einer MoBa-Anlage. Drehung der Bühne. Der Motor wird einfach mit Gleichspannung betrieben, nix PWM, und der Einschalter sitzt in der Bühne. Das übliche, uralte Prinzip: Der Sperriegel (sowohl zur Verriegelung als auch als "Erkennung" des Gleisanschlusses) wird mit einem Zugmagneten zurückgezogen, der zugleich einen Kontakt für die Spannungsversorgung des Motors schließt. Der bleibt solange geschlossen bis der Zugmagnet nicht mehr aktiv ist UND der (dann) nächste Gleisanschluß erreicht ist, an dem der Sperriegel rausflutschen kann und den Kontakt öffnet. Die Richtungsänderung (Polwende) erfolgt also nur im Ruhezustand. Das ganze soll über über eines der MoBa-Digitalsysteme gesteuert werden, aber hier geht es allein um die Polwende-Ansteuerung des Motors mit nur einer Steuerleitung, und "natürlich" nicht mittels eines zuviel Platz und zuviel Strom benötigenden Relais sondern mit Halbleiter. Also sozusagen der Halbleiter-Ersatz eines Relais mit 2fach Umschalter, Polwende eben. Mittlerweile kam mir den Gedanke, z.B. den L272 zu nehmen. Wie auf S.5 in https://www.st.com/resource/en/datasheet/l272.pdf Bild 9, aber beim rechten OP die Eingänge vertauschen und E2 mit E1 verbinden, dies ist dann der Richtungseingang. Sollte doch funktionieren - bei H geht der 1. OP auf Vs2, der 2. OP auf Masse bei L genau umgekehrt. Polwende. Leider ohne Kurzschlußschutz, aber man kann nicht alles haben ... @ Der Zahn der Zeit: Du meinst doch sicher den IX4428N? Der hat komplementäre Treiber, bei den anderen sind beide Treiber entweder ni oder invertierend. Das Teil klingt gut (kurzschlußfest?), aber mich irritieren die Werte der Ausgangswiderstände - 8R und 12R. Wie soll das bei Strömen von bis zu 1,5A funktionieren und selbst bei 100mA ist das eigentlich indiskutabel ... @ Guest: Der DRV8872 klingt zwar interessant, erfüllt aber die Eingangsvoraussetzung nicht: Nur eine Leitung, ein Eingang für die Richtungswahl, ist also insofern eine "normale" H-Brücke.
Mark K. schrieb: > Worum es geht? Drehscheibenansteuerung in einer MoBa-Anlage. Drehung der > Bühne. Der Motor wird einfach mit Gleichspannung betrieben, nix PWM, und > der Einschalter sitzt in der Bühne. Also prädestiniert für eine Relais-Umschaltung. Die verstehen dann auch die Modellbahner und sie ist unempfindlich genug um auch mal einen Kurzschluss oder Fehlverkabelung problemlos zu überstehen.
Mark K. schrieb: > Du meinst doch sicher den IX4428N? Ähhh - ja, natürlich. Und ich wundere mich, warum meine Schaltung nicht funktioniert ;-) Ach, die grauen Zellen... > 8R und 12R. Wie soll das bei Strömen von bis zu 1,5A funktionieren 4R und 8R und auch nur worst case bei Zimmertemperatur und 18V VDD. Die sind ja zur MOSFET-Ansteuerung, und da fließen immer nur kurze Spitzenströme. Wie ist deine Betriebsspannung? IXDF604: 2R und 4R typ., kostet aber ein bisschen mehr. Teilweise schalte ich zwei davon parallel. L272: Habe ich auch mal verwendet, auch zur Ansteuerung kleiner Motoren. Der ist mir unangenehm oft gestorben. Vorteil DIL, Nachteil: Mind. 4 Widerstände.
Aus zwei NF-Verstärkern kann man gut eine H-Brücke bauen. Damit bleibt dann die komplette SOA erhalten. Die Eingänge werden mit negativen Flanken angesteuert.
Elektrofurz schrieb: > Aus zwei NF-Verstärkern kann man gut eine H-Brücke bauen. Damit bleibt > dann die komplette SOA erhalten. Die Eingänge werden mit negativen > Flanken angesteuert. Ich will aber KEINE H-Brücke, keine zwei Eingänge. Ich habe am PIC nur einen Pin für die Richtung verfügbar und suche eine einfache Lösung OHNE Relais und mit nur einem Eingang.
