Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DC-Motor steuern mit H-Brücke


von Mark K. (mamikoe)


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Hallole,
ich habe hier ein kleines Problem, bei dem ich allein nicht weiterkomme.
Ein kleiner DC-Motor - um die 18V, 300mA - soll entsprechend eines 
H/L-Signals von einem uC links oder rechts herum laufen, sobald die 
Versorgungsspannung angschaltet wird. Letzteres erfolgt sozusagen 
extern, aber für die Richtungssteuerung steht nur ein uC-Ausgang, eine 
Leitung zur Verfügung. Mit einer konventionellen H-Brücke wäre das zwar 
zu erledigen, aber das würde insgesamt 7 Trasistoren erfordern - eine 
ganze Menge. Geht so etwas mit einem speziellen H-Brücken-Controller 
nicht einfacher? Ein Eingang für die Richtung, ggfs. ein weiterer für 
an/aus ... ?
Leider kenne ich mich mit diesen Teilen überhaupt nicht aus ...

von foobar (Gast)


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Nen Relais mit 2xUm?

von Mani W. (e-doc)


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Mark K. schrieb:
> Ein Eingang für die Richtung, ggfs. ein weiterer für
> an/aus ... ?

Ein Relais für An/Aus, ein weiteres für L/R...

Und wenn Du über PWM steuern willst, dann eben ein Ausgang mit MOSFet
samt Freilaufdiode
und ein Ausgang eben für L/R (wie oben schon beschrieben mit 2xUM)...

von Guest (Gast)


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von foobar (Gast)


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> DRV8872

Interessantes IC, wenn auch nicht gerade billig.  Btw, fertige Boards 
mit dem ähnlichen DRV8871 (kein Fault-Output) gibt's auf eBay.

von Nose (Gast)


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Wie oben schon angedeutet ergeben zwei Umschaltkontakte
(Wechsler) gleicher Art die polwendefähige sogenannte
"H-Brücke".

An jeden Motoranschluß kommt einer der Umschaltkontakte.

[Ob nun gemeinsam in einem Relais sitzend, oder als zwei
separate Relais (normalerweise nimmt man in diesem Falle
übrigens gleiche Typen, oder wenigstens mit der gleichen
Steuerspannung, denn dann kann man beide Steuerspulen
parallel - also mit nur einem Transistor - schalten).]

Bei Betätigung wird die Stromrichtung umgekehrt.


Allerdings ist es selten erstrebenswert, auf diese Art
die Drehrichtung schlagartig zu ändern. Worum dreht's?

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Ich würde hier ein IX4427N einsetzen. 8 Pins (SO8), nur ein Signal, um 
die beiden Halbbrücken im Gegentakt per µc zu steuern, 4,5 bis 35 V, 1,5 
A, unter 1 €. Die, und die stärkeren IXDF604 (4 A) setze ich selber ein.

von Mark K. (mamikoe)


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Worum es geht? Drehscheibenansteuerung in einer MoBa-Anlage. Drehung der 
Bühne. Der Motor wird einfach mit Gleichspannung betrieben, nix PWM, und 
der Einschalter sitzt in der Bühne. Das übliche, uralte Prinzip: Der 
Sperriegel (sowohl zur Verriegelung als auch als "Erkennung" des 
Gleisanschlusses) wird mit einem Zugmagneten zurückgezogen, der zugleich 
einen Kontakt für die Spannungsversorgung des Motors schließt. Der 
bleibt solange geschlossen bis der Zugmagnet nicht mehr aktiv ist UND 
der (dann) nächste Gleisanschluß erreicht ist, an dem der Sperriegel 
rausflutschen kann und den Kontakt öffnet.
Die Richtungsänderung (Polwende) erfolgt also nur im Ruhezustand.
Das ganze soll über über eines der MoBa-Digitalsysteme gesteuert werden, 
aber hier geht es allein um die Polwende-Ansteuerung des Motors mit nur 
einer Steuerleitung, und "natürlich" nicht mittels eines zuviel Platz 
und zuviel Strom benötigenden Relais sondern mit Halbleiter. Also 
sozusagen der Halbleiter-Ersatz eines Relais mit 2fach Umschalter, 
Polwende eben.
Mittlerweile kam mir den Gedanke, z.B. den L272 zu nehmen. Wie auf S.5 
in https://www.st.com/resource/en/datasheet/l272.pdf Bild 9, aber beim 
rechten OP die Eingänge vertauschen und E2 mit E1 verbinden, dies ist 
dann der Richtungseingang. Sollte doch funktionieren - bei H geht der 1. 
OP auf Vs2, der 2. OP auf Masse bei L genau umgekehrt. Polwende. Leider 
ohne Kurzschlußschutz, aber man kann nicht alles haben ...

@ Der Zahn der Zeit: Du meinst doch sicher den IX4428N? Der hat 
komplementäre Treiber, bei den anderen sind beide Treiber entweder ni 
oder invertierend.
Das Teil klingt gut (kurzschlußfest?), aber mich irritieren die Werte 
der Ausgangswiderstände - 8R und 12R. Wie soll das bei Strömen von bis 
zu 1,5A funktionieren und selbst bei 100mA ist das eigentlich 
indiskutabel ...

