Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bekannt, welcher IC in LED Timer 6h verbaut?


von Tobias (Gast)


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Hallo,
ist bekannt, mit welchem IC die LED-Kerzen mit Timer (z.B. 6h an 18h 
aus) funktionieren?
Typbezeichnung o.ä. ist auf den Chips nicht eingraviert bzw. weg 
graviert.
Danke.
Gruß
Tobias

von Klaus R. (klaus2)


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...*irgend* ein kleiner uC (der ggf auch gleich noch IR dekodiert), 
davon gibts zg verschiedene...wieso ist das relevant?

Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Tobias (Gast)


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Kannst du mir da bitte welche nennen? Danke.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Man müsste wahrscheinlich lange suchen, um irgendeinen MC zu finden der 
das NICHT kann, vielleicht einen ganz ganz low power-Typ der zu langsam 
für IR ist.
Von den handelsüblichen kann es jeder. Also such dir selbst einen aus:

https://www.digikey.de/products/de/integrated-circuits-ics/embedded-microcontrollers/685

In der Realität ist es ein China-MC für ganz wenige Cent.

von Jemand (Gast)


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Hallo

ich vermute mal das der TO nicht ohne Grund so fragt wie er nun mal 
gefragt hat.

Also solche Sachen werden schon seit vielen Jahren oder sogar eher 3 bis 
4 Jahrzehnten nicht mehr (Ausnahmen gibt es immer, vor allem bei sehr 
großen Mengen die sehr billig sein müssen - was aber selbst in 
Profiumfeld nur selten zutrifft...) mit speziellen ICs die erledigt.
So sind auch spezielle Uhren ICs, Voltmeter ICs, 
Sprachspeichervollsystem ICs usw. (Als komplette Systeme jetzt bitte 
nicht kleinlich werden und mit RTC, AD Wandlern etc. kommen) wie es sie 
noch in den 70er bis mittleren 8oer Jahren des vorherigen Jahrhundert 
gegeben hat schon lange durch Mikrocontroller ersetzt worden.
Mikrocontroller sind mittlerweile sehr preiswert geworden und in jeder 
Größenordnung was die mechanische als auch Speichergröße und 
Funktionsumfang betrifft zu bekommen und benötigen für viele "billige" 
Massenanwendungen auch fast keine Außenbeschaltung.
Auch Entwicklungssoftware und Programmiertools (die Programmer) kosten 
"nichts" mehr - zumindest im Vergleich was der Kram noch am Anfang 
(frühe 70er) bis in die frühen 90er Jahre gekostet hat.
Kleine, aber trotzdem sehr leistungsfähige, µC kosten in den richtigen 
Mengen und wenn optimal ausgenutzt (kein Byte zu viel, keine Funktion 
die nicht in der Anwendung gebraucht wird) pro Stück deutlich unter 
10Cent aber auch in Einzelstücken für den Hobbyisten bekommt man die 
billigsten für unter 50 Cent.

"Bezahlen" muss das der Hobbyist (Profis können es sowieso) damit das 
sie erst mal Programmieren lernen müssen.
Und dieser Preis ist hoch wenn man von Null aus anfängt - zwar nicht 
Monetär aber von Zeit- und Lernaufwand und oft genug durch zerzauste 
Haare blank liegenden Nerven und machmal auch "lustige" Kleinkriege und 
Beleidigungsorgien in entsprechenden Foren...;-)

Da war (ist) natürlich die in Elektormagazin 1982 vorgestellte LED Uhr 
mit den MM5xxxx für den Einsteiger und Hobbyisten viel einfacher nach zu 
bauen - aber war eben auch damals schon teuer (µC waren aber als 
Gesamtsystem noch wesentlich teurer und Lehrmaterialien nur als Bücher, 
Datenbüchern aus Papier oder Zeitschriften vorhanden...) und meist nur 
"Online" -Postkarte, deutsche Bundespost zu erhalten.

Jemand

von Michael B. (laberkopp)


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Tobias schrieb:
> ist bekannt, mit welchem IC die LED-Kerzen mit Timer (z.B. 6h an 18h
> aus) funktionieren?

Vermutlich: Verschiedene.

