Hallo, Gibt es hier beschäftigte in Kernkraftwerken? Habe ein interessantes Angebot bekommen. Mich würden die Erfahrungsberichte interessieren. Wenn man googelt bekommt man ja richtig Angst. Ich habe auch den Anspruch in der Nähe wohnen zu wollen... Habe im Radius von 5 km relativ günstige Wohnungen zur Miete gesehen. Bin einer der gerne zur Arbeit radelt und Autofahren als sehr lästig empfindet. Nur bekommt man ein mulmiges Gefühl. Habe zwar auch Infobroschüren bekommen wie sicher alles ist... Aber naja. Gruß Günni
Sicher ist das zumindest in Deutschland der Job alles andere als Zukunftssicher ist ;)
Hallo, bis der Rückbau/Umbau abgeschlossen ist, bin ich in Rente... Will mich und meine Familie aber nicht grün leuchten sehen. Es gibt einmal das offizielle was alles verharmlost und dann noch die Verschwörungen. Google ist furchtbar. Gerade eben gelesen das das Leukämie Risiko im Umkreis von 5 km 50% höher ist... Ich werde solche Sachen auf jeden Fall im Vorstellungsgespräch ansprechen.
Im lautlosen Elektroverkehr ohne 0,0-Promillegrenze die Straßenseite zu wechseln, dürfte weitaus riskanter für dich und deine (zukünftige) Familie sein. Meine Cousine arbeitet seit über 30 Jahren im GKN und erfreut sich bester Gesundheit.
"bekommt man ja richtig Angst", "bekommt man ein mulmiges Gefühl", "Will mich und meine Familie aber nicht grün leuchten sehen", "alles verharmlost", "Leukämie Risiko" Wenn's dir nicht behagt, dann lass es doch. Wenn's dir hilft, dann sage ich dir als wildfremder Internetuser, dass du dir keine Sorgen machen musst.
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Günther schrieb: > Gerade eben gelesen das das > Leukämie Risiko im Umkreis von 5 km 50% höher ist... Ist das nicht eines der Lehrbuchbeispiele für falsch angewendete Statistik?
Sven B. schrieb: > Ist das nicht eines der Lehrbuchbeispiele für falsch angewendete > Statistik? Das auch, aber der Fall wo im Umkreis der Anlage undefinierbares schwarzes Pulver auftauchte und die Leute erkrankten war dann wieder sehr real. Und mehrfach zu finden. https://www.soester-anzeiger.de/lokales/welver/mysterioese-kuegelchen-umkreis-kernkraftwerks-1631654.html
Andre schrieb: > Sven B. schrieb: >> Ist das nicht eines der Lehrbuchbeispiele für falsch angewendete >> Statistik? > > Das auch, aber der Fall wo im Umkreis der Anlage undefinierbares > schwarzes Pulver auftauchte und die Leute erkrankten war dann wieder > sehr real. Und mehrfach zu finden. > https://www.soester-anzeiger.de/lokales/welver/mysterioese-kuegelchen-umkreis-kernkraftwerks-1631654.html Klingt etwas abenteuerlich. Insbesondere da die Datenlage recht dürftig klingt. Zumindest eine Materialanalyse und nicht nur "die sehen unnatürlich rund aus" würde man als Beleg schon erwarten. Sterberaten in der Umgebung von $irgendwas sind auch sinnlose Statistik, die können tausende unerwartete Korrelationen haben. Was hingegen fraglos belegt ist ist die höhere radioaktive Strahlenbelastung in der Umgebung von Kohlekraftwerken :D
weg mit dem Troll So ein Job hat natuerlich Zukunft. Denn die bestehenden Werke muessen noch sehr lang nachbetreut werden. Da ist nichts mit : "Abschalten, der Letzte loescht das Licht". Vorausgesetzt du wirst nicht wegrationalisiert. Da werden Notfallszenarien durchgerechnet. Abklingzeiten angepasst. Sicherheitsvorgaenge angepasst. Da gehst du auf Konferenze, usw.
