Hallo, die LED-Kette (gekauft beim freundlichen Chinesen um die Ecke ;-) ), die im angehängten Bild zu sehen ist, hat eine Länge von 86 cm und besteht aus 120 SMD-LED. Sie wird über eine normale KSQ mit 300 mA betrieben. In der gesamten LED-Kette ist nicht ein einziger Widerstand verbaut (Schaltung siehe Anhang). Meine Frage dazu ist nun: Wie wird erreicht, dass der Strom über alle 12 parallele LED-Stränge so gleichmäßig verteilt wird, dass auch im Dauerbetrieb keinerlei Helligkeitsunterschiede zu erkennen sind? Sind da eventuell spezielle LED verbaut? Ulrich
Ulrich E. schrieb: > Meine Frage dazu ist nun: Wie wird erreicht, dass der Strom über alle 12 > parallele LED-Stränge so gleichmäßig verteilt wird, dass auch im > Dauerbetrieb keinerlei Helligkeitsunterschiede zu erkennen sind? > > Sind da eventuell spezielle LED verbaut? ja, welche, die vorher auf gleiche Durchlassspannung passend ausgemessen wurden.
Harald W. schrieb: > ja, welche, die vorher auf gleiche Durchlassspannung passend > ausgemessen wurden. Genau. Entsprechendes Binning und ein bisschen Hoffen, dass sie nicht sofort ausfallen.
Der Trick ist vermutlich, daß die LEDs exakt gleich gefertigt sind und unter ziemlich gleichen Betriebsbedingungen laufen. Mit 75mW pro LED können die an ihrer Temperatur normalerweise auch nicht viel ändern, es sei denn vielleicht, wenn man sie selektiv aufwickelt und/oder einpackt.
Die Kennlinie ist im Durchlass nicht unendlich steil, es ergibt sich also durchaus ein gewisses "Fenster" in dem die Serienstreuung liegen darf. Und anscheinend hat man bei der industriellen Produktion der LEDs die Serienstreuung innerhalb der selben Charge so weit im Griff daß man für so ein ultrabilliges Konsumer-Wegwerfprodukt problemlos damit durchkommt und bestenfalls mal ein oder zwei Lichterketten wegwerfen muss wenn man eine neue Lieferung von LEDs anbricht, wenn überhaupt, denn die werden sie wahrscheinlich trotzdem noch verkaufen und auch dafür noch Geld bekommen, schlimmstenfalls müssen sie einmal in der Woche 3,50€ an einen unzufriedenen Kunden erstatten der sich tatsächlich mal die Mühe gemacht hat den Billigschrott auch noch zu reklamieren, die meisten anderen werfen es beim ersten Anzeichen von Nichtfunktion einfach weg und kaufen sich nächstes Jahr ne neue, oder gleich zwei davon falls eine kaputt ist. -> Der Kunde lernt daß es Schrott ist, also kauft er in Zukunft mehr davon, der Chinese lernt daß umso mehr gekauft wird je billiger es ist, also produziert er es noch billiger.
Bernd K. schrieb: > Die Kennlinie ist im Durchlass nicht unendlich steil, es ergibt sich > also durchaus ein gewisses "Fenster" in dem die Serienstreuung liegen > darf. Speziell bei Adventsbeleuchtung werden die LEDs auch meist nur mit wenigen mA im einstelligen Bereich belastet, sodas die Streuungen dann nicht so stark auffallen.
Harald W. schrieb: > ja, welche, die vorher auf gleiche Durchlassspannung passend > ausgemessen wurden. Da ja jeweils 12 LEDs in Reihe geschaltet sind, dürfte sich die Durchlasspannung einer Reihe auch etwas ausmitteln.
Andreas B. schrieb: > Da ja jeweils 12 LEDs in Reihe geschaltet sind, dürfte sich die > Durchlasspannung einer Reihe auch etwas ausmitteln. Das kommt auch noch dazu. Am Ende kommt was raus was gut genug[TM] ist. Ab in den Verkauf damit und nicht länger drüber nachdenken, das erzeugt nur Falten im Gesicht und ist nicht gut.
