Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Guten Mittelständer verlassen und zum Konzern wechseln


von Herr Scheideweg (Gast)


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Hallo,

ich bräuchte vielleicht einen Ratschlag von euch, insbesondere von denen 
die in einer ähnlichen Situation waren.

Kurz zu mir: M.Sc. ET, Fachgebiet Elektronik

Ich bin jetzt seit ca. 6 Jahren bei meinem aktuellen Arbeitgeber 
(Mittelständer ohne Tarif) und eigentlich ist alles in Ordnung. Gehalt 
ist besser als bei hiesigen KMUs, aber kommt nicht ganz an z.B. IGM ran.
Ich arbeite mich nicht tot (40H, fast nie Überstunden, Zeiterfassung), 
habe einen sehr guten Draht zu allen Leuten, werde langsam auf eine 
leitende Position vorbereitet und werde dort in den nächsten 2-3 Jahren 
auch landen.

Nun habe ich von einem tarifgebundenen Konzern ein lukratives Angebot 
erhalten inklusive guten Karriereaussichten (AT nach der letzten Stufe).

Die Tätigkeit bei meinem aktuellen Arbeitgeber ist ok, nicht gerade 
spannend. Die neue Tätigkeit beim Konzern würde mich auf mein altes 
Lieblingsthemengebiet aus meinem Studium führen.

Meine Frau steht voll hinter mir und lässt mir die Entscheidung, Kinder 
haben wir noch nicht.

Gerechnet über die nächsten 5 Jahre inklusive der erhöhten Wohnkosten, 
komme ich auf ein Nettoplus von 20-25k.
Durch die erhöhten Karriechancen kann jedoch nach 5 Jahren der Verdienst 
nochmal deutlich gesteigert werden (vor allem mit einem 40H Vertrag).

Würdet Ihr der Karotte hinterherlaufen und die Chance ergreifen oder im 
gemachten Nest bleiben?

von P. S. (namnyef)


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Im Zweifel würde ich mich immer für eine Veränderung entscheiden. 
Langfristig kann man davon nur profitieren, auch wenn sich der Schritt 
vielleicht kurzfristig als falsch herausstellt.

von Elektrofurz (Gast)


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In deiner Situation wäre ich auch hin und hergerissen und könnte mich 
genauso wenig entscheiden. Wie lang sind den die jeweiligen Anfahrwege?

von Mitarbeiter (Gast)


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Herr Scheideweg schrieb:
> Meine Frau steht voll hinter mir und lässt mir die Entscheidung, Kinder
> haben wir noch nicht.

Das ist auch schon mal viel wert... (ernst gemeint...)

von Herr Scheideweg (Gast)


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Elektrofurz schrieb:
> Wie lang sind den die jeweiligen Anfahrwege?

Aktuell sind es 15 min zu Fuß oder ca. 7 min mit dem Radel.
Wohnungen am neuen Arbeitsort gibt es eigentlich genügend im Umkreis.
Da kann es von 15-20 min Auto, über 10-15 min Straßenbahn bis 10 min 
Laufen alles gehen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Herr Scheideweg schrieb:
> Würdet Ihr der Karotte hinterherlaufen
Du hast es dir doch schon so sauber schöngerechnet. Also fast schon 
innerlich gekündigt. Bleibt letztlich nur: packs an.

> Gerechnet über die nächsten 5 Jahre inklusive der erhöhten Wohnkosten,
> komme ich auf ein Nettoplus von 20-25k.
Pro Jahr? Oder geteilt durch die 5 Jahre?

: Bearbeitet durch Moderator
von W.P. K. (elektronik24)


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Tja, das weiß man immer erst hinterher.

Ich würde mich beim potentiellen neuen AG auf jeden Fall durch die 
Abteilungen führen lassen und dort die Stimmung in den Büros aufnehmen 
und dann auch speziell mit den Personen sprechen, mit denen man später 
arbeiten wird .... und (da allen anderen Parameter wie Geld etc. ja OK 
sind) dann den Bauch entscheiden lassen.
Viele viele haben später den Wechsel verflucht, weil sie dann 
Lebensqualität (Firma in der Nähe, geregelte Arbeitszeit, Freude am 
Arbeiten etc.) gegen schnödes Geld und Schei*-kollegen /-stimmung 
getauscht haben.

von Niiine (Gast)


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Nimm das Wissen vom Mittelstand und mach dich damit Selbstständig, lohnt 
sich viel mehr als ein kleines Zahnrad im Konzern zu sein.

