Hallo zusammen. Ich würde gerne die primäre Zündspule einer Magnetzündung kurzschließen, um einen Motor aus zu schalten. Bei einer Magnetzündung läuft ja auf einem Schwungrad ein Permanentmagnet an der primären Zündspule vorbei und erzeugt in dieser ~300V (habe ich so auch gemessen). Damit wird dann in der sekundären Spule die 15-20 kV für die Zündkerze erzeugt. Möchte man den Motor stoppen wenn er ein mal läuft, wird die primäre Zündspule mit einem Schalter auf masse gelegt. So weit so gut. Kennt jemand eine Schaltung mit der ich den mechanischen Schalter ersetzen kann? Die Schaltung im Anhang geht nicht... So bald ich den Mosfet oder die Schottky Diode parallel zur primären Zündspule schalte, geht der Motor aus. Ist mir ein Rätsel, kann mir da jemand weiterhelfen? Messen kann ich an der primären Zündspule 300 Ohm und im laufenden Betrieb ~300 Volt. Danke und VG, Daniel
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Daniel R. schrieb: > Messen kann ich an der primären Zündspule 300 Ohm und im laufenden > Betrieb ~300 Volt. Womit misst du die 300V?
Daniel R. schrieb: > So bald ich den Mosfet oder die Schottky Diode parallel zur primären > Zündspule schalte, geht der Motor aus. Ist mir ein Rätsel, kann mir da > jemand weiterhelfen? Wechselspannung! Wenn du Wechselspannung schalten willst, brauchst du Bauelemente, die damit umgehen können. Nix einfacher MOSFET, nix dumme Diode. Triac oder Diac. Oder halt das Äquivalent, zusammengebaut aus den dummen Bauelementen...
Hm, das sah auf dem Oszi nicht aus wie Wechselspannung, mache bei Gelegenheit mal ein Foto davon. Würde so ein Triac funktionieren? BT138-600 (600V, 12A)
Daniel R. schrieb: > Hm, das sah auf dem Oszi nicht aus wie Wechselspannung Eine Spule, an der ein Magnet vorbeifährt, kann garnix nix anderes tun, als eine Wechselspannung zu produzieren. In Physik nicht aufgepaßt?
Physik Vorlesung war immer früh morgens, zu früh... Ja mir wird langsam klar wieso wieso das nicht funktioniert hat.
Daniel R. schrieb: > Physik Vorlesung war immer früh morgens, zu früh... Vorlesung? Das ist Stoff der Mittelstufe. So ungefähr 6. oder 7. Klasse...
Daniel R. schrieb: > Hm, das sah auf dem Oszi nicht aus wie Wechselspannung, mache bei > Gelegenheit mal ein Foto davon. Mach das, wird wahrscheinlich eine ziemlich "verhatschte" Sinusform, aber dennoch eine Wechselspannung - Wechselspannung hat aber auch nicht immer mit Sinus zu tun!
Daniel R. schrieb: > So bald ich den Mosfet oder die Schottky Diode parallel zur primären > Zündspule schalte, geht der Motor aus. Deine Diode hebelt die Funktion des Zündkondensators aus.
Manfred schrieb: > Deine Diode hebelt die Funktion des Zündkondensators aus. So wie ich das verstanden habe ist das keine Capacitor Discharging Ignition (CDI) Zündung. Es geht um die Zündanlage im Anhang für einen Polini Motor.
Daniel R. schrieb: > Kennt jemand eine Schaltung mit der ich den mechanischen Schalter > ersetzen kann? Wie wäre es mit einem Relais? Das reagiert auf etwaige Überspannungsimpulss wenn z.B. der Kerzenstecker mal nicht richtig steckt deutlich weniger empfindlich als ein Halbleiter. Das Relais kann man dann gefahrloser mit was auch immer ansteuern. Und ist in der Ansteuerung auch noch potentialgetrennt.
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Daniel R. schrieb: > Ist mir ein Rätsel Die Diode verhindert einen Spannungsaufbau in negativer Polarität. Da Spulen nur gleichstromfrei arbeiten, fehlt dann auch der positive Teil. PhotoMOS Relais ?