@ Guest: Der DRV8872 klingt zwar interessant, erfüllt aber die 
Eingangsvoraussetzung nicht: Nur eine Leitung, ein Eingang für die 
Richtungswahl, ist also insofern eine "normale" H-Brücke.

von Udo S. (urschmitt)


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Mark K. schrieb:
> Worum es geht? Drehscheibenansteuerung in einer MoBa-Anlage. Drehung der
> Bühne. Der Motor wird einfach mit Gleichspannung betrieben, nix PWM, und
> der Einschalter sitzt in der Bühne.

Also prädestiniert für eine Relais-Umschaltung.
Die verstehen dann auch die Modellbahner und sie ist unempfindlich genug 
um auch mal einen Kurzschluss oder Fehlverkabelung problemlos zu 
überstehen.

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Mark K. schrieb:
> Du meinst doch sicher den IX4428N?

Ähhh - ja, natürlich. Und ich wundere mich, warum meine Schaltung nicht 
funktioniert ;-) Ach, die grauen Zellen...

> 8R und 12R. Wie soll das bei Strömen von bis zu 1,5A funktionieren
4R und 8R und auch nur worst case bei Zimmertemperatur und 18V VDD. Die 
sind ja zur MOSFET-Ansteuerung, und da fließen immer nur kurze 
Spitzenströme. Wie ist deine Betriebsspannung?

IXDF604: 2R und 4R typ., kostet aber ein bisschen mehr. Teilweise 
schalte ich zwei davon parallel.

L272: Habe ich auch mal verwendet, auch zur Ansteuerung kleiner Motoren. 
Der ist mir unangenehm oft gestorben. Vorteil DIL, Nachteil: Mind. 4 
Widerstände.

von Elektrofurz (Gast)


Angehängte Dateien:

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Aus zwei NF-Verstärkern kann man gut eine H-Brücke bauen. Damit bleibt 
dann die komplette SOA erhalten. Die Eingänge werden mit negativen 
Flanken angesteuert.

von Mark K. (mamikoe)


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Elektrofurz schrieb:
> Aus zwei NF-Verstärkern kann man gut eine H-Brücke bauen. Damit bleibt
> dann die komplette SOA erhalten. Die Eingänge werden mit negativen
> Flanken angesteuert.

Ich will aber KEINE H-Brücke, keine zwei Eingänge. Ich habe am PIC nur 
einen Pin für die Richtung verfügbar und suche eine einfache Lösung OHNE 
Relais und mit nur einem Eingang.

von Mark K. (mamikoe)


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Der Zahn der Zeit schrieb:
>> 8R und 12R. Wie soll das bei Strömen von bis zu 1,5A funktionieren
> 4R und 8R und auch nur worst case bei Zimmertemperatur und 18V VDD. Die
> sind ja zur MOSFET-Ansteuerung, und da fließen immer nur kurze
> Spitzenströme. Wie ist deine Betriebsspannung?

Leider weniger als 18V, um die 16,5V. Und es fließt der Motorstrom von 
ca. 200 bis 300mA sowie dauerhaft sicherlich 100mA für den Zugmagneten 
(im Anziehen sind es mehr, aber dann soll nur noch der Haltestrom 
fließen).
>
> IXDF604: 2R und 4R typ., kostet aber ein bisschen mehr. Teilweise
> schalte ich zwei davon parallel.

Naja, aber auch 2R und 4R sind indiskutabel. In den Motortreibern der 
Lokdekoder nehmen wir FETs mit Rdson von 0R1 und weniger.
Noch mal: Das kann doch gar nicht funktionieren. Selbst wenn warum auch 
immer der Rdson bei 1A nur noch 1/10, 1R2, wäre, würden immer noch über 
1V daran abfallen, also da oben und unten 2 x 1V. Mit einer 
Verlustleistung von 2W. Wie soll das gehen?
>
> L272: Habe ich auch mal verwendet, auch zur Ansteuerung kleiner Motoren.
> Der ist mir unangenehm oft gestorben.

Warum, woran?

> Vorteil DIL, Nachteil: Mind. 4  Widerstände.

Wozu? Ich sehe nur 2, als Spannungsteiler für 1/2 Logikpegel.

von foobar (Gast)


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> Ich ... suche

Suche oder fordere?

> Ich will aber KEINE H-Brücke

Wie dann?  Mit umschaltbarem Getriebe?

> Der DRV8872 klingt zwar interessant, erfüllt aber die
> Eingangsvoraussetzung nicht: Nur eine Leitung, ein Eingang
> für die Richtungswahl

Tja, life sucks  - musst du dir echt noch nen Inverter für den zweiten 
Eingang basteln.  Aber vielleicht findest du ja noch was passenderes 
...

von Mark K. (mamikoe)


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Udo S. schrieb:
> Also prädestiniert für eine Relais-Umschaltung.

Keineswegs.

> Die verstehen dann auch die Modellbahner

Danke. Aber das ist für mich und ich verstehe mehr als nur 
Relaisschaltungen.

> und sie ist unempfindlich genug
> um auch mal einen Kurzschluss oder Fehlverkabelung problemlos zu
> überstehen.