Der Zahn der Zeit schrieb: >> 8R und 12R. Wie soll das bei Strömen von bis zu 1,5A funktionieren > 4R und 8R und auch nur worst case bei Zimmertemperatur und 18V VDD. Die > sind ja zur MOSFET-Ansteuerung, und da fließen immer nur kurze > Spitzenströme. Wie ist deine Betriebsspannung? Leider weniger als 18V, um die 16,5V. Und es fließt der Motorstrom von ca. 200 bis 300mA sowie dauerhaft sicherlich 100mA für den Zugmagneten (im Anziehen sind es mehr, aber dann soll nur noch der Haltestrom fließen). > > IXDF604: 2R und 4R typ., kostet aber ein bisschen mehr. Teilweise > schalte ich zwei davon parallel. Naja, aber auch 2R und 4R sind indiskutabel. In den Motortreibern der Lokdekoder nehmen wir FETs mit Rdson von 0R1 und weniger. Noch mal: Das kann doch gar nicht funktionieren. Selbst wenn warum auch immer der Rdson bei 1A nur noch 1/10, 1R2, wäre, würden immer noch über 1V daran abfallen, also da oben und unten 2 x 1V. Mit einer Verlustleistung von 2W. Wie soll das gehen? > > L272: Habe ich auch mal verwendet, auch zur Ansteuerung kleiner Motoren. > Der ist mir unangenehm oft gestorben. Warum, woran? > Vorteil DIL, Nachteil: Mind. 4 Widerstände. Wozu? Ich sehe nur 2, als Spannungsteiler für 1/2 Logikpegel.
> Ich ... suche Suche oder fordere? > Ich will aber KEINE H-Brücke Wie dann? Mit umschaltbarem Getriebe? > Der DRV8872 klingt zwar interessant, erfüllt aber die > Eingangsvoraussetzung nicht: Nur eine Leitung, ein Eingang > für die Richtungswahl Tja, life sucks - musst du dir echt noch nen Inverter für den zweiten Eingang basteln. Aber vielleicht findest du ja noch was passenderes ...
Udo S. schrieb: > Also prädestiniert für eine Relais-Umschaltung. Keineswegs. > Die verstehen dann auch die Modellbahner Danke. Aber das ist für mich und ich verstehe mehr als nur Relaisschaltungen. > und sie ist unempfindlich genug > um auch mal einen Kurzschluss oder Fehlverkabelung problemlos zu > überstehen. Schalten wir eine Fehlverkabelung mal aus bleibt natürlich die Frage der vorsorglichen Kurzschlußfestigkeit. Das ist hier aufgrund des fest angeschlossenen Motors nicht so das Problem - allerdings an anderer Stelle des Projekts (der jeweilige Gleisanschluß soll über das Digitalsystem gesteuert durch ein Halbleiterrelais aktiviert werden (was zwar auch mit Relais gehen würde, aber die sind zu groß und brauchen zu viel Strom, das würde weitere 24 Transistoren nebst Peripherie erfordern), aber leider packen die nur bis 1,2A und im bei Schienenfahrzeugen natürlich immer mal auftretenden Kurzschlußfall würden deutlich mehr fließen, so daß ich da irgendwie für eine Strombegrenzung bei der Digitalspannung oder deren Abschalten sorgen muß).
foobar schrieb: >> Ich ... suche > > Suche oder fordere? > >> Ich will aber KEINE H-Brücke > > Wie dann? Mit umschaltbarem Getriebe? > >> Der DRV8872 klingt zwar interessant, erfüllt aber die >> Eingangsvoraussetzung nicht: Nur eine Leitung, ein Eingang >> für die Richtungswahl > > Tja, life sucks - musst du dir echt noch nen Inverter für den zweiten > Eingang basteln. Aber vielleicht findest du ja noch was passenderes > ... Was soll der Quatsch? Ich habe das Problem und die gesuchte Lösung beschrieben, da ist es überhaupt nicht sinnvoll, dies zu ignorieren und etwas nicht passendes zu nennen.
