Guten Tag an das Forum, Ich bin seit langem im Besitz eines HAMEG 205-3. Ich weiß, schon ein sehr in die Jahre gekommenes Model. Aber ich schätze die Speicherfunktion sehr. Nun tritt seit gestern beim Betrieb ein generelles Flackern auf. Es ist unabhängig von Frequenz, Amplitude und Helligkeit. Es sind auch nicht die Schalter oder Potis. Das Flackern tritt unabhängig von den Schalterstellungen auf. Ich bin sowohl im Grundlagen Elektronik als auch in Fehlersuch und Löten bewandert. Allerdings traue ich mich nicht an HV Komponenten heran. Habt Ihr einen Tip? Röhre, HV Spule etc.? Wenn ja, bekommt man die Teile noch? Gruß Osram
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Verschoben durch Moderator
Was heisst bei dir Flackern? Die Strahlhelligkeit? Amplituden in X/Y? Beides?
Hallo, an der Hochspannung dürfte es eher nicht liegen, sonst würde sich das Bild vergrößern. mfG
hinz schrieb: > Helligkeitspoti hat eine Macke? Wenn ich dran dreh, ändert sich die Helligkeit. Scheint aber in Ordnung zu sein. Wenn ich es aber aufdrehe, und das Bild heller wird, dann fängt nach kurzer Zeit das Bild an zu flackern. So als ob er die höhere "Treiber"-Spannung an der Röhre nicht liefern kann
Da ist ein Spannungswert in der Helltastung am Wandern, vermutlich ist ein Kondensator fehlerhaft. Bei Messungen in der Stufe bitte vorsichtig sein, an manchen Teilen liegen 2 Kilovolt an.
Das SM gibt es bei elektrotanya. Seite 35 zeigt die Spannungen am Röhrensockel.
pegel schrieb: > Das SM gibt es bei elektrotanya. Einfacher beim Hersteller: https://cdn.rohde-schwarz.com/hameg-archive/HM205-3_deutsch.pdf
Ich hab nur 1x/10x Greifer für meine Oszis. Kann man das anders messen?
Kann natürlich etwas ganz triviales sein. Vielleicht reicht schon den Sockel abziehen und wieder drauf stecken um Kontaktprobleme zu lösen. hinz schrieb: > Einfacher beim Hersteller: Egal woher, Hauptsache man bekommt es. Da ich öfter verschiedenes suche, gucke ich meist da zuerst. Obwohl es jetzt ständig mit dem g**gle Schei* nervt.
Auf Seite 43 ist der Röhrensockel im Schaltplan zu sehen. Welchen Anschluss meint ihr da?
stimmt, könnte auch wirklich sowas triviales sein, wie ein Kontaktproblem. Ich werds mal aufmachen und säubern.
Udo L. schrieb: > Ich hab nur 1x/10x Greifer für meine Oszis. Kann man das anders messen? Ganz früher, mit meinem ersten Analog Multimeter, habe ich einfach den Innenwiderstand der drauf stand genommen und den neunfachen Wert als Teiler davor geklemmt. Fertig war der /10 Teiler. Mit entsprechender Vorsicht geht das. (Ich lebe immer noch) Seite 43 ist der Schaltplan wenn Du das gleiche SM hast. Schau mal auf Seite 35.
Dunkeltastung. ;) Ist die 2. 3 und 4 sind Schärfe und Helligkeit. 14 ist die Heizung. 12 macht den runden Punkt auf dem Schirm.
Vorsicht mit der Heizung. Zwischen 1 und 14 sind es 6,3V AC, gegen Masse -1900V!
Ich werd es erstmal öffnen, saubermachen und ggf. die Kondensatoren mal durchmessen. Ja ich weiß, auch im ausgeschalteten Zustand kann da noch Saft drauf sein. Deshalb hab ich vor Röhrengeräten auch so einen Respekt.
Die Netzteilplatine ist raus. Wonach genau soll ich suchen? Da war wohl schonmal jemand bei: bisher gesehen: - Wahrscheinlich kalte Lötstelle an einem der HV Kondensatoren - an T607, T603 und 601 wurde schonmal rumgelötet HV Kondensatoren haben die Werte, die sie haben sollen
Du kannst mit einem Multimeter nicht messen ob Kondensatoren Überschläge bei Hochspannungsbelastung haben. Bei dem Oszi flackert die Bildhelligkeit, die Geometrie ist aber stabil, das schließt Fehler an der Hochspannugnsversorgung eher aus. Diue Helligkeitsregelung funktioniert bei vielen Hamegs mittels Poti das einen Transistor ansteuert der seinerseits die Spannung einstellt, untersuche mal den gesamten Signalpfad, inklusive dieser unsäglichen weißen "Kabelklemmen" die da die Steckverbinderrolle übernehmen. Löte auch auf der Platine den betroffenen Schaltungsteil nach. Ich hatte letztens erst einen Hameg bei dem das Bild nach links oder rechts wanderte, der Regler dex X-Verschiebung ging nur verzögert-...wie hochohmig und das Ganze als Wackelkontakt. Ich hatte erst diese Stecker und das Poti im Verdacht, war es aber nicht, es war eine Lötstelle am Poti bei der sich interessanterweise das Lötauge irgendwie aufgelöst hat, nicht abgelöst, aufgelöst. Auf der Platine war nur eine hochohmige dünne Schicht irgendwas. Ich habe das mit mit Alkohol geputzt und mit Draht gebrückt... Gruß, Holm
Also sollte ich dem Pfad für den Anschluss 4 an der Röhre folgen? Dann wären sicher die 1kV Kondensatoren gegen Masse, sowie der Transistor inkl. Basispfad interessant, oder? Wofür ist die LED 601 da? die Leuchtet bei Betrieb nicht.
