Hallo, ich habe eine Platine entworfen und jetzt teilbestückt die neben FPGA auch einen ADC, einen AD9650 ( https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/AD9650.pdf ) enthält. Ich habe schon zwei Vorgängerplatinen mit diesem ADC, diese funktionieren auch. Aber diese jetzt nicht obwohl sich an der Schalung nichts verändert hat. Das Problem: Egal was ich einstelle, (ausser den Test Modes) bekomme ich immer genau den Wert 32768 zurück. Also das MSB gesetzt, der Rest nicht. Was funktioniert? Ich kann die Register im ADC über SPI beschreiben und lesen. Das Geschriebene kommt an, steht also in den Registern. Die verbauten Widerstände haben alle die Werte wie im Schaltplan. Die von aussen angelegte Spannung 1,8 V ist minimal höher, 1,825 V. Das will ich aber weil die noch runter geht wenn die Platine weiter bestückt wird. Sollte auch nicht das Problem sein, da der ADC bis 2 V Maximal funktioniert. Der Takt kommt aus einem Taktteiler, hat die geforderten 25 MHz, ist LVDS mit einem 1,2 V DC-Offset. Wird zuerst mit 100 Ohm terminiert und dann über zwei 100 nF Kondensatoren an den ADC weitergereicht. Der ADC selber macht intern einen DC-Bias von 0.9 V. Wenn ich die Kondensatoren weglöte kann ich an jedem der beiden ADC Takteingänge eine DC-Spannung von 0,45 V messen. 1. Frage: Passt das weil die beiden Eingänge zusammen dann doch 0,9 V DC haben oder ist das deutlich zu wenig und jeder Eingang müsste 0,9 V DC haben? Dann hat der ADC noch einen SENSE Pin, der liegt auf Masse (nachgemessen) und schaltet so die interne Referenz an. V_REF liegt bei 1,345V (gemessen) und passt zu den 1,35V aus dem Datenblatt. V_CM sollte bei der halben Versorgungsspannung liegen, liegt etwas höher bei 1V statt 0,9 ist aber noch in dem Bereich der OK ist. Aus dem ADC geht auch ein Takt raus zum FPGA, der hat auch die 25 MHz, mit dem werden die Daten dort in ein Dual-Clock-FIFO geschrieben. Was habe ich schon gemacht? Auf Kurzschlüsse geprüft, auf schlechte Lötstellen geprüft, den ADC durch einen anderen baugleichen ersetzt. Ich kann natürlich auch Register x"0D" beschreiben, und somit den Test Mode festlegen. Und die funktionieren alle wunderfein. Ich habe schon alle möglichen Einstellungen probiert und es sieht für mich jetzt so aus, als würde der Analogeingang vom ADC einfach nicht funktionieren. Warum wauch immer. Ich habe den Datenausgang B nicht angeschlossen weil ich CMOS interleaved verwende. Das habe ich schon auf einer anderen Platine getestet und funktioniert. Habt ihr Ideen?
Ist dir bereits aufgefallen dass du in der Eingangsbeschaltung VIN-A und VIN+A vertauscht hast?
Ja das ist ein Fehler, stimmt, aber egal weil die Namen von den Signalen ausserhalb ja passen.
Gustl B. schrieb: > bekomme ich immer genau > den Wert 32768 zurück was der erwartete Wert ist, wenn der ADC im Zweierkomplement arbeitet und die Eingangsspannung kleiner als Vref ist. Deshalb zur Sicherheit die Nachfrage: hast du denn mal direkt an den Eingängen nachgemessen, wie groß die Eingangsspannung tatsächlich ist (also was tatsächlich an den Eingangspins ankommt)? Vielleicht hat ja der vorgeschaltete ADC-Treiber ein Problem, und der ADC gibt einfach den dazu richtig passenden Wert aus.
Ja, habe ich gemessen. Das ist ja differentiell. Einmal 0,96V und 1,2V und am anderen Eingang 0,85V und 1,15V. Das müsste also OK sein.
ok, dann die nächste Frage nur zur Sicherheit: das Teil hat ja einen Pipeline-Delay von 12 Samples. Du lässt das Sampling nach der Konfiguration des ADCs schon kontinuierlich durchlaufen und schaust dir nicht etwa immer nur einen der ersten zwölf (undefinierten) Messwerte an, oder?