Billig wäre ein Padauk PMS15A für 1.5ct in SOT23-6 oder PTBO153CX von 
Puolop in SOT6

Das schlägt selbst den CD4536 in SO14 oder CD4040.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jemand schrieb:
> So sind auch spezielle Uhren ICs, Voltmeter ICs,
> Sprachspeichervollsystem ICs usw. ...
> schon lange durch Mikrocontroller ersetzt worden.
Und zwar durch solche uC, die man dann im Fertiggerät als Massenartikel 
kundenspezifisch maskenprogrammiert fertig bestücken kann.
Denn was nützt der schönste 1,5-Cent-uC, wenn hinterher der gesamte 
Programmiervorgang das zigfache kostet?

: Bearbeitet durch Moderator
von Harald W. (wilhelms)


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Jemand schrieb:

> "Bezahlen" muss das der Hobbyist (Profis können es sowieso) damit das
> sie erst mal Programmieren lernen müssen.
> Und dieser Preis ist hoch wenn man von Null aus anfängt - zwar nicht
> Monetär aber von Zeit- und Lernaufwand und oft genug durch zerzauste
> Haare blank liegenden Nerven und machmal auch "lustige" Kleinkriege und
> Beleidigungsorgien in entsprechenden Foren...;-)

Das wird leider in diesem Forum viel zu wenig beachtet. Das Problem
des TEs lässt sich mit überschaubarem Aufwand (Ein 4060 plus etwas
"Hühnerfutter") aber auch mit Einzelbauteilen lösen.

von Harald W. (wilhelms)


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Tobias schrieb:

> ist bekannt, mit welchem IC die LED-Kerzen mit Timer (z.B. 6h an 18h
> aus) funktionieren?

Da solche LED-Kerzen ja inzwischen "fürn Appel undn Ei" verkauft
werden, ist es durchaus sinnvoll, die komplette Schaltung auszu-
bauen und den Rest wegzuwerfen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Der Arduino würde dafür einen ATMega88 nehmen... ;)

Wenn ichs mit einem AVR bauen würde, dann mit einem kleinen 8-Pin, z.B. 
ATTiny25/45. Für einen µC ist sowas aber eine sehr triviale Aufgabe, die 
schaffen auch deutlich kleinere Typen (ATTiny13 evtl. kommt drauf an 
welche Luxus-Funktionen wie Infrarotfernbedienung man noch haben will).

von Tobias (Gast)


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Vielen Dank an alle.
Dann kann man wohl sagen, dass es nicht "den einen IC" gibt, der 
6h-Timer mit LED-Anschluss vereint.
Ein Großimporteur sagt also dem Chinesen seines Vertrauens: mach mir mal 
1 Mio. LED-Kerzen mit 6H Timer.
Und der flasht dann z.B. einen Padauk PMS15A

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Tobias schrieb:
> Und der flasht dann z.B. einen Padauk PMS15A

Flashen ist viel zu teuer.
Der wird eher ne Million maskenprogrammierte Controller aus der 
Schublade ziehen, die genau nur diese eine Funktion können und nichts 
anderes.

von Klaus R. (klaus2)


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....geeenau so läuft das. Auch bei all dem anderen E-Gerümpel.

Klaus.

von Tobias (Gast)


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Vielen Dank, wieder was gelernt!

von Michael Z. (laienskipper)


