Hallo, ich bitte um kurze Bewertung, gerne auch in Schulnotenangabe. Vielen Dank: Zwischenzeugnis Herr X, geboren am xx.xx.xx in X, trat am xx.xx.2009 als Konstrukteur für X in unser Unternehmen ein. ...Firmenbeschreibung... Im Rahmen seiner Tätigkeit wurde Herr X in der Abteilung Konstruktion zunächst als Konstrukteur für den Bereich X eingesetzt und übernahm ab dem xx.xx.2016 die Leitung der Konstruktion. Er ist fachlich und disziplinarisch verantwortlich für 4 Mitarbeiter. Sein Aufgaben- und Verantwortungsbereich umfasst: ... Darüber hinaus übernimmt Herr X folgende Sonderaufgaben: ... Herr X beherrscht sein Arbeitsgebiet, kennt sich mit allen Prozessen und gegebenheiten des Unternehmens aus und setzt sein Fachkönnen jederzeit adäquat und ergebnisorientiert im Tagesgeschäft um. Er nutzt die ihm gebotenen Möglichkeiten der beruflichen Weiterbildung stets mit gutem Erfolg. Infolge seiner sehr schnellen Auffassungsgabe und seiner problemorientierten Denkweise, löst er auftretende Schwierigkeiten zielführend. Er verfügt über eine hohe Belastbarkeit und bewältigt die Anforderungen seiner anspruchsvollen Position immer in bester Weise. Seine Position setzt eigenverantwortliches Handeln voraus. Dieser Anforderung wird er stets gerecht. Gleichzeizig arbeitet er immer gweissenhaft und zügig. Herr X zeigt eine überdurchschnittliche Arbeitsbereitschaft, identifiziert sich stets mit seinen Aufgaben und leistet so einen erheblichen Beitrag zum gemeinsamen Erfolg. Durch seine sehr gute Arbeit wird er der ihm übertragenen Verantwortung immer in bester Weise gerecht. Er bewältigt alle Aufgaben und Herausforderungen seiner schwierigen Position stets zu unserer vollen Zufriedenheit. Gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeitern ist sein verhalten vorbildlich. Auch wird er von unseren Kunden sowie von Geschäftspartnern aufgrund seines freundlichen und angenehmen Wesens sowie seiner Fachkompetenz jederzeit hochgeschätzt. Herr X bat aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit in unserem Unternehmen um ein Zwischenzeugnis, um seinen Werdegang zu dokumentieren. Wir erfüllen diesen Wunsch gern. Wir bedanken uns bei ihm für seine stets guten Arbeitsleistungen und wünschen uns, dass er auch weiterhin einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg unseres Unternehmens leistet.
Viel Gerede um den heißen Brei(also überladen), was man vermutlich auch in einen kurzen Satz schreiben könnte. Als Referenz für das spätere Zeugnis aber sinnvoll. Was ein neuer Arbeitgeber wirklich wissen will, erfragt er dann telefonisch, wenn man keine Kontrolle mehr darüber hat. Sinn würde es nur machen, wenn der Urheber nachhaltig geheim bliebe, aber das wird sich in der Wirtschaftskultur kaum durch setzen lassen. Welcher Jobwechsel begeistert die Chefs? Sicher keiner. Ich würde das Zeugnis auch mit Note Gut bewerten, aber das sagt nichts darüber aus ob ein neuer Arbeitgeber nicht ein Sehr Gut erwartet.
Was ist denn so ein Arbeitszeugnis überhaupt wert, wenn man von einem Vorgesetzten bewertet wird, den man im Studium locker in die Tasche gesteckt hätte? Oder noch schlimmer von der HR-Abteilung.
F. B. schrieb: > Was ist denn so ein Arbeitszeugnis überhaupt wert, wenn man von einem > Vorgesetzten bewertet wird, den man im Studium locker in die Tasche > gesteckt hätte? Für die Bewertung der Arbeitsleistung spielt doch das Studium keine Rolle mehr. Ein guter Mitarbeiter ist derjenige, den der Chef dafür hält, so ist das. Bei mir läuft's, mein Chef hält große Stücke auf mich.
