Wenn ich das richtig verstanden habe, dann bestehen Bleiakkus wie man sie in PKWs findet aus Platten aus Blei, einem Separator aus Kunststoff und einem Elektylyten aus verdünnter Schwefelsäure. Sowie natürlich noch einem Gehäuse und Pole um mehrere Zellen in Reihe zu einer Batterie zusammenzufassen. Bei Blei-Gel Batterien kann der Aufbau anders sein. Nun meine Frage, wenn so eine Blei Autobatterie seine Zyklen hinter sich hat, sie Tiefentladen wurde oder aus irgendeinem anderen Grund nicht mehr so funktioniert, wie ganz am Anfang. Was genau ist dann der Grund dafür? Ich nehme mal an, dass sich ein Teil des Blei mit der Zeit in der Schwefelsäure löst und durch das Aufladen nach und nach nicht mehr zu 100 % wieder an die Bleiplatten anfügt. Wenn dem so sein sollte, dann steigt die Konzentration an Blei in der Schwefelsäure und da Blei Strom leiten kann, könnte das auch ein Grund sein, warum man die Batterie nicht mehr richtig aufladen kann. Ist das so richtig? Falls ja, kann man dann nicht einfach die bleihaltige Schwefelsäure durch saubere neue Schwefelsäure austauschen um wieder eine relativ gute funktionstüchtige Batterie zu erhalten? Die Bleiplatten werden dann natürlich etwas dünner sein und die Kapazität nicht mehr die selbe sein, aber ansonsten sollte das doch besser sein, als wenn man die alte Bleibatterie so belässt, wie sie ist. Ist das so richtig? Falls ja, wie trennt man dann am besten das Blei aus der Schwefelsäure, so dass man die Schwefelsäure wiederverwenden kann? Sollte man die Schwefelsäure stärker verdünnen und dann per Galvanik das Blei aus dieser entfernen?
Oftmals ist es so das sich die Platten zerlegen. Das Gebrösel liegt dann unten in der Batterie und sorgt für erhohte Selbstendladung bis hin zum Exitus. Wenn sie Schäche zeigt könnte es helfen sie mal auf 14,6V zu laden. Damit habe ich eine Banner über zwei Winter gebracht. Ein früherer Vesuch eine auzuschüttten brachte ein Teil des Gebrösels raus der Rest hat sich vermutlich so in den Platten verkeilt das sie von schwach zu unbrauchbar mutierte. Ein Säuretausch an einer weiteren brachte keinen spürbaren Unterschied.
Früher, als die Platten wirklich noch massiv waren, hat das mit spülen und neu befüllen wirklich geklappt. Heutzutage besteht die Elektrode lediglich noch aus einem zaunartigen Bleigitter. Dazwischen ist Bleipulver zu einer Art "Keks" gepresst und mit Glasvlies abgeschlossen. Damit ist die Oberfläche und die Kapazität viel größer, aber wenn dich diese lockere Struktur 1x in Wohlgefallen auflöst, dann war's das. Ich hätte da mal einen recht guten Einblick, weil ich das alte VARTA Batteriewerk in Berlin mit rückgebaut habe und da die verschiedensten Zwischenprofukte rumlagen.
Joachim B. schrieb: > https://www.microcharge.de/index.php?option=com_content&view=article&id=67&Itemid=75 Danke für den Link. Der ist goldwert.
Gemäß dem verlinkten Artikel kann man da wohl nichts mehr machen, außer halt den Akku auszutauschen. Interessant finde ich übrigens auch, dass für die Energiespeicherung nicht das eigentliche reine Blei an den Platten verwendet wird, wie ich ursprünglich annahm, sondern das Bleioxid. Das dürfte dann auch die oben erwähnte pulverförmige Bleipaste sein. So gesehen müsste man, um aus einer alten Bleibatterie eine neue zu machen zuerst einmal dünne Bleiplatten herstellen, die als Bleigitterträgerschicht dienen. Solange man reines Blei und kein Bleioxid hat, sollte das einschmelzen und gießen dieser Recht einfach sein. Beim einschmelzen muss man aufpassen, denn Bleixoxid ist sehr toxisch. Das Bleioxid muss man aus der alten Batterie entfernen und damit dann die neuen Bleiplatten, sobald man diese hergestellt hat, einstreichen. Die Separatoren aus Kunststoff kann man wiederverwenden, das Gehäuse natürlich auch. Die neuen Bleiplatten mitsamt bestrichener Bleioxidschicht kommen dann wieder in das alte und vorher gereinigte Batteriegehäuse. Anschließend muss wieder reine verdünnte Schwefelsäure rein. Wenn das so alles stimmt, dann hat man damit praktisch wieder eine neue Batterie. Das übrig bleibende Bleisulfat (PbSO4), sofern die Bleiplatten aus neuem reinen Blei hergestellt wurden, muss man dann wohl entsorgen, wenn man es nicht selbst zu reinem Blei wieder machen kann.
Nur die positive Platte besteht aus Bleidioxid, die negative aus Blei, wobei die letztere wesentlich weniger korrodiert.
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