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Bearbeitet durch User
Kann auch gut einer der Widerstände R623..R629 sein mit gelegentlichen Überschlägen. Im Zweifelsfall alle austauschen, mit nem normalen Ohmmeter kann man einen solchen Defekt nicht feststellen. Falls der Bereich auf der Platine nennenswert Staub hat kann das auch schon das Problem sein. Ist denn die hellere oder die dunklere Phase der Normalzustand? Ein zweites Oszi hast du wahrscheinlich nicht? Falls doch, könnte der Pegel an der Anode des Optokopplers interessant sein. Ebenso kann der Optokoppler selbst ne Macke haben. Schwierig aus der Ferne :-) Aber kein Fehler, den man nicht beheben kann
Ja. ich hab ein zweites Oszi und einen Trenntrafo. mir fehlt aber im Augenblick ein 1000:1 Abgreifer und ehrlich gesagt, hab ich da Hemmungen, das zu messen. Bei näherer Betrachtung ist aber doch der Anschluss 3 für die Helligkeit verantwortlich, da hängt zumindest das Poti dran. Teile zu tauschen sollte tatsächlich nicht das Thema sein. Wenn ich einmal bestelle, dann gleich den kompletten Zweig. Habt Ihr einen Lieferanten, bei dem man Hochspannungsteile bekommt? Staub werde ich heute Nachmittag mal beseitigen.
Ich habe jetzt mal in die Schaltung geguckt.. Relevant für die Helligkeit der Röhre ist die Spannung zwischen Kathode und Wehnelt der BR, das sind die Anschlüsse 2 und 3 der BR. Vorsicht! Die leigen auf einem Potential von -1900V gegen Masse. In Diesem Oszi ist der Helligkeitsregler ohne Transistor gebaut, VR602 scheint das hier zu tun. Löte maql den Kondensator an seinem Schleifer einseitig aus und schaue ob die Flackerei dann weg ist. Vorher noch VR601 und VR603 mal bewegen und wieder so einstellen wie sie waren. Die LED dient in 1. Linie der Aussteuerungsbegrenzung der Impulstversteilerungsschaltung mit dem Optokoppler (das ist obskur..) Die würde nur dann leuchten, wenn vom TB Board (keine ahnung was das ist und keine Lust nachzulesen) schnelle Impulsfolgen kämen. Gruß, Holm
Danke für den Tip. Die Trimmer(603/601) und das Poti(602) hab ich mittlerweile auch schon im Verdacht. Ich probiere das heute Abend mal aus. Der Ein- und Ausbau der Platine ist etwas aufwendig, deshalb möchte ich so viele Fehlerquellen wie möglich ausschließen.
Sollte ich mit dem Gedanken spielen die Trimmer auszutauschen, muss ich ja HV-feste benutzen, oder? Auf der Platine sind rote eingelötet. Wo würde ich diese in HV bekommen? Reichelt, mein Standart, hat die nicht im Sortiment.
Also, wenn Du alles schön isoliert misst, warum nicht einfach mit einem DMM zwischen Pin 1 und 3 bzw. 1 und 4 messen? Sind nicht mehr als 200V. Dabei kommt es nicht auf die genauen Werte an, sondern ob diese sich bei Änderung der Helligkeit ändern. So kannst Du mit Vorsicht jeden Punkt am HV Spannungsteiler messen.
Na ja, zumindest jeden Punkt den dein Batterie DMM nicht überfordert.
Es scheinen die beiden Trimmer zu sein. Ausgebaut, durchgemessen und mal gedreht. Deutliches Kratzen spürbar. Besonders der VR603. Hatte einen Gesamtwiderstand von 510k, war ziemlich ans Limit gedreht, hatte da aber einen Widerstand von 513k. Ein Drehen in eingebautem Zustand bei Betrieb führte zum gleichen Ergebnis. Das Flackern ist deutlich weniger, aber ein Austausch sollte ich machen. Eine Idee, wo ich diese roten, HV Potis herbekomme? p.s. C608 hab ich auch gewechselt, da hatte ich noch welche.