Daniel R. schrieb: > Möchte man den Motor > stoppen wenn er ein mal läuft, wird die primäre Zündspule mit einem > Schalter auf masse gelegt. So weit so gut. Macht man so nicht!!! Sondern man stoppt die Kraftstoffzufuhr! Ausser du möchtest PENGpuuhfff GANGBANG haben aber auch das ist ungesund für Krümmer und Ventile..
chris schrieb: > Macht man so nicht!!! Sondern man stoppt die Kraftstoffzufuhr! Ausser du > möchtest PENGpuuhfff GANGBANG haben aber auch das ist ungesund für > Krümmer und Ventile.. Ein solcher Kurzschlussschalter war füher aber bei jedem Moped Standard.
Harald W. schrieb: > Ein solcher Kurzschlussschalter war füher aber bei jedem Moped > Standard. Nichtnur da ;) Deswegen heisst es ja auch "Zündung an/aus" und nicht "Sprithahn auf/zu" wenn man den zünd -schlüssel benutzt chris schrieb: > Macht man so nicht!!! Sondern man stoppt die Kraftstoffzufuhr! Ausser du > möchtest PENGpuuhfff GANGBANG haben aber auch das ist ungesund für > Krümmer und Ventile.. Wassn UNSINN! da pengt garnix! Mit Vergasern ist es garnicht anders möglich.. entweder muss die Zündspule aus, oder die Luftzufuhr komplett weg.. mit dem Sprit der schon im Vergaser ist läuft der Motor sonst gerne mal n paar Sekunden nach. Übrigens die Grossmeister der Dauerbetriebsmotoren (Industriemotoren ala Honda GX200 und Co) machen exakt genau das bis heute.. Motor aus heisst Zündspuleneingang auf Masse.
Harald W. schrieb: > Ein solcher Kurzschlussschalter war füher aber bei jedem Moped > Standard. Ja sind sie auch heute noch bei einfachen Motoren sid schrieb: > Deswegen heisst es ja auch "Zündung an/aus" und nicht "Sprithahn auf/zu" > wenn man den zünd -schlüssel benutzt Und beim Diesel nennt man das dann Glühen ein/aus oder was ?? ;) Zündung heißt nur das sie akiviert ist aber nicht gleich losfeuert... > Mit Vergasern ist es garnicht anders möglich.. Und genau da fehlt die Eingangsinfo vom Eingangspost welches System an sich denn vorliegt... > Wassn UNSINN! da pengt garnix! Ja wenn mans wie vorgeschrieben ausmacht... > Übrigens die Grossmeister der Dauerbetriebsmotoren > (Industriemotoren ala Honda GX200 und Co) > machen exakt genau das bis heute.. Nun die Frage bleibt was die Jungs bei Honda da zusätzlich noch an Luftkanälen(Leerlauf/Hauptluft) eingebaut haben. Wird wohl kein einfacher Spitzdüsenvergaser sein, ala Simson... Soll wohl schon ne Drosselklappe haben ;) > Motor aus heisst Zündspuleneingang auf Masse. Ja hat auch keiner bestritten dies am Wochende zu tätigen.
Daniel R. schrieb: > Ich würde gerne die primäre Zündspule einer Magnetzündung kurzschließen, > um einen Motor aus zu schalten. Eine sichere Lösung ist auf jeden Fall die Relaisversion, aber vielleicht eine noch bessere Lösung wäre ein Stromstoßschalter für 12 V DC/AC Spulenspannung... https://www.elektro-wandelt.de/Eltako-S12-100-12V-Stromstossschalter-12V-1-Schliesser-16A-250V-21100011.html Da ja in jedem Fall (auch bei der mit Triac) eine Steuerspannung benötigt wird hätte der Stromschoßschalter einen großen Vorteil: Er benötigt nur einen kurzen Impuls zur Umschaltung und das Moped kann nicht einfach gestartet werden wenn nicht wieder umgeschaltet wird... Mit etwas Gehör lässt sich auf die Schalterstellung des Stromstoßrelais schließen (Klick/Klack, meistens)... Interessant wäre hier, um welches Moped es sich handelt...
Besonders sicher, wenn das Moped keine oder leere Batterie hat. Einmal Motor ausschalten und das wars. :)
batman schrieb: > Besonders sicher, wenn das Moped keine oder leere Batterie hat. Einmal > Motor ausschalten und das wars. :) Darum auch die Frage nach dem Moped! Wenn keine Batterie vorhanden, dann müsste er ja irgendwo eine für die Abschaltung einbauen, was wenig Sinn macht... Mir ist sowieso nicht klar, warum der TO den Taster durch etwas anderes ersetzen will, aber vielleicht ist es ja ein Bastelprojekt :-)
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Jedes Moped hat eine Lichtmaschine aka Generator, die so eine kleine Elektronik problemlos versorgen kann, solange der Motor läuft und kurz darüber hinaus ausm Elko. Dafür braucht er keine Batterie.