Hallo, ich würde einen kurzschlußfesten Motortreiber ähnlich TLE4207G verwenden. (schaltet oberhalb 18V ab). Gruß Anja
Mark K. schrieb: > aber leider packen die nur bis 1,2A und im bei > Schienenfahrzeugen natürlich immer mal auftretenden Kurzschlußfall > würden deutlich mehr fließen, so daß ich da irgendwie für eine > Strombegrenzung bei der Digitalspannung oder deren Abschalten sorgen > muß) Macht das denn nicht der Booster? Denn ganz sicher, auf ner Modelbahnanlage gibts Kurzschlüsse wie Sand am Meer :-) Gruß Rainer
Mark K. schrieb: > Ich habe das Problem und die gesuchte Lösung beschrieben, > da ist es überhaupt nicht sinnvoll, dies zu ignorieren und > etwas nicht passendes zu nennen. Hat er doch gar nicht - er hat Dir die_Lösung genannt. (Sobald Du das begreifst, solltest Du Deine Reaktion noch mal überdenken - und vielleicht sogar korrigieren... der gute @foobar ist etwas frisch unterwegs, hat aber recht.) foobar schrieb: > Inverter für den zweiten Eingang Ein invertiertes Signals erzeugt man mit einem Inverter. (Für höhere Frequenz oft zwingend mit Push-Pull-Endstufe, für niedrigere kann auch die Kombination aus T+R gehen, weil dahinter sowieso ein Schmitttrigger alles aufsteilt.) Deine Nichtkenntnis dieses Fakts war etwas unerwartet... Man hatte Dich gewissermaßen sogar eher über- als unter- schätzt - worüber genau beschwerst Du Dich überhaupt? :-) Mark K. schrieb: > ich verstehe mehr als nur Relaisschaltungen Ein häufig gemachter Fehler in der Betrachtungsweise... Laß Dich nicht auf's Glatteis führen, und reg' Dich ab. Etwas nicht zu wissen ist kein Manko, sondern eine Lücke. Lücken kann man bei Bedarf füllen - also cool bleiben... "Man lernt nie aus - und kann gar nicht genug wissen." ist übrigens bei weitem treffender als das lapidare: "Das weiß ich! :))) | Das weiß ich nicht. :(((" Vertrau mir, das so zu sehen nützt Dir gleich mehrfach.
Rainer V. schrieb: > Macht das denn nicht der Booster? Denn ganz sicher, auf ner > Modelbahnanlage gibts Kurzschlüsse wie Sand am Meer :-) Richtig, im Normalbetrieb, aber ich meine hier das Projekt Drehscheibe, bei dem wie erwähnt das jeweilige Ziel-/Quell-Gleis über ein Halbleiterrelais aktiviert wird, das aber nur 1,2A abkann. Der Booster macht erst bei deutlich höheren Strömen dicht, d.h. jeder Kurzschluß auf den Abstellgleisen würde das Halbleiterrelais killen (da wären mechanische Relais natürlich besser, das ist klar, aber wie gesagt benötigen die viel mehr Strom und erfordern daher einen deutlich höheren Schaltungsaufwand). Natürlich könnte ich speziell für die Drehscheibeninstallation als eigene Kurzschlußsicherung einen weiteren, kleinen Booster (bzw. dessen Endstufe) bauen, der mit dem normalen Digitalsignal versorgt bei 1A dicht macht, aber das erfordert zwei Leistungs-Darlingtons plus einige weitere Transis und Widerstände und den Aufwand würde ich gerne einsparen (das halte ich als fallback-Lösung in Reserve) - habe aber noch keine richtige Lösung gefunden. Derzeit grübele ich darüber nach, ob es nicht mit einem (weiteren) solchen Halbleiterrelais möglich und einem Stromfühler-R von 6R8 in der Masseleitung der Digitalstromversorgung der Drehscheibeninstallation zusammen mit einem NPN möglich ist - bei etwas unter 1A schaltet der NPN und legt damit Masse an den Schalteingang des Halbleiterrelais (da ist ein Optokoppler und bidirektionale Schalter, Triacs oder was auch immer, drin; der Schalteingang führt natürlich über einen Widerstand wegen der LED-Strombegrenzung zum PIC, kann also hierzu problemlos auf Masse gelegt werden), dadurch öffnet das Halbleiterrelais. Durch einen C/Elko parallel zu diesem Widerstand dauert das (hoffentlich) etwas an, vielleicht eine Sekunde oder etwas mehr, dann schließt der Schalter wieder usw.. Da die Digitalspannung wie eine Wechselspannung ist läßt sich eine elektronische Sicherung nicht so einfach realisieren.