Die normalen sind doch nur bis 60V zugelassen, oder? Sind 10mm stehend mit einem Pin Versatz
Mehr brauchst du ja auch nicht, parallel liegt doch die 62V-Z-Diode, mehr Spannung liegt da nicht über den Widerständen (nur je 30V) Soweit ich mich aber erinnere, waran das in dieser Farbe Cermet-Trimmer. Allenfalls musst du aufpassen, dass man beim Einstellen keine geklatscht bekommt. Ein langer Plastikschraubendrher kann nicht schaden :-)
Die standart Trimmer bei Reichelt halten tatsächlich auch bis 200V aus bei 0,1W. Was meint Ihr, wieviel Strom fließ wohl durch den Kanal in die Röhre? https://www.reichelt.de/einstellpotentiometer-stehend-500-kohm-10-mm-pt-10-s-500k-p14645.html?&trstct=pos_1
Udo L. schrieb: > Die normalen sind doch nur bis 60V zugelassen, oder? > Sind 10mm stehend mit einem Pin Versatz Das sind Piher PTC-10, Cermet statt Kohle. Mit Hochspannung hat das nichts zu tun.
Also Reichelt hat 500k in der Ausführung nur als SMD. Da muss ich mal noch woanders schauen.
ausnahmsweise ist Conrad auch mal für was gut: https://www.conrad.de/de/p/ab-elektronik-2000613000-cermet-trimmer-linear-0-3-w-500-k-240-1-st-674984.html
H.Joachim S. schrieb: > ausnahmsweise ist Conrad auch mal für was gut: > https://www.conrad.de/de/p/ab-elektronik-2000613000-cermet-trimmer-linear-0-3-w-500-k-240-1-st-674984.html Keine offenen Trimmer in dem Bereich!
Ach was - wer da rumschraubt/rumdreht/rumlötet sollte wissen was er tut. Bis jetzt hat es Udo doch gut macht. Gibt's irgendeine Vorschrift/Regel, die besagt, dass an nur nach Gerätedemontage zugänglichen Trimmern keine gefährlichen Spannungen berührbar anliegen dürfen? Ich kenne keine. Und bei 2000V würde ich mich eh nicht mehr auf eine evtl. Spannungsfestigkeit der Teile verlassen, auch wenn sie isoliert sind, Uhrmacherschraubendreher sind hier fehl am Platze, passendes Werkzeug gibt es.
H.Joachim S. schrieb: > Gibt's irgendeine Vorschrift/Regel, die besagt, dass an nur nach > Gerätedemontage zugänglichen Trimmern keine gefährlichen Spannungen > berührbar anliegen dürfen? Ich kenne keine. Darum gehts auch gar nicht.
H.Joachim S. schrieb: > Worum dann? Wodurch gingen wohl die alten Trimmer kaputt? Das geht bei offenen Trimmern viel schneller.
Mit gefährlichem Halbwissen würde ich sagen, dass sich die Spannung und der damit verbindene Stomfluss auf den Potis eingebrannt haben. Gerade auf dem, das fast am Anschlag war. Das Kratzen spürt man förmlich. Ich würde schon zu den 0.5w Teilen tendieren. Aber geschlossen. Es war schon ne Menge Staub und Fusseln dran. Alles, was ich bisher gebaut habe, ging höchstens bis in den 220V Bereich. Und da war ich schon sehr konservativ. Und auch wenn hier keine großen Ströme fließen ergibt sich die Leistung ja immer aus P=U×I.
Und ich bin drauf und dran mal mit einem Shunt zu messen, wieviel strom da wirklich fließt...
Udo da ist keine hohe Spannung über den Potis. Das sind 2 500KOhm Einstellregler in Reihe an einer Spannung von 62Volt (Z-Diode!), das eigentliche Poti liegt noch dazwischen (war wohl auch 500K, habs jetzt nicht im Kopf). Das bedeutet das da 1,5 Megaohm an 62V liegen, I=U/R, entspricht 41µA Strom, die Leistung von der Du da redest ist also 2,56mW über allen 3 Widerständen, ein Drittel davon über einem der Regler... An Überlastung liegst also nicht, genauso wenig wie das was eingebrannt ist. Manchmal gehen Dinge einfach kaputt. Gruß, Holm
Da hab ich aber mal ne Frage.. Der Mittelzweig (v1) hat doch -2000V gegen Masse. Dann wäre aber die Z-Diode falsch herum drin, wenn man sie in normaler Funktion verwendet.
Um das Thema abzuschließen, es funktioniert wieder tadellos, nachdem ich die Trimmer noch ein wenig 'gestreichelt' habe. Vielen, vielen Dank nochmals für Eure Hilfe.
Udo L. schrieb: > Um das Thema abzuschließen, es funktioniert wieder tadellos, > nachdem ich > die Trimmer noch ein wenig 'gestreichelt' habe. Wird wiederkommen, besorg dir bei Gelegenheit passende Trimmer.
hinz schrieb: > Udo L. schrieb: >> Um das Thema abzuschließen, es funktioniert wieder tadellos, >> nachdem ich >> die Trimmer noch ein wenig 'gestreichelt' habe. > > Wird wiederkommen, besorg dir bei Gelegenheit passende Trimmer. Sind schon bestellt. :)
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