Na dann hauts mit einem normalen Relais, einer Diode, einem Elko wohl hin...
Oder wenn man es per Halbleiter machen will, die 300VAC schlicht durch einen Brückengleichrichter an einen Transistor. Etwas Steuerstrom puffern mit Elko + Diode, schalten über Optokoppler.
batman schrieb: > Besonders sicher, wenn das Moped keine oder leere Batterie hat. Einmal > Motor ausschalten und das wars. :) Schon mal was von einem Kickstarter gehört?
Ja, daß er bei kurzgeschlossener Zündung nicht so gut funktioniert. Aber das ist nur Hörensagen.
Hallo zusammen. Ich hab jetzt Fotos vom Signal auf dem Oszi gemacht. Einen Sinus kann ich da nicht erkennen, es gibt aber negative Peaks um die 10 Volt die scheine ich zu brauchen. Ein Triac und ein Optokoppler mit Triac Ausgang ist bestellt. Ich werde mich an der hier vorgestellten TRIAC Ansteuerung orientieren, wahrscheinlich brauche ich eine Klemmschaltung (crowbar)? Der Motor um den es geht ist ein Polini Thor 190 HF (siehe Foto). Das ist ein 200ccm 2-Takt Rucksackmotor zum Motorschirm fliegen. Die Schaltung soll einen sicheren Start des Motors gewährleisten. Sollte in den ersten 15 Sekunden die Motordrehzahl zu hoch sein, soll der Motor automatisch abgeschaltet werden. Es gibt immer wieder schwere Unfälle, weil diese Motoren unerwartet hoch drehen und dann mit 70-80 Kg Schub unkontrollierbar werden, wenn sie nicht fachgerecht auf dem Rücken gestartet werden. VG Daniel
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Daniel R. schrieb: > ist ein 200ccm 2-Takt Rucksackmotor zum Motorschirm fliegen. Wie wird der Motor denn normalerweise abgeschaltet? Oder wartet man, bis der Sprit alle ist?
Der Motor hat einen E-Starter und einen Ausschalter. Der Ausschalter schließt die primäre Zündspule kurz -> Motor geht aus. Parallel zu dem Ausschalter soll jetzt meine Schaltung die Drehzahl überwachen und zur Not auch die primäre Zündspule kurzschließen -> Motor geht aus.
chris schrieb: > Macht man so nicht!!! Sondern man stoppt die Kraftstoffzufuhr! Ausser du > möchtest PENGpuuhfff GANGBANG haben aber auch das ist ungesund für > Krümmer und Ventile.. Selten so einen Blödsinn gelesen. Wat meinste warum das >Zünd<schloss heißt? Und wie soll man bei einem Vergaser die Kraftstoffzufuhr abstellen?
Daniel R. schrieb: > Die > Schaltung soll einen sicheren Start des Motors gewährleisten. Sollte in > den ersten 15 Sekunden die Motordrehzahl zu hoch sein, soll der Motor > automatisch abgeschaltet werden. Es gibt immer wieder schwere Unfälle, > weil diese Motoren unerwartet hoch drehen und dann mit 70-80 Kg Schub > unkontrollierbar werden, wenn sie nicht fachgerecht auf dem Rücken > gestartet werden. Du verwendest zum Fliegen einen lebensgefährlichen Motor und willst jetzt ohne fundierte Fachkenntnisse auch noch zusätzlich die Zündung manipulieren? Wenn Du einen Unfall verursachst, der darauf zurückzuführen ist, dass der Motor unerwartet ausgeht, hast Du ein Problem. Du wirst zu 100% für den entstandenen Schaden aufkommen, denn die Versicherung wird nichts davon übernehmen. Ich bin mir sicher, dass es für diese Motoren auch eine Źulassung oder Betriebserlaubnis gibt, welche dann definitiv erlischt. Gerade bei der Zündung wäre ich da vorsichtig. Am Auto oder Moped ist es auch verboten, unqualifizierte und nicht zugelassene Bauteile zu verwenden. Dafür gibt es ganz spezielle Anforderungen, die eine hohe Hürde darstellen, bis es dafür eine Zulassung gibt. Das ist nicht nur teuer, sondern auch zeitraubend. Mit einem anständigen Motor bist du besser bedient. Wenn man sich das nicht leisten kann, ist das Hobby zu teuer. Jede Art von Fliegerei kostet einen Haufen Geld. Wenn Du das nicht übrig hast --> lass es.
