Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsvergleichs IC


von Til B. (der_komparator)


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Hallo,

ich habe momentan ein kleines Problem.
Es gibt zwar diverse Wege, wie ich Spannungen - z.B. durch Komparatoren 
- miteinander vergleichen kann.
Da ich aber in meinem aktuellen Projekt sehr oft Spannungen an 
verschiedensten Stellen vergleichen muss, bin ich auf der Suche nach 
einem Bauelement, an das ich einfach zwei Spannungn anschließen kann und 
anschließend über 3 Ausgänge abrufen kann, ob Spannung 1 größer, 
kleiner, oder gleich der zweiten Spannung (Referenzspannung) ist.

Ich habe mich bereits damit auseinandergesetzt und z.B. den "LM358" 
gefunden, welcher zwei Komparatoren beeinhaltet. Bei diesem müsste man 
aber immer noch die In- und Outputs richtig verbinden, was anlässlich 
der hohen Nutzungszahl zu viel Arbeit wäre.

Deshalb suche ich nach möglichst einem IC, der diese Funktionalität 
bietet: 2 Spannungen vergleichen und ausgeben, ob Spannung 1 größer, 
kleiner oder gleich Spannung 2 ist.


MfG

von hinz (Gast)


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Fensterkomparator


Es gab da mal den TCA965...

von Jörg R. (solar77)


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Til B. schrieb:
> Da ich aber in meinem aktuellen Projekt sehr oft Spannungen an
> verschiedensten Stellen vergleichen muss, bin ich auf der Suche nach
> einem Bauelement, an das ich einfach zwei Spannungn anschließen kann und
> anschließend über 3 Ausgänge abrufen kann, ob Spannung 1 größer,
> kleiner, oder gleich der zweiten Spannung (Referenzspannung) ist.

Til B. schrieb:
> Ich habe mich bereits damit auseinandergesetzt und z.B. den "LM358"
> gefunden, welcher zwei Komparatoren beeinhaltet. Bei diesem müsste man
> aber immer noch die In- und Outputs richtig verbinden, was anlässlich
> der hohen Nutzungszahl zu viel Arbeit wäre.

Was heißt hohe Nutzungszahl? Große Stückzahl? Dann mach noch eine kleine 
Platine mit OPV und etwas Logik...74er oder 4000er ICs.

Einfacher in Deinem Fall wäre allerdings ein kleiner uC.


hinz schrieb:
> Es gab da mal den TCA965...

...einige habe ich noch;-)

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Til B. schrieb:
> Da ich aber in meinem aktuellen Projekt sehr oft Spannungen an
> verschiedensten Stellen vergleichen muss
Potentialfrei?
Oder: wo muss du die Spannungen bei deinen neuesten Projekt abgreifen?
Oder: wieviele Anschlüsse muss dieser "Vergleicher" eingangsseitig 
haben? 3 oder 4?

Wenn du z.B. die Spannungen zweier Akkus in einem seriell geschalteten 
Akkupack vergleichen willst, dann wird das aufwändiger als zuerst 
gedacht.

: Bearbeitet durch Moderator
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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LM358 ist ein Doppel-Operationsverstärker, kein Komparator. Ein 
Komparator ist auf große Spannungssteilheit ausgelegt, OPs sind eher für 
lineare Schaltungen gedacht. Ein LM393 hat open-collector-Ausgänge, das 
spart beim Fensterkomparator zwei Dioden (dafür ist die Steilheit nicht 
mehr so groß, Komparatoren mit Gegentaktausgang sind schneller).

https://www.electronics-tutorials.ws/wp-content/uploads/2018/01/opamp107.gif

Der kann so allerdings keine getrennten Ausgänge. Der TCA965 hatte 
mehrere Ausgänge.

von MaWin (Gast)


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Til B. schrieb:
> n und
> anschließend über 3 Ausgänge abrufen kann, ob Spannung 1 größer,
> kleiner, oder gleich der zweiten Spannung (Referenzspannung) ist.

Grundlagen der Physik:

Eine Spannung ist niemals gleich einer anderen, zumindest um Mikrovolt 
oder wenigstens Nanovolt immer unterschiedlich.

Es gibt also nur "ist a grösser b" und "ist a kleiner b" und dazu tut es 
ein einfacher Komparator mit nur 1 Ausgang.

von Udo S. (urschmitt)


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Til B. schrieb:
> Bei diesem müsste man
> aber immer noch die In- und Outputs richtig verbinden, was anlässlich
> der hohen Nutzungszahl zu viel Arbeit wäre.

ROFL

MaWin schrieb:
> Es gibt also nur "ist a grösser b" und "ist a kleiner b" und dazu tut es
> ein einfacher Komparator mit nur 1 Ausgang.

Schön präzise ausgedrückt.

und für "ungefähr gleich" wie Hinz schon sagte:

hinz schrieb:
> Fensterkomparator

von Georg (Gast)


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Til B. schrieb:
> Bei diesem müsste man
> aber immer noch die In- und Outputs richtig verbinden, was anlässlich
> der hohen Nutzungszahl zu viel Arbeit wäre.