Andreas B. schrieb: > Da ja jeweils 12 LEDs in Reihe geschaltet sind, dürfte sich die > Durchlasspannung einer Reihe auch etwas ausmitteln. 5 in Reihe, 12 x parallel aber dann das ganze als 2 Blöcke in Reihe sind 10 in Reihe und in der Mitte alle gebrückt
Thomas S. schrieb: > 5 in Reihe, 12 x parallel aber dann das ganze als 2 Blöcke in Reihe > sind 10 in Reihe und in der Mitte alle gebrückt Dann war der Schaltplan etwas mißverständlich. Ich dachte Du hättest keine Lust gehabt, 12 LEDs zu malen. Dann halt nur 5, die sich ausmitteln.
Andreas B. schrieb: > Ich dachte Du hättest > keine Lust gehabt, 12 LEDs zu malen. Dann halt nur 5, die sich > ausmitteln. meiner isses ja nicht aber missverständlich isser nicht
Harald W. schrieb: > Ulrich E. schrieb: >> Sind da eventuell spezielle LED verbaut? > > ja, welche, die vorher auf gleiche Durchlassspannung passend > ausgemessen wurden. Für Beleuchtungszwecke ist das durchaus üblich. Z.B. in Auto-Rücklichtern, oder als Chip-on-Board auf Aluplatte mit gelbem Silikonverguss. Letzteres sieht dann aus wie eine "dicke" LED mit 30 V Flusspannung. Aber nicht zu Hause nachmachen! Die benötigte Selektion kannst Du als Privatmann nicht kaufen. Die LEDs müssen quasi so verbaut werden wie sie auf dem Wafer nebeneinander sassen.
Bernd K. schrieb: > Die Kennlinie ... kaputt ist. Kannst du diesen Bandwurmsatz aufsagen, ohne dabei zu ersticken? Mach mal einen Punkt!
Stefanus F. schrieb: > Bernd K. schrieb: >> Die Kennlinie ... kaputt ist. > > Kannst du diesen Bandwurmsatz aufsagen, ohne dabei zu ersticken? > Mach mal einen Punkt! Da sind zwei Sätze drin. Ich mach immer erst einen kurzen Satz und dann noch einen langen der das näher erläutert und die Hintergründe aus allen notwendigen Blickwinkeln beleuchtet, schließlich sollen danach so wenig offene Fragen wie möglich bleiben. Erst dann kommt der nächste Absatz.
Mir fällt es sehr schwer, so lange Sätze zu verstehen. Bei Politikern ist das sehr beliebt um sich vom Pöbel abzusetzen oder damit sich möglichst wenige Leute an gesagtes erinnern.
Im Detail ist es aber so, dass bei diesen LED in Modulen oder für solche Ketten bewußt darauf verzichtet wird, dass der ohmsche Innenwiderstand einiger Schichten auf minimalsten Widerstand, für maximalen Wirkungsgrad zu optimieren und solche LED-Zellen sind auch noch billiger in der Produktion. Somit ist indirekt ein kleiner parasitärer Vorwiderstand vorhanden. Ein Vorwiderstand würde sowieso kleiner ausfallen, wenn notwendig. Die sind daher gutmütiger im Strom-, Spannungs-, Temperaturverlauf.
Stefanus F. schrieb: > Mir fällt es sehr schwer, so lange Sätze zu verstehen. Du kannst an den Kommas Pause machen um Luft zu holen. Der Satz hat keine Vorwärtsbezüge und auch keine unangemessene Schachteltiefe und kann daher ohne nennenswerten Stack linear von vorne nach hinten gelesen werden.
