Forum: Offtopic wie weit ist WhatsApp verschlüsselt


von Chandler B. (chandler)


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Hallo,

ist WhatsApp eigentlich noch Ende-zu-Ende verschlüsselt? Oder wird es 
zwischendurch noch einmal irgendwo von irgendwem gelesen?
Die Politik möchte ja, dass man die Nachrichten lesen kann. Dann muss es 
ja irgendwo entschlüsselt werden und für die weitere Übertragung neu 
verschlüsselt?
Alsoim prinzip
Whatsapp(A) (verschlüsselt) -> IrgendeinServer (Entschlüsseln, lesen, 
Verschlüsseln) -> Whatsapp(B) (Entschlüsseln).

Aber noch ist es ja noch nicht so weit oder? Oder werden die Nachrichen 
schon gelesen, nur man sagt noch nichts?

Eigentlich kann man momentan ja alles darüber senden doer nicht? Also 
auch Passwörter usw.. Weil eigentlich kann es ja erst der empfänger 
wieder lesen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ende-zu-Ende heißt normalerweise, daß die Daten auf dem Server nicht 
entschlüsselt werden (können), sondern erst wieder auf dem Endgerät des 
Gesprächspartners.

Allerdings würde ich Whatsapp da nicht vertrauen. Es wäre kein Problem, 
daß die App die Daten gleich neben dem Empfänger auch noch irgendwo 
anders hin sendet oder daß sie auf dem Telefon ansich abgefangen werden.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Ben B. schrieb:
> Ende-zu-Ende heißt normalerweise, daß die Daten auf dem Server nicht
> entschlüsselt werden (können), sondern erst wieder auf dem Endgerät des
> Gesprächspartners.

Ich hatte damals die App "FreeMessage" von 1&1 genutzt, hier wurden die 
Nachrichten wirklich von Ende zu Ende verschlüsselt.

Das Problem hierbei ist einfach dass beide Telefone zu diesem Zeitpunkt 
erreichbar sein müssen und die Verbindung muss wirklich gut sein.
Wenn ein Telefonie-Partner nur noch die 64kbit/s (wenn du kein 
HighSpeed-Datenvolumen kaufst) zur Verfügung hat, dann funktioniert das 
nicht.

Die Nachrichten kommen einfach relativ häufig einfach nicht an.

Bei Whatsapp kann der Empfänger sein Handy abgeschaltet haben und die 
Daten kommen immer noch an.
Es ist mir auch öfters mal passiert dass Nachrichten Stunden später erst 
angekommen sind, daher bezweifle ich sehr stark dass es da überhaupt 
irgend eine Verschlüsselung gibt.

Naja, vielleicht liegt ja auf jedem Handy ein Schlüssel von jedem 
Gesprächspartner und der wird dann nur ab und zu (alle paar Wochen), bei 
guter Verbindung mal wieder ausgetauscht und erneuert.
Bei 100 Gesprächspartnern müssten dann irgendwo 100 Schlüssel liegen die 
zum öffnen der Nachrichten der Gesprächspartner notwendig sind.

Es ist mühsam eine sichere Verbindung aufzubauen, gerade wenn man mit 
einer reduzierten Datenrate arbeitet. Eine Übertragung verschlüsselter 
Nachrichten-Pakete ist hier einfacher. Es ist vielleicht nicht ganz so 
sicher, da es nicht nachvollziehbar ist ob die Nachricht auch wirklich 
angekommen ist, aber sie können ohne Probleme auf einem Server 
zwischengespeichert werden und wenn der andere wieder Netz hat 
zugestellt werden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja ich sehe da jetzt keine großen Hindernisse, eine Nachricht auf 
Gerät A mit z.B. AES-128 würde reichen zu verschlüsseln und auf einen 
Server zu legen, wo ein zweites Gerät sie irgendwann später 
herunterladen und entschlüsseln kann. Man muß "nur" sicherstellen, daß 
der Server den Schlüssel nicht kennt.

von Jack V. (jackv)


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Mike J. schrieb:
> Das Problem hierbei ist einfach dass beide Telefone zu diesem Zeitpunkt
> erreichbar sein müssen und die Verbindung muss wirklich gut sein.

Ich kann dir ’ne verschlüsselte Mail schicken, die kannst du nächstes 
Jahr noch öffnen. Vorausgesetzt, du hast den privaten Schlüssel zu dem 
Öffentlichen, mit dem ich es verschlüsselt habe. Zeitnahe Übertragung 
ist kein Kriterium für oder gegen Verschlüsselung.

Der Verschlüsselungsteil von WhatsApp wurde auditiert, das ist so wohl 
in Ordnung. Allerdings wurde ein Punkt schon genannt: es ist nicht 
sichergestellt, dass die Daten nicht einfach an anderer Stelle 
ausgeleitet werden. Ein anderer Punkt: schickt man so Bilder, oder 
andere binäre Daten, werden diese wohl generell nicht verschlüsselt. Und 
nicht zuletzt: Metadaten fallen auch unverschlüsselt an.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Metadaten fallen auch unverschlüsselt an.
Für Metadaten ist der Inhalt der Nachricht und damit auch jede Form der 
Verschlüsselung völlig egal.

von Walta S. (walta)


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Wenn man sich die Geschäftsbedingungen von WhatsApp durchliest ist es 
eigentlich egal ob das Zeug verschlüsselt ist.
Solltest du dir sorgen um deine Daten und Nachrichten machen dann 
solltest du auf einen anderen Dienst umsteigen.

walta

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Walta S. schrieb:
> Wenn man sich die Geschäftsbedingungen von WhatsApp durchliest ist es
> eigentlich egal ob das Zeug verschlüsselt ist.
> Solltest du dir sorgen um deine Daten und Nachrichten machen dann
> solltest du auf einen anderen Dienst umsteigen.
>
> walta

Sehe ich auch so.

Wer WA nutzt oder etwas anderes von der "Zuckerberg" Firma, der erlaubt 
der Firma sämtlichen Zugriff auf alle Dateien und angeschlossenen Geräte 
(Mikro, Kamera) zu jeder Tag und Nachtzeit.
Das machen wohl so ziemlich alle Firmen aus dem "Silicon Valley" so, 
nicht um sonst sind das so die reichsten und erfolgreichsten Firmen 
weltweit (wer die wohl ursprünglich gesponsort hat?).

Die einzige Chance ist ein Messengner zu nutzen die den Server in z.B. 
Russland oder so sitzen hat, da liest zwar der Russe mit, was jedoch 
außerhalb seines politischen Einflussbereiches ist. z.B. "Telegram" ist 
eine recht gute App, die auch auf dem PC läuft und sehr verbreitet ist.

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