Schalten wir eine Fehlverkabelung mal aus bleibt natürlich die Frage der 
vorsorglichen Kurzschlußfestigkeit. Das ist hier aufgrund des fest 
angeschlossenen Motors nicht so das Problem - allerdings an anderer 
Stelle des Projekts (der jeweilige Gleisanschluß soll über das 
Digitalsystem gesteuert durch ein Halbleiterrelais aktiviert werden (was 
zwar auch mit Relais gehen würde, aber die sind zu groß und brauchen zu 
viel Strom, das würde weitere 24 Transistoren nebst Peripherie 
erfordern), aber leider packen die nur bis 1,2A und im bei 
Schienenfahrzeugen natürlich immer mal auftretenden Kurzschlußfall 
würden deutlich mehr fließen, so daß ich da irgendwie für eine 
Strombegrenzung bei der Digitalspannung oder deren Abschalten sorgen 
muß).

von Mark K. (mamikoe)


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foobar schrieb:
>> Ich ... suche
>
> Suche oder fordere?
>
>> Ich will aber KEINE H-Brücke
>
> Wie dann?  Mit umschaltbarem Getriebe?
>
>> Der DRV8872 klingt zwar interessant, erfüllt aber die
>> Eingangsvoraussetzung nicht: Nur eine Leitung, ein Eingang
>> für die Richtungswahl
>
> Tja, life sucks  - musst du dir echt noch nen Inverter für den zweiten
> Eingang basteln.  Aber vielleicht findest du ja noch was passenderes
> ...

Was soll der Quatsch? Ich habe das Problem und die gesuchte Lösung 
beschrieben, da ist es überhaupt nicht sinnvoll, dies zu ignorieren und 
etwas nicht passendes zu nennen.

von Anja (Gast)


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Hallo,

ich würde einen kurzschlußfesten Motortreiber ähnlich TLE4207G 
verwenden.
(schaltet oberhalb 18V ab).

Gruß Anja

von Rainer V. (a_zip)


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Mark K. schrieb:
> aber leider packen die nur bis 1,2A und im bei
> Schienenfahrzeugen natürlich immer mal auftretenden Kurzschlußfall
> würden deutlich mehr fließen, so daß ich da irgendwie für eine
> Strombegrenzung bei der Digitalspannung oder deren Abschalten sorgen
> muß)

Macht das denn nicht der Booster? Denn ganz sicher, auf ner 
Modelbahnanlage gibts Kurzschlüsse wie Sand am Meer :-)
Gruß Rainer

von Nose (Gast)


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Mark K. schrieb:
> Ich habe das Problem und die gesuchte Lösung beschrieben,
> da ist es überhaupt nicht sinnvoll, dies zu ignorieren und
> etwas nicht passendes zu nennen.

Hat er doch gar nicht - er hat Dir die_Lösung genannt.
(Sobald Du das begreifst, solltest Du Deine Reaktion noch
mal überdenken - und vielleicht sogar korrigieren... der
gute @foobar ist etwas frisch unterwegs, hat aber recht.)

foobar schrieb:
> Inverter für den zweiten Eingang

Ein invertiertes Signals erzeugt man mit einem Inverter.
(Für höhere Frequenz oft zwingend mit Push-Pull-Endstufe,
für niedrigere kann auch die Kombination aus T+R gehen,
weil dahinter sowieso ein Schmitttrigger alles aufsteilt.)


Deine Nichtkenntnis dieses Fakts war etwas unerwartet...

Man hatte Dich gewissermaßen sogar eher über- als unter-
schätzt - worüber genau beschwerst Du Dich überhaupt? :-)


Mark K. schrieb:
> ich verstehe mehr als nur Relaisschaltungen

Ein häufig gemachter Fehler in der Betrachtungsweise...
Laß Dich nicht auf's Glatteis führen, und reg' Dich ab.


Etwas nicht zu wissen ist kein Manko, sondern eine Lücke.
Lücken kann man bei Bedarf füllen - also cool bleiben...

"Man lernt nie aus - und kann gar nicht genug wissen."
ist übrigens bei weitem treffender als das lapidare:
"Das weiß ich! :))) | Das weiß ich nicht. :((("

Vertrau mir, das so zu sehen nützt Dir gleich mehrfach.

von Mark K. (mamikoe)


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Rainer V. schrieb:

> Macht das denn nicht der Booster? Denn ganz sicher, auf ner
> Modelbahnanlage gibts Kurzschlüsse wie Sand am Meer :-)

