Hi, Ich habe 10 Platinen in China fertigen lassen (PCBWay - PCB Fertigung und Assembly) und bin eigentlich soweit zufrieden. Nun habe ich das component sourcing den Chinesen überlassen und die Preise waren etwa doppelt so hoch wie bei Mouser, aber für 10 Platinen spielt mir das nun nicht so wirklich eine Rolle. Da ich aber demnächst auf 500 Stück aufstocke frage ich mich, ob evtl. der Handelsstreit zwischen den USA und China Probleme bereiten könnte und wie ich das Problem umgehen kann. Hat Jemand eine Ahnung, ob ein Import von US Komponenten via Mouser nach China durch den Handelsstreit mit den USA zu hohen Strafzöllen führt und somit stark auf den Preis schlägt?
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Hi, ist da vielleicht was mit Export Administration Request verbunden? Manche Teile sind schon schwer nach Deutschland zu bekommen aus den USA und mit Papierkram verbunden. Vielleicht ist es dann bei manchen Komponenten nach China teurer? Auch werden die wohl nen Einkäufer ransetzen mit deiner BOM und dann ggf. kleine Stückzahlen kaufen. Die Rüstkosten für spezielle Teile schlagen dann vielleicht auch noch etwas raus.. Alles Mutmaßungen, habe ich noch nie mit PCBway gemacht ;)
schreib doch mal ne Mail hin, welcher Posten so stark und warum ins Gewicht fällt, frage wie man die Kosten bei der Abnehme von 500 Stück weiter senken kann. Die werden dir sicherlich behilflich sein und Vorschläge machen.
Es ist durchaus so, dass aktuell Elektronikkomponenten von US Herstellern (oder irgendwie mit den USA verbandelten Herstellern) in China Importzöllen unterliegen. Ich weiss aber leider nicht ob die Zölle für alles gleich oder unterschiedlich hoch sind. Da bekommen Fertiger in der EU die Teile teilweise sogar günstiger... Man musste aber schon vorher nicht auf Zwang alles in China fertigen, die Preise hierzulande sind gar nicht so schlecht - für alles was nicht Consumerkram ist.
Weshalb sollte man es diesen Firmen veruebeln nicht immer billigst zu fertigen ? Speziell weil der Preis fuer das Fertigen ja nicht vorher abgemacht war. Immer dran denken .. weshalb sollte jemand etwas extrem viel guenstiger als jemand anders machen ? Zuviel Zeit, keine Ansprueche an das Leben .. ?
Bert S. schrieb: > Hi, > > Ich habe 10 Platinen in China fertigen lassen (PCBWay - PCB Fertigung > und Assembly) und bin eigentlich soweit zufrieden. Nun habe ich das > component sourcing den Chinesen überlassen und die Preise waren etwa > doppelt so hoch wie bei Mouser, aber für 10 Platinen spielt mir das nun > nicht so wirklich eine Rolle. Da ich aber demnächst auf 500 Stück > aufstocke frage ich mich, ob evtl. der Handelsstreit zwischen den USA > und China Probleme bereiten könnte und wie ich das Problem umgehen kann. > > Hat Jemand eine Ahnung, ob ein Import von US Komponenten via Mouser nach > China durch den Handelsstreit mit den USA zu hohen Strafzöllen führt und > somit stark auf den Preis schlägt? Du bist schuld. Du hast deine Arbeit nicht gemacht, und du hast nicht verstanden, was deine Aufgaben als Entwickler sind. Das entwickeln der eigentlichen Schaltung ist nur der lächerlich einfache, billige, Teil. Das kann jeder. Viel schwieriger ist, eine serienproduzierbare Platine zu entwickeln. Denn wenn man fremd produzieren lässt, dann sollte man wo immer möglich das Sortiment des Fertigungspartners verwenden. Nur so profitiert man von günstigen Lieferbedingungen und Mengenrabatten. Das gilt ganz besonders, wenn man in Asien produzieren lassen will. Das ist ein komplett anderer Markt. Jeder Lieferant hat ein eigenes "Ökosystem" aus bevorzugten Herstellern, jeder Fertiger hat ein "Ökosystem" aus bevorzugten Lieferanten. Woraus sich ein individuelles Sortiment für jeden einzelnen Fertiger ergibt. Und das MUSS man bei kleinen Stückzahlen nutzen, sonst wird es extrem teuer. Bei den bevorzugten Lieferanten kauft er viel, und bekommt günstige Konditionen. Was du im Idealfall in deine Platine eindesignst kann dir dein Fertigungspartner sagen. Im Normalfall bekommt man eine Liste von verfügbaren Bauteilen. Beispiel, wie stark sich das auswirken kann: MP4570 bei digikey. Ein Stück kostet 2,66€. In Großstückzahlen beim günstigen Lieferanten bekommst du den um 1€ oder darunter. Wenn dein Lieferant jetzt aber hauptsächlich TI-Regler einsetzt, bezahlst du die vollen 2,66€. Und das ist nicht mal die ganze Wahrheit. Dein Fertiger muss mit Gurtabschnitten hantieren, auch das ist Arbeit und kostet damit Geld. Lass mich raten: Deine Platine hat keine Testpunkte, oder? Man kann sie nur programmieren, indem man Kabel ansteckt, oder? Epic fail. Gehen sie auf Start zurück. Gehen sie nicht über Los.