Roter Baron schrieb: > Jede Art von Fliegerei kostet > einen Haufen Geld. Als ich damals von der Schule geflogen bin, hat das gar nichts gekostet.
Roter Baron schrieb: > Ich bin mir sicher, dass > es für diese Motoren auch eine Źulassung oder Betriebserlaubnis Das ist ein Luftsportgerät und unterliegt keiner Zulassung. Der Motor ist kein Luftfahrt zugelassener Motor, deshalb fliegt man immer so, dass der Motor ausfallen kann und man trotzdem sicher landet. Rechtlich ist das also kein Problem. Wie fundiert müssen die Kenntnisse denn sein um eine Zündspule kurz zu schließen?
Daniel R. schrieb: > Der Motor hat einen E-Starter und einen Ausschalter. Der Ausschalter > schließt die primäre Zündspule kurz -> Motor geht aus. Genau an dieser Stelle würde ich parallel zu dem "Ausschalter" ein Relais schalten. Relais sind da m.E. robuster als Halbleiter.
Ich hatte kein Relais gefunden dass diese Spannungen kann. Auch würde ich gerne auf mechanische Elemente verzichten, da der Motor ziemlich vibriert und mit der Zeit alles kaputt rüttelt.
Warum soll der ausgerechnet ein Relais kaputtrütteln, was im Normalfall, als praktisch immer inaktiv ist. Vibrationen sind eher ein Problem für Lötstellen von Bauteilen auf Platinen.
Hm, da ist was dran. Schnell genug wäre es wahrscheinlich auch. Bleibt noch die Betriebsspannung und die Ansteuerspannung. Bräuchte ein Relais, dass ~400V Betriebsspannung und am besten 5V Ansteuerspannung hat. Möglichst klein sollte es auch noch sein.
Daniel R. schrieb: > Ich hatte kein Relais gefunden dass diese Spannungen kann. Auch würde > ich gerne auf mechanische Elemente verzichten, da der Motor ziemlich > vibriert und mit der Zeit alles kaputt rüttelt. "Kaputtgerüttelt" werden da eher die elektronischen Schaltungen. Als Relais würde ich da ein normales 250V/16A Netzrelais nehmen.
Daniel R. schrieb: > ~400V Betriebsspannung Naja AC-Betriebsspannung wird als Effektivwert angegeben, die wird in deinem Fall unter 200V liegen, schätz ich mal. Wichtig wäre vielleicht die Isolationsspannung des Relais und die liegt i.d.R. deutlich höher.
Daniel R. schrieb: > Ok, es gibt Relais bis zu mehreren Kilovolt AC... Glaubst Du etwa, der jetzt eingebaute Kurzschlussschalter ist für "mehrere Kilovolt AC" spezifiziert?
Nee glaub ich nicht, aber als Strategie versuche ich alles total zu überdimensionieren. Auf ein paar Euro mehr für überdimensionierte Bauteile kommt es mir nicht an. Mein Triac war in der Post :) Die Schaltung im Anhang funktioniert so. Bedenken habe ich bei den dV/dt Angaben vom BT138. Gibt es Triacs mit extrem hohen dV/dt maximum ratings? Danke für die Hinweise und Hilfe! VG, Daniel
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Goofy schrieb: > Und wie soll man bei einem Vergaser die Kraftstoffzufuhr abstellen? Dann beschäftige dich mal mit Vergaserarten was man sich damals hat alles einfallen lassen und wo im Vergaser was dicht gemacht worden ist... batman schrieb: > Warum soll der ausgerechnet ein Relais kaputtrütteln, was im Normalfall, > als praktisch immer inaktiv ist. Vibrationen sind eher ein Problem für > Lötstellen von Bauteilen auf Platinen Das hat doch nix mit der Inaktivität zu tun! Was glaubst n du wie denn die beiden Enden der Ankerspule in einem Relais befestigt worden sind ? Gut Bonding ist eine Möglichkeit meist aber gelötet... Daniel R. schrieb: > Gibt es Triacs mit extrem hohen dV/dt maximum > ratings? 50V/µs heißt SlewRate und ist die Flankensteilheit. Die frage ist wieiviel du brauchst ? zb die als Minimum mit 500V/µs https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A400/BTA40.pdf https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A400/BTA25.pdf
Daniel R. schrieb: > Ich würde gerne die primäre Zündspule einer Magnetzündung kurzschließen, > um einen Motor aus zu schalten. > Motor um den es geht ist ein Polini Thor 190 HF Bist du dir sicher daß der eine Magnetzündung hat? Polini sagt da was anderes... https://www.polinithor.com/en/thor-190-hf-2-2/ https://www.polinithor.com/wp-content/uploads/2017/05/PI496.pdf
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Also ich denke jetzt zum ansteuern des Triacs an einen IL4208, der hat 10 kV dU/dt statisch und commutating. https://www.tme.eu/Document/5dcad3a3812b9b5ef3ecdac8c65ee704/il420.pdf Und dann als Triac den ST T2550-12I, der hat 2,5 kV dU/dt statisch https://www.st.com/resource/en/datasheet/t2550-12i.pdf Ob ich das brauche weiß ich nicht genau, aber würde gerne auf einen snubber verzichten und auf dem Oszi sah das für mich auch alles halb so wild aus. Mit diesen Luxus ICs sollte ich auf der sicheren Seite sein oder?