Was gibt es für Karriereaussichten im Konzern? Selbst wenn du 
Abteilungsleiter bist musst du noch auf alle über dir hören. Wirklich 
frei entscheiden wirst du nie können.

Ein Gedanke zum Arbeitsweg, weil es mir heut erst wieder aufgefallen 
ist: Im Umkreis eines Konzerns staut es sich auch gern und viel. Heute 
musste ich bis in die 8. Ebene im Parkhaus fahren (kostet 4-5min) und da 
das Parkhaus weit weg ist, musste ich noch 8min marschieren. Sind quasi 
26min am Tag + Stau die ich nur habe, weil das alles so groß ist.

Es gibt Unternehmen, da ist der Parkplatz direkt vorm Haus. 1 Min vom 
Parkplatz zum Schreibtisch...

von Bürovorsteher (Gast)


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> Würdet Ihr der Karotte hinterherlaufen und die Chance ergreifen oder im
> gemachten Nest bleiben?

Na, dann geh doch zu Netto!

> Nimm das Wissen vom Mittelstand und mach dich damit Selbstständig, lohnt
> sich viel mehr als ein kleines Zahnrad im Konzern zu sein.

Genau.

von Viel Glück (Gast)


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Niiine schrieb:
> Ein Gedanke zum Arbeitsweg, weil es mir heut erst wieder aufgefallen
> ist: Im Umkreis eines Konzerns staut es sich auch gern und viel. Heute
> musste ich bis in die 8. Ebene im Parkhaus fahren (kostet 4-5min) und da
> das Parkhaus weit weg ist, musste ich noch 8min marschieren. Sind quasi
> 26min am Tag + Stau die ich nur habe, weil das alles so groß ist.

Erinnert mich an BASF in Ludwigshafen. Je nach dem welche Einfahrt man 
nehmen muss, kann es unter Umständen schon mal 30min länger dauern, weil 
man erst quer in die Stadt muss.

Sollte wirklich mit in die Betrachtung hineingenommen werden.

PS:
Wäre die neue Region gut geeignet um eine Familie zu gründen? Das wäre 
noch wichtiger als alles andere. Das wird ja demnächst bei euch 
anstehen.

Dein Frauchen sagt dir nicht umsonst, "Mach es". Sie wittert (positiv 
gemeint) mehr Verdienst und fühlt sich sicherer und kriegt umso mehr 
Lust auf Nachwuchs.

Alles Gute euch!

von Ulli S. (ulli12v)


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W.P. K. schrieb:
> Ich würde mich beim potentiellen neuen AG auf jeden Fall durch die
> Abteilungen führen lassen und dort die Stimmung in den Büros aufnehmen
> und dann auch speziell mit den Personen sprechen, mit denen man später
> arbeiten wird ... dann den Bauch entscheiden lassen.

ich würde mich dem anschließen, wichtig ist nicht nur aufs Geld zu 
schauen. Wenn man sich im Umfeld wohl fühlt ist das schon sehr viel Wert 
und gerade bei Konzernen öfter nicht der Fall, da durch das hohe Gehalt 
viele nicht kündigen obwohl es z.Teil unerträglich ist. Man kann aber 
auch Glück haben, und man kommt in eine tolle Abteilung, v.a. wenn sie 
jung ist. Wenn viel umstrukturiert wird, kommt man aber auch schneller 
in eine andere Abteilung. Ich habe es nicht bereut auch wenn ich nicht 
lange dort war.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Wieder mal typisch, Frauen sind nur auf die Kohle scharf

von Msd (Gast)


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Wo genau ist jetzt der Kompromiss? Ich sehe nichts, was für den 
aktuellen AG spricht, außer, dass man dort einen "sicheren" Arbeitsplatz 
hat und eingearbeitet ist.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Wahrscheinlich ist der jetztige arbeitsplatz sicherer. In einem Konzern 
werden hin und wieder Produkte eingestellt, ausgelagert, und Abteilungen 
geschlossen.

von Udo S. (urschmitt)


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Joggel E. schrieb:
> Wahrscheinlich ist der jetztige arbeitsplatz sicherer.