Jap ich taste durchgehend ab, es wird auch durchgehend in den Dual-Clock-FIFO geschrieben wenn dieser nicht voll ist. Und dann wenn ich Werte auslesen will lese ich von der anderen Seite variabel 2^9 bis 2^14 Werte aus dem FIFO in BRAM und das schicke ich dann zum PC. Ich muss mir das jetzt alles mal simulieren. Gerade schreibe ich mir die ganzen externen Bausteine in VHDL damit ich in der Testbench die ganze Platine nachstellen kann. Ist doch recht aufwändig ...
Gustl B. schrieb: > Und dann wenn ich Werte auslesen will lese ich von der anderen Seite > variabel 2^9 bis 2^14 Werte aus dem FIFO in BRAM und das schicke ich > dann zum PC. Um auszuschließen, dass das Problem hier liegt (d.h. dass nicht viellleicht aus dem ADC zwar richtige Werte kommen, die aber im FPGA falsch weitergegeben werden) kannst du auch eine Oszi-Probe direkt an den Datenausgang des ADCs hängen. Um zu verifizieren, dass D15 wirklich immer auf high und alle anderen Datenausgänge immer auf low liegen. Zeigt denn der ORA-Ausgang einen Overrange an? (was wohl der Fall sein sollte, wenn wirklich im Analogteil des ADCs was schief geht) Sven B. schrieb: > Sieht VREF richtig aus? Ja ;-) Gustl B. schrieb: > V_REF liegt bei > 1,345V (gemessen) und passt zu den 1,35V aus dem Datenblatt.
Irgendwie hat das was mit dem Takt zu tun. Vielleicht aber auch was ganz anderes. ORA ist low. Aber ich bekomme auch nur manchmal einen Takt bei DCOA. Der Takteingang ist wunderbar LVDS mit 25 MHz, aber der Ausgang DCOA ist oft weg. DCOB ist aber da und auch bei 25 MHz. Der Takteingang hat keine Unterbrechungen. Ich vermute noch irgendwelche Kontaktprobleme. Wobei der Footprint passt und bisher habe ich solche Packaged immer problemlos verlötet. Morgen werde ich da nochmal mit Heißluft rangehen. Der IC hat unten ein großes Pad das mit Masse verbunden werden soll. Ich habe im Footprint dieses Pad etwas kleiner gemacht weil das beim IC schon recht weit an den Rand geht und ich keine Verbindungen zwischen dem Pad und den Pins haben will. Aber im Layout habe ich diesen Platz genutzt und ein paar Vias in diesen Bereich gesetzt. Auch DCOA. Und diese Vias sind zwar dünn, aber man kann z. B. mit der Oszi-Tastkopfspitze ohne viel Kraft an so einem Via das jeweilige Signal messen. Die sind also nicht abgedeckt, war ja auch nicht so bestellt, sie sind dafür eben minimal abgesenkt. Jetzt habe ich die Vermutung, dass das Pad auf der Unterseite des ICs mit dem Lot einen Kontakt zu einem odder mehreren dieser Vias hat. Vielleicht auch keinen guten Kontakt, aber eben ein bischen oder so. Andere Vermutungen habe ich kaum. Und in den Vorgängerboards gab es diese Vias nicht unter dem IC. Habe die Pins schon mehrmals mit der Lötspitze erwärmt, Zinn gefüttert und die sehen alle verbunden aus und haben auch keinen Kontakt untereinander (ausser die mit dem gleichen Signal). Aber jetzt werde ich den Footprint verändern und unter dem IC keine Vias setzen.
So, jetzt habe ich versucht Kaptonstreifen unter das IC zu setzen aber das hat nicht funktioniert. Situation ist unverändert. Ich werde jetzt noch versuchen unter dem IC die Vias mit Lack oder Kleber zu überziehen. Muss halt die Hitze aushalten. Vermutlich werde ich einfachen Sprüh-Klarlack nehmen in mehreren Schichten.