Alexander S. schrieb: > Bist du dir sicher daß der eine Magnetzündung hat? Das würde ich aus "inductive discharge" so raus lesen, ja. Außerdem hatte ich den Motor schon mal so weit auseinander, dass ich die primäre Zündspule und den Magneten am Schwungrad gesehen habe. Auch dass man den Aus-Taster so lange gedrückt halten soll bis der Motor steht sagt das doch. Wenn der Magnet immer noch an der Spule vorbei kommt wird ja immer noch gezündet...
Daniel R. schrieb: > Ob ich das brauche weiß ich nicht genau, aber würde gerne auf einen > snubber verzichten und auf dem Oszi sah das für mich auch alles halb so > wild aus. Mit diesen Luxus ICs sollte ich auf der sicheren Seite sein > oder? Ist die Einteilung 50V/Kästchen und 5ms/Kästchen richtige ? Dann wären das ca. 300V-350V bei ca. 5ms-8ms, bisschen stark verwaschen. Gerade mal 0,07V/µs also mehr als sicher. Egal welches der hier erwähnten Triacs.. Daniel R. schrieb: > Alexander S. schrieb: >> Bist du dir sicher daß der eine Magnetzündung hat? > > Das würde ich aus "inductive discharge" so raus lesen, ja. ja
chris schrieb: > Ist die Einteilung 50V/Kästchen und 5ms/Kästchen richtige ? Ja war richtig, hatte das Oszi mit einem Referenzsignal geprüft. Top, dann passt das ja :)
Daniel R. schrieb: > Das würde ich aus "inductive discharge" so raus lesen, ja. Nagut, das "Ignition: Electronic with inductive discharge" irritiert mich etwas. Würde eher auf ne AC-CDI tippen, schau mal auf deine Zünd"spule", müsste fett "CDI" draufstehen (plus Thyristor Symbol, Bild2). > dass ich die primäre > Zündspule und den Magneten am Schwungrad gesehen habe. Wenn du das Teil (928.600.011) aus Bild3 meinst: Das ist der Stator einer AC-Lichtmaschine. Hier ist das Ganze schön beschrieben: https://www.elektronikpraxis.vogel.de/eine-mcu-im-verbrennungsmotor-so-springt-der-funke-ueber-a-552583/index2.html
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Worauf ich eigtl. hinaus wollte: Warum benutzt du nicht den originalen Ausschalter für deine Steuerung? Edit: Nimm einfach ein Relais...