Das einzige was sicher ist ist die Tatsache dass nichts sicher ist.
Konzerne strukturiern um und auch mal ganze Geschäftsbereiche weg, oder 
verkaufen sie.
Mittelständler werden mal schnell von Chinesen oder Heuschrecken 
übernommen

Oder Unternehmen gehen ganz einfch bankrott.

von Heizfühler (Gast)


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Herr Scheideweg schrieb:
> Nun habe ich von einem tarifgebundenen Konzern ein lukratives Angebot
> erhalten

alles entschuldigend:

The 'offer he can't refuse' line

da gibts ein ganz klares JAIN!

von Ottmahr Zittlau (Gast)


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"werde langsam auf eine leitende Position vorbereitet und werde dort in 
den nächsten 2-3 Jahren auch landen."

bleib dort wo du bist

just my 50 pfennig

von Qwertz (Gast)


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Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Bleib lieber, 
wie du bist.

von Qwertz (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Bleib
> lieber, wie du bist.

Und vor allem: wo! ;-)

von Scharf auf Kohle (Gast)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Wieder mal typisch, Frauen sind nur auf die Kohle scharf

Ist genau so. Ohne Moos nix los.
Vorurteile wachsen nicht am Baum, sondern fußen immer auf Realitäten.

von Achim B. (bobdylan)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Wieder mal typisch, Frauen sind nur auf die Kohle scharf

Das kann man so pauschal nicht sagen! Manche Frauen nehmen auch Gold und 
Edelsteine!

von Code (Gast)


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Deine Frau steht steht immer hinter dir, wenn sie denkt, es kommt bald 
mehr Geld rein.

Um sie zu testen, sag doch mal Du wirst arbeitslos.

Dann weißt du, wen du geheiratet hast.

von Rosetta (Gast)


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Mittelständer lol

von AVR (Gast)


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Rosetta schrieb:
> Mittelständer lol

Hört sich nach einer Erektionsstörung an :)

von A. S. (Gast)


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So ganz verstehe ich Dich nicht, weil die wichtigsten Infos fehlen:

Wohnen: seid ihr irgendwie mit altem oder neuen Ort verwurzelt? Oder 
zumindest von ähnlicher Mentalität? Oder beides fremd?

Wohnen ist da teurer, ... Alles andere nicht?

Frau: die findet auch sicher einen Job dort?

Interessen aus Studium: bist du sicher, dass Du da fachlich einsteigst? 
Meist fachlich ODER Karriere.

6 Jahre, also Anfang 30: es kommt eigentlich nur darauf an, wo ihr die 
nächsten 30 Jahr leben wollt: Nachbarschaft, Kindergarten etc., 
Elternzeit möglich, Familie/Freunde in der Nähe.  Die 500€/Monat sind da 
zweitrangig.

von Reinhard S. (rezz)


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AVR schrieb im Beitrag #6004290:
> Rosetta schrieb:
>> Mittelständer lol
>
> Hört sich nach einer Erektionsstörung an :)

Eigentlich grad nicht? Außer es ist Dauerzustand...

von Enrico Eichelhardt (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Eigentlich grad nicht? Außer es ist Dauerzustand...

Er will sich ja von seinem Mittelständer zurückziehen, also eher keine 
Dauerzustand.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Viel Glück schrieb:
> Wäre die neue Region gut geeignet um eine Familie zu gründen? Das wäre
> noch wichtiger als alles andere. Das wird ja demnächst bei euch
> anstehen.