Günther schrieb: > Habe ein interessantes > Angebot bekommen. Mich würden die Erfahrungsberichte interessieren. Ich bin in einem Dorf aufgewachsen, das 5 km vom nächsten KKW entfernt liegt. Erhöhte Krebsrate könnte ich auf Anhieb subjektiv nicht bestätigen. Früher waren das die Top-Jobs und schon an den Eigenheimen ließ sich erkennen, wer im KKW arbeitete. Am besten traf es die Beschäftigten, die zur Zeit der Stillegung Anfang/Mitte 50 waren, die wurden alle in den Vorruhestand geschickt. Unser ehemaliger Nachbar samt Gattin tourt seit über zehn Jahren mit seinem Wohnmobil durch Europa. Aber heutzutage? Klar, der Rückbau wird noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen, aber die Anzahl der benötigen Mitarbeiter ist doch arg begrenzt. Und wenn Du jetzt noch in der Branche anfängst, wirst Du für immer darin gefangen bleiben, was würdest Du denn alternativ machen wollen, falls Du doch fliegt oder gehst? Mit Kernkraft ist ja nichts mehr in Deutschland.
Solche Leute sind gefragt! Der Rückbau darf ja nichts kosten... Den roten Aufkleber auf die rote Tonne...
Günther schrieb: > Gerade eben gelesen das das > Leukämie Risiko im Umkreis von 5 km 50% höher ist... 50 % mehr als 0,000000001 ist immer noch nichts... Mit soviel Fakten ist es klar, dass man von Google verrückt gemacht wird. Und am bestern arbeitet man dann im AKW, wo die Diskrepanz zwischen öffentlicher Wahrnehmung dessen was dort passiert und was wirlichh passiert sehr groß ist...
Markus schrieb: > Mit Kernkraft ist ja nichts mehr in Deutschland. Zum Glück! Das hat aber viel zu lange gedauert. Naja, immerhin ist der Ausstieg mittlerweile in trockenen Tüchern, außer die Frage der Endlagerung, das wird noch spannend.
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Beitrag #6019306 wurde von einem Moderator gelöscht.
Günther schrieb: > Ich werde solche Sachen auf jeden Fall im Vorstellungsgespräch > ansprechen. Und glaubst dann noch ernsthaft, dass du den Job bekommst?
Hier mal eine N=1 Statistik: Der Vadder von einem Freund hat in einem KKW gearbeitet, allerdings nur ein paar Jahre, der ist an Blasenkrebs gestorben was aber wohl vom vielen Rauchen kam. Insofern: Kernkraft, eine gesunde Sache.
Alopecosa schrieb: > Sicher ist das zumindest in Deutschland der Job alles andere als > Zukunftssicher ist ;) Da täuscht du dich. Das Thema wird uns noch Jahrzehnte verfolgen, unabhängig davon, ob man den Ausstieg rückgängig macht oder nicht. Ich persönlich würde mich auf Rückbau-bezogene Stellen fixieren. Da bist du für mindestens 40 Jahre sicher im Job. Vermutlich noch länger. Und danach gibt es immer noch den Atommüll. Bis der letzte Container im Endlager verschwunden ist, würde ich mindestens 100 Jahre ansetzen. Und solange benötigt man auch entsprechende Experten. Sowieso wird die Kerntechnik bleiben, mindestens im kleinen Umfang, weil es auch noch Anwendungen gibt. Radiopharmaka als Beispiel. Ideologie beseite, gibt es eine Menge sehr wichtiger und verantwortungsvoller Jobs dort. Die Überreste der zivilen Kernenergie müssen gesichert und beseitigt werden, egal wie man dazu steht. Ich hätte wegen der Strahlung keine Angst. Das kann man messen, und die Vorschriften sind sehr streng.