Gustl B. schrieb: > ORA ist low. also wohl kein "echter Überlauf", das Problem steckt eher im Digitalteil als im Analogteil des ADCs. Gustl B. schrieb: > Aber ich bekomme auch nur manchmal einen Takt bei DCOA. Der > Takteingang ist wunderbar LVDS mit 25 MHz, aber der Ausgang DCOA ist oft > weg. DCOB ist aber da und auch bei 25 MHz. DOCA und DOCB werden wohl intern aus dem gemeinsamen Takteingang CLK abgeleitet, gemeinsam erzeugt und von eng benachbarte Treibern Treibern getrieben. Es ist schon seltsam, dass du zwischen beiden Unterschiede messen kannst. Eine mögliche Ursache dafür könnte sein, dass OEB einen unsauberen Pegel hat. Über OEB werden die digitalen Ausgänge (inkl. DCO) enabled. Wenn hier kein sauberer Logikpegel anliegen sollte, könnte es theoretisch sein, dass ein Teil der Ausgänge enabled ist, ein anderer Teil nicht. Ansonsten: du könntest vielleicht mal auf FPGA-Seite für den Datenbus zum ADC ein "Wiederekennbares Pattern" bezüglich Pull-Up und Pull-Down implementieren. Also z.B. bei D0, D2, D4... jeweils den Pull-Up aktivieren, bei D1, D3, D5... jeweils den Pull-Down. Bekommst du dann als ADC-Wert immer noch 0x8000? Oder wechselt es auf 0x5555?. Im zweiten Fall würde es bedeuten, dass der Datenausgang vom ADC zum FPGA tatsächlich nicht getrieben wird sondern von den schwachen (und bisher zufälligen) Belastungen der Datenleitungen abhängt. In dem Fall würde ich mich weiter auf das OEB konzentrieren.
Achim S. schrieb: > Eine mögliche Ursache dafür könnte sein, dass OEB einen unsauberen Pegel > hat. OEB liegt hybsch auf Masse. Kleiner 0.2 Ohm incl. der Messstrippen vom Multimeter. Nun habe ich alle Pins mal einzeln nachgelötet aber irgendwie scheinen die trotzdem nicht sauber zu sitzen. Oder unter dem FPGA sind Kurzschlüsse ... Die Lötstellen sehen gut aus, aber das sahen sie schon vorher. Jedenfalls bekomme ich jetzt die Clock. Und sehe ein schlechtes Analogsignal. Bei den Testmustern ist Folgendes: Checker liefert immer abwechselnd die Werte dezimal 43711, binär 1010101010111111 dezimal 22367, binär 0101011101011111 1/0 Word togge liefert immer abwechselnd die Werte 65535, binär 1111111111111111 00537, binär 0000001000011001 Da sind also Fehler drinnen. Ich bekomme diese Testmuster auf beiden ADC Kanälen. Also wenn ich CMOS interleaved ausgeben lasse bekomme ich für jeden Kanal die Muster. Aber ich bekomme nur für einen Kanal das Analogsignal. Egal wie ich die DCO Phase verschiebe. Der ADC kann also +Full Scale ausgeben, aber -Full Scale nicht weil ein paar Bits gesetzt bleiben. Wenn ich auf allen Datenleitungen Pulldowns einbaue ins FPGA, dann sind immer noch Fehler da, aber -Full Scale ist dann statt 537 nur noch 536. So, weiter getestet, und zwar jetzt von der FPGA Seite aus. Damit ich da aber Daten einlesen und die ADC Ausgänge hochohmig setzen kann lese ich mit einer anderen Clock ein. Jetzt habe ich einmal alle Datenleitungen mit einem Pulldown runtergezogen und die Datenausgänge vom ADC ausgeschaltet. Und es ist leider nicht besser. Ich bekomme einen wilden Wert von 50232. Wenn ich aber als Testmode -Full Scale einstelle bekomme ich jetzt noch 24. Also zwei falsche Bits. Ich hatte das zwischenzeitlich vom Flussmittel gereinigt. Checker sieht jetzt so aus: 43198, 1010100010111110b 21854, 0101010101011110b Und das 1/0 Word toggle: 65534, 1111111111111110 00024, 0000000000011000 Das bedeutet, dass das LSB jetzt auch spinnt. ARGH!!!! Zum Mäuse melken. Aber ich habe einen etwas anderen Footprint entworfen bei dem ich auch nachträglich noch mit dem Lötkolben an die Pads rankomme und dann werde ich in Zukunft Vias unter dem IC vermeiden und auch bei diesem Speziellen IC auf Vias in Pads verzichten. Eine neue wackelkontaktfreie andere USB-Buchse muss auch auf die nächste Platine. So, jetzt habe ich die Kondensatoren wieder auf die Platine gesetzt und nochmal mit Heißluft und sehr viel Flussmittel erwärmt. Als alles schön flüssig war habe ich den ADC von oben auf die Platine gedrückt. Der ist noch etwas abgesackt. Abere jetzt vor der Reinigung bekomme ich am Ausgang zwar die Clock, aber nicht mal die Testmuster ... OEB liegt wieder schön auf Masse. Ich schreibe hier vielleicht noch weiter Updates, habe diese Platine aber innerlich schon abgeschrieben. Habe noch so eine unbestückt hier, weiß aber nicht ob ich die bestücke weil ja doch Layoutfehler drinnen waren und ich definitiv eine Nachfolgerplatine entwerfe/baue (habe schon angefangen).