Wieso unterstellst Du gleich allen Leuten, sie wollten sich 
fortpflanzen? Das mag zwar vielleicht in Deinem Umfeld so zutreffen, 
aber definitiv nicht bei allen Menschen.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Bei dem Ausdruck „guten Mittelständler“ handelt es sich um eine so 
genannte Tautologie (ein Widerspruch in sich selbst)

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Korrektur es handelt sich um ein Oxymoron

https://de.wikipedia.org/wiki/Oxymoron

von Esel (Gast)


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Hi,
Einfach machen... Habe auch vor kurzem gewechselt... Vom Mittelstand zu 
einem größeren...
Ich hatte soviele unbekannte... Es hat sich aber fachlich wie auch 
finanziell gelohnt. Man weiß es erst wenn man es gemacht hat. Du hast 
eigentlich keine echten Argumente die schwer wiegen und dagegen 
sprechen. TU es.

von Freddy (Gast)


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Hi,

ich habe nach dem Studium fast 7 Jahre in einem KMU in der Entwicklung 
gearbeitet. Work-Life super, Aufgaben spannend, Kollegen nett. Alles in 
allem passte, die Vetternwirtschaft ging mir ein wenig auf den Sack.
Im Gegensatz zu Dir, hatte ich nicht die Möglichkeit mich 
weiterzuentwickeln. Das Unternehmen konnte nicht vorrausschauend planen, 
hat lieber Externe eingekauft anstatt eigene Mitarbeiter aufzubauen.

Bin dann irgendwann in einen Konzern gewechselt. Zwar ohne aktiven 
Tarif, aber Gehaltszuschlag war ok.
Ohne jetzt zu weit auszuholen, denn an allem was hier über Konzerne 
erzählt wird ist immer ein Funken Wahrheit. Die Wege, Entscheidungen und 
die QM wird immer komplizierter, dazu kommt noch ein Urwald von 
Papieren.

Trotz alledem würde ich wieder so machen. Die Aufgaben sind spannend, 
wir haben viele Projekte und da wird man ab und an auch ins kalte Wasser 
geschmissen und übernimmt neue Aufgaben. Die Kollegen helfen jedoch 
gerne weiter, man wächst halt mit seinen Aufgaben. Auch das Requirement 
Engeneering , UAN Steuerung (manchmal sind auch wir UAN) und 
Projektmanagement sind Punkte an denen man gut dazulernen kann. Denn 
hier kommen viel politische Maßnahmen zusammen.

Ich denke irgendwann werde ich mich wieder neu bewerben. Gerne wieder in 
einem KMU, in welcher Funktion auch immer.  Häufig werde ich dann 
denken, boah so schnell gibts ne Entscheidung oder auch boah das sehen 
die Kollegen aber viel zu einfach (z.B. einhalten von sauberen Prozessen 
bei sicherheitskritischen Entwicklungen) und ist wohl ganz häufig gut 
gegangen.

Nur bei zwei Dingen werde ich vorsichtig werden:
- KMU als UAN von einem Konzern, wenn dieses KMU wenig Erfahrung damit 
hat (insbesondere Vertragslage inkl. Verantwortung, QM-Papierkrieg, FAI, 
Audits - damit kann man den halben Laden beschäftigen)
- KMU inhabergeführt, da muss man echt gucken wer wirklich die Hosen an 
hat und ob die Hierachie wirklich funktioniert oder der Chef durch das 
ändern einer Priorität (z.B. durch Ansage bei einem 
Produktionsmitarbeiter oder Prioritätsänderung in der Entwicklung) sehr 
schnell alles durcheinanderwürfelt ohne die Konsequenzen anderer 
Projekte zu  berücksichtigen.

Freddy

von Achim B. (bobdylan)


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Viel Glück schrieb:
> Wäre die neue Region gut geeignet um eine Familie zu gründen?

Kinder können ein Segen sein, müssen es aber nicht. Meine Frau und ich 
zum Beispiel sind gerade WEGEN der Kinder ein Herz und eine Seele; wir 
wollen beide keine.

von Weihnachtsmann (Gast)


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Letztendlich gibt es nur einen Punkt zu klären, was kommt nach einem 
Fail. Wenn man nach 1-3 Jahren feststellt das es nichts* ist, packt man 
dann noch einen Wechsel? Ist man dafür bereit/aufgestellt.

*egal ob Kollegen, Weg zur Arbeit, Arbeitszeiten, Arbeitsinhalt, 
Wohnung, ...