Qwertz schrieb: > Für die Bewertung der Arbeitsleistung spielt doch das Studium keine > Rolle mehr. Wer im Studium versagt hat, der ist fachlich inkompetent. > Ein guter Mitarbeiter ist derjenige, den der Chef dafür > hält, so ist das. Bei mir läuft's, mein Chef hält große Stücke auf mich. Eben. So ein Arbeitszeugnis ist nichts wert, wenn eine fachlich inkompetente Null die Kompetenz seiner Mitarbeiter bewertet.
M. H. schrieb: > Herr X beherrscht sein Arbeitsgebiet, kennt sich mit allen Prozessen und > gegebenheiten des Unternehmens aus und setzt sein Fachkönnen jederzeit > adäquat und ergebnisorientiert im Tagesgeschäft um. Wie lange warst Du dort? Das sind Selbstverständlichkeiten, die noch extra zu erwähnen, ist nicht gut. 3-4 M. H. schrieb: > Er nutzt die ihm > gebotenen Möglichkeiten der beruflichen Weiterbildung stets mit gutem > Erfolg. Wieder so ein komischer Satz. Worin besteht denn der Erfolg? Etwa bei Mitarbeitern vom anderen Geschlecht? Schwer zu bewerten. Klingt eher nach einer versteckten Warnung. Vllt. war mal was, oder jemand hat Dich bei den Chefs reingeritten. M. H. schrieb: > Infolge seiner sehr schnellen Auffassungsgabe und seiner > problemorientierten Denkweise, löst er auftretende Schwierigkeiten > zielführend. Das ist maximal eine Drei eher 3-4, weil das sowieso erwartet wird, v.a. von jemand mit Führungsverantwortung. M. H. schrieb: > Herr X zeigt eine überdurchschnittliche > Arbeitsbereitschaft, identifiziert sich stets mit seinen Aufgaben und > leistet so einen erheblichen Beitrag zum gemeinsamen Erfolg. Durch seine > sehr gute Arbeit wird er der ihm übertragenen Verantwortung immer in > bester Weise gerecht. Er bewältigt alle Aufgaben und Herausforderungen > seiner schwierigen Position stets zu unserer vollen Zufriedenheit. Die volle Zufriedenheit drückt eigentlich eine Zwei aus. Im Kontext aber würde ich eher 2-3 sagen. M. H. schrieb: > Herr X bat aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit in unserem Unternehmen > um ein Zwischenzeugnis, um seinen Werdegang zu dokumentieren. Wir > erfüllen diesen Wunsch gern. Da haben sie Dir ein richtiges Ei gelegt! Warum nur erfüllen sie Dir diesen Wunsch gerne? (Klar, damit er endlich abhaut!) Im Ganzen wird eigentlich eine durchschnittliche Leistung bewertet (also eine Drei). Aber diese Seitenhiebe (siehe meine Einzelkommentare) gefallen mir gar nicht. Was auch fehlt ist die Bewertung Deines Führungsverhaltens. Du bist doch verantwortlich für 4 Leute. Warum wird da nichts zu gesagt?
Falls dein neuer Arbeitgeber im Vorstellungsgespräch zu dir sagen sollte, dass dein Zeugniss nur Mittelwert ist, sag ihm einfach dass du es geschrieben hast und dein Vorgesetzer es dann unterschrieben hatte... Sollte in deinem Zeugnis wirklich was negatives versteckt sein, so kannst du es damit unbrauchbar machen.
M. H. schrieb: > stets zu unserer vollen Zufriedenheit Das ist Schulnote 2. "vollsten" wäre eine 1. Dieser Satz wird auch gerne als Gesamtnote für das Zeugnis genommen und interpretiert.
Insgesamt im unteren Bereich von "gut". Mir macht insbesondere der Satz mit der überdurchschnittlichen Arbeitsbereitschaft Sorgen. Ich kenne den Stil des Hauses nicht, aber für mich klingt das nach "im Prinzip fleißig, aber ohne große Verve oder Initiative". Ob das passen könnte, musst Du selbst wissen. Zu einer Leitungsposition passt es eher nicht. Seltsam, zumal man eindeutig und vorbehaltlos zufrieden zu sein scheint.