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Gustl B. schrieb: > Jedenfalls bekomme ich jetzt die Clock. Gustl B. schrieb: > bekomme ich am Ausgang zwar die Clock Meinst du jetzt "der Uhr" oder "die Takt"? In unserer (nicht kleinen und auch nicht unbedeutenden) Firma spricht man seit Jahrzehnten von "der Clock".
OK, die Clock_In. Aber egal, jetzt habe ich den ADC heruntergenommen und mit Lack alles unter dem IC bedeckt bis auf das Massepad. Das lasse ich jetzt erstmal trocknen und bevor ich den ADC wieder drauf setze lege ich mal am FPGA Signale auf die Datenleitungen und auch auf den Clock. Vielleicht sehe ich da ja ein Übersprechen oder sonst was das komisch aussieht.
Gustl B. schrieb: > OK, die Clock_In. Asoooooo, die Eingangs Uhr. Ja dann .... manche Dinge oder Menschen sind so gestört, das muss man nicht verstehen ...
So, kleines Update: Das mit dem Lack unter dem ADC als Isolation zwischen Vias und GND Pad am ADC hätte funktioniert, allerdings haben sich einige Pads gelöst. Da habe ich einfach schon zu oft draufgebraten mit dem Heißluftfön. Ich habe mich also entschieden eine neue Platine zu bestücken, baugleich. Also ein 1:1 Umzug der Teile. Zuerst habe ich mir die Platine ausgedruckt, Top und Btn zusammen auf A4. Dann habe ich unter Heißluft alle Teile von der alten Platine genommen und auf das Papier gelegt. Damit die nicht sofort wegfliegen habe ich sie mit etwas Flussmittelpaste "angeklebt". Ja und dann habe ich die vom Papier unter Heißluft wieder auf die neue Platine gesetzt. Bisher die komplette Rückseite und auf der Vorderseite den Schaltregler, FTDI und FPGA. Funktioniert alles und hat mich bis jetzt nur 3 kleine Kondensatoren gekostet die ich irgendwo verloren habe. Dabei ist mir etwas aufgefallen: Der FT2232HQ https://www.ftdichip.com/Support/Documents/DataSheets/ICs/DS_FT2232H.pdf hat laut Zeichnung auf Seite 57 ein 4.35 mm x 4.35 mm großes Massepad. Das muss auch mit Masse verbunden sein (ebenfalls laut Datenblatt). Aber: 1. Ich hatte bisher auf keiner meiner Platinen ein Masse Pad vorgesehen. Und der Stein funktionierte trotzdem. Ist natürlich ein Fehler, sehe ich ein und werde das in Zukunft anders machen. 2. Könnte man meinen, dass zwischen Massepad und den Pins an der Seite ja Platz ist um Vias und so zu setzen. Aber auf der Unterseite des FT2232HQ sind in diesem Bereich viele Leitungen ohne Isolation. https://media.digikey.com/Photos/FTDI%20(Future%20Tech%20Devices)/FT2232HQ-REEL.JPG Ich bin der Meinung das gehört auch ins Datenblatt. Morgen oder Freitag werde ich weiter bestücken, aber vorher werde ich alle IOs testen. Jetzt sitzt ja fast nur das FPGA auf der Platine, da kann ich also einen langen Zähler im FPGA zählen lassen und jedes einzelne Bit mit einem IO verbinden. Klar, das MSB würde dann sehr langsam toggeln, daher werde ich mehrere Zähler verwenden, aber so kann man schön erkennen ob zwischen IOs eine Verbindung besteht. Edit: In meinem Eagle-Layout hatte ich den FT2232HQ aus der in Eagle enthaltenen Lib ftdichip-3 verwendet. Da hat sich also schon wer anderes nicht ans Datenblatt gehalten.