Ohne es probiert zu haben wirst du nicht wissen wie es schmeckt.

Ich bin von einem Mini-Unternehmen mit 40 Mann zu einem Konzern mit 
30.000 MA gewechselt, nach zwei Jahren auch dem Geld gefolgt und in eine 
300.000 Mann Bude gewechselt, war dann der Mega-Fail, Konzern ist eben 
nicht Konzern. Nach zwei Jahren ein Resumé gezogen und weiter gegangen 
... muss man eben durchziehen können und wollen.

von Qwertz (Gast)


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Weihnachtsmann schrieb:
> Konzern ist eben nicht Konzern

Das ist wahr, da gibt es Unterschiede, oft schon von einer Abteilung zur 
anderen. Trotzdem ist die Arbeit in einem Konzern im Durchschnitt in 
allen Bereichen einer Klitsche überlegen, das betrifft sowohl das Gehalt 
als auch alle anderen Konditionen.

von Weihnachtsmann (Gast)


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Qwertz schrieb:
> im Durchschnitt in
> allen Bereichen einer Klitsche überlegen

Abhängig vom Einzelfall und auf was man Wert legt. In der kleinen Bude 
hatte ich den Schlüssel zur Firma und durfte alles im Maschinenpark 
(Werkzeugmaschinen) und die Halle privat benutzen und dort meinen Hobbys 
am Wochenende/nach Feierabend nachgehen. Davon träumt man im Konzern 
natürlich - das kann man mit Geld nicht aufwiegen. Aber solche 
"Verluste" bemerkt man erst wenn man weiter gezogen ist.

von Qwertz (Gast)


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Weihnachtsmann schrieb:
> Davon träumt man im Konzern natürlich

Also ich träume da nicht von. In meiner Freizeit will ich doch nicht 
auch noch in der Firma werkeln, und sei es für private Zwecke.

von Weihnachtsmann (Gast)


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Weihnachtsmann schrieb:
> Abhängig vom Einzelfall und auf was man Wert legt

Qwertz schrieb:
> In meiner Freizeit will ich doch nicht
> auch noch in der Firma werkeln, und sei es für private Zwecke.

Wenn ich meinen Oldtimer dort auf dem Firmengelände in einem 
Überseecontainer 4free stehen lassen kann, und die Werkstatt benutzen 
kann um diesen Herzurichten und Teile anzufertigen, nehme ich auch in 
Kauf das ich den Chef Samstags um 22Uhr kurz sehen zu "müssen/können". 
So schlimm ist das für mich nicht gewesen.

von Brotlos (Gast)


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Was ist dir denn wichtig? Geld? Flexibel sein? Ist die Work/Life Balance 
im Konzern auch so "gut" wie jetzt in deiner Arbeit? Was würdest du mit 
dem mehr Geld machen wollen? Was ist wenn die Kollegen im Konzern dir 
nicht passen? etc

von Iro (Gast)


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Wie viele MA/Jahresumsatz hat der "Mittelständler"?

Nach europäischer Definition ist ein Unternehmen ab 500 MA kein 
Mittelständler mehr, hier im Forum ist aber alles, was nicht im DAX 
gelistet ist, Mittelstand.

von Mimo (Gast)


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P. S. schrieb:
> Im Zweifel würde ich mich immer für eine Veränderung entscheiden.
> Langfristig kann man davon nur profitieren, auch wenn sich der Schritt
> vielleicht kurzfristig als falsch herausstellt.

 Schwschsinn

von AVR (Gast)


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Iro schrieb:
> Nach europäischer Definition ist ein Unternehmen ab 500 MA kein
> Mittelständler mehr, hier im Forum ist aber alles, was nicht im DAX
> gelistet ist, Mittelstand

Alle Unternehmen, die nicht im Dax sind, werden in diesem Forum eher als 
Klitsche bezeichnet.

von Qwertz (Gast)


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P. S. schrieb:
> Im Zweifel würde ich mich immer für eine Veränderung entscheiden.

Da bin ich anderer Meinung. Ja, man muss auch mal etwas wagen im Leben, 
dabei hört man am besten auf sein Bauchgefühl. Aber Veränderung ist 
nicht automatisch besser, Kontinuität kann etwas sehr Angenehmes sein.