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Alexander S. schrieb: > Hier ist das Ganze schön beschrieben: Da gibt es immer eine MCU die irgendwas steuert (Thyristor oder SCR), eine MCU hab ich auf jeden Fall nicht. Auf der primären Spule steht tatsächlich CDI. Aber die hat nur 2 Anschlüsse, das ist zu wenig für eine CDI, oder? Meine Theorie: Der Zündimpuls der AC-Lichtmaschine wird einfach in eine sekundäre Zündspule weitergeleitet. Ohne die Kapazitive Aufladung. IDM baut unterschiedlichste Zündanlagen, dass die da CDI drauf schreiben bedeutet nicht direkt, das da auch eine komplette CDI drin sein muss. Die CDI Schaltungen die ich so gesehen habe haben immer eine Art MCU. Alexander S. schrieb: > Warum benutzt du nicht den originalen > Ausschalter für deine Steuerung? Wie meinst du das? Zum normalen abstellen des Motors nutze ich natürlich weiterhin den Aus-Taster. Parallel dazu ermittel ich jetzt schon die Drehzahl. Dazu kommt noch die Sicherheitsabschaltung sollte in den ersten 15 Sekunden nach Start der Motor zu hoch drehen. Ein Relais ist mir an der Stelle zu groß und zu mechanisch... Das Ganze ist nur ein kleiner Teil eines Projekts bei dem ich: Luftdruck, Drehzahl, GPS Position, Zylinderkopf Temperatur, Abgastemperatur, und Betriebsstundenzähler erfasse, auf SD-Karte speicher und über Bluetooth an ein Android Smartphone, zum Anzeigen sende.
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Alexander S. schrieb: > schau mal auf deine > Zünd"spule" Ah jetzt^^ Du meinst das ist eine komplette CDI anstatt nur eine Spule... Das könnte natürlich sein. Nur warum nennt Polini das dann nicht auch so? Kann ich das irgendwie prüfen?
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Daniel R. schrieb: > Aber die hat nur 2 Anschlüsse, das ist zu wenig für > eine CDI, oder? Mhh. Ich nehme an da wird direkt im Modul ein Controller sitzen; der Impuls von der Lichtmaschine lädt den Kondensator und ist gleichzeitig Referenz für den Zündzeitpunkt. Nachteilig ist halt daß es keinerlei Zündzeitpunktverstellung gibt. Säg das Teil doch mal auf... Für dein Problem hat das eigtl. keine Relevanz, vom Prinzip her entspricht das in etwa einer Magnetzündung. Verbuch es einfach unter "Wieder was gelernt". > Ein Relais ist > mir an der Stelle zu groß und zu mechanisch... Naja, ist aber einfach, robust und funktioniert zuverlässig; TRIAC/SSR sind empfindlicher. Mach doch mal Foto von dem originalen Ausschalter.
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Alexander S. schrieb: > Nachteilig ist halt daß es keinerlei > Zündzeitpunktverstellung gibt. Man kann die Lichtmaschine verschieben/drehen. So kann man dann relativ zum "Top Dead Center" den Zeitpunkt verstellen. Allerdings nur statisch, und nicht Drehzahl abhängig. Alexander S. schrieb: > Säg das Teil doch mal auf... Mach ich definitiv wenn es kaputt ist :) Alexander S. schrieb: > TRIAC/SSR > sind empfindlicher Ich glaube das liegt daran, dass diese normalerweise im Hausnetz benutzt werden. Da sind andere Lasten am Netz. Waschmaschine, Mixer, Staubsauger, etc. Das sieht da mit Spannungsspitzen schon ganz anders aus, denke ich. Da sind ja meistens noch Varistoren und sonst was zum Schutz dabei. Denke nicht das ich das brauche, siehe Oszi Fotos. Bei höherer Drehzahl sinkt die gemessene Spannung sogar noch gegenüber der Leerlauf Spannung... Keine Ahnung ob die Fotos viel bringen...
Daniel R. schrieb: > Keine Ahnung ob die Fotos viel bringen... Wollt nur mal wissen wie sowas aussieht, dachte da wär mehr Platz. Den Regler hältst du dann einfach nur in der Hand oder wie? > Denke nicht das ich das brauche, siehe Oszi Fotos. Bei > höherer Drehzahl sinkt die gemessene Spannung sogar noch gegenüber der > Leerlauf Spannung... Dann probiers einfach mit TRIAC aus, wird wahrscheinlich garnicht so kritisch sein. --- Wenn man Lust auf Basteln und Selbermachen hat könnte man da auch ne offene "Tuning"CDI a la https://www.amazon.de/TUNING-CDI-Z%C3%9CNDEINHEIT-BENZHOU-BAOTIAN-Z%C3%9CNDBOX/dp/B076QBVPHR reinwerfen. Musst halt noch ein Steuergerät für den ZZP dazu stricken; du erfasst ja sowieso Luftdruck, Drehzahl, Zylinderkopf Temperatur, Abgastemperatur, da kannste die Daten wenigst sinnvoll verwerten... Und du ersparst dir das Kurzschliessen der Zündwicklung. Also, falls du mal VIEL Zeit und Lust hast.
