Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie bewerben um NOCH besseren Job zu finden


von Max (Gast)


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Hallo!
Wie würdet ihr es anstellen, wenn ihr ein gutes Jahr in eurem 
mittlerweile dritten Job halbwegs Fuß gefasst habt (embedded 
Entwicklung). Alles läuft ganz gut, Bezahlung ok aber nicht überragend. 
Die Firma verspricht das blaue vom Himmel, um euch auf ewig zu halten, 
aber ihr seht dass es wegen steiler Hierarchien nur wenige 
Aufstiegschancen gibt. Wenn ihr statt der Versprechen Nägel mit Köpfen 
wollt, entpuppen sich die Angebote wie Firmenwagen, Weiterqualifikation, 
Work-Life-Balance als Steuerersparnis für die Firma und als 
Minusgeschäft für euch.

Also kurz, der Status quo ist akzeptabel und das ist auch alles.

Ich würde mich gerne wegbewerben, ohne dass mein jetziger Arbeitgeber 
davon Wind bekommt, um den akzeptablen Status nicht gegen ein qualvolles 
langsames Verabschieden zu tauschen. Meinen jetzigen Arbeitgeber 
verschweigen kann ich im Bewerbungsprozess ja schlecht. Ich kann zwar 
darum bitten, meine Bewerbung vertraulich zu behandeln, kann aber 
trotzdem nicht sicher sein, dass sich alle daran halten.

Wie würdet ihr vorgehen? Was kann man antworten, wenn Chef irgendwann 
auf mich zukommt "Ich habe gehört, Sie haben sich bei hastenichgesehen 
beworben, wie kommen Sie denn dazu?"

Zur Klarstellung, es geht mir nicht darum, meine Position in der 
jetzigen Firma zu verbessern, ich will da auf kurz oder lang in jedem 
Fall weg. Mein Alter ist 31.

Max

von Udo S. (urschmitt)


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Max schrieb:
> Wie würdet ihr vorgehen? Was kann man antworten, wenn Chef irgendwann
> auf mich zukommt "Ich habe gehört, Sie haben sich bei hastenichgesehen
> beworben, wie kommen Sie denn dazu?"

Antwort: "Sie haben gerade wissentlich gegen das Bundesdatenschutzgesetz 
verstoßen. Sie hören in Kürze von meinem Anwalt".

von Machiavelli (Gast)


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Die Gerüchteküche brodelt.
Läuft nach Plan.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Max schrieb:
> Meinen jetzigen Arbeitgeber verschweigen kann ich im Bewerbungsprozess
> ja schlecht.
Das ist aber irgendwie üblich.
Nur sehr egomane und kurzsichtige Personen posaunen morgens auf dem Flur 
oder mittags in der Kantine herum: "ich bewerbe mich grade woanders!"

> wenn ihr ein gutes Jahr in eurem mittlerweile dritten Job halbwegs Fuß
> gefasst habt
War das bei deinen vorherigen Stellen auch so kurz?

von Machiavelli (Gast)


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Wenn ich meinen Cheffe fernsteuern will, stecke ich seinem Informanten 
immer „geheime“ Infos. ?

von Des-Illusionist (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Max schrieb:
>> Wie würdet ihr vorgehen? Was kann man antworten, wenn Chef irgendwann
>> auf mich zukommt "Ich habe gehört, Sie haben sich bei hastenichgesehen
>> beworben, wie kommen Sie denn dazu?"
>
> Antwort: "Sie haben gerade wissentlich gegen das Bundesdatenschutzgesetz
> verstoßen. Sie hören in Kürze von meinem Anwalt".