Leute, die denken, dass das Gras drüben grüner ist, gibt es genug, und 
die sind vor allem eins: ständig unzufrieden.
Ich finde zum Beispiel nicht, dass man im Leben immer weiter nach 
Höherem streben sollte; viel besser finde ich den Aufstieg zu einem 
Status mit großer Zufriedenheit, und diesen versuchen beizubehalten. 
Aber anscheinend können das viele Menschen nicht.

> Langfristig kann man davon nur profitieren, auch wenn sich der Schritt
> vielleicht kurzfristig als falsch herausstellt.

von Informationsverarbeiter (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Leute, die denken, dass das Gras drüben grüner ist, gibt es genug, und
> die sind vor allem eins: ständig unzufrieden.
So ist es.

Daher macht eine solche Frage keinen Sinn:

>Guten Mittelständer verlassen
Never change a winning system

> Ich finde zum Beispiel nicht, dass man im Leben immer weiter nach
> Höherem streben sollte; viel besser finde ich den Aufstieg zu einem
> Status mit großer Zufriedenheit, und diesen versuchen beizubehalten.
> Aber anscheinend können das viele Menschen nicht.

Sehr gut! Es ist nur so, dass das ständige Wiederholen langweilig wird 
und man eine Veränderung braucht.

Ich persönlich würde lieber bei einem Mittelständler arbeiten, wenn es 
ein guter ist. Wer mir einen bringt, kriegt ne Belohnung.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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von Qwertz (Gast)


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Informationsverarbeiter schrieb:
> Sehr gut! Es ist nur so, dass das ständige Wiederholen langweilig wird
> und man eine Veränderung braucht.

Auch ohne Arbeitsplatzwechsel ändern sich Dinge sehr schnell in der 
heutigen Zeit, zum Beispiel technologisch. Also von Wiederholung oder 
Langeweile ist in meinem Job, den ich schon einige Jahre mache, keine 
Spur; eher im Gegenteil, manchmal wäre mir etwas mehr "langweilige 
Routine" sogar angenehm.

Informationsverarbeiter schrieb:
> Ich persönlich würde lieber bei einem Mittelständler arbeiten, wenn es
> ein guter ist.

Ich nicht. Von inhabergeführten kleineren und mittleren Unternehmen 
kenne ich nur schlechte Erfahrungen aus zweiter Hand. Ein großes 
Unternehmen liegt aus Sicht eines Arbeitnehmers praktisch in allen 
Belangen vorne.

von Krautsalat (Gast)


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DAS WICHTIGSTE WURDE VERGESSEN:

Sollte Nachwuchs geplant sein, ist die beste Entscheidung die, welche 
dichter an den zukünftigen Großeltern ist. Alle in meinem bekannten 
Kreis ziehen sobald Nachwuchs da ist in Richtung Heimat/Elternhaus (wenn 
nicht sogar in die leere Haushälfte). Nach der Schule waren sie 
jahrelang studieren und auch arbeiten in der Ferne aber schließlich 
kommen sie für die praktische Kinderbetreuung doch alle zurück.

Ich bin da die große Ausnahme, weil die Großeltern in der 800km und 
200km entfernten Pampa wohnen. Wie schöne wäre doch mal ein Wochenende 
frei vom Kind.

Beitrag #6008790 wurde von einem Moderator gelöscht.
von chris (Gast)


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Das was man hat, weiß/kennt man. Das was man nicht kennt, ist ungewiss.

Lieber büsschen weniger verdienen und zufrieden als viel verdienen und 
unzufrieden.

Qwertz schrieb:
> Ich finde zum Beispiel nicht, dass man im Leben immer weiter nach
> Höherem streben sollte; viel besser finde ich den Aufstieg zu einem
> Status mit großer Zufriedenheit, und diesen versuchen beizubehalten.
> Aber anscheinend können das viele Menschen nicht.

Genauo dieser etwas langsamere Puls fehlt in der heutigen Zeit und dem 
ist nichts weiter hinzuzufügen.

Beitrag #6012582 wurde von einem Moderator gelöscht.
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