Nose schrieb: > Hat er doch gar nicht - er hat Dir die_Lösung genannt. > (Sobald Du das begreifst, solltest Du Deine Reaktion noch > mal überdenken - und vielleicht sogar korrigieren... der > gute @foobar ist etwas frisch unterwegs, hat aber recht.) > foobar schrieb: >> Inverter für den zweiten Eingang Ich weiß, was ein Inverter ist, und natürlich war und ist mir klar, daß ich das Ziel auch mit einer normalen (sei es diskret aufgebauten oder integrierten) H-Brücke und einem Inverter erreichen kann - das ist ja nun wirklich offensichtlich. Ursprünglich dachte ich an eine diskret aufgebaute H-Brücke, wie wir es bei den Lokdekodern für DC-Motoren immer haben, aber das wäre (mit Inverter) ein Grab von 5 Transis plus Peripherie - allein für den Polwender/Richtungsschalter. Der Blick zu integrierten H-Brücken - mit denen ich mich mangels Erfahrung nicht auskenne - führte zu dem Gedanken, ob es da nicht etwas Einfacheres gibt, als einem solchen speziellen IC noch einen Inverter vorzuschalten, was mit z.B. dem IX4428N etc. und dem L272 ja jedenfalls grds. geht. Daher ist es wenig zielführend, dann noch einmal eine H-Brücke mit einem Inverter vorzuschlagen.
Dann ist doch jetzt endlich alles geklärt und jeder weiß jetzt wie du es gemeint hast und wie so etwas aufgebaut wird.
Mark K. schrieb: > Richtig, im Normalbetrieb, aber ich meine hier das Projekt Drehscheibe, > bei dem wie erwähnt das jeweilige Ziel-/Quell-Gleis über ein > Halbleiterrelais aktiviert wird, das aber nur 1,2A abkann Dann würde ich ernsthaft überlegen, den Stromkreis mit einem eigenen Booster zu versorgen. Den begrenzst du auf 1A und alles ist gut. Oder habt ihr rund um die Scheibe und den Lokschuppen regen Zugverkehr? Und dumm gefragt...warum nicht einfach einen Widerstand an das Relais hängen und so den Strom begrenzen. Die Kurzschlüsse sind ja in der Regel keine Dauerschlüsse :-) Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > Dann würde ich ernsthaft überlegen, den Stromkreis mit einem eigenen > Booster zu versorgen. Den begrenzst du auf 1A und alles ist gut. Sicher. Ist ja, wie gesagt, meine fallback-Lösung. Aber es geht ja nicht um "irgendwie" und "irgendeine" Lösung sondern um das Optimum. Wenig Bauteile. Wenig Kosten. Elegant. Holzhammer und overkill kann jeder ... ;-) Und selbst nur ein "halber" Booster, also die Endstufen-Darlingtons plus deren I-sense-Transis etc. sind mir zu viel. Siehe auch das hier eigentlich fred-gegenständliche Problem des Polwenders - diskret als H.Brücke aufgebaut 5 Transis plus Peripherie. Hallo? Die "eigentliche" Schaltung (Dekoder) besteht nur aus einem PIC und 25 der Halbleiterrelais, ein paar R/C und etwas Kleinzeug, um aus der Digitalspannung die Versorgungsspannung zu basteln. > habt ihr rund um die Scheibe und den Lokschuppen regen Zugverkehr? Und Ahhhh, Du machst Dir falsche Vorstellungen von meiner Anlage. Gleise und Rollmaterial pur ;-) Aber wieso sollte das relevant sein? Es gibt ein Zufahrtgleis und 23 Abstellgleise. > dumm gefragt...warum nicht einfach einen Widerstand an das Relais hängen > und so den Strom begrenzen. Die Kurzschlüsse sind ja in der Regel keine > Dauerschlüsse :-) Nein, im Normalfall nicht, aber wenn es funkt dauert es schon ein paar Sekunden, bis die hand of god eingreift und bis dahin wären die Halbleiterrelais hinüber. Aber damit ein R den Kurzschlußstrom auf vorsorgliche 1A begrenzt dürfte er minimal 18R haben (Digitalspannung am Gleis ist +/- 18V). So eine Lok kann je nach Modell, Alter, Motor, Beleuchtung usw. schon mal 500, 700mA ziehen, kommt darauf an. Gehen wir mal von 500mA aus, dann würden auch beim normalen Fahren an dem R schon 9V abfallen. Bleiben für den Dekoder und die Lok noch 9V übrig, abzüglich Gleichrichter ... der PIC im Dekoder mag dann noch arbeiten, aber der Motor wird sich nicht mehr rühren. Von einem "ordentlichen" Fahren kann dann nicht mehr die Rede sein. Nein, das ist keine Lösung. Schön wäre eine Sicherung, die nur im Kurzschlußfall genau dies tun würde, aber dank der Wechselspannung fürchte ich, daß der damit verbundene Schaltungsaufwand nicht geringer sein wird als einen "halben" Booster speziell für diese Installation aufzubauen. Das macht mich nicht arm, aber das ist so schrecklich holzhammerartig, unelegant.