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So, jetzt habe ich weiterbestückt und auch wieder den ADC draufgesetzt. Ja, einen Gebrauchten und keinen Neuen. Alle Testmodi funktionieren, also alle Datenleitungen sind OK. Am Eingang habe ich +IN, -IN jeweils und V_CM zusammen verbunden für beide Kanäle. Aber was ich bekomme ist zwar ein Analogsignal, aber sehr kantig. So als würden viele Bits nicht funktionieren. Im Anhang mal eine Datei mit 512 Abtastwerten und auch zwei Bildchen davon. Tja ... kann man so einen ADC leicht schlachten? Wenn ich die Platine an den Strom (USB) stecke, dann ist natürlich erstmal kein Baustein konfiguriert. Auch nicht der externe Taktteiler. Da gehen also kurzfristig 500 MHz an den ADC. Das sehe ich auch schön bei der Leistungsaufnahme. Im unkonfigurierten Zustand zieht die Platine ca. 460 mA, im konfigurierten Zustand ca. 260 mA. Dann gibt es ja noch ESD und so. Vor dem ADC saß/wird/soll wieder ein VGA sitzen (das ist vermutlich nicht sehr sinnvoll, weil der viel Gerausche hinzufügt, aber ich wollte mal mit dem spielen). Das ist ein HMC960 https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/hmc960.pdf . Der wird mit +5V versorgt und soll dann ein Signal ausgeben, das um V_cm (1V) herum liegt. Aber so wie ich das Datenblatt verstehe, das ist leider etwas arg knapp, kann der Ausgang zwischen +0.5 V und +4.5 V liegen. Und das ist über den +1.8 V der ADC Versorgung. Ich kann den ADC also deutlich übersteuern und wollte das auf FPGA-Seite "verhindern", das Gain also maximal so hoch regeln dass der ADC nicht clippt. Aber auch das ist natürlich nicht verfügbar solange weder FPGA noch VGA konfiguriert wurden. Und als letzer Punkt fällt mir noch die Temperatur ein beim Löten. Ich verwende hier einen ganz normalen Heißluftfön. Alle anderen Bauteile (FPGA, Schaltregler, Taktteiler, SPI-Flash mit Konfiguration, FT2232H, ...) haben das bisher immer gut überstanden. Jetzt sogar den Umzug auf die neue Platine, also zweimaliges Erwärmen. Ich habe noch ein paar neue ADCs da, würde die aber ungerne einfach auf Verdacht verbraten wenn ein anderer Fehler offensichtlich ist. Edit: Den Takt mit dem die Daten im FPGA erfasst werden habe ich schon verschoben. Da kommt leider kein schöneres Signal bei rum. Edit2: Eine Verbindung kann ich natürlich nicht überprüfen. Und zwar die Masseverbindung. Der ADC hat "nur" eine Masseverbindung, das große Massepad auf der Unterseite. Aber ... kann das sein, dass DCO, die Datenleitungen, V_REF und V_VM die korrekten Werte haben wenn die Masseanbindung fehlt? Ich vermute nein, aber es sind ja andere Pins wie OEB, PWND, SENSE (und R_BIAS über 10k) mit Masse verbunden, vielleicht genügt das für den teilweisen Betrieb ... Danke für eure Hinweise.
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Kannst du mal einen Sägezahn dranmachen? Am besten einen ziemlich langsamen. Wenn sich einzelne Bits komisch verhalten, findet man den Fehler meiner Erfahrung nach so am schnellsten.
Ja kann ich die Tage mal machen, aber ... wenn Bits im Analogteil defekt sind kann ich die auch schlecht reparieren. Das Digitalinterface funktioniert.