Daniel R. schrieb: > Ein Relais ist mir an der Stelle zu groß und zu mechanisch. Dann solltest Du dich aber auch nicht wundern, wenn sich eines Tages der Motor nicht mehr starten lässt. Dann ist mit grosser Wahrschein- lichkeit der Triac durchgeschlagen und stellt einen Dauerkurzschluss her. Es kännte sinn machen, den Triac irgendwie Steckbar zum leichte- ren Austausch zu machen.
Harald W. schrieb: > Daniel R. schrieb: > >> Ein Relais ist mir an der Stelle zu groß und zu mechanisch. > > Dann solltest Du dich aber auch nicht wundern, wenn sich eines Tages > der Motor nicht mehr starten lässt. Dann ist mit grosser Wahrschein- > lichkeit der Triac durchgeschlagen und stellt einen Dauerkurzschluss > her. Es kännte sinn machen, den Triac irgendwie Steckbar zum leichte- > ren Austausch zu machen. Da gebe ich Dir absolut recht! Der Triac wird einen Kurzschluss verursachen und dann ist mit Starten nix mehr! Wenn man ein Relais in einem Moped nicht unterbringen kann, dann ist man meiner Meinung nach unfähig, ein Problem auf einfache Art und Weise zu lösen - das ist einfach keine Ausrede!
Mani W. schrieb: > Wenn man ein Relais in einem Moped nicht unterbringen kann, Er hat kein Moped, sondern ein fliegendes Gefährt. Da zählT anscheinend jedes Gramm Mehrgewicht.
Harald W. schrieb: > Da zählT > anscheinend jedes Gramm Mehrgewicht. Triac und RP-Relais, wie viele Gramm Unterschied?
Ohne beratungsresistent wirken zu wollen, aber es hat noch niemand einen technischen Grund genant wieso ein Relais in diesem speziellen Fall so viel besser sein soll. Die Spannung am Oszi sollte den ausgewählten Triac nicht überfordern. Ich gehe schwer davon aus, dass wenn ein Bauteil gemäß seines Datenblatts verwendet wird es nicht kaputt geht. Eine schnelle Transient-voltage-suppression Diode (Bipolar) habe ich auch noch vorgesehen, eine Angstdiode ;) als Überspannungsschutz. Der Triac macht die meiste Zeit sowieso nichts, nur im Notfall soll er die Spule für max 5 Sekunden kurz schießen, dann ist der Motor aus... Habt ihr euch den Triac mal angeschaut? Daniel R. schrieb: > Also ich denke jetzt zum ansteuern des Triacs an einen IL4208, der hat > 10 kV dU/dt statisch und commutating. > > https://www.tme.eu/Document/5dcad3a3812b9b5ef3ecdac8c65ee704/il420.pdf > > Und dann als Triac den ST T2550-12I, der hat 2,5 kV dU/dt statisch > > https://www.st.com/resource/en/datasheet/t2550-12i.pdf > > Ob ich das brauche weiß ich nicht genau, aber würde gerne auf einen > snubber verzichten und auf dem Oszi sah das für mich auch alles halb so > wild aus. Mit diesen Luxus ICs sollte ich auf der sicheren Seite sein > oder?
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Alexander S. schrieb: > Den > Regler hältst du dann einfach nur in der Hand oder wie? Genau, den hält man in der Hand bzw. befestigt den mit dem Klett band so, dass er nicht aus der Hand rutschen kann.
Daniel R. schrieb: > Ohne beratungsresistent wirken zu wollen, aber es hat noch niemand einen > technischen Grund genant wieso ein Relais in diesem speziellen Fall so > viel besser sein soll. Versuche bitte einmal, Deinen Thread vollständig zu lesen: Harald W. schrieb: > Genau an dieser Stelle würde ich parallel zu dem "Ausschalter" > ein Relais schalten. Relais sind da m.E. robuster als Halbleiter. Alexander S. schrieb: > Naja, ist aber einfach, robust und funktioniert zuverlässig; TRIAC/SSR > sind empfindlicher.
Ja Relais sind robuster als Halbleiter, bezogen auf was? Vibrationen, Stromspitzen (di/dt), Spannungsspitzen (du/dt), Feuchtigkeit, Alterung, Schaltgeschwindigkeit, Größe, oder was? Wenn jemand argumentieren würde, dass eine Spannungsflanke zu steil ist und deshalb ein snubber zwingend notwendig bei einer Triac Schaltung, das aber dazu führt, dass der Zündzeitpunkt verschliffen wird... Für ein Relais müsste ich mir noch 12 Volt generieren, und auch die Ansteuerung machen, ich sehe da keinen Vorteil.