Bei einer Dual-Spannungsversorgung genügen auch zwei Transistoren als Halbbrücke und ein vorgeschalteter Invertertransistor. In die 0 Volt Leitung könnte eine Multifuse als Strombegrenzung dienen.
Mark K. schrieb: > Ich will aber KEINE H-Brücke, keine zwei Eingänge. Ich habe am PIC nur > einen Pin für die Richtung verfügbar und suche eine einfache Lösung OHNE > Relais und mit nur einem Eingang. Nochmal: http://www.ti.com/product/DRV8872 Mark K. schrieb: > @ Guest: Der DRV8872 klingt zwar interessant, erfüllt aber die > Eingangsvoraussetzung nicht: Nur eine Leitung, ein Eingang für die > Richtungswahl, ist also insofern eine "normale" H-Brücke. Nimm halt das IC und mach einen Inverter an den einen Eingang dann kannst du mit einem Pin die Richtung steuern...... Man kann sich aber auch anstellen. Bischen Logisch denken und Transfer wird man wohl erwarten können. Es ist ja schön, wenn du irgendwas willst, das muss dann eben auch realisierbar sein. Für gewissen Funktionen braucht man eben mehr als einen Pin wenn du nur einen hast aber die Spannung sonst wo wegschalten kannst geht das doch. Um eine H-Brücke wirst du halt nicht rumkommen wenn du die Richtung steuern willst und alles diskret aufbauen ist Quatsch.
@Guest: Einiges stand da nicht zur Debatte. Noch mal lesen. Mark K. schrieb: > Daher ist es wenig zielführend, dann noch einmal > eine H-Brücke mit einem Inverter vorzuschlagen. Zielführend wäre diese Vorgehensweise schon - zumindest, sofern "Hauptziel" = "eine funktionierende Lösung" zutrfe. (...davon war vermutlich so gut wie jeder hier ausgegangen.) Scheinbar aber bestehst Du darauf, ohne ein Inverter-IC - oder auch eine andere winzige P/N-Transistor-Kombination (bzw. falls wie hier quasistatisch/"nur da und dort einmal", reicht, wie gesagt, ein (Klein(st)signal-) Transistor + R) - auszukommen... unklar, was daran gar so erstrebenswert ist. [Das hatte ich, angesichts nur minimal zusätzl. Platzbedarfs und Kosten, jedoch für sehr viel unwahrscheinlicher gehalten, als Unkenntnis der Funktion "invertieren" (bzw. BE dafür).] Ich kann Dir also bzgl. Deiner Denkweise/Prioritäten nicht folgen, und denke auch, daß ich hiermit nicht alleine bin. Daß fast_niemand Deine Wünsche (in diesem extremen Ausmaß) teilt, bedeutet übrigens auch, daß die große Mehrheit hier selbst noch nie besonderen Wert speziell darauf gelegt hat - und folglich kaum selbst angewendete BE empfehlen könnte. (Heißt: Die meisten könnten, um dem Wunsch zu entsprechen, nicht im Gedächtnis kramen, sondern müßten SuMas bemühen. Und aus genannten Gründen auch mit Schwierigkeiten dabei. Weshalb sie vermutlich diese besondere Arbeit lieber auch dem Menschen mit dem besonderen Wunsch überlassen werden - das wage ich hier jetzt einfach mal zu prophezeihen...,-) Aber hier bitte, aus meinem Gedächtnis etwas dazu passendes: 1 x UDN2935Z + 1 x UDN2950Z. Jessas - das sind ja 2 ICs. Und auch noch längst obsolet. Aber: Vermutlich dauert eine Suche nach NOS (bei ihhbähh oder sonst wo) nicht so lange wie o.g. Suche incl. Check evtl. sehr vieler Datasheets...