Personalrat schrieb: > Was auch fehlt ist die Bewertung Deines Führungsverhaltens. Du bist doch > verantwortlich für 4 Leute. Warum wird da nichts zu gesagt? Das stößt mir auch sauer auf. Oft sind es die Dinge, die nicht benannt werden, die ein Arbeitszeugnis nicht so gut aussehen lassen. Eine gern verwendete Taktik.
Schonmal vielen Dank für eure Einschätzung. Sehe das ähnlich. Es fehlt definitiv die Bewertung zu den Führungsqualitäten. Ich denke die Personalabteilung hat da einfach irgendeine Vorlage aus der Schublade gezogen. Würdet ihr da nachaken? Möchte dem GF damit auch nicht auf die Nerven gehen. Macht ja auch keinen guten Eindruck. Hintergund der Anforderung des Zwischenzeugnis ist, dass ich mich vielleicht wo anders bewerben möchte. Würde ihr dieses bzw. generell ein Zwischenzeugnis mit senden?
M. H. schrieb: > Würde ihr dieses bzw. generell ein Zwischenzeugnis mit senden? Kann Richtig sein oder ein Fehler. Erfährst doch meist eh nichts über die Entscheidungsgründe. Ist halt ein Systemfehler das Firmen kein Feedback machen müssen. Lerne Klinkenputzen und mach das Beste draus. ;)
M. H. schrieb: > Würdet ihr da nachaken? Ja, auf jeden Fall. > Möchte dem GF damit auch nicht auf die Nerven > gehen. Macht ja auch keinen guten Eindruck. Egal.
Rolf R. schrieb: > M. H. schrieb: >> stets zu unserer vollen Zufriedenheit > > Das ist Schulnote 2. "vollsten" wäre eine 1. > > Dieser Satz wird auch gerne als Gesamtnote für das Zeugnis genommen und > interpretiert. Darauf würde ich auch zählen. Alleine schon die verschiedenen Zeugnisse die ich in diesem Forum schon gesehen kann... keiner kann mir erzählen dass "die Chefs" da echt ein geheimes Buch haben mit dem man die zahlreichen anderen Formulierungen tatsächlich in irgendeiner Weise zuverlässig decyphrieren kann. Davon abgesehen, fürchte für das "vollsten" muss man sowohl was revolutionäres im Unternehmen geleistet haben und zudem der Abschied vollständig aufgrund der Firma zustande gekommen sein (und nicht aus eigenem Wunsch).
Alex G. schrieb: > keiner kann mir erzählen dass "die Chefs" da echt ein > geheimes Buch haben mit dem man die zahlreichen anderen Formulierungen > tatsächlich in irgendeiner Weise zuverlässig decyphrieren kann. Das mit den geheimen Formulierungen sehe ich inzwischen auch so. Das ist teilweise dermaßen widersprüchlich und verfälscht, dass da oftmals keine sichere Interpretation möglich ist. Interessant fände ich es, zu erfahren, ob die urbane Legende von investigativen Anrufen bei einem der vorherigen Unternehmen wahr ist? Meiner Erfahrung nach kennen sich leitende Mitarbeiter aus der Umgebung in vielen Branchen untereinander. Wenn der Chef bei der Dienstbesprechung seine Mitarbeiter über Bewerber ausfragt, hätte man davon sicher schon im Internet gelesen. Aber die Chefs kennen sich teilweise von früher oder von Veranstaltungen und reden bei Gelegenheit auch miteinander. Wenn ein Bewerber bereits bei mehreren Unternehmen in der Region gearbeitet hat, wird der Chef statistisch gesehen den einen oder anderen leitenden Mitarbeiter kennen.
Alex G. schrieb: > Rolf R. schrieb: >> M. H. schrieb: >>> stets zu unserer vollen Zufriedenheit >> Das ist Schulnote 2. "vollsten" wäre eine 1. >> Dieser Satz wird auch gerne als Gesamtnote für das Zeugnis genommen und >> interpretiert. > Darauf würde ich auch zählen. Nein, das ist kein guter Ansatz. Diesen Standardsatz darf man nicht isoliert betrachten, sondern muss ihn im Kontext des gesamten Arbeitszeugnisses interpretieren. Nur wenn er stimmig mit dem Rest ist (dabei auch unbedingt gegebenenfalls weggelassene Dinge beachten!) kann man hieraus eine Art Gesamtnote deuten.