Beitrag #6019464 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wenn es nur um die Strahlung geht, würde ich mir die geringsten Sorgen machen. Dort gibt es strenge Vorschriften und Messungen-ganz im Gegensatz zu durchaus stark belasteten Branchen wie Erdölförderung oder Kohlekraftwerke. Letztere liefern übrigens einen ganz erheblichen Teil des Spaltmaterials für KKWs.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6lgewinnung#Radioaktiver_Abfall https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#Radioaktive_Emissionen
Ich war vor Jahren für meinen Job paar mal im AKW Gösgen in der Schweiz. An irgendwelche Strahlung hab ich da ehrlich gesagt nicht gedacht. Da ist auch jeder pups Überwacht. Im Umkreis von xx km bekommt jeder Jodtabletten für den Notfall (ob die dann noch was nützen sei mal dahingestellt) Die Bedingungen vor Ort waren super. Sehr entspannte Leute dort und als externer hat es richtig Spaß gemacht.
Reinigungskraft in einem AKW (Schweiz): Stundenlohn 24SFr (ca. 21€) http://fudder.de/mein-ferienjob-im-atomkraftwerk--102089847.html
Günther schrieb: > Gerade eben gelesen das das > Leukämie Risiko im Umkreis von 5 km 50% höher ist... Aber auch nur für diejenigen, die unverantwortlicherweise immer wieder ihren Aluhut absetzen, obwohl sie sich im Gefahrenbereich bewegen. Günther schrieb: > Ich werde solche Sachen auf jeden Fall im Vorstellungsgespräch > ansprechen. Suchen sie einen Esoteriker? Ja, dann solltet ihr euch bei einem Jasmin-Tee während des Vorstellungsgesprächs über solche Sachen austauschen.
Väter zweier Bekannter haben in den AKWs Würgassen und Unterweser jeweils als Elektriker gearbeitet. Der eine starb mit etwa 50 an Krebs, der andere bekam seine Krebsdiagnose 2 Monate nach Renteneintritt, 4 Monate später war er tot.
Hauke Haien schrieb: > Väter zweier Bekannter haben in den AKWs Würgassen und Unterweser > jeweils als Elektriker gearbeitet. > Der eine starb mit etwa 50 an Krebs, der andere bekam seine > Krebsdiagnose 2 Monate nach Renteneintritt, 4 Monate später war er tot. Wahrscheinlich waren da Handy-Masten auf dem Gelände der AKWs... Ansonsten kommt natürlich noch Infraschall von Windrädern in Frage.
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Beitrag #6019649 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hauke Haien schrieb: > Väter zweier Bekannter haben in [...] Unterweser > jeweils als Elektriker gearbeitet. > der andere bekam seine > Krebsdiagnose 2 Monate nach Renteneintritt Wer soll das gewesen sein, den müßte ich kennen....
Günther schrieb: > Will mich und meine Familie aber nicht grün leuchten sehen. Wenn Du so irrationale Angst vor Kernkraft hast, warum interessierst Du Dich dann überhaupt für so einen Job?
Beitrag #6019741 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hallo Günther. Günther schrieb: > Gibt es hier beschäftigte in Kernkraftwerken? Habe ein interessantes > Angebot bekommen. Mich würden die Erfahrungsberichte interessieren. Mach Dir nicht zuviel Hoffnung. Ich habe von 1995 bis 2000 und später von 2011 bis 2014 mehrmals erfolglos versucht, bei einer solchen Anlage (kernkraftwerk bzw. Zwischenlager) bzw. einem Verleiher, der dahin verleiht, anzufangen. Das war aber zu umlagert. keine echte Chance. > Wenn man googelt bekommt man ja richtig Angst. Mach Dir mal nicht in die Hose. Ich bin auch kein Freund von Kernkraft, vor allem weil das Endlagerproblem nicht lösbar ist, weil es nach meiner Ansicht nicht zuverlässig machbar ist, den Atommüll sicher für zig Tausende Jahre zu verwahren. Bei einem Störfall wäre es für einen dortigen Beschäftigten ähnlich wie in anderen Industrieanlagen: "Besser gerade nicht da sein" und wegen Wohnen....es ist Bekannt, dass das Zeug sehr weit streuen kann. Und es hilft dir nichts, wenn Du nicht dort arbeitest, aber zufälligerweise ein paar dutzend