Daniel R. schrieb: > Ohne beratungsresistent wirken zu wollen, aber es hat noch niemand einen > technischen Grund genant wieso ein Relais in diesem speziellen Fall so > viel besser sein soll. Weil es wesentlich sicherer ist, aber das wussten schon die "Alten", die den "Jungen" das erzählen wollten...
Daniel R. schrieb: > Für ein Relais müsste ich mir noch 12 Volt generieren, und auch die > Ansteuerung machen, ich sehe da keinen Vorteil. Und für ein SSR musst Du auch eine Spannung haben, oder willst Du die aus einer Knopfzelle bereit stellen? Abgesehen davon gibt es auch Relais mit weniger Spannung als 12 Volt! Mir kommt das von Dir jetzt als trotziges Getue vor, aber mach doch, wie Du willst!
Es gibt halt immer nette Überraschungen beim Halbleitereinsatz im Automotive-Bereich, wenn man sich da (noch) nicht gut auskennt. Vibrationen z.B. sorgen für Wackler, die mal kurz einen Spulenstrom unterbrechen und schon hat man da irgendwo ein paar unerwartete kV auf der Leitung. Für ein Relais jedenfalls kein Problem. Aber wenn man am Fallschirm hängt, kann man ja immerhin nicht abstürzen.
batman schrieb: > Aber wenn man am Fallschirm hängt, Dann hängt man eben am Fallschirm aber es ist eigentlich eine Art Gleiter. Die Jungs fliegen bei uns in der Gegend mal öfter. Bezug auf die Spannnungspitzen sehe ich es beim heutigen Bordnetz eher drastischer als bei son Gleiter denn wenn der Triac ein Kurzschluss macht ist das immer noch die besserer Varainate und Motor uas als wennn der Motor hochläuft und unkontrollierbar Schub generiert.
Mani W. schrieb: > Mir kommt das von Dir jetzt als trotziges Getue vor, aber mach doch, > wie Du willst! So war es nicht gemeint, sorry. Mani W. schrieb: > Weil es wesentlich sicherer ist Ja das ist schon ein guter Punkt. Wenn das Relais ausfällt schließt es wahrscheinlich nicht die Spule kurz. Um dem Ganzen eine etwas bessere Grundlage zu geben versuche ich jetzt mal die Induktivität der Lichtmaschine/primäre Zündspule zu messen. Dann sollte man ja irgendwie an die Energie die da beim Abschalten vorhanden ist kommen. Bisschen rechnen schadet an der Stelle bestimmt nicht. Was ich bis jetzt weiß: - Peak Spannung an der Spule ist > - 20 V und < 350 V - Ohmscher Widerstand der Spule ist 300 Ohm - Maximale Drehzahl ist 135 Hz Interessant wäre noch: - Induktivität der Spule - Ungefähres dU/dt bei den Spannungsflanken
Vielleicht ist der klassische BJT als Schalter sicherer oder weniger anspruchsvoll. Z.B. ein HOT aus der antiken TV-Technik schaltet einen DST sauber bei kV Rückschlagpulsen. Bei Wechselspannung muß ein Gleichrichter davor, der auch unkritisch ist.
Das ist noch heute bei 99% der Ausenbordmotoren sei es 2 oder 4 takter so und auch bei dem model bild eines 4 takt 6,5ps der rote dreh schalter schliesst schlicht die Zündung auf Masse kurz
Roger schrieb: > Das ist noch heute bei 99% der Ausenbordmotoren sei es 2 oder 4 > takter > so > und auch bei dem model bild eines 4 takt 6,5ps der rote dreh schalter > schliesst schlicht die Zündung auf Masse kurz noch was .. elektronisch würde ich das nicht machen, zu fehlerträchtig, und vorallem geht das auf Kosten der Zündspannung, was den Start des Motors sicherlich nicht einfacher macht vieleicht ein Relais, aber aufpassen wegen feuchte und schmutz
Roger S. schrieb: > vorallem geht das auf Kosten der Zündspannung Kannst du das ausführlicher erklären? Meinst du wegen der Kapazität eines Triacs? Auf dem Oszi sieht das Signal identisch aus, ob da jetzt ein Triac parallel zur Spule ist oder nicht. Wenn der Triac schaltet sieht das schon anders aus :)
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