Guest schrieb: > Um eine > H-Brücke wirst du halt nicht rumkommen wenn du die Richtung steuern > willst Mark K. schrieb: > > Ich will aber KEINE H-Brücke Dabei lautet der Threadtitel sogar: DC-Motor steuern mit H-Brücke
Elektrofurz schrieb: > Bei einer Dual-Spannungsversorgung genügen auch zwei Transistoren als > Halbbrücke und ein vorgeschalteter Invertertransistor. Du meinst jetzt aber nicht das fred-gegenständliche Problem sondern das andere, nur nebenbei erwähnte Problem mit den Halbleiterrelais und der dafür erforderlichen Kurzschluß"sicherung"? Ich fürchte, Du gehst von falschen Voraussetzungen aus. Diese "+/- 18V" beschreiben keine Spannungsversorgung sondern die Pegel des Digitalsignals der Modellbahnsteuerung. Am Gleis liegt eine Wechselspannung von je nach Digitalsystem und Booster +/- 15V bis +/- 22V, auf die die Befehle "aufgeprägt" sind. Frequenz je nach System einige (zehn) kHz. Google mal danach, z.B. Märklin-Motorola oder DCC. Ich möchte den Fred hier nicht mit diesen ausschweifenden Erklärungen belasten. > In die 0 Volt Leitung könnte eine Multifuse als Strombegrenzung dienen. Ja, an Multifuses habe ich natürlich auch schon gedacht. Die sind gut, wenn der Booster erst mal den Strom begrenzt bis die Multifuse einsetzt, damit in der Booster-Endstufe nicht auf Dauer so viel Leistung verbraten wird. Aber zum Schutz von Halbleitern gegen Überstrom sind sie denkbar ungeeignet, da viel zu träge.
Nose schrieb: > Ich kann Dir also bzgl. Deiner Denkweise/Prioritäten nicht > folgen, und denke auch, daß ich hiermit nicht alleine bin. Das mag ja sein, und wenn die Antwort eben lautet: "So etwas gibt es nicht" dann muß ich das akzeptieren. Aber wie man sieht gibt es das doch, siehe mein post von 21:19, nur eben nicht perfekt bzw. hinsichtlich meiner eigenen Überlegung mit dem L272 mit dem möglichen Manko des Nicht-Dauerhaften behaftet. Wenn aber niemand eine vergleichbare oder bessere Idee hat oder ein passende(re)s Bauteil kennt und zu diesen Ansätzen aufgrund besseren Wissens und eigenen Erfahrungen (denn wie gesagt habe ich mit integrierten H-Brücken keine eigenen Erfahrungen), dann ist der Fred eben zu Ende und wir müssen ihn nicht künstlich mit diesen völlig OT-Diskussionen am Leben erhalten/verlängern.
Guest schrieb: > Nochmal: > http://www.ti.com/product/DRV8872 Und nochmal: Das ist eine insofern "normale" H-Brücke - wenn ich so etwas mit einem Inverter nehmen wollte würde ich nicht so etwas ausgefallenes und teures nehmen. > > willst, das muss dann eben auch realisierbar sein. Für gewissen > Funktionen braucht man eben mehr als einen Pin wenn du nur einen hast > aber die Spannung sonst wo wegschalten kannst geht das doch. Um eine Siehe oben. Es GIBT Lösungen ohne Inverter. Und jetzt gute Nacht. Ich werde die nächsten beiden Tage ohne INet und Zeit unterwegs sein, also mein Schweigen bitte nicht als Mißachtung mißverstehen.
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Bearbeitet durch User
Also, ohne den ehrenwerten Mark K. und dessen Aussagen zu hilfreichen Anregungen jetzt zu zitieren, kommt mir der schon etwas anzipfig herüber, da er ja eh alles besser weis... Warum fragt er dann eigentlich hier?
Es ist halt wie (fast) immer. Der TO will "sein" Problem lösen und möchte keinenfalls überlegen (lassen), ob sich das Problem eventuell ändert, wenn man ein wenig mehr drumherum denkt. Nun gut...es kommt mir fast schon so vor, dass der TO vor nicht allzulanger Zeit hier mit einem Drehscheibenproblem aufgeschlagen ist...hab aber keine Lust, jetzt zu suchen... Gute Nacht, Rainer
Mir kommt die Art und Weise des TO auch sehr bekannt vor, darum schrieb ich auch vor Dir... Good Night an alle Helfer hier...