Richtig, im Normalbetrieb, aber ich meine hier das Projekt Drehscheibe, 
bei dem wie erwähnt das jeweilige Ziel-/Quell-Gleis über ein 
Halbleiterrelais aktiviert wird, das aber nur 1,2A abkann. Der Booster 
macht erst bei deutlich höheren Strömen dicht, d.h. jeder Kurzschluß auf 
den Abstellgleisen würde das Halbleiterrelais killen (da wären 
mechanische Relais natürlich besser, das ist klar, aber wie gesagt 
benötigen die viel mehr Strom und erfordern daher einen deutlich höheren 
Schaltungsaufwand). Natürlich könnte ich speziell für die 
Drehscheibeninstallation als eigene Kurzschlußsicherung einen weiteren, 
kleinen Booster (bzw. dessen Endstufe) bauen, der mit dem normalen 
Digitalsignal versorgt bei 1A dicht macht, aber das erfordert zwei 
Leistungs-Darlingtons plus einige weitere Transis und Widerstände und 
den Aufwand würde ich gerne einsparen (das halte ich als fallback-Lösung 
in Reserve) - habe aber noch keine richtige Lösung gefunden. Derzeit 
grübele ich darüber nach, ob es nicht mit einem (weiteren) solchen 
Halbleiterrelais möglich und einem Stromfühler-R von 6R8 in der 
Masseleitung der Digitalstromversorgung der Drehscheibeninstallation 
zusammen mit einem NPN möglich ist - bei etwas unter 1A schaltet der NPN 
und legt damit Masse an den Schalteingang des Halbleiterrelais (da ist 
ein Optokoppler und bidirektionale Schalter, Triacs oder was auch immer, 
drin; der Schalteingang führt natürlich über einen Widerstand wegen der 
LED-Strombegrenzung zum PIC, kann also hierzu problemlos auf Masse 
gelegt werden), dadurch öffnet das Halbleiterrelais. Durch einen C/Elko 
parallel zu diesem Widerstand dauert das (hoffentlich) etwas an, 
vielleicht eine Sekunde oder etwas mehr, dann schließt der Schalter 
wieder usw.. Da die Digitalspannung wie eine Wechselspannung ist läßt 
sich eine elektronische Sicherung nicht so einfach realisieren.

von Nose (Gast)


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von Mark K. (mamikoe)


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Nose schrieb:
> Hat er doch gar nicht - er hat Dir die_Lösung genannt.
> (Sobald Du das begreifst, solltest Du Deine Reaktion noch
> mal überdenken - und vielleicht sogar korrigieren... der
> gute @foobar ist etwas frisch unterwegs, hat aber recht.)
> foobar schrieb:
>> Inverter für den zweiten Eingang

Ich weiß, was ein Inverter ist, und natürlich war und ist mir klar, daß 
ich das Ziel auch mit einer normalen (sei es diskret aufgebauten oder 
integrierten) H-Brücke und einem Inverter erreichen kann - das ist ja 
nun wirklich offensichtlich.
Ursprünglich dachte ich an eine diskret aufgebaute H-Brücke, wie wir es 
bei den Lokdekodern für DC-Motoren immer haben, aber das wäre (mit 
Inverter) ein Grab von 5 Transis plus Peripherie - allein für den 
Polwender/Richtungsschalter. Der Blick zu integrierten H-Brücken - mit 
denen ich mich mangels Erfahrung nicht auskenne - führte zu dem 
Gedanken, ob es da nicht etwas Einfacheres gibt, als einem solchen 
speziellen IC noch einen Inverter vorzuschalten, was mit z.B. dem 
IX4428N etc. und dem L272 ja jedenfalls grds. geht.
Daher ist es wenig zielführend, dann noch einmal eine H-Brücke mit einem 
Inverter vorzuschlagen.

von Elektrofurz (Gast)


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Dann ist doch jetzt endlich alles geklärt und jeder weiß jetzt wie du es 
gemeint hast und wie so etwas aufgebaut wird.

von Rainer V. (a_zip)


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Mark K. schrieb:
> Richtig, im Normalbetrieb, aber ich meine hier das Projekt Drehscheibe,
> bei dem wie erwähnt das jeweilige Ziel-/Quell-Gleis über ein
> Halbleiterrelais aktiviert wird, das aber nur 1,2A abkann

Dann würde ich ernsthaft überlegen, den Stromkreis mit einem eigenen 
Booster zu versorgen. Den begrenzst du auf 1A und alles ist gut. Oder 
habt ihr rund um die Scheibe und den Lokschuppen regen Zugverkehr? Und 
dumm gefragt...warum nicht einfach einen Widerstand an das Relais hängen 
und so den Strom begrenzen. Die Kurzschlüsse sind ja in der Regel keine 
Dauerschlüsse :-)
Gruß Rainer

von Mark K. (mamikoe)


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Rainer V. schrieb:
> Dann würde ich ernsthaft überlegen, den Stromkreis mit einem eigenen
> Booster zu versorgen. Den begrenzst du auf 1A und alles ist gut.

Sicher. Ist ja, wie gesagt, meine fallback-Lösung. Aber es geht ja nicht 
um "irgendwie" und "irgendeine" Lösung sondern um das Optimum. Wenig 
Bauteile. Wenig Kosten. Elegant. Holzhammer und overkill kann jeder ... 
;-)
Und selbst nur ein "halber" Booster, also die Endstufen-Darlingtons plus 
deren I-sense-Transis etc. sind mir zu viel. Siehe auch das hier 
eigentlich fred-gegenständliche Problem des Polwenders - diskret als 
H.Brücke aufgebaut 5 Transis plus Peripherie. Hallo? Die "eigentliche" 
Schaltung (Dekoder) besteht nur aus einem PIC und 25 der 
Halbleiterrelais, ein paar R/C und etwas Kleinzeug, um aus der 
Digitalspannung die Versorgungsspannung zu basteln.