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Hallo! Ein gutes neues Jahr wünsche ich Euch!
Sorry, dass ich den Thread wieder hoch hole. Also es gibt millionenfach 
Geräte, die exakt dies machen: Nach dem Einschalten 6h an bleiben und 
dann 18h aus sein und dann wieder an gehen. Und da denkt sich jeder 
Chinese selbst eine Lösung für aus? Und der geneigte Hobby-Elektroniker 
muss µC-Assembler lernen, damit er auf diese Weise eine LED schalten 
kann? Und dabei beachten, dass er keinen Schrott programmiert und der µC 
in den 18h Leerlauf die Batterie nicht leer saugt? Ernsthaft?
Hat jemand mit solchen Modulen Erfahrung?
https://de.aliexpress.com/item/1005001651141053.html?spm=a2g0o.detail.0.0.4531181fCwFLCg&gps-id=pcDetailBottomMoreThisSeller&scm=1007.13339.169870.0&scm_id=1007.13339.169870.0&scm-url=1007.13339.169870.0&pvid=af2bb8cf-2ae9-4a1d-a582-e567ec41bbd9&_t=gps-id:pcDetailBottomMoreThisSeller,scm-url:1007.13339.169870.0,pvid:af2bb8cf-2ae9-4a1d-a582-e567ec41bbd9,tpp_buckets:668%232846%238116%232002&pdp_ext_f=%7B%22sceneId%22:%223339%22,%22sku_id%22:%2212000016983517826%22%7D
oder
https://de.aliexpress.com/item/32918286135.html?spm=a2g0o.productlist.0.0.19602e762nxykr&algo_pvid=07ec8dca-ff63-4f06-bdae-2f26fc906e5a&aem_p4p_detail=2022010202164970753059385920021478955&algo_exp_id=07ec8dca-ff63-4f06-bdae-2f26fc906e5a-27&pdp_ext_f=%7B%22sku_id%22%3A%2266000317287%22%7D&pdp_pi=-1%3B0.99%3B-1%3BEUR+1.07%40salePrice%3BEUR%3Bsearch-mainSearch

Mir ist nicht klar, ob die nur einen einmal-Timer haben oder das 
wiederholen?

von Michael B. (laberkopp)


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Michael Z. schrieb:
> Mir ist nicht klar, ob die nur einen einmal-Timer haben oder das
> wiederholen?

Daher kauft man keinen Chinamüll ohne ausreichendes Datenblatt.

Da kannst du ja gleich eine Weihnachtsbaum-Batteriebeleuchtung recykeln, 
da gibt es wenigstens eine Bedienungsanleitung dazu,

Deine Links sind Bastlerschrott, der erste wohl ein uC mit 
Spannungsregler und Schalttransistoren viel zu teuer für 
Serienproduktion wurde nur für Bastler gebaut, der zweite wohl ein für 
kommerzielle Produkte untauglicher Chip auf einer Leiterplatte (nein, 
bei ihm wiederholt sich der Zeitablauf nicht).

Michael Z. schrieb:
> Nach dem Einschalten 6h an bleiben und
> dann 18h aus sein und dann wieder an gehen.

Da nimmt man einen uC, meistens den, den man gerade da hat und für den 
die Programmierumgebung schon eingerichtet ist, oder halt den billigsten 
Padauk.

Denn 1/3 zu 2/3 ist mit IC schlecht zu machen. 1/4 zu 3/4 ginge ja noch.

von Michael Z. (laienskipper)


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Michael B. schrieb:
> Daher kauft man keinen Chinamüll ohne ausreichendes Datenblatt.
>
> Da kannst du ja gleich eine Weihnachtsbaum-Batteriebeleuchtung recykeln,
> da gibt es wenigstens eine Bedienungsanleitung dazu

Die ebenfalls aus China kommen, also auch Chinamüll sind und bei denen 
in der Bedienungsanleitung auch nichts über mögliche Spannungen und 
Schaltströme steht - wenig hilfreich.

Michael B. schrieb:
> Da nimmt man einen uC, meistens den, den man gerade da hat und für den
> die Programmierumgebung schon eingerichtet ist, oder halt den billigsten
> Padauk.

Was kostet denn der Padauk in den 18h Leerlauf an Energie?

von Forist (Gast)


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von Michael B. (laberkopp)


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Michael Z. schrieb:
> Was kostet denn der Padauk in den 18h Leerlauf an Energie?

Der Hersteller sagt "Fit for DC battery operation." also wenig genug.

von Michael Z. (laienskipper)


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Dann nimmt man doch 2 von den ersten, einen stellt man auf 6h, wenn der 
abschaltet, schaltet er den anderen ein, den man auf 18h stellt und wenn 
der abläuft, startet er wieder den ersten... :-) Keine Zeile 
programmiert...

Ja klar ist das für Bastler. Seid doch mal ein wenig entspannter hier...

von Klaus R. (klaus2)


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Beim Woolworth ist grad sale, 40 Led Lichterketten 2xAA mit Timern für 
1€...btw nutzen die ein Uhrenquarz, wohl nicht von ungefähr.

Klaus.

von Klaus R. (klaus2)


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...der ist drin.