Mark K. schrieb: > Und nochmal: Das ist eine insofern "normale" H-Brücke - wenn ich so > etwas mit einem Inverter nehmen wollte würde ich nicht so etwas > ausgefallenes und teures nehmen. ja maximal 3€ für Brücke mit Inverter sind schon ein Vermögen :D Und die ca. 100 anderen integrierten Halbbrücken die es für weniger Geld gibt erst. Ich habe einen Vorschlag für dich, wenn du doch alles besser weißt dann mach doch die tolle Lösung ohne Inverter die nach eigener Aussage nicht perfekt ist und nerv die Leute hier nicht. Es gibt genug andere die hier nach Hilfe suchen und in der Zeit die man bei Leuten wie dir verschwendet, weil sie eh nur ihre eigenen Meinung bestätigt haben wollen und dann rumweinen wenn das andere nicht machen, kann man denen helfen. Und nur als Hinweis, nenn deinen nächsten Beitrag doch bitte "Findet Ihr meine Fancy Idee auch so cool wie ich" und nicht "DC-Motor steuern mit H-Brücke" und lehn dann einen Vorschlag mit H-Brücke ab ;) Auch von mir Gute Nacht an alle Helfer hier...
Ich will jetzt nicht mit Zähnen und Klauen die IXxxxx-Lösung verteidigen, einfach nur ideal mögen die nicht sein, aber ein paar Anmerkungen muss ich doch noch loswerden: Mark K. schrieb: >> sind ja zur MOSFET-Ansteuerung, und da fließen immer nur kurze >> Spitzenströme. Wie ist deine Betriebsspannung? > > Leider weniger als 18V, um die 16,5V. Und es fließt der Motorstrom von > ca. 200 bis 300mA sowie dauerhaft sicherlich 100mA für den Zugmagneten > (im Anziehen sind es mehr, aber dann soll nur noch der Haltestrom > fließen). Ob 16,5 oder 18 V, das spielt für die Ausgangsströme- und Widerstände keine nennenswerte Rolle. 12 V oder gar 5 V - das wäre gravierender. >> IXDF604: 2R und 4R typ., kostet aber ein bisschen mehr. Teilweise >> schalte ich zwei davon parallel. > > Naja, aber auch 2R und 4R sind indiskutabel. In den Motortreibern der > Lokdekoder nehmen wir FETs mit Rdson von 0R1 und weniger. Die bekommt man auch unter 10 mOhm, aber es ist doch kein Maßstab, ob da Transistoren eingesetzt werden, die 10, 100 oder 1000 mal niederohmiger als erforderlich sind. > Noch mal: Das kann doch gar nicht funktionieren. Selbst wenn warum auch > immer der Rdson bei 1A nur noch 1/10, 1R2, wäre, würden immer noch über > 1V daran abfallen, also da oben und unten 2 x 1V. Mit einer > Verlustleistung von 2W. Wie soll das gehen? Du schriebst eingangs von 300 mA. Bei 2 R sind das 0,6V bzw. 180 mW. Mal zwei in einem Gehäuse = 360 mW. Die zulässige Verlustleistung für den billigeren IX4428 ist nicht spezifiziert, aber es dürfte noch gut Reserve sein. Aber: Ja, man muss ein Auge darauf haben und 1 A (die du erst jetzt erwähnt hast - glaube ich) sind definitiv nicht mehr drin. Anders beim IXD_604, da steht: Output Current, Continuous Limited by package power dissipation IDC - - ±1 A Das sollte also mit reichlich Reserve klappen. Aber wie sieht's bei L272 aus? Der hätte bei 1 A je 1,5 V Drop-Out, macht 3 W Verlust. Und 0,6 W schon bei 300 mA. Also eher weniger Reserve als ein IX4428. >> L272: Habe ich auch mal verwendet, auch zur Ansteuerung kleiner Motoren. >> Der ist mir unangenehm oft gestorben. > > Warum, woran? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht mehr. Nicht mal mehr, ob es beim Kunden oder bei der Entwicklung war. Ich meine, irgendwelche Maßnahmen getroffen zu haben, dann wurde es besser. Überspannung (Motorinduktivität)? Kurzschluss? Das sollte ihm eigentlich nichts ausmachen, er hat Thermal Shutdown. Aber wirkt das auch bei einem plötzlichen Kurzschluss, wenn der Chip noch nicht heiß ist, aber die Transistoren Ampere liefern? >> Vorteil DIL, Nachteil: Mind. 4 Widerstände. > Wozu? Ich sehe nur 2, als Spannungsteiler für 1/2 Logikpegel. Stimmt, das hatte ich vorher erkennen müssen und das hatte ich später auch erkannt (ehrlich!!!), aber das war dann keinen Beitrag wert.