> habt ihr rund um die Scheibe und den Lokschuppen regen Zugverkehr? Und

Ahhhh, Du machst Dir falsche Vorstellungen von meiner Anlage. Gleise und 
Rollmaterial pur ;-)
Aber wieso sollte das relevant sein? Es gibt ein Zufahrtgleis und 23 
Abstellgleise.

> dumm gefragt...warum nicht einfach einen Widerstand an das Relais hängen
> und so den Strom begrenzen. Die Kurzschlüsse sind ja in der Regel keine
> Dauerschlüsse :-)

Nein, im Normalfall nicht, aber wenn es funkt dauert es schon ein paar 
Sekunden, bis die hand of god eingreift und bis dahin wären die 
Halbleiterrelais hinüber. Aber damit ein R den Kurzschlußstrom auf 
vorsorgliche 1A begrenzt dürfte er minimal 18R haben (Digitalspannung am 
Gleis ist +/- 18V). So eine Lok kann je nach Modell, Alter, Motor, 
Beleuchtung usw. schon mal 500, 700mA ziehen, kommt darauf an. Gehen wir 
mal von 500mA aus, dann würden auch beim normalen Fahren an dem R schon 
9V abfallen. Bleiben für den Dekoder und die Lok noch 9V übrig, 
abzüglich Gleichrichter ... der PIC im Dekoder mag dann noch arbeiten, 
aber der Motor wird sich nicht mehr rühren. Von einem "ordentlichen" 
Fahren kann dann nicht mehr die Rede sein. Nein, das ist keine Lösung. 
Schön wäre eine Sicherung, die nur im Kurzschlußfall genau dies tun 
würde, aber dank der Wechselspannung fürchte ich, daß der damit 
verbundene Schaltungsaufwand nicht geringer sein wird als einen "halben" 
Booster speziell für diese Installation aufzubauen.
Das macht mich nicht arm, aber das ist so schrecklich holzhammerartig, 
unelegant.

von Elektrofurz (Gast)


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Bei einer Dual-Spannungsversorgung genügen auch zwei Transistoren als 
Halbbrücke und ein vorgeschalteter Invertertransistor. In die 0 Volt 
Leitung könnte eine Multifuse als Strombegrenzung dienen.

von Guest (Gast)


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Mark K. schrieb:
> Ich will aber KEINE H-Brücke, keine zwei Eingänge. Ich habe am PIC nur
> einen Pin für die Richtung verfügbar und suche eine einfache Lösung OHNE
> Relais und mit nur einem Eingang.

Nochmal:
http://www.ti.com/product/DRV8872

Mark K. schrieb:
> @ Guest: Der DRV8872 klingt zwar interessant, erfüllt aber die
> Eingangsvoraussetzung nicht: Nur eine Leitung, ein Eingang für die
> Richtungswahl, ist also insofern eine "normale" H-Brücke.

Nimm halt das IC und mach einen Inverter an den einen Eingang dann 
kannst du mit einem Pin die Richtung steuern......

Man kann sich aber auch anstellen. Bischen Logisch denken und Transfer 
wird man wohl erwarten können. Es ist ja schön, wenn du irgendwas 
willst, das muss dann eben auch realisierbar sein. Für gewissen 
Funktionen braucht man eben mehr als einen Pin wenn du nur einen hast 
aber die Spannung sonst wo wegschalten kannst geht das doch. Um eine 
H-Brücke wirst du halt nicht rumkommen wenn du die Richtung steuern 
willst und alles diskret aufbauen ist Quatsch.

von Nose (Gast)


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@Guest: Einiges stand da nicht zur Debatte. Noch mal lesen.


Mark K. schrieb:
> Daher ist es wenig zielführend, dann noch einmal
> eine H-Brücke mit einem Inverter vorzuschlagen.

Zielführend wäre diese Vorgehensweise schon - zumindest,
sofern "Hauptziel" = "eine funktionierende Lösung" zutrfe.
(...davon war vermutlich so gut wie jeder hier ausgegangen.)


Scheinbar aber bestehst Du darauf, ohne ein Inverter-IC
- oder auch eine andere winzige P/N-Transistor-Kombination
(bzw. falls wie hier quasistatisch/"nur da und dort einmal",
reicht, wie gesagt, ein (Klein(st)signal-) Transistor + R) -
auszukommen... unklar, was daran gar so erstrebenswert ist.

[Das hatte ich, angesichts nur minimal zusätzl. Platzbedarfs
und Kosten, jedoch für sehr viel unwahrscheinlicher gehalten,
als Unkenntnis der Funktion "invertieren" (bzw. BE dafür).]


Ich kann Dir also bzgl. Deiner Denkweise/Prioritäten nicht
folgen, und denke auch, daß ich hiermit nicht alleine bin.


Daß fast_niemand Deine Wünsche (in diesem extremen Ausmaß)
teilt, bedeutet übrigens auch, daß die große Mehrheit hier
selbst noch nie besonderen Wert speziell darauf gelegt hat -
und folglich kaum selbst angewendete BE empfehlen könnte.

(Heißt: Die meisten könnten, um dem Wunsch zu entsprechen,
nicht im Gedächtnis kramen, sondern müßten SuMas bemühen.
Und aus genannten Gründen auch mit Schwierigkeiten dabei.

