Forum: Haus & Smart Home Leitung angebohrt - Womit richtig reparieren?


von Franz (Gast)


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Hallo

Ich habe beim Renovieren leider ein Kabel angebohrt. Eigentlich an der 
Stelle dämlich, ist jetzt aber so ...
Leidiges Thema, ich hab dazu auch shcon ein paar Threads gefunden, zur 
Sache steht meist recht wenig drin :(

In der Wand verlaufen in 3cm Tiefe alte Leerrohre. Die Roche bestehen 
aus einem dünnen blech. Das Rohr ist innen mit einem scharzen 1-2mm 
dicken Material ausgekleidet. In dem rohr verlaufen zwei Einzeladern, 
1,5mm^2, Kupfer (L und PEN), 16A. Den L habe ich angebohrt aber nicht 
durchbohrt.
Provisorisch hab ich eine Lüsterklemme reingesetzt und Isolierband rum.
Neben dem Leerrohr verlaufen auf beiden Seiten weitere Leerrohre.

Meine erste Idee, war die Ader durch eine Neue zu ersetzen. Leider habe 
ich das andere Ende nicht gefunden. Ich hätte senkrecht drüber einen 
UP-Vertieler erwartet, dort ist aber keiner. Mit einem Leitungssucher 
komme ich hier leider nicht weiter, da ich "mein" Leitung finden müsste. 
Ich vermute, es geht von der Wand direkt in die Decke und ich komme 
nicht ran.

Der Standard-Tip ist, eine oder mehrere UP-Dosen zu setzen und dann die 
Leitung mit Klemmen zu verbinden. Da ich leider nur 3cm Tiefe habe, wird 
es mit einer normalen UP-Dose schwierig.

Ansonsten habe ich noch den Hinweis auf Quetschverbinder gefunden. Damit 
ich die Zange ansetzen kann, müsste ich ein riesiges Loch machen.

Was wäre hier die richtige Lösung?

Ist es erlaubt, bei einer UP-Dose den Boden abzuschneiden, den Ring 
einzugipsen und dann einen Deckel draufzumachen?

Vielen Dank,

Franz

von hinz (Gast)


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Abzweigdose für Stegleitung nehmen?

von Sebastian S