Bernd K. schrieb: > Kommas Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen ;) > Der Satz hat > keine Vorwärtsbezüge und auch keine unangemessene Schachteltiefe und > kann daher ohne nennenswerten Stack linear von vorne nach hinten gelesen > werden. Das empfinde ich auch so. Zu Schulzeiten wurde es gerne mal ein einzelner Satz je A4-Seite ;)
Bernd K. schrieb: > ohne nennenswerten Stack linear von vorne nach hinten gelesen Das wird es sein. MeinStack ist ziemlich klein. Du hast recht, es gibt schlimmere Sätze.
Das Zauberwort heißt Vf-Binning. Als Großkunde kann man nach Vorwärtsspannung sortierte LED ordern. Den Rest besorgt der Innenwiderstand der LED. Der ist nämlich nicht 0. Trotzdem ist das nicht sauber. Die Lebesdauer wird nicht so gut ausfallen wie bei ordentlichen LED-Bändern, besonders wenn die LED sich unterschiedlich erwärmen können. Denn dann hilft alles Vf-Binning nicht. Der normale Kunde kann kein Vf-Binning ordern. Beispiel, wie das aussehen kann: https://docs-emea.rs-online.com/webdocs/1499/0900766b8149923a.pdf Auf S5 sind die Vorwärtsspannungs-Gruppen angegeben. Man kann sie hier nicht einzeln ordern, aber ein Großkunde wird das wohl können. Oft ist die Vf-Gruppe auf dem Reel aufgedruckt, und die LED sind vorsortiert.
Leuchten mit derart selektierten LEDs sind auch praktisch irreparabel, weil man keine Chance hat, genau passende Ersatzteile zu besorgen - selbst wenn einem Farbton und Helligkeit egal ist.
Bernd K. schrieb: > Da sind zwei Sätze drin. Ich mach immer erst einen kurzen Satz und dann > noch einen langen der das näher erläutert und die Hintergründe aus allen > notwendigen Blickwinkeln beleuchtet, schließlich sollen danach so wenig > offene Fragen wie möglich bleiben. > > Erst dann kommt der nächste Absatz. Typisch Troll halt. "Ich mach das so wie ich will und zeige auch nochmal wie ersnt ich es meine..:"
> ja, welche, die vorher auf gleiche Durchlassspannung passend > ausgemessen wurden. Das kann sein. Generell ist das Verfahren jedoch sehr üblich, auf Rundplatinen sowie auch auf Stripes. (Fast) Alle LED-Röhren wie 120cm "T8" sind so aufgebaut. Dort ist "4B24C", also 96 Dioden insgesamt, je 24 LEDs in Serie, das ganze 4 mal parallel. Vgl. Tabelle des Chinesen. Bei diesem Chinesen gibt es grosse Auswahl https://www.alibaba.com/product-detail/High-lumen-2835-smd-led-pcb_60699763574.html Gruss
Stefanus F. schrieb: > Leuchten mit derart selektierten LEDs sind auch praktisch irreparabel, > weil man keine Chance hat, genau passende Ersatzteile zu besorgen - Der ganze Streifen ist das "Einzelteil". Wer tauscht einzelne LED auf nem China LED-Strip aus, oder denkt auch nur im Traum daran?
Hallo, vielen Dank für eure Antworten. jemand schrieb: > Den > Rest besorgt der Innenwiderstand der LED. Der ist nämlich nicht 0. Vielleicht nimmt der Hersteller für LED, die parallel geschaltet werden sollen, ja ganz gezielt Bondmaterial mit etwas höherem Widerstand. Bernd K. schrieb: > Der ganze Streifen ist das "Einzelteil". Wer tauscht einzelne LED auf > nem China LED-Strip aus, oder denkt auch nur im Traum daran? So isses. Der gesamte Streifen hat gigantische 0,12 Euro gekostet! Da hält sich das Risiko bein Kauf eher in Grenzen. Ich habe mir also zum Ausprobieren gleich ein paar mehr eingetütet. Und im 1000er-Pack wäre sicher noch ein viel geringerer Stückpreis drin gewesen. Ulrich
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