Da es anscheinend keine perfekte (d.h. meinen Vorstellungen entsprechende) und damit auch einfache Halbleiterlösung gibt habe ich insgesamt das Konzept geändert und verwende (auch dafür) ein Submin-Relais, wobei dank eines kleinen Tricks ein einfacher Wechselkontakt genügt, was die Entscheidung dafür erleichtert. Auch wenn ich Relais nicht wirklich mag und mir eine eleganten Halbleiterlösung lieber wäre. Aber manchmal kann nicht alles haben ... Daher ausdrücklich danke an alle für den allerdings nicht gänzlich vergebens aufgewendeten Gehirnschmalz, denn ich habe zumindest einiges über H-Brücken-ICs und Alternativen hinzugelernt. Aber ein (längeres) Wort noch zum Schluß: Häufig begegnet man als Fragesteller dem Anspruch mancher Antwortenden, deren Lösungsvorschläge toll zu finden und zu übernehmen, auch wenn er nicht den eigenen Zielvorgaben und Vorstellungen entspricht. An diese die Bitte, diese Einstellung doch mal zu überdenken. Sicherlich weiß nicht jeder Fragesteller unbedingt, was er wirklich will, aber als Antwortender sollte man andererseits nicht davon ausgehen, daß jeder Fragesteller eine Art DAU ist, nur weil er in einem bestimmten Detail oder Bereich nicht weiterkommt oder seinen Horizont erweitern will. Lösungsvorschläge abzulehnen bedeutet daher nicht "Besserwisserei" in fachlicher Hinsicht sondern nur, besser zu wissen als der Antwortende, was man auf welche Weise erreichen möchte. Und dies darf dann man auch nicht mit Rechthaberei, Borniertheit oder Uneinsichtigkeit verwechseln. Auch wenn es menschlich durchaus nachvollziehbar ist, daß Verstimmung aufkommt, wenn man sich die Mühe macht, über die Probleme anderer nachzudenken und dennoch nicht auf überschäumende Begeisterung stößt. Und bspw. wenn ich wie hier eine konventionelle H-Brücken-Lösung mit zusätzlichem Inverter oder noch aufwendigerer Peripherie aus den genannten Gründen vermeiden möchte, dann ist dies eben Teil des Problems, dann ist es wenig sinnvoll und zielführend, wieder und wieder auf diesen Gaul einzudreschen und sich dann zu beschweren, daß dies nicht übernommen wird. Was nicht bedeutet, daß man nicht auch alternative Lösungen vorschlagen könnte, weil der Fragesteller diese vielleicht nicht gesehen hat - aber dann darf man dem Fragesteller nicht vorwerfen, diese Lösung abzulehnen, denn wie gesagt nicht jeder Fragesteller ist eine Art DAU. Bspw. ich mache seit etwa 50 Jahren Elektronik als Hobby, habe u.a. einige viel nachgebaute und auch in Zeitschriften veröffentliche Schaltungen entwickelt, und auch wenn ich dennoch nur Laie bin ermöglicht dies es mir doch, auch beruflich mit E-Ings, Entwicklern etc. auf Augenhöhe zu kommunizieren. Anders gesagt: Wenn ich bei einem Problem nicht weiterkomme und um Rat frage, dann resultieren die genannten Anforderungen aus Vorüberlegungen und Rahmenbedingungen und wenn die nicht erfüllt werden ist es eben keine für mich, für mein konkretes Problem taugliche Lösung. Und bei jeder Fragestellung geht es um ein individuelles Problem. Also, Vorschläge abzulehnen heißt nicht Mißachtung oder (fachliche) Besserwisserei sondern nur, daß sie - wenn auch nur subjektiv - nicht passen, nicht passend erscheinen. Und noch ein Wort speziell an Guest: Niemand zwingt Dich, Dich mit Problemen anderer zu befassen und auf Sprüche wie in Deinem letzten post kann jedes Forum gut verzichten. Aber mach Dich nicht zum Sprecher für andere.
Dieter schrieb: > Fuer DC Motor an AC gibt es dafuer noch eine 2 Thyristor Loesung. Hm. Mit Thyristoren hatte ich kaum zu tun. Ich hätte zwar eine Wechselspannung (+/- 16...18V), aber die Ansteuerung erscheint mir hier schwierig: Das Steuersignal kommt von einem PIC, dessen Betriebsspannung herkömmlich aus der Wechselspannung gewonnen wird.
Hallo, fix und fertig ebay "BTS7960" oder schaust bei pololu nach fertigen H-Brücken. Einfacher kannste das nicht bekommen.
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