Muhahaha,
Replik: "Aha Sie haben also den juristischen Sachverstand eines 
minderbemittelten Reichsbürgers. Dann werd ich mal prüfen lassen, ob wir 
Sie nicht versehentlich auf eine Position gesetzt haben, für die Sie 
nicht qualifiziert sind. Am besten wir vereinbaren zeitnah einen 
gemeinsamen Termin bei HR zu Klärung der Details bezüglich 
Vertragsauflösung. Auf der Grundlage eines solchen Hampelmannhaften 
Rechtsverständniss ist eine Weiterbeschäftigung nicht tragbar. Eine 
schriftliche Ausfertigung des Bundesdatenschutzgesetzes erhalten Sie zum 
Selbststudium in Kürze."

https://www.gesetze-im-internet.de/bdsg_2018/BJNR209710017.html

von Fred (Gast)


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>Was kann man antworten, wenn Chef irgendwann
> auf mich zukommt "Ich habe gehört, Sie haben sich bei hastenichgesehen
> beworben, wie kommen Sie denn dazu?"
>

Als Gegenfrage stellen: "Können Sie sich eventuell denken warum?"

Was soll schon groß passieren? Entweder dein jetziger Arbeitgeber 
mörtelt nochmal ordentlich auf oder du verabschiedest dich 
mittelfristig. Arbeit gegen Geld. Geht aber nur, wenn du ein Überflieger 
bist, als B-Klasse-Würstchen wirds da eng.
Aber bedenke: Das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite des 
Hügels.
Mit 30 den dritten Job angetreten sieht für mich recht nach Wandervogel 
aus, der sich nicht mit Gegenwind und Problemen auseinandersetzen 
kann/will, aus.

von Max M. (maxmustermax)


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Udo S. schrieb:
> Antwort: "Sie haben gerade wissentlich gegen das Bundesdatenschutzgesetz
> verstoßen. Sie hören in Kürze von meinem Anwalt".

Mein jetziger Chef verstößt gegen kein Gesetz, wenn er mir mitteilt, 
dass ihn die Konkurrenz über mich aushorchen wollte.

Lothar M. schrieb:
> Max schrieb:
>> Meinen jetzigen Arbeitgeber verschweigen kann ich im Bewerbungsprozess
>> ja schlecht.
> Das ist aber irgendwie üblich.
> Nur sehr egomane und kurzsichtige Personen posaunen morgens auf dem Flur
> oder mittags in der Kantine herum: "ich bewerbe mich grade woanders!"

Verstehst du das Geschriebene nicht, oder ich dich nicht?
1. Ich habe bei Bewerbungen immer meinen damals aktuellen Arbeitgeber 
und Position genannt, weil es nicht gut kommt, wenn man etwas zu 
verbergen hat.
2. Meinem damals aktuellen Arbeitgeber habe ich natürlich nicht früher 
als nötig vom neuen Vertrag erzählt.
3. Verwechselst du da vielleicht irgendetwas?

>> wenn ihr ein gutes Jahr in eurem mittlerweile dritten Job halbwegs Fuß
>> gefasst habt
> War das bei deinen vorherigen Stellen auch so kurz?

Nein, einmal 3 Jahre, dann 5 Jahre.

Fred schrieb:
> Mit 30 den dritten Job angetreten sieht für mich recht nach Wandervogel
> aus, der sich nicht mit Gegenwind und Problemen auseinandersetzen
> kann/will, aus.

Wenn du es so siehst, ok. Ist aber in unserer Branche und meinem 
Bekanntenkreis vollkommen üblich.

von Machiavelli (Gast)


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Fred schrieb:
> Mit 30 den dritten Job angetreten sieht für mich recht nach Wandervogel
> aus, der sich nicht mit Gegenwind und Problemen auseinandersetzen
> kann/will, aus.

u better not get in my way! ?

von Max M. (maxmustermax)


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Fazit? Kann man es nicht vermeiden, dass das Wunschunternehmen die Bitte 
um Vertraulichkeit missachtet? Große Konzerne wird ein möglicher 
Rechtstreit kaum kratzen.

von Joe F. (easylife)


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Max M. schrieb:
> Fazit? Kann man es nicht vermeiden, dass das Wunschunternehmen die Bitte
> um Vertraulichkeit missachtet? Große Konzerne wird ein möglicher
> Rechtstreit kaum kratzen.