Gustl B. schrieb: > So, jetzt habe ich weiterbestückt und auch wieder den ADC draufgesetzt. > Ja, einen Gebrauchten und keinen Neuen. Alle Testmodi funktionieren, > also alle Datenleitungen sind OK. na prima. Gustl B. schrieb: > Aber was ich bekomme ist zwar ein Analogsignal, aber sehr kantig. So als > würden viele Bits nicht funktionieren. Ist das mit den kurzgeschlossenen Eingängen gemessen (also V+ = V- = Vcm)? Dann sollte der ADC "ungefähr" 0 liefern falls du mit Zweierkomplement arbeitet und ungefähr 32768 falls du mit binary offset arbeitest. Da nur der oberste Wert in deiner Messung wirklich fest ist (33279) gehe ich mal davon aus, dass du im Zweikomplement arbeitest und dann noch im FPGA einen Offset-Wert addierst, oder? Sonst würde ich als Obergrenze die 32767 erwarten. Die anderen "kantigen" Werte sind in Wirklichkeit fein aufgelöst, da wackeln durchaus auch die unteren Bits. Die Kantigkeit ergibt sich durch die Abtastung. Für mich sieht es so aus, als hättest du einen schnellen Signalverlauf am oberen Ende deines Aussteuerbereichs. (Allerdings passt das nicht zu der Beschreibung V+=V-=VCM). Und als du pro Periode deines Signals grade mal 5-6 Abtastpunkte hättest - das sorgt für die die Kantigkeit. Ich würde Svens Vorschlag unterstützen, mal eine langsamere Funktion zu untersuchen. Gustl B. schrieb: > Und als letzer Punkt fällt mir noch die Temperatur ein beim Löten. Na ja, das ist ein Präzisionsbauteil. Wenn du dich nicht genau an das vorgegebene Lötprofil hälst, garantiert dir AD wahrscheinlich schon nicht mehr die volle Performance. Mehrmaliges Umlöten sorgt mit ziemlicher Sicherheit zu messbaren Verschlechterungen der Performance. Allerdings nur bei genauer Messung, nicht so, dass man mit bloßem Auge den Samples Fehler ansieht.
Achim S. schrieb: > Ist das mit den kurzgeschlossenen Eingängen gemessen Das hatte ich auch vor und haben das Datenblatt gelesen: The analog inputs of the AD9650 are not internally dc biased. Und da dachte ich ich lege da überall V_CM an. Mit der internen Referenz von 1.35 V kann der ADC 2.7 Vpp differentiell, jeder der Eingänge darf dabei V_Ref um V_CM herum schwingen. Mit V_CM bei 0.9 V darf jeder Eingang also von 0.9 V - V_REF/2 bis 0.9 V + V_REF/2 schwingen. Und das geht dann eben von 0.225 V bis 1.575 V. Masse oder 0 V ist da also ausserhalb des Bereichs. Oder habe ich das falsch verstanden? Achim S. schrieb: > Ich > würde Svens Vorschlag unterstützen, mal eine langsamere Funktion zu > untersuchen. OK, kann ich machen. Ich bestücke aber dazu nicht den VGA HMC960 sondern nehme einen zweikanal Signalgenerator und erzeuge dort ein differentielles Signal mit einem DC-Offset von V_CM. Und ich messe mal die Versorgungsspannungen mit dem Oszi, vielleicht ist da ja tatsächlich ein Signal drauf. Edit: Wohoooo!!!! Jetzt habe ich mal AVDD gemessen und dachte natürlich, dass das passt, aber ... nein, ich konnte sehr deutlich den Datenausgang sehen. Ich gebe die Daten ja interleaved aus, also konnte ich 50 MHz schön sehen mit grob 40 - 50 mVpp. Ja und das obwohl ich AVDD von DVDD mit einem Ferrit getrennt habe und AVDD nicht von den digitalen Ausgängen gequert wird. Ich hatte auch aus meiner Sicht (glaubte ich zumindest) genug Kapazität als Kerkos verbaut, 2x 47uF in 0805 und 2x 470nF in 0402 auf der Rückseite unter dem ADC. Aber da sind eben Vias dazwischen. Die Oberseite hatte ich nur minimal bestückt. Jedenfalls habe ich jetzt auch auf der Oberseite die Kondensatoren hingelötet, das sind 4x 470nF in 0402 und siehe da, das Signal sieht wunderbar sauber aus. Hach (-: Im Anhang noch zwei Bildchen. Mit dem DC-Histogramm komme ich schon hybsch nache an Figure 17 Seite 16 ran https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/AD9650.pdf . Vielen Dank für eure Anregungen, diese Aktion hat mich einige Nerven gekostet, aber ich habe auch gelernt.
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So, jetzt habe ich direkt an IN+ und IN- jeweils ein kleines Koax gelötet und mit je einem Generatorausgang meines Oszis verbunden. Dort erzeuge ich zwei um 180° verschobene Signale mit 0.9 V DC und 1.35 Vpp. Einmal 1 MHz Sinus als FFT und einmal eine Rampe als Bildchen. Dafür, dass da kein analogfilter dazwischen sitzt und auch kein Kondensator an den IN+ und IN- Eingängen ist das glaube ich OK.
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