Weshalb sie vermutlich diese besondere Arbeit lieber auch
dem Menschen mit dem besonderen Wunsch überlassen werden -
das wage ich hier jetzt einfach mal zu prophezeihen...,-)


Aber hier bitte, aus meinem Gedächtnis etwas dazu passendes:
1 x UDN2935Z  + 1 x UDN2950Z. Jessas - das sind ja 2 ICs.
Und auch noch längst obsolet. Aber: Vermutlich dauert eine
Suche nach NOS (bei ihhbähh oder sonst wo) nicht so lange
wie o.g. Suche incl. Check evtl. sehr vieler Datasheets...

von Elektrofurz (Gast)


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Guest schrieb:
> Um eine
> H-Brücke wirst du halt nicht rumkommen wenn du die Richtung steuern
> willst

Mark K. schrieb:
>
> Ich will aber KEINE H-Brücke

Dabei lautet der Threadtitel sogar: DC-Motor steuern mit H-Brücke

von Mark K. (mamikoe)


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Elektrofurz schrieb:
> Bei einer Dual-Spannungsversorgung genügen auch zwei Transistoren als
> Halbbrücke und ein vorgeschalteter Invertertransistor.

Du meinst jetzt aber nicht das fred-gegenständliche Problem sondern das 
andere, nur nebenbei erwähnte Problem mit den Halbleiterrelais und der 
dafür erforderlichen Kurzschluß"sicherung"?
Ich fürchte, Du gehst von falschen Voraussetzungen aus. Diese "+/- 18V" 
beschreiben keine Spannungsversorgung sondern die Pegel des 
Digitalsignals der Modellbahnsteuerung. Am Gleis liegt eine 
Wechselspannung von je nach Digitalsystem und Booster +/- 15V bis +/- 
22V, auf die die Befehle "aufgeprägt" sind. Frequenz je nach System 
einige (zehn) kHz. Google mal danach, z.B. Märklin-Motorola oder DCC. 
Ich möchte den Fred hier nicht mit diesen ausschweifenden Erklärungen 
belasten.

> In die 0 Volt Leitung könnte eine Multifuse als Strombegrenzung dienen.

Ja, an Multifuses habe ich natürlich auch schon gedacht. Die sind gut, 
wenn der Booster erst mal den Strom begrenzt bis die Multifuse einsetzt, 
damit in der Booster-Endstufe nicht auf Dauer so viel Leistung verbraten 
wird. Aber zum Schutz von Halbleitern gegen Überstrom sind sie denkbar 
ungeeignet, da viel zu träge.

von Mark K. (mamikoe)


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Nose schrieb:
> Ich kann Dir also bzgl. Deiner Denkweise/Prioritäten nicht
> folgen, und denke auch, daß ich hiermit nicht alleine bin.

Das mag ja sein, und wenn die Antwort eben lautet: "So etwas gibt es 
nicht" dann muß ich das akzeptieren. Aber wie man sieht gibt es das 
doch, siehe mein post von 21:19, nur eben nicht perfekt bzw. 
hinsichtlich meiner eigenen Überlegung mit dem L272 mit dem möglichen 
Manko des Nicht-Dauerhaften behaftet. Wenn aber niemand eine 
vergleichbare oder bessere Idee hat oder ein passende(re)s Bauteil kennt 
und zu diesen Ansätzen aufgrund besseren Wissens und eigenen Erfahrungen 
(denn wie gesagt habe ich mit integrierten H-Brücken keine eigenen 
Erfahrungen), dann ist der Fred eben zu Ende und wir müssen ihn nicht 
künstlich mit diesen völlig OT-Diskussionen am Leben 
erhalten/verlängern.

von Mark K. (mamikoe)


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Guest schrieb:
> Nochmal:
> http://www.ti.com/product/DRV8872

Und nochmal: Das ist eine insofern "normale" H-Brücke - wenn ich so 
etwas mit einem Inverter nehmen wollte würde ich nicht so etwas 
ausgefallenes und teures nehmen.
>
> willst, das muss dann eben auch realisierbar sein. Für gewissen
> Funktionen braucht man eben mehr als einen Pin wenn du nur einen hast
> aber die Spannung sonst wo wegschalten kannst geht das doch. Um eine

Siehe oben. Es GIBT Lösungen ohne Inverter.

Und jetzt gute Nacht. Ich werde die nächsten beiden Tage ohne INet und 
Zeit unterwegs sein, also mein Schweigen bitte nicht als Mißachtung 
mißverstehen.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Also, ohne den ehrenwerten Mark K. und dessen Aussagen zu hilfreichen
Anregungen jetzt zu zitieren, kommt mir der schon etwas anzipfig
herüber, da er ja eh alles besser weis...

Warum fragt er dann eigentlich hier?

von Rainer V. (a_zip)


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Es ist halt wie (fast) immer. Der TO will "sein" Problem lösen und 
möchte keinenfalls überlegen (lassen), ob sich das Problem eventuell 
ändert, wenn man ein wenig mehr drumherum denkt. Nun gut...es kommt mir 
fast schon so vor, dass der TO vor nicht allzulanger Zeit hier mit einem 
Drehscheibenproblem aufgeschlagen ist...hab aber keine Lust, jetzt zu 
suchen...
Gute Nacht, Rainer

von Mani W. (e-doc)


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Mir kommt die Art und Weise des TO auch sehr bekannt vor, darum
schrieb ich auch vor Dir...