Klaus.

von Andrea B. (stromteam)


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Klaus R. schrieb:
> Beim Woolworth ist grad sale, 40 Led Lichterketten 2xAA mit Timern für
> 1€...btw nutzen die ein Uhrenquarz, wohl nicht von ungefähr.
>
> Klaus.

Danke, da lohnt sich doch der Selbstbau, mit 2xAA sollte die 
Lichterkette mindestens eine Weihnachtsdekosaison laufen.

von mIstA (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Denn 1/3 zu 2/3 ist mit IC schlecht zu machen. 1/4 zu 3/4 ginge ja noch.

Aber 6h an, 18h aus sind doch 1/4 zu 3/4?

von Aha A. (dosenoeffner)


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Jetzt muss ich den Thread nochmal auskramen, sorry.
Hatte mir 24 Teelichter mit 6/18h Timer für 21€ bei Ali bestellt, mit 
der Option mir die Elektronik (timer) auszubauen und mittels MosFET 
etwas Längeres/Größeres/Helleres anzusteuern.
https://de.aliexpress.com/item/1005004629486503.html

Sind gestern gekommen und ich wollte nach in Augenscheinnahme schon 
einen Disput öffnen, da überhaupt gar keine Elektronik im Gehäuse drin 
war.
Es waren (siehe Fotos) nur ein Plastikgehäuse, ein Plastikschieber, eine 
5mm Flicker-LED (WWeiß) und eine CR2032 drin.
Die Kathode und die Anode der LED gehen über den Plastikschieber direkt 
auf die Knopfzelle.
Dachte das schreit nach Betrug, denn "normale" Teelichter gab es für 7€ 
im 24'er Pack.
Bei Ali in den Rezensionen stehen auch einige, die schreiben, es gäbe 
keinen Timer.

Nun, was soll ich sagen? Die Teile laufen 6 Stunden, gehen aus und gehen 
pünktlich nach 18 Stunden wieder für 6 Stunden an.
Stromaufnahme im eingeschalteten Zustand ist zwischen 2,4 und 2,7 mA 
(Flickereffekt)

Habe versucht die LED's nachzugooglen, nichts auf die Schnelle gefunden.
Kennt jemand von Euch einen Link zum Datenblatt dieser Teile?
Bin begeistert, ehrlich gesagt, dass man auf dem engsten Raum dies 
realisieren kann, auch wenn es mich in meinem ursprünglichen Vorhaben 
(über einen MOSFET etwas größeres anzusteuern) nicht weiter bringt.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Aha A. schrieb:
> auch wenn es mich in meinem ursprünglichen Vorhaben (über einen MOSFET
> etwas größeres anzusteuern) nicht weiter bringt.

Doch, Du kannst den Stromunterschied der LED an/aus zum Steuern des 
Mosfet ausnutzen.

von Gerald B. (gerald_b)


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Aha A. schrieb:
> auch wenn es mich in meinem ursprünglichen Vorhaben
> (über einen MOSFET etwas größeres anzusteuern) nicht we

Oder mittels Fototransistor und Schrumpfschlauch einen Optokoppler zu 
Fuß realisieren und damit dann was Größeres schalten ;-)

: Bearbeitet durch User
von Björn W. (bwieck)


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Batteriestrom ist offenbar immer noch viel zu billig.

von Harald W. (wilhelms)


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Björn W. schrieb:

> Batteriestrom ist offenbar immer noch viel zu billig.

In Form von Akkus ist er billig.

von Gerald B. (gerald_b)


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Harald W. schrieb:
> Björn W. schrieb:
>
>> Batteriestrom ist offenbar immer noch viel zu billig.
>
> In Form von Akkus ist er billig.

Ich hab für meine LAG ein paar Lichterketten von 2x AA auf geschlachtete 
LiPo umgerüstet. Eine Schottkydiode in Reihe passt perfekt. Bei vollem 
Akku ist der Strom dann gleich und bei leerem Akku ist die Summe von LED 
Spannung und Flusspannung der Diode bei 3,3V rum, so das die Zellen 
nicht tiefentladen werden. Deshalb habe ich bewußt keinen Widerstand 
genommen ;-)

von Klaus R. (klaus2)


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Aha A. schrieb:
> Bin begeistert, ehrlich gesagt, dass man auf dem engsten Raum dies
> realisieren kann

Naja iss ja keine rocket science nen minimalen 8bitter mit RC timer...