Es ist schon einige Zeit her dass die Leiterplatte erfunden wurde.

Georg

von Marten Morten (Gast)


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Irgendwie ergibt der Wunsch nach dieser Sonderlocke wenig Sinn, und das 
hier schon gar nicht:

> Bei diesem müsste man
> aber immer noch die In- und Outputs richtig verbinden, was anlässlich
> der hohen Nutzungszahl zu viel Arbeit wäre.

Reden wir hier von handverdrahtetem Hifi-Voodoo, oder was? Ein paar 
Leiterbahnen im Platinenlayout verbinden ist nicht viel Arbeit.

Oder geht es schlicht um ein paar Messungen? Da habe ich eine Idee: 
Voltmeter! Gerne eine in einem Multimeter. Wenn es sein muss als 
Sonderlocke https://tekpower.us/multimeter/analog-meters/tp8250.html

von Larry (Gast)


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Ja die Vorstellungen des TO sind etwas wirr.

Von HP gab es grosse Kisten mit vielen Relais plus ein
gut aufloesendes Digitalvoltmeter.
Da mass man halt an Stelle A und dann an Stelle B und
konnte dann A und B vergleichen.
Ganz ausgebuffte haetten damit dann 3 Lampen ansteuern koennen,
fuer A < B, A (+-delta) = B und A > B...

von Harald W. (wilhelms)


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hinz schrieb:

> Fensterkomparator
>
>
> Es gab da mal den TCA965...

Den kann man aber ohne allzugrossen Aufwand mit einem LM393 o.ä.
nachbauen.

von Theor (Gast)


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Til B. schrieb:
> [...]
> Deshalb suche ich nach möglichst einem IC, der diese Funktionalität
> bietet: 2 Spannungen vergleichen und ausgeben, ob Spannung 1 größer,
> kleiner oder gleich Spannung 2 ist.

Zeige doch bitte mal die konkrete Anwendung.
Siehe Artikel->Netiquette.

von Philipp Klaus K. (pkk)


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Nimm doch einen Mikrocontroller und programmier ihn passend, das passt 
zum Namen dieses Forums, und dürfte am billigsten sein.

Die meisten µC von Padauk haben Komparatoren. Selbst der einfachste 
(PMS15A, knapp 1 Cent pro Stück wenn man 10 kauft) hat einen.

von Clemens Leisner (Gast)


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Naja, mit den E-Bikes wird das jetzt wieder spannend. Ich habe z.B. die 
folgende Situation:
- Ich habe einen 3 kW Radnabenmotor. Den kann ich mit 36V oder 72V 
fahren ... also in Konsequenz mit 40A (max. @ 72V). So einen 
40A-Kontroller habe ich auch schon.
- Jetzt habe ich 6x [36V/13Ah] "Standart"-Fahrradbattarien. Die können 
aber nur 15A pro Stück. Wenn ich drei davon parallel schalte können die 
prinzipiell 45A @ 36V. Nur: um hohe Ausgleichsströme beim Zusammenhängen 
der Batterien zu verhindern habe ich einen sogenannten Balancer. Der 
entkoppelt Batterien mittels Dioden. Das heisst aber, dass - solange die 
Batterien unterschiedliche Ladungszustände und damit Spannungen haben - 
ich nur auf der stärksten Batterie fahre ... und da sollte ich tunlichst 
kein Vollgas fahren, weil das für diese eine Batterie einem 'quasi 
Kurzschlussstrom' gleichkommt.
- Jetzt will ich mit LEDs anzeigen, welche der Batterien den höchsten 
Ladezustand hat (33V bis 42V) - einfach nur leuchten (kleine digitale 
U-/I-Messgeräte habe ich schon :-) ). Wenn sich eine zweite Batterie 
angleicht soll die zweite LED dazuschalten ... und analog wenn alle drei 
Batterien auf dem selben Spannungszustand sind sollen alle drei LEDs 
leuchten. Weil dann kann ich Vollgas Fahren :-)
- Ich habe mir noch einen Spannungsverdoppler gebaut, damit ich entweder 
6p (36V @ "90A") oder 2s[3p] (72V @ 45A) fahren kann => also das ganze 
zwei mal parallel.
- Ich habe aber noch eine Sonderanwendung, nämlich einen 60A Controller, 
d.h. da ich brauche mindestens 4 Batterien parallel. Prozedere wie oben 
... aber das sollte ich dann rekursiv aus der Lösung für die 3 Batterien 
entwickeln können.

Irgendwer mit guten, einfachen und konkreten Vorschlägen?
... außer: "einstampfen" oder "gib dir die Kugel".

Liebe Grüße, Clemens

PS: ist für ein Liegeradtandem-mit-E-Motor-Projekt ;-)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Clemens Leisner schrieb:
> Irgendwer mit guten, einfachen und konkreten Vorschlägen?

Wie wäre es mit: "Mach einen neuen Thread auf, anstatt die Leichenruhe 
eines (zurecht) vor fast zwei Jahren verstorbenen Threads zu stören"?

Ach: und lern Standard richtig zu schreiben. So schwer ist das nicht.

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