Good Night an alle Helfer hier...

von Guest (Gast)


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Mark K. schrieb:
> Und nochmal: Das ist eine insofern "normale" H-Brücke - wenn ich so
> etwas mit einem Inverter nehmen wollte würde ich nicht so etwas
> ausgefallenes und teures nehmen.

ja maximal 3€ für Brücke mit Inverter sind schon ein Vermögen :D
Und die ca. 100 anderen integrierten Halbbrücken die es für weniger Geld 
gibt erst.

Ich habe einen Vorschlag für dich, wenn du doch alles besser weißt dann 
mach doch die tolle Lösung ohne Inverter die nach eigener Aussage nicht 
perfekt ist und nerv die Leute hier nicht. Es gibt genug andere die hier 
nach Hilfe suchen und in der Zeit die man bei Leuten wie dir 
verschwendet, weil sie eh nur ihre eigenen Meinung bestätigt haben 
wollen und dann rumweinen wenn das andere nicht machen, kann man denen 
helfen.

Und nur als Hinweis, nenn deinen nächsten Beitrag doch bitte "Findet Ihr 
meine Fancy Idee auch so cool wie ich" und nicht "DC-Motor steuern mit 
H-Brücke" und lehn dann einen Vorschlag mit H-Brücke ab ;)

Auch von mir Gute Nacht an alle Helfer hier...

von Dieter (Gast)


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Fuer DC Motor an AC gibt es dafuer noch eine 2 Thyristor Loesung.

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Ich will jetzt nicht mit Zähnen und Klauen die IXxxxx-Lösung 
verteidigen, einfach nur ideal mögen die nicht sein, aber ein paar 
Anmerkungen muss ich doch noch loswerden:

Mark K. schrieb:
>> sind ja zur MOSFET-Ansteuerung, und da fließen immer nur kurze
>> Spitzenströme. Wie ist deine Betriebsspannung?
>
> Leider weniger als 18V, um die 16,5V. Und es fließt der Motorstrom von
> ca. 200 bis 300mA sowie dauerhaft sicherlich 100mA für den Zugmagneten
> (im Anziehen sind es mehr, aber dann soll nur noch der Haltestrom
> fließen).
Ob 16,5 oder 18 V, das spielt für die Ausgangsströme- und Widerstände 
keine nennenswerte Rolle. 12 V oder gar 5 V - das wäre gravierender.

>> IXDF604: 2R und 4R typ., kostet aber ein bisschen mehr. Teilweise
>> schalte ich zwei davon parallel.
>
> Naja, aber auch 2R und 4R sind indiskutabel. In den Motortreibern der
> Lokdekoder nehmen wir FETs mit Rdson von 0R1 und weniger.
Die bekommt man auch unter 10 mOhm, aber es ist doch kein Maßstab, ob da 
Transistoren eingesetzt werden, die 10, 100 oder 1000 mal niederohmiger 
als erforderlich sind.

> Noch mal: Das kann doch gar nicht funktionieren. Selbst wenn warum auch
> immer der Rdson bei 1A nur noch 1/10, 1R2, wäre, würden immer noch über
> 1V daran abfallen, also da oben und unten 2 x 1V. Mit einer
> Verlustleistung von 2W. Wie soll das gehen?
Du schriebst eingangs von 300 mA. Bei 2 R sind das 0,6V bzw. 180 mW. Mal 
zwei in einem Gehäuse = 360 mW. Die zulässige Verlustleistung für den 
billigeren IX4428 ist nicht spezifiziert, aber es dürfte noch gut 
Reserve sein. Aber: Ja, man muss ein Auge darauf haben und 1 A (die du 
erst jetzt erwähnt hast - glaube ich) sind definitiv nicht mehr drin.

Anders beim IXD_604, da steht:
Output Current, Continuous Limited by package power dissipation IDC - - 
±1 A

Das sollte also mit reichlich Reserve klappen.

Aber wie sieht's bei L272 aus? Der hätte bei 1 A je 1,5 V Drop-Out, 
macht 3 W Verlust. Und 0,6 W schon bei 300 mA. Also eher weniger Reserve 
als ein IX4428.

>> L272: Habe ich auch mal verwendet, auch zur Ansteuerung kleiner Motoren.
>> Der ist mir unangenehm oft gestorben.
>
> Warum, woran?
Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht mehr. Nicht mal mehr, ob es beim 
Kunden oder bei der Entwicklung war. Ich meine, irgendwelche Maßnahmen 
getroffen zu haben, dann wurde es besser. Überspannung 
(Motorinduktivität)? Kurzschluss? Das sollte ihm eigentlich nichts 
ausmachen, er hat Thermal Shutdown. Aber wirkt das auch bei einem 
plötzlichen Kurzschluss, wenn der Chip noch nicht heiß ist, aber die 
Transistoren Ampere liefern?