Klaus.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus R. schrieb:
> nen minimalen 8bitter mit RC timer...
Ich bin sicher, das ist ein 6h-Flacker-ASIC mit weniger als 50 Flipflops 
und ein paar Logikgattern. Das größte an dem Die sind die 2 oder gar 3 
Bondpads.

von Klaus R. (klaus2)


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Ab zu...wie heißt er noch?...damit, ich will nen Foto sehn!

Klaus.

von Peter D. (peda)


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Aha A. schrieb:
> Die Teile laufen 6 Stunden, gehen aus und gehen
> pünktlich nach 18 Stunden wieder für 6 Stunden an.

Wie genau sind denn diese Zeiten?
Ohne Quarz würde ich auf 15min/d tippen.

von Aha A. (dosenoeffner)


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Dieter D. schrieb:

> Doch, Du kannst den Stromunterschied der LED an/aus zum Steuern des
> Mosfet ausnutzen.
Ja, habe ich auch schon überlegt, jedoch muss ich erstmal den LED-AUS 
Standby Strom messen, was ja erst nach 6 Stunden passieren kann und das 
Messgerät bereits vorher angeschlossen lassen, da sonst die Zeit von 
vorn beginnt.
Wie gesagt der AN-Strom liegt bei niedrigen 2,4-2,7mA.
Noch nicht gemessen was nur der Timer frisst in den übrigen 18h.


Klaus R. schrieb:

> Naja iss ja keine rocket science nen minimalen 8bitter mit RC timer...
>
> Klaus.

Stimmt, kannte ich aber vorher nicht und war in erster Linie begeistert,
dass ich nicht beim Bock getan wurde, sondern dass die Teile wirklich
den Timer drin haben


Peter D. schrieb:

> Wie genau sind denn diese Zeiten?
> Ohne Quarz würde ich auf 15min/d tippen.

Ich denke mit der Toleranz wirst Du richtig liegen.
Habe die erst seit vorgestern und noch nicht die An-Aus-Zeiten
genau überprüft.
Muss mir mal einen Wecker stellen ;)



Aber zu meiner eigentlichen Frage:
Hat jemand einen Link zu einem Datenblatt von den Teilen?
Ich finde da nicht viel darüber, wenn dann sind die Verweise auf
die üblichen Shopseiten.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Aha A. schrieb:

> Hat jemand einen Link zu einem Datenblatt von den Teilen?

Wenn Du damit den µC meinst, der das ganze steuert, so hilft Dir
da ein Datenblatt wenig. Der steuert das ganze über ein Programm,
und das findest Du nirgends. Du könntest nur eine eigene Schaltung
bauen, die das gleiche kann: entweder mit einem selbst programmir-
ten µC oder mit Zeitgeber aus der 4000-Serie. Dafür gabs die letz-
ten Wochen jede Menge Schaltvorschläge.

von Mi N. (msx)


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Aha A. schrieb:
> der Option mir die Elektronik (timer) auszubauen und mittels MosFET
> etwas Längeres/Größeres/Helleres anzusteuern.

Mit einem µC ist das problemlos: 
http://mino-elektronik.de/Generator/takte_impulse.htm#bsp11
Man kann auch noch einen 32,768 kHz Quarz ergänzen, um möglichst genaues 
Timing zu erhalten. Bauteilebedarf < 2 Euro.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Mi N. schrieb:

> Mit einem µC ist das problemlos:

...wenn man den programmieren kann.

von Peter D. (peda)


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Harald W. schrieb:
> ...wenn man den programmieren kann.

Der Witz am programmieren lernen ist, man kann dann auch noch viele 
weitere Sachen realisieren.
Man muß auch kein Assembler mehr lernen, z.B. der ATtiny4 wird vom 
AVR-GCC unterstützt.

von T.M .. (max)


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Harald W. schrieb:
> Mi N. schrieb:
>
>> Mit einem µC ist das problemlos:
>
> ...wenn man den programmieren kann.