Kilometer entfernt in der Fahne wohnst. Also bevor ich Harze, würde ich so eine Stelle gerne nehmen. Der Job könnte interessant und abwechslungsreich sein. Details wie auch das Betriebsklima hängen natürlich am Einzelfall. > Ich habe auch den > Anspruch in der Nähe wohnen zu wollen... Habe im Radius von 5 km relativ > günstige Wohnungen zur Miete gesehen. Bin einer der gerne zur Arbeit > radelt und Autofahren als sehr lästig empfindet. Kann ich verstehen. Ich laufe ca. 2km zur Arbeit. Der direkte Weg wäre per Rad nur mit einem Mountainbike zu machen. Dafür bin ich aber schon etwas alt und klapprig. > Nur bekommt man ein mulmiges Gefühl. Habe zwar auch Infobroschüren > bekommen wie sicher alles ist... Aber naja. Komm mal ein bischen herum im Arbeitsleben. Dann hast Du genug Chancen hinter die Kulissen zu sehen. Und Du wirst sehen, dass es in oft so ist, dass Du Deine geforderten Leistungen nur erbringen kannst, wenn Du auf eigene Kappe gegen Sicherheitsvorschriften verstösst. Das ist die logische Konsequenz einer Leistungsgesellschaft, weil diese ihre Anforderungen so regelt, dass zu viele sie nicht erfüllen können. Nicht umsonst ist der "Pfusch am Bau" Dauerthema, und die Firmen finden nicht genug leistungsfähige Leute und reden von "Fachkräftemangel". Was nebenbei alles ein weiteres Argument gegen Kernkraft ist.....aber nicht dagegen, dort einen Job zu nehmen, falls er zu kriegen wäre. Mit der Erfahrung wirst du solche Infobroschüren dann besser einschätzen können. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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Günther schrieb: > Gerade eben gelesen das das > Leukämie Risiko im Umkreis von 5 km 50% höher ist... 50% höher als was? Ich will die Risiken der Kernkraft nicht klein reden, aber mit solchen Zahlen sollte man vorsichtig sein, solange man nicht weiß, wie sie erhoben wurden. Außerdem sollte man immer bedenken, dass auch die Arbeit in einem "normalen" Job nicht risikolos ist. > Ich werde solche Sachen auf jeden Fall im Vorstellungsgespräch > ansprechen. Dann brauchst du da eigentlich gar nicht hingehen...
Bernd K. schrieb: > Günther schrieb: >> Will mich und meine Familie aber nicht grün leuchten sehen. > > Wenn Du so irrationale Angst vor Kernkraft hast, warum interessierst Du > Dich dann überhaupt für so einen Job? Es ist bisher weniger die irrationale Angst gewesen als Unwissenheit. Natürlich kriegt man immer wieder was mit... Aber so wirklich habe ich mich bisher nie damit beschäftigt. Wenn man recherchiert bekommt man eben interessante Aspekte zu lesen. Beispiel: die Strahlung um das werk wird stetig gemessen. Diese ist nicht mehr als anderswo. Jedoch ist die "Qualität" der Strahlung eine andere. Radioaktives Kalium wie auch andere Stoffe reichern sich im Körper an. Das wäre um einiges schlimmer... Das eine ist die absolute Messung in bequerel und das andere eben die "Qualität der Langzeitbelastung"... Der Job betrifft den Rückbau. Gruß Günni
Wühlhase schrieb: > Wenn es nur um die Strahlung geht, würde ich mir die geringsten Sorgen > machen. Dort gibt es strenge Vorschriften und Messungen-ganz im > Gegensatz zu durchaus stark belasteten Branchen wie Erdölförderung oder > Kohlekraftwerke. Planlos schrieb: > Ich war vor Jahren für meinen Job paar mal im AKW Gösgen in der Schweiz. > An irgendwelche Strahlung hab ich da ehrlich gesagt nicht gedacht. Da > ist auch jeder pups Überwacht. Man kann ja von KKW halten was man will, aber Sachen wie "Vorschriften", "Messungen" und "Überwachung" sind ganz schlechte Argumente. Wie in Politik und Wirtschaft üblich, wird ja das eher nur so als "sollte man machen" gesehen, nicht als wirkliche Pflicht. Viel Spaß beim lesen! https://blog.fefe.de/?q=Kernkraft
Beitrag #6021888 wurde von einem Moderator gelöscht.
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