>> Vorteil DIL, Nachteil: Mind. 4  Widerstände.
> Wozu? Ich sehe nur 2, als Spannungsteiler für 1/2 Logikpegel.
Stimmt, das hatte ich vorher erkennen müssen und das hatte ich später 
auch erkannt (ehrlich!!!), aber das war dann keinen Beitrag wert.

von Mark K. (mamikoe)


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Da es anscheinend keine perfekte (d.h. meinen Vorstellungen 
entsprechende) und damit auch einfache Halbleiterlösung gibt habe ich 
insgesamt das Konzept geändert und verwende (auch dafür) ein 
Submin-Relais, wobei dank eines kleinen Tricks ein einfacher 
Wechselkontakt genügt, was die Entscheidung dafür erleichtert. Auch wenn 
ich Relais nicht wirklich mag und mir eine eleganten Halbleiterlösung 
lieber wäre. Aber manchmal kann nicht alles haben ...
Daher ausdrücklich danke an alle für den allerdings nicht gänzlich 
vergebens aufgewendeten Gehirnschmalz, denn ich habe zumindest einiges 
über H-Brücken-ICs und Alternativen hinzugelernt.

Aber ein (längeres) Wort noch zum Schluß:
Häufig begegnet man als Fragesteller dem Anspruch mancher Antwortenden, 
deren Lösungsvorschläge toll zu finden und zu übernehmen, auch wenn er 
nicht den eigenen Zielvorgaben und Vorstellungen entspricht. An diese 
die Bitte, diese Einstellung doch mal zu überdenken. Sicherlich weiß 
nicht jeder Fragesteller unbedingt, was er wirklich will, aber als 
Antwortender sollte man andererseits nicht davon ausgehen, daß jeder 
Fragesteller eine Art DAU ist, nur weil er in einem bestimmten Detail 
oder Bereich nicht weiterkommt oder seinen Horizont erweitern will.
Lösungsvorschläge abzulehnen bedeutet daher nicht "Besserwisserei" in 
fachlicher Hinsicht sondern nur, besser zu wissen als der Antwortende, 
was man auf welche Weise erreichen möchte. Und dies darf dann man auch 
nicht mit Rechthaberei, Borniertheit oder Uneinsichtigkeit verwechseln. 
Auch wenn es menschlich durchaus nachvollziehbar ist, daß Verstimmung 
aufkommt, wenn man sich die Mühe macht, über die Probleme anderer 
nachzudenken und dennoch nicht auf überschäumende Begeisterung stößt. 
Und bspw. wenn ich wie hier eine konventionelle H-Brücken-Lösung mit 
zusätzlichem Inverter oder noch aufwendigerer Peripherie aus den 
genannten Gründen vermeiden möchte, dann ist dies eben Teil des 
Problems, dann ist es wenig sinnvoll und zielführend, wieder und wieder 
auf diesen Gaul einzudreschen und sich dann zu beschweren, daß dies 
nicht übernommen wird.
Was nicht bedeutet, daß man nicht auch alternative Lösungen vorschlagen 
könnte, weil der Fragesteller diese vielleicht nicht gesehen hat - aber 
dann darf man dem Fragesteller nicht vorwerfen, diese Lösung abzulehnen, 
denn wie gesagt nicht jeder Fragesteller ist eine Art DAU. Bspw. ich 
mache seit etwa 50 Jahren Elektronik als Hobby, habe u.a. einige viel 
nachgebaute und auch in Zeitschriften veröffentliche Schaltungen 
entwickelt, und auch wenn ich dennoch nur Laie bin ermöglicht dies es 
mir doch, auch beruflich mit E-Ings, Entwicklern etc. auf Augenhöhe zu 
kommunizieren. Anders gesagt: Wenn ich bei einem Problem nicht 
weiterkomme und um Rat frage, dann resultieren die genannten 
Anforderungen aus Vorüberlegungen und Rahmenbedingungen und wenn die 
nicht erfüllt werden ist es eben keine für mich, für mein konkretes 
Problem taugliche Lösung. Und bei jeder Fragestellung geht es um ein 
individuelles Problem.
Also, Vorschläge abzulehnen heißt nicht Mißachtung oder (fachliche) 
Besserwisserei sondern nur, daß sie - wenn auch nur subjektiv - nicht 
passen, nicht passend erscheinen.
Und noch ein Wort speziell an Guest: Niemand zwingt Dich, Dich mit 
Problemen anderer zu befassen und auf Sprüche wie in Deinem letzten post 
kann jedes Forum gut verzichten. Aber mach Dich nicht zum Sprecher für 
andere.

von Mark K. (mamikoe)


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Dieter schrieb:
> Fuer DC Motor an AC gibt es dafuer noch eine 2 Thyristor Loesung.

Hm. Mit Thyristoren hatte ich kaum zu tun. Ich hätte zwar eine 
Wechselspannung (+/- 16...18V), aber die Ansteuerung erscheint mir hier 
schwierig: Das Steuersignal kommt von einem PIC, dessen Betriebsspannung 
herkömmlich aus der Wechselspannung gewonnen wird.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

fix und fertig ebay "BTS7960" oder schaust bei pololu nach fertigen 
H-Brücken. Einfacher kannste das nicht bekommen.

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