Womöglich hat der TE auch zunächst nackte Leiterplatten ohne Fertigungsnutzen bestellt, was den Aufwand bei der anschließenden Bestückung in die Höhe getrieben hat. Und/Oder die BOM und Bestückungsdaten waren schlecht spezifiziert. Da die Asiaten sehr darauf ausgelegt sind, um jeden Preis zu verhindern, dass ihr Gesprächspartner das Gesicht verliert, wurde hier vielleicht der Mehraufwand einfach auf die Bauteilepreise umgelegt. Wenn er separat ausgewiesen worden wäre, hätte das auch heißen können: "Du Idiot bist ja nicht einmal in der Lage, Leiterplatten und Bestückungsleistungen korrekt zu beauftragen.", was den o.a. Gesichtsverlust bedeutet hätte.
Nun. Die Teile benoetigen auch noch etwas Verarbeitung. - Aus einem Gurtabschnitt muss ein Gurt werden. - du hast die pick n'place daten mitgeliefert ? - du hast die Pastendaten geliefert ?
Weg mit dem Troll - subito schrieb: > Nun. Die Teile benoetigen auch noch etwas Verarbeitung. > - Aus einem Gurtabschnitt muss ein Gurt werden. Das war nach dem Studium das allererste Fettnäpfchen, in das ich gehüpft bin. Ich hatte blauäugig einfach 50 IC bei einem Lieferanten geordert, und geglaubt, die Fertigung kann die einfach so bestücken. Die kamen im Tube. Die haben mich geholt, und dann habe ich mir anschauen dürfen, wie eine Dame die mit einer Pinzette in ein Reel einsortiert hat. Solche Lektionen merkt man sich ;-) Wobei man bei den meisten Distributoren auch einen Re-reeling service nutzen kann. Dort bekommt man Gurtabschnitte, die man in den Automaten einlegen kann. Das geht nämlich mit den üblichen Gurtabschnitten genau nicht. Kostet natürlich extra. Beispiel: https://at.farnell.com/texas-instruments/lm5069mm-2-nopb/hot-swap-controller-40-bis-125/dp/3050399RL?st=LM5069 Bei Farnell beispielsweise 5€. Pro Bauteil. Hat man 20 solche Bauteile, geht das satt ins Geld. Wenn der Chinese lauter Re-Reeling Bauteile ordern musste, geht das natürlich ins Geld.
Name: schrieb: > Du bist schuld. Du hast deine Arbeit nicht gemacht. Willkommen bei µC.net - anonym stänkern geht immer. Inhaltlich sind deine Hinweise ja gut (was dich von vielen Beiträgen im Forum abhebt), aber warum muss das so unfreundlich sein? Der TO hat ja durchaus sachlich gefragt. Ansonsten: nachfragen. Mit den Chinesen kann man in aller Regel reden (bzw. eher chatten/mailen). Das Hauptproblem ist meist eher das mangelhafte Englisch als fehlende Kooperationsbereitschaft.
Warum sollten die Chinesen dort gefertigte Bauelemente über Mouser reimportieren? Arno
Arno H. schrieb: > Warum sollten die Chinesen dort gefertigte Bauelemente über Mouser > reimportieren? Weil nur der kleinere Teil aller Bauelemente in China verpackt und endgemessen wird? Wenn es eine voll globalisierte Industrie gibt, ist es die Halbleiterindustrie. Wafer fertigen in Deutschland, Vormessen in Italien, Verpacken in Malaysia, Endmessen wieder in Deutschland, Auslieferung über die USA nach China wäre eine durchaus denkbare Kette. Das Zeug ist klein, leicht und teuer - perfekt für Luftfracht.
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