Das sollte bei einem AVR/Arduino jetzt nicht wirklich eine Hürde 
sein..und billig ist es noch dazu heutzutage

von Rolf (rolf22)


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Aha A. schrieb:
> Wie gesagt der AN-Strom liegt bei niedrigen 2,4-2,7mA.
> Noch nicht gemessen was nur der Timer frisst in den übrigen 18h.

Keine Sorge, das China-Zeugs schaltet in den Defektmodus, bevor die 
Knopfzelle halb leer ist. Nicht, dass da ein Käufer auf die Idee kommt, 
das noch im Januar oder gar nächstes Weihnachten benutzen zu wollen.

von Aha A. (dosenoeffner)


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Harald W. schrieb:

> Wenn Du damit den µC meinst, der das ganze steuert, so hilft Dir
> da ein Datenblatt wenig. Der steuert das ganze über ein Programm,
> und das findest Du nirgends. Du könntest nur eine eigene Schaltung
> bauen, die das gleiche kann: entweder mit einem selbst programmir-
> ten µC oder mit Zeitgeber aus der 4000-Serie. Dafür gabs die letz-
> ten Wochen jede Menge Schaltvorschläge.

Also die ganzen AVR's, Arduinos, ATTiny's, 4000'er etc. habe ich nicht 
ins Spiel gebracht, genauso wenig wie, ob Batteriestrom teuer oder 
günstig ist, oder wie man einen 6/18h Timer auf zig µC realisiert. ;))

Ich schrieb:
> Habe versucht die LED's nachzugooglen, nichts auf die Schnelle gefunden.
> Kennt jemand von Euch einen Link zum Datenblatt dieser Teile?
Damit meinte ich natürlich ausschließlich genau diese 5mm 
Flicker-Timer-LED und ihre Daten, wie Uf,If,Ur etc.
Jungs, lasst's gut sein, wollte keine Grundsatzdiskussion losbrechen ;)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Aha A. schrieb:

> Also die ganzen AVR's, Arduinos, ATTiny's habe ich nicht
> ins Spiel gebracht,

Das sind aber genau die ICs, die in >90% aller dieser "Timer"
verbaut sind und die man fertig programmiert nirgends einzeln
kaufen kannn.

von Kurt A. (hobbyst)


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Harald W. schrieb:
> Das sind aber genau die ICs, die in >90% aller dieser "Timer"
> verbaut sind und die man fertig programmiert nirgends einzeln
> kaufen kannn.

Hier bei Ali habe ich einen gefunden:
https://de.aliexpress.com/item/1005005908988210.html?spm=a2g0o.productlist.main.5

Hier die passenden Quarze:
https://de.aliexpress.com/item/1005002886918020.html?spm=a2g0o.productlist.main.41

von Harald K. (kirnbichler)


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Harald W. schrieb:
> Das sind aber genau die ICs, die in >90% aller dieser "Timer"
> verbaut sind

Nee, dafür sind die viel zu teuer. Da werden andere, viel billigere µCs 
genutzt, eben so etwas wie die bereits im Thread erwähnten µCs des 
chinesischen Herstellers Padauk, die es für ein paar Cent oder sogar 
weniger gibt.

AVRs, egal welcher Ausführung, sind für den Job viel, viel zu teuer.

von Tim  . (cpldcpu)


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Kurt A. schrieb:
> Hier bei Ali habe ich einen gefunden:
> 
https://de.aliexpress.com/item/1005005908988210.html?spm=a2g0o.productlist.main.5

Das ist mit ziemlicher Sicherheit ein programmierter MCU. Das Pinout 
entspricht genau dem der PIC12C509 welches von allen low-cost MCUs 
kopiert wird.

Padauk, die oben ja schon mehrfach genannt wurden, sind schon eher die 
"high-end" devices unter den low-cost MCUs.

Nyquest ist z.B. noch billiger.

Die low cost MCUs haben ziemlich gute Low-Power modes, da ist ein 18h 
timer kein Problem. Die Timinggenauigkeit wird vermutlich bei +-2% 
liegen.

Die Flacker-LEDs mit eingebautem Timer sind interessant. Davon muss ich 
mir einmal ein paar besorgen :)

von Mi N. (msx)


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Harald K. schrieb:
> AVRs, egal welcher Ausführung, sind für den Job viel, viel zu teuer.

