Hier http://www.ti.com/lit/ds/symlink/ths3215.pdf Seite 53. ist ein Filter gezeigt. Im Text drüber steht es sei differentiell. Ist das so? Hier https://www.analog.com/en/technical-articles/understanding-and-designing-differential-filters-for-communications-systems.html sehen differentielle Filter anders aus. Und zwar gehen die Kondensatoren nicht nach Masse sondern zur anderen Signalleitung. Die Induktivitäten sind dann auch nur noch halb so groß. Oder anders gefragt: Wodurch wird ein Filter zu einem differentiellen Filter? Und dann noch die Frage: Welcher der beiden Filtertypen ist für an Anti-Alias Filter sinnvoller?
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Hallo Gustl, Gustl B. schrieb: > Hier http://www.ti.com/lit/ds/symlink/ths3215.pdf Seite 53. ist ein > Filter gezeigt. Im Text drüber steht es sei differentiell. Ist das so? Ja. Gustl B. schrieb: > Hier > https://www.analog.com/en/technical-articles/understanding-and-designing-differential-filters-for-communications-systems.html > sehen differentielle Filter anders aus. Und zwar gehen die Kondensatoren > nicht nach Masse sondern zur anderen Signalleitung. Die Induktivitäten > sind dann auch nur noch halb so groß. Ja, hier wird ein Single-ended filter zu einem differentiellen Filter konvertiert. Bei CAT-Kabel haben wir differenzielle Leitungspaare die differenziell 100 Ohm Wellenwiderstand haben und jede Ader für sich gegen Masse 50 Ohm. Speziell bei differenziellen Leitungspaaren auf Platine gehört zu Übertragung noch ein zweites Layer, nämlich das Masselayer. Die beiden Adern und das Masselayer wird zwingend benötigt. Hier geht es aber um Übertragungstechnik, nicht um Filter in Deinem Sinn. Bei der Konvertierung siehst Du aber, der Wert RS des Single-ended filter wird im differentiellen Filter für jeden Pfad halbiert. Ebenso die Induktivität. Gustl B. schrieb: > Oder anders gefragt: > Wodurch wird ein Filter zu einem differentiellen Filter? Siehe das Kovertierungsbeispiel. > Und dann noch > die Frage: Welcher der beiden Filtertypen ist für an Anti-Alias Filter > sinnvoller? Es kommt auf die Quelle an. Wenn sie nicht gegen Masse arbeitet, dann müßte man für ein Single-ended filter das symmetrische Signal in ein Single-ended wandeln und dann filtern. Die Qualität der Filter sind eigentlich gleich. Viel hängt da aber auch vom Layout ab. Bei größeren Störfeldern ist ein symmetrischer Aufbau auch sinnvoll, jedoch müßte das Filter dann auch einheitlich gestört werden um diese Störungen dann aufheben zu können. mfg Klaus
Gustl B. schrieb: > Hier > https://www.analog.com/en/technical-articles/understanding-and-designing-differential-filters-for-communications-systems.html > sehen differentielle Filter anders aus. Und zwar gehen die Kondensatoren > nicht nach Masse sondern zur anderen Signalleitung. Ein derartiger Aufbau hat allerdings keinerlei Wirkung auf Gleichtaktstörungen, während diese bei der ersten Schaltung ebenfalls gefiltert werden.
Ah OK, super vielen Dank! Dann werde ich meine Filter wie im ersten Fall auslegen.
nachtmix schrieb: >> sehen differentielle Filter anders aus. Und zwar gehen die Kondensatoren >> nicht nach Masse sondern zur anderen Signalleitung. > > Ein derartiger Aufbau hat allerdings keinerlei Wirkung auf > Gleichtaktstörungen, Gerade Gleichtaktstörungen, wenn sie auf beide Pfade einer symmetrischen Übertragung !gleich! einwirken, heben sich dann in der Summe auf. Bei einer asymmetrischen Übertragung gibt es keine Gleichtaktstörungen, sondern nur die Störung. Ob ein Filter jedoch so kompakt aufgebaut werden kann, daß beide Pfade gleichmäßig gestört werden, hängt von der Ausdehnung des Störfeldes ab und somit homogen einwirken kann. Aber die Frage nach dem Filtertyp ist zweitrangig. Wenn Du ein symmetrisches Signal asymmetrisch vom AD-Wandler verarbeiten mußt, dann muß das symmetrische Signal in ein asymmetrisches Signal konvertiert werden. Gleichtaktprobleme treten da eher seitens der Signalquelle auf. Die werden durch die erste Stufe, die ja symmetrisch ist, unterdrückt. Ein asymmetrisches Filter ist leichter zu handhaben. In den Analog Beispielen zeigt man auch Übertragungstechnik die komplett symmetrisch auf gebaut ist. Dort wäre dann der Umweg über ein asymmetrisches Filter völlig daneben. Andersherum. Mir ist bewusst noch kein Filterberechnungstool für symmetrische Filter über den Weg gelaufen. Deshalb wird man wohl ein asymmetrisches Filter konstruieren und dann in ein symmetrisches Filter konvertieren. mfg klaus
Klaus R. schrieb: >> Ein derartiger Aufbau hat allerdings keinerlei Wirkung auf >> Gleichtaktstörungen, > > Gerade Gleichtaktstörungen, wenn sie auf beide Pfade einer symmetrischen > Übertragung !gleich! einwirken, heben sich dann in der Summe auf. Soweit die graue Diarrhoe. Tatsächlich kann aber der Empfängereingang durch die nicht abgeschwächten Gleichtaktstörungen längst übersteuert sein, und was dann passiert, lässt sich nur schwer vorausssagen.
Aha. Wenn ich also ein differentielles Signal habe zwischen zwei Punkten kann man dann nicht klar sagen welche Art Filter besser ist?
My 50 cents: In Bezug auf Bauteiltoleranzen hat man einen Vorteil, nicht 2 Bauteile nach GND zu setzten, die eigentlich gleich sein sollten aber in der Realität einen kleinen Unterschied aufweisen. Dadurch ergibt sich eine leichte Asymmetrie im Filterverhalten zwischen P und N, dementsprechend wirkt sich das auch auf die Gleichtaktunterdrückung aus. Hingegen wenn nur ein Bauteil beide Signalleitungen verbindet, hat die Bauteiltoleranz den gleichen Einfluss auf beide Signale, also ergibt sich dadurch eine bessere Symmetrie.
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OK, ja braucht auch weniger Platz. Also würdest du den verbauen und nicht den mit den Kondensatoren nach Masse. Dann gibt es auch noch so andere Arten, also welche mit Kondensator zwischen den Leitungen und auch Kondensatoren nach Masse. Gibt es dafür einen schönen Designer Rechner oder macht man das durch Probieren im Simulator? Oder rechnet man da zwei getrennte Filter und mischt dann den Aufbau?
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