Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trafo und Spannungsangaben in Schaltplan


von Dietmar S. (Gast)


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Achtung, es folgt eine Anfängerfrage eines langjährigen Bastlers mit 
gefährlichem Halbwissen ;)

Es geht um diesen Kennlinienschreiber:
https://www.changpuak.ch/electronics/Curve_Tracer_advanced.php

Hier der Schaltplan:
https://www.changpuak.ch/electronics/curve_tracer/CurveTracerV2_Schematics.pdf

Im Schaltplan und in der BOM sind 9V Trafos angegeben. Jedoch komme ich 
nicht auf 20V für eine Wicklung. Selbst wenn ich von der 
Leerlaufspannung ausgehe und den Scheitelwert rechne (Die Trafos sind 
mit 222mA ja überdimensioniert und werden in der Schaltung kaum 
belastet). 9V x 1,35 x 1,414 = 17,2V

Nehme ich 15V an und rechne mit Effektivwert und Leerlaufspannung, dann 
komme ich auf ungefähr 20V.

TR3 kann auch kein 9V-Trafo sein, bei 12V Spannungsreglern.

Wenn ich das richtig sehe, muss ich bei allen drei Positionen 15V-Trafos 
einbauen.

Die Stromangaben zum Trafo sind dann aber auch falsch. Bei 15 Volt sind 
es keine 222mA, sondern 133mA. Das wäre dann auch schon eher eine 
sinnvolle Dimensionierung für die Schaltung.

Datenblatt Block FL4:
https://produktinfo.conrad.com/datenblaetter/700000-724999/710247-da-01-ml-FLACHTRANSFORMATOR_FL_4_9_de_en.pdf

von Hp M. (nachtmix)


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Dietmar S. schrieb:
> Im Schaltplan und in der BOM sind 9V Trafos angegeben. Jedoch komme ich
> nicht auf 20V für eine Wicklung.

Papier ist geduldig.

Dietmar S. schrieb:
> Die Stromangaben zum Trafo sind dann aber auch falsch. Bei 15 Volt sind
> es keine 222mA, sondern 133mA.

Wo hast du die 133mA gesehen?
Generell wird es aber nicht schaden, wenn der Trafo etwas mehr liefern 
kann, als unbedingt gebraucht wird.
Insbesondere ist aber bei Gleichrichterschaltungen mit C-Last der 
Effektivstrom am Trafo höher als der Ausgangsgleichstrom!
Wenn  es nicht so wäre, wäre die Schaltung ein Perpetuum Mobile.

von Dietmar S. (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Wo hast du die 133mA gesehen?

Hab ich ausgerechnet, steht aber auch so im Datenblatt

> Insbesondere ist aber bei Gleichrichterschaltungen mit C-Last der
> Effektivstrom am Trafo höher als der Ausgangsgleichstrom!
> Wenn  es nicht so wäre, wäre die Schaltung ein Perpetuum Mobile.

Ja stimmt natürlich. Ich dachte dabei auch eher an TR1 und TR2.

von Peter M. (r2d3)


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Dietmar S. schrieb:

> Im Schaltplan und in der BOM sind 9V Trafos angegeben. Jedoch komme ich
> nicht auf 20V für eine Wicklung. Selbst wenn ich von der

Woraus ergibt sich die Anforderung von 20 Volt (Gleichspannung)?

von Dietmar S. (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Woraus ergibt sich die Anforderung von 20 Volt (Gleichspannung)?

Es müssen nicht unbedingt 20-40-60-80V sein, die sind da halt angegeben. 
Im Prinzip können es auch 12 24 36 48 ... sein, muss ich nur den 
Schalter anders beschriften. 80V brauch ich eh nicht.

von Achim H. (anymouse)


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Bei TR4 und der Rechnung "9V x 1,35 x 1,414 = 17,2V" könnte ich mir 
durchaus einen knapp gestrickten 7812 vorstellen.

Für TR1 und TR2 sowie dem fehlenden Kondensator kann ich mir eine 
Rechnung wie -10V .. +10V = 20V auch vorstellen.

Abgesehen davon, steht in den Kommentaren eine Antwort:

"Alexander Sse Frank
Absolutely uncritical. 3 pcs 2 x 15V, 4 VA. Take whatever you have !!!!"

Weiterhin scheinen die sich ergebenden Spannungen direkt auf dem Oszi 
dargestellt zu werden, dort könnte man sie demnach fehlerfrei ablesen.

Vielleicht musst Du bei Deinen Trafos einfach die 
Schalter-Beschriftungen anpassen.

von Dietmar S. (Gast)


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Diese Anleitung strotzt nur so vor Fehlern. Am besten man schmeißt die 
Stückliste weg und überprüft jede einzelne Verbindung, bevor man was auf 
die Platine lötet.

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