Ich finde es ist ein schlechtes Zeugnis. War es nicht immer negativ wenn man Grundvoraussetzung erwähnt. Herr X beherrscht sein Arbeitsgebiet, kennt sich mit allen Prozessen und gegebenheiten des Unternehmens aus und setzt sein Fachkönnen jederzeit adäquat und ergebnisorientiert im Tagesgeschäft um Was soll er den sonst Kartoffel schälen natürlich soll sich jeder mit seinen Arbeitsgebiet auskennt. Warum kennst du dich mit den Gegebenheiten aus. Weißt also wer mit wem schläft? Für wen Ergebnisse orientiert. Infolge seiner sehr schnellen Auffassungsgabe und seiner problemorientierten Denkweise, löst er auftretende Schwierigkeiten zielführend. Für wen zielführend nicht für die Firma. Er verfügt über eine hohe Belastbarkeit und bewältigt die Anforderungen seiner anspruchsvollen Position immer in bester Weise Auch eine schlechte Bewertung. 3 oder schlechter. Seine Position setzt eigenverantwortliches Handeln voraus Das wissen wir alle das die Position eigenverantwortlich Handel vorraus setzt. Aber sie ist nicht vorhanden. Dieser Anforderung wird er stets gerecht. Gleichzeizig arbeitet er immer gweissenhaft und zügig Wieder eine Grundvoraussetzung die eigentlich nicht erwähnt gehört. erheblichen Beitrag zum gemeinsamen Erfolg Wer muss den Rest zum Erfolg beitragen weil seine Arbeit nicht reicht. Auch wird er von unseren Kunden sowie von Geschäftspartnern aufgrund seines freundlichen und angenehmen Wesens sowie seiner Fachkompetenz jederzeit hochgeschätzt. Der Kunde wird zuerst genannt auf deutsch nicht für die Firma denken sondern für den Kunden. Und dein freundliches Wesen wird zu erst genannt Du laberst viel und dann kommt erst die Kompetenz.
Mein Vorredner überinterpretiert das Zeugnis. Es ist ein gutes Zeugnis, das an manchen Stellen etwas ungeschickt formuliert ist - ich gehe davon aus, dass es sich um ein KMU mit eher kleiner Personalabteilung handelt; da ist das oft so. Die Personalabteilung denkt sich ausserdem ihren Teil dabei, wenn so ein Zwischenzeugnis angefordert wird, und möchte den Mitarbeiter nicht wegloben. Ich würde es dabei belassen (alles andere wäre sehr suspekt) und jetzt darüber nachdenken, welche Fragen dieses Zeugnis bei einem Gespräch mit dem zukünftigen Arbeitgeber aufwirft, und mich entsprechend vorbereiten: >Er nutzt die ihm gebotenen Möglichkeiten der beruflichen Weiterbildung >stets mit gutem Erfolg. Welche waren das, und von wem kam die Initiative? Ich würde hier im Gespräch nachhaken, ob der Bewerber auch selbst Weiterbildungsbedarf erkannt und angemeldet hat. >Infolge seiner sehr schnellen Auffassungsgabe und seiner >problemorientierten Denkweise löst er auftretende Schwierigkeiten zielführend. Im Gespräch Beispiele nennen und dabei auch die Führungsrolle im Team entwickeln. Dieser Punkt kommt, wie bereits mehrfach angemerkt, im Zeugnis zu kurz, und deshalb wird ein Personaler hier ganz sicher die Rolle des Bewerbers hinterfragen. Auch die beiden folgenden Absätze im Zeugnis treffen eher auf eine ausführende als auf eine Führungskraft zu. >Er bewältigt alle Aufgaben und Herausforderungen seiner schwierigen Position stets zu unserer vollen Zufriedenheit. Welche Schwierigkeiten und Herausforderungen sind das? Was könnte man besser machen, um die Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit zu bewältigen?
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