Bleib mal locker.
Wenn ich drei Stück von diesen Timern brauche, nehme ich die Tinies, die 
noch in der Stange klemmen und programmier sie mir, so wie ich es mag. 6 
h sind mir nämlich zu wenig, dafür ist es hier viel zu lange dunkel. 
Also werden 7h35 programmiert - das gibt es nicht in CN ;-)

Tim  . schrieb:
> Die Flacker-LEDs mit eingebautem Timer sind interessant. Davon muss ich
> mir einmal ein paar besorgen :)

Wenn Du heute bestellst, kann Du sie schon im Februar bekommen.
Aber nein: keine Lieferung nach Germany!

von Uli S. (uli12us)


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Ich hab mal gelesen, leider weiss ich die Quelle nicht mehr, dass in 
diesen Flackerleuchten gerne irgendwelche Soundchips verbaut werden, 
diese Dinger die in aufklappbaren Postkarten drin sind, die wenn man sie 
aufmacht irgendein paar Takte abspielen.

von Tim  . (cpldcpu)


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Mi N. schrieb:
> Tim  . schrieb:
>> Die Flacker-LEDs mit eingebautem Timer sind interessant. Davon muss ich
>> mir einmal ein paar besorgen :)
>
> Wenn Du heute bestellst, kann Du sie schon im Februar bekommen.
> Aber nein: keine Lieferung nach Germany!

Die gibts auch auf ebay mit Lieferung in zwei Tagen. Aber ich brauche 
die gar nicht vor Weihnachten...

Uli S. schrieb:
> Ich hab mal gelesen, leider weiss ich die Quelle nicht mehr, dass in
> diesen Flackerleuchten gerne irgendwelche Soundchips verbaut werden,
> diese Dinger die in aufklappbaren Postkarten drin sind, die wenn man sie
> aufmacht irgendein paar Takte abspielen.

Das ist eine Legende. Vielleicht gab es das einmal vor 15 jahren, aber 
die aktuellen Flicker-Chips sind alles dedizierte ASICs.

https://cpldcpu.wordpress.com/2013/12/08/hacking-a-candleflicker-led/
https://cpldcpu.wordpress.com/2014/03/01/follow-up-on-candle-flicker-leds/

: Bearbeitet durch User
von Tim  . (cpldcpu)


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Aha A. schrieb:
> Es waren (siehe Fotos) nur ein Plastikgehäuse, ein Plastikschieber, eine
> 5mm Flicker-LED (WWeiß) und eine CR2032 drin.

kannst du ein foto des ICs von oben machen? Durch die Linse müsste man 
ihn gut erkennen können.

von Tim  . (cpldcpu)


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Ich habe mir auch einmal so ein Teelicht bestellt und die LED darin 
genauer angeschaut.

Den IC kann man durch die Linse so einermassen photographieren. 
Auffällig ist, dass es sich, im Vergleich zu früheren Candle-LED ICs, um 
einen relativ großen IC mit 8 pads handelt. Man kann weniger strukturen 
als früher erkennen, was auf einen kleineren Prozessknoten hindeutet.

Ich würde mal die These aufstellen, dass es sich um einen 8-Bit 
OTP-Mikrocontroller handelt.

Das wurd auch durch andere Ergebnisse unterstützt:
- Die LED scheint nicht an eine Konstantstromquellen sondern einen 
einfachen Schalttransistor angeschlossen zu sein (GPIO).
- Die Clock ist hingegen ziemlich gut stabilisiert und ändert sich bei 
Ändern die Supplyspannung nur geringfügig.
- Im transienten Stromverbrauch sieht man eine relativ komplexe und sich 
ändernde signatur mit 1MHz clockrate. Ich würde mal auf einen PIC-Clone 
mit 4MHz base clock tippen. (Gemessen mit 220Ohm Serienwiderstand bei 2V 
supply)
- Im Standby-mode wird evtl. eine geringere clockfreqzenz genutzt. So 
lange habe ich aber nicht gewartet.

Aktuell findet man wirklich in jedem elektronischen Gerät die 
allgegenwärtigen SOIC8 8-bit controller. Selbst in vermeintlich 
einfachen Lampen.

: Bearbeitet durch User
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