a) es ist sehr unüblich und daher auch unwahrscheinlich, dass die Fa. 
bei der du dich bewirbst deinen aktuellen Arbeitgebern kontaktiert.

b) solange du die Bewerbungsgespräche in deiner Freizeit machst, und 
nicht bei deinem jetzigen Arbeitgeber als "krank" gemeldet warst, sollte 
es ja auch kein Problem geben.
Jeder hat das Recht sich jederzeit nach anderen Karriereoptionen 
umzusehen.
Sollte unerwarteterweise (meistens sind's ja eher die eigenen Kollegen, 
die beim Chef "petzen" gehen) doch was von deinen Bewerbungsaktivitäten 
durchsickern, einfach ehrlich sein:
"Firmenwagen, Weiterqualifikation, Work-Life-Balance überzeugt mich 
nicht, und meine Aufstiegschancen sehe ich aufgrund der vorherrschenden 
Hierarchien als eher vernachlässigter an.
Was können Sie mir anbieten, um mich langfristig zu halten?"

: Bearbeitet durch User
von Arno (Gast)


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Max M. schrieb:
> Fazit? Kann man es nicht vermeiden, dass das Wunschunternehmen die
> Bitte
> um Vertraulichkeit missachtet? Große Konzerne wird ein möglicher
> Rechtstreit kaum kratzen.

Meiner Meinung nach machst du dir zu viele Gedanken. Ich kenne (in D) 
niemanden, der den aktuellen AG kontaktiert, wenn er jemanden einstellt. 
Mag anderswo anders sein, hier ist es definitiv nicht üblich.

Achte lieber darauf, bei google oder facebook nicht negativ aufzufallen. 
Das passiert tatsächlich mal, dass jemand einen Namen bei google 
eintippt. Wenn auch lange nicht so oft, wie immer wieder gern behauptet 
wird.

Ich behaupte auch, dass gerade MA in großen Konzernen Sorge vor einem 
möglichen Rechtsstreit haben. Denn in einem großen Konzern ist viel 
Platz für Bedenkenträger, die allen erzählen "da kenne ich jemanden, der 
jemanden kennt, gegen den hat schonmal jemand geklagt". In einem KMU 
gibt es dagegen regelmäßig "Hasardeure" nach dem Motto "meine Firma, ich 
mach was ich will".

MfG, Arno

von Achim B. (bobdylan)


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c) Wer in einem Forum nachfragen muss, wie er sich zu bewerben hat, 
sollte es lieber lassen, und froh sein, überhaupt einen Job bekommen zu 
haben.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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1. Ein Jobhopper Par excellence

2. Schlechter Trollversuch. Es ist noch nicht Freitag

von Dr. Who (Gast)


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Max M. schrieb:
> 1. Ich habe bei Bewerbungen immer meinen damals aktuellen Arbeitgeber
> und Position genannt, weil es nicht gut kommt, wenn man etwas zu
> verbergen hat.

Im Verbergen sind die Firmen doch Weltmeister, denn es
geht um Geld, sehr viel Geld und da nutzt man zur Risikominimierung 
Strukturen (Backgroundrecherche) die man gern verleugnen möchte,
eben wegen der rechtlichen Problematik wie Chancengleichheit, 
Ehrlichkeit
sowie Treu und Glauben (Vertrauen).
Ist das Vertrauen erst mal beschädigt ist die Zerrüttung nicht
mehr fern.
Jeder Ältere kann ein Lied davon singen.
Erzähl mal bloß so was Gegenteiliges gegenüber einen Gewerkschafter.
Der lässt dich ganz schnell entmündigen und einweisen.

Max M. schrieb:
> Nein, einmal 3 Jahre, dann 5 Jahre.

Das ist die Methoden um Leute zu verheizen, denn das merken die Leute
oft nicht und wenn es dann zur Gewissheit wird, ist es zu spät.

Max M. schrieb:
> Große Konzerne wird ein möglicher
> Rechtstreit kaum kratzen.

Vor allem weil du das nicht beweisen kannst. Die Firmen bekommen von
dir alles schriftlich. Die paar Gespräche oder Emails, die du erhältst, 
sind kein Beweis und um einfach so mal kündigen, ohne neuen Job in der 
Tasche mit der Sperrandrohung vom Arbeitsamt im Genick, ist 
Systembedingt keine Option.
Die ganzen Zwänge, die man als Arbeitnehmer hat, sind politisch ja so 
gewollt.
Wenn das alles so easy wäre, warum raten dann hier einige davon ab,
die Beweggründe innerbetrieblich zu diskutieren?

Nur Bewerbungen mit der Gießkanne zu verteilen kann je nach
Informationsgehalt unkritisch oder auch nicht sein.
Man fährt wahrscheinlich günstiger wenn man zu potentiellen
Firmen, für die man arbeiten möchte, eine Beziehung aufbaut.
Wie das rein praktisch aussehen soll, kann ich auch nicht sagen.
Evtl. wären hier mündliche Gespräche per Telefon hilfreich.

Was in diesem Land alles so üblich oder unüblich ist, ist reines
Wunschdenken und das wird sich wissenschaftlich auch nicht klären
lassen.
In der Gesellschaft im Allgemeinen und der Wirtschaft im Besonderen
werden Tonnen von Daten von uns verarbeitet, ohne das man erfährt
ob einen das nützt oder nicht.
Die Skandale um Facebook und Google scheinen schnell in Vergessenheit
geraten zu sein und die Datenschutzgrundverordnung wird da auch
nicht so ernst genommen. Man umgeht die Gesetze einfach.

Letzt endlich bleibt das alles eine Glaubensfrage, nicht mehr und nicht 
weniger.

von Claus M. (Gast)


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Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Deutschland Firmen Bewerbungen 
nicht vertraulich behandeln und gar noch beim aktuellen Arbeitgeber 
anrufen. Das gehört für mich in ein Märchenbuch bzw. grenzt an 
Verfolgungswahn.

von Dr.Who (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Deutschland Firmen Bewerbungen
> nicht vertraulich behandeln und gar noch beim aktuellen Arbeitgeber
> anrufen. Das gehört für mich in ein Märchenbuch bzw. grenzt an
> Verfolgungswahn.

Es hat schon Fälle gegeben, wo Personaler solche Kontakte eingestanden
haben. Selbst wenn das nur Einzelfälle waren, steckt da Methode
hinter. Nur weil diese Praktiken nicht so bekannt sind, sind die
demnoch existent.

von Code (Gast)


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Claus, deine Vorstellung liegt meilenweit von der Realität entfernt.

von Claus M. (Gast)


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Dr.Who schrieb:
> Es hat schon Fälle gegeben, wo Personaler solche Kontakte eingestanden

Dann mal Butter bei die Fische. Sicher kennst du jemanden, der mal von 
jemandem gehört hat, der über so einen Fall mal was in einem forum 
gelesen hat?

Code schrieb:
> Claus, deine Vorstellung liegt meilenweit von der Realität entfernt.

Nein. Auch nicht, weil heute Freitag ist.

von Roland E. (roland0815)


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Hm. Die Firma NOCH kauft elektronische Sachen wimre nur zu. Ich weiss 
nicht ob man da als Ingenieur so gut aufgehoben ist...

scnr.

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Dr.Who schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Deutschland Firmen Bewerbungen
>> nicht vertraulich behandeln und gar noch beim aktuellen Arbeitgeber
>> anrufen. Das gehört für mich in ein Märchenbuch bzw. grenzt an
>> Verfolgungswahn.
>
> Es hat schon Fälle gegeben, wo Personaler solche Kontakte eingestanden
> haben. Selbst wenn das nur Einzelfälle waren, steckt da Methode
> hinter. Nur weil diese Praktiken nicht so bekannt sind, sind die
> demnoch existent.

Und was erwartet der Personaler von einem solchen Kontakt? Ist der 
Bewerber ein geschätzter Mitarbeiter wird seien Firma versuchen ihn vom 
Wechsel anzuhalten. Ist er kein guter und man will ihn eh loswerden wird 
man ihn gut darstellen daß er auch ja eingestellt wird beim neuen.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Ich schreibe den größten Luschen immer die besten Zeugnisse damit sie 
schnurstracks zur Konkurrenz wechseln können. Sowas nennt man auch 
trojanisches Pferd

von Dr.Who (Gast)


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Μαtthias W. schrieb:
> Ist der
> Bewerber ein geschätzter Mitarbeiter wird seien Firma versuchen ihn vom
> Wechsel anzuhalten.

Dann ist das Vertrauen schon zerrüttet. Firmen wollen abhängige
Beschäftigte, aber nicht von Beschäftigten abhängig sein.
In dem Fall sucht man sofort jemanden für das gewünschte Ideal,
notfalls bis zum Erbrechen. Man sieht das an ständig sich wieder-
holenden stereotypen Einladungen, sich zu bewerben, ohne das sich
an den Anreizen irgend was ändert.
Hauptsache die Gebetsmühle hört nicht auf zu rattern. ;(

> Ist er kein guter und man will ihn eh loswerden wird
> man ihn gut darstellen daß er auch ja eingestellt wird beim neuen.

Solche Gedanken macht man sich da nicht, weil man dann den Zwang 
(Gekündigt, baldige Kündigung, oder kurze Arbeitslosigkeit) zum
Wechsel anstrebt, damit man die Leute leichter über den Tisch ziehen
kann. Langzeitarbeitslose und Wechselwillige haben da geringe bis kaum 
Chancen, sofern es nicht Experten oder Spezialisten sind.
Deswegen wird auch nach dem Status und Grund für die Bewerbung gefragt. 
Wer mehr Geld verdienen will, ist grundsätzlich hier falsch, egal
wie nötig der Bedarf beim neuen Arbeitgeber ist.
Wenn man aufpasst, wird man als Bewerber feststellen, dass man zur
Abgabe von einer Gehaltsvorstellung genötigt wird. Die Firma nimmt an,
verhandelt, oder lehnt ab. Eine bessere Verhandlungsposition wird
ein Arbeitgeber nicht bekommen. Und der Bewerber? Der ist im Nachhinein
genauso schlau wie vorher. Das ist bei den echten Mangelberufen
eher selten, aber da sind die Firmen in der Vergangenheit in
der schlechteren Position gewesen. Ob die Absolventenschwemme da
die gewünschte Besserung herbei führt, wird zumindest angestrebt,
aber ob das gelingt?
Der Mangel an Fachkräften und Bewerbern im Handwerk scheint, wie
ich unlängst mal beobachten durfte, auf eine Verlagerung zu Leuten
mit Migrationshintergrund hin gehen. Da hab ich keinen einzigen
gesehen, der wie ein Einheimischer aussah, ohne Migrationshintergrund.
(können auch Einheimische sein, die zwar hier geboren, aber dessen
Vorfahren hier mal zugereist sind).
Da wundert mich der Unmut Rechter kein bisschen.

von Dr.Who (Gast)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Sowas nennt man auch
> trojanisches Pferd

Nein, über den grünen Klee loben, mit dem Ziel, sich feige dem
Problem zu entziehen. Das ganze funktioniert nämlich auch anders
herum.

von TYTY (Gast)


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Dr.Who schrieb:
> Dann ist das Vertrauen schon zerrüttet. Firmen wollen abhängige
> Beschäftigte, aber nicht von Beschäftigten abhängig sein.
> In dem Fall sucht man sofort jemanden für das gewünschte Ideal,
> notfalls bis zum Erbrechen. Man sieht das an ständig sich wieder-
> holenden stereotypen Einladungen, sich zu bewerben, ohne das sich
> an den Anreizen irgend was ändert.
> Hauptsache die Gebetsmühle hört nicht auf zu rattern. ;(

Und dann wird es auch höchste Eisenbahn zu wechseln. Die Erkenntis des 
Befugten, dass Gehaltserhöhungen ggf. günstiger sind, muss da erst noch 
reifen. Das passiert bei einigen tendenziell weniger. Die sind so 
kurzsichtig, dass sie sich lieber in den eigenen Fuß schießen oder/und 
ewig lang den Stress mitmachen. Da kannst Du daneben treten und schauen, 
wie Deine potentiellen Nachfolger kommen und gehen. Irgendwann hast Du 
Erbarmen und setzt dem Elend selbst ein Ende.

von Machiavelli (Gast)


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Stimmt schon, wird Zeit die Bewerbung loszuschicken.

von nichts gegen Ausländer, aber ... (Gast)


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Dr.Who schrieb:
> Der Mangel an Fachkräften und Bewerbern im Handwerk scheint, wie
> ich unlängst mal beobachten durfte, auf eine Verlagerung zu Leuten
> mit Migrationshintergrund hin gehen. Da hab ich keinen einzigen
> gesehen, der wie ein Einheimischer aussah, ohne Migrationshintergrund.
> (können auch Einheimische sein, die zwar hier geboren, aber dessen
> Vorfahren hier mal zugereist sind).
> Da wundert mich der Unmut Rechter kein bisschen.

Was soll diese rassistische Scheiße?

Warum steckst du die Leute aufgrund ihres Aussehens in eine Schublade?

Nach gängiger wissenschaftlicher Theorie sind auch deine Vorfahren mal 
aus Afrika zugereist.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Wie man C Mitarbeiter los wird

https://youtu.be/wfyRL8MlWI0

von F. B. (finanzberater)


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Dr.Who schrieb:
> Der Mangel an Fachkräften und Bewerbern im Handwerk scheint, wie
> ich unlängst mal beobachten durfte, auf eine Verlagerung zu Leuten
> mit Migrationshintergrund hin gehen. Da hab ich keinen einzigen
> gesehen, der wie ein Einheimischer aussah, ohne Migrationshintergrund.
> (können auch Einheimische sein, die zwar hier geboren, aber dessen
> Vorfahren hier mal zugereist sind).

Nicht nur im Handwerk. In meiner letzten Klitsche, die jetzt pleite ist, 
war ich am Ende der letzte deutsche Entwickler im Team. Der Rest 
Migranten, die von der Firma im Ausland angeworben wurden. Hauptsächlich 
aus dem Ostblock. Projektsprache war deswegen auch Englisch.

Die Ex-Vorstände der Pleitefirma haben jetzt eine neue Firma gegründet, 
die selbst keine Entwickler mehr beschäftigt, sondern nur noch 
Entwickler aus der Ukraine für Projekte an deutsche Firmen vermittelt. 
Die entwickeln dann je nach Bedarf in der Ukraine oder auch direkt vor 
Ort in D. Nur noch die Projektleitung soll deutschsprachig sein.

von Rick M. (rick-nrw)


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Max schrieb:
> Ich kann zwar
> darum bitten, meine Bewerbung vertraulich zu behandeln, kann aber
> trotzdem nicht sicher sein, dass sich alle daran halten.
>
> Wie würdet ihr vorgehen? Was kann man antworten, wenn Chef irgendwann
> auf mich zukommt "Ich habe gehört, Sie haben sich bei hastenichgesehen
> beworben, wie kommen Sie denn dazu?"

Hätte, hätte, Fahrradkette!

Ich stehe bei XING unter - "Ich suche einen neuen Job" drin!
Sichtbar für alle dort!

Ich bin noch nie angesprochen worden, wie ich dazu komme!


Falls doch - Du hast die Antwort schon gegeben

Max schrieb:
> Alles läuft ganz gut, Bezahlung ok aber nicht überragend.
> Die Firma verspricht das blaue vom Himmel, um euch auf ewig zu halten,
> aber ihr seht dass es wegen steiler Hierarchien nur wenige
> Aufstiegschancen gibt. Wenn ihr statt der Versprechen Nägel mit Köpfen
> wollt, entpuppen sich die Angebote wie Firmenwagen, Weiterqualifikation,
> Work-Life-Balance als Steuerersparnis für die Firma und als
> Minusgeschäft für euch.
>
> Also kurz, der Status quo ist akzeptabel und das ist auch alles.


Wann hast Du das nächste Mitarbeitergespräch?
Das wäre doch mal ein Thema.

Schönen Freitag!

von Elektrofan (Gast)


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> Wie bewerben um NOCH besseren Job zu finden

1.) Frag' Sawsan Chebli.

2.) Falls das Geschlechtschromosom diskriminierend ausgefallen ist,
    konvertiere mindestens zu "weiblich", besser zu "divers".

3.) Heirate so, dass der Nachname stimmt, erfolgreiche Beispiele:
    Schwarzelühr-Sutter, Rehbock-Zureich, ... .
    Für Fortgeschrittene: Elisabeth Noelle-Neumann-Maier-Leibnitz

SCNR

von TYTY (Gast)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Wie man C Mitarbeiter los wird
>
> Youtube-Video "C-Mitarbeiter sind Minderleister"

Ja genau. Wenn sich allein erziehende Frauen im KMU häufen und es bei 
der eigenen Gehaltserhöhung hängt, dann kann man sich auch was ausmalen.

Wichtiger als "A,B,C-Mitarbeiter" ist jedoch: Das Gehalt hängt nicht 
davon ab, wie gut man ist, sondern davon, für wie wertvoll man vom 
Befugten erachtet wird. Wenn man als AN der Ansicht ist, der Befugte 
schätzt das falsch ein, dann liegt einer von beiden falsch. Dann erklär 
das mal jemandem, der Dich für eher weniger kompetent hält. Ich habe da 
schon einiges probiert. Mag ich gar nicht hier schreiben...

von Machiavelli (Gast)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Wie man C Mitarbeiter los wird
>
> Youtube-Video "C-Mitarbeiter sind Minderleister"

Alles ganz wissenschaftlich und messbar.

von Machiavelli (Gast)


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TYTY schrieb:
> Wichtiger als "A,B,C-Mitarbeiter" ist jedoch: Das Gehalt hängt nicht
> davon ab, wie gut man ist, sondern davon, für wie wertvoll man vom
> Befugten erachtet wird. Wenn man als AN der Ansicht ist, der Befugte
> schätzt das falsch ein, dann liegt einer von beiden falsch. Dann erklär
> das mal jemandem, der Dich für eher weniger kompetent hält. Ich habe da
> schon einiges probiert. Mag ich gar nicht hier schreiben...

Jeder ist seines Glückes Schmied lehrt und der Neoliberalismus.

von TYTY (Gast)


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Machiavelli schrieb:
> Jeder ist seines Glückes Schmied lehrt und der Neoliberalismus.

Der Neoliberalismus sagt aber gerade nicht, dass dies im 
(Quasi-)Sozialismus  (sprich: mit deutschen Arbeitnehmerrechten und 
Gewerkschaften) der Fall ist.

Prinzipiell stimme ich dennoch zu.

von Machiavelli (Gast)


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TYTY schrieb:
> Machiavelli schrieb:
> Jeder ist seines Glückes Schmied lehrt und der Neoliberalismus.
>
> Der Neoliberalismus sagt aber gerade nicht, dass dies im
> (Quasi-)Sozialismus  (sprich: mit deutschen Arbeitnehmerrechten und
> Gewerkschaften) der Fall ist.

Mal ein ganz anderes Wirtschaftsmodell:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gemeinwohl-Ökonomie

von TYTY (Gast)


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Machiavelli schrieb:
> TYTY schrieb:
>> Machiavelli schrieb:
>> Jeder ist seines Glückes Schmied lehrt und der Neoliberalismus.
>>
>> Der Neoliberalismus sagt aber gerade nicht, dass dies im
>> (Quasi-)Sozialismus  (sprich: mit deutschen Arbeitnehmerrechten und
>> Gewerkschaften) der Fall ist.
>
> Mal ein ganz anderes Wirtschaftsmodell:
>
> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gemeinwohl-Ökonomie

Ich habe an Gemeinwohl relativ wenig Interesse und denke, dass ich in 
einem solchen System aufgrund meiner Einstellung Vorteile hätte. Bitte 
sag bescheid, wo es das gibt. Dann mache ich damit. Ich verstelle mich 
auch gern am Anfang, damit ich rein komme.

von Machiavelli (Gast)


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Ist eine weltweite Bewegung, auch in deiner Nähe:

https://www.ecogood.org/de/die-bewegung/regionalgruppen-und-vereine/

von TYTY (Gast)


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Machiavelli schrieb:
> Ist eine weltweite Bewegung, auch in deiner Nähe:
>
> https://www.ecogood.org/de/die-bewegung/regionalgruppen-und-vereine/

Ach so. Ich dachte es geht hier um Ausbildung und Beruf und man kann da 
irgendwie Geld verdienen. Hobbies habe ich genug und suche ich mir 
selbst aus. Trotzdem Danke.

von Machiavelli (Gast)


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TYTY schrieb:
> Machiavelli schrieb:
> Ist eine weltweite Bewegung, auch in deiner Nähe:
> https://www.ecogood.org/de/die-bewegung/regionalgruppen-und-vereine/
>
> Ach so. Ich dachte es geht hier um Ausbildung und Beruf und man kann da
> irgendwie Geld verdienen. Hobbies habe ich genug und suche ich mir
> selbst aus. Trotzdem Danke.

Keine Ursache.

von Dr.Who (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Ich bin noch nie angesprochen worden, wie ich dazu komme!

Hast du überhaupt schon mal einen Kontakt bekommen?
Wenn nicht, kommt mir das vertraut vor, aber das kann
auch daran liegen, keinen Premium-Account zu haben.
Das Geld ist mir diese Show einfach nicht wert, da ich
da ohne Premium-Account nicht die Informationen bekomme,
die mir wichtig wären, nämlich von Usern, die damit schon
was erreicht haben.

nichts gegen Ausländer, aber ... schrieb:
> Was soll diese rassistische Scheiße?

Wie sollte man das sonst schreiben? Man darf nur die Würde dieser
Menschen nicht verletzen, dann ist freie Meinung, also über solche
Leute sich eine Meinung zu bilden, kein Problem. Bei den Rechten
geht das nur taktlos ins Extreme und das sollte man nicht tolerieren.

> Warum steckst du die Leute aufgrund ihres Aussehens in eine Schublade?

Ich habe mit dem Besitzer/Auftraggeber gesprochen, der auch nicht von 
hier
ist und der hat mit einigen Handwerkern in seiner Landessprache 
gesprochen.
Die Hiergeborenen können das oft gar nicht mehr.

> Nach gängiger wissenschaftlicher Theorie sind auch deine Vorfahren mal
> aus Afrika zugereist.

Na, man gut, das wir nicht noch von einem anderen Planeten stammen,
aber einige Forscher bezweifeln das ja eh. ;)

Beitrag #6007530 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Max (Gast)


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HR Manager schrieb im Beitrag #6007530:
> Deine nächste Frage wäre wegen Bewerbungsgespräch und was soll ich
> anziehen ?

Was empfiehlst du denn?

Du als HR Manager kennst dich da bestimmt bestens aus. Du glaubst gar 
nicht, was für eine hohe Meinung ich von dir und deinen Kollegen habe.

Beitrag #6007658 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dr.Who (Gast)


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Max schrieb im Beitrag #6007658:
> Wie wichtig ist der Kugelschreiber bei der Bewerbung? Sollte es Lamy
> sein?

Ich hätte einen vom Enddarmcentrum. ;)

Beitrag #6007701 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Besonders wichtig ist das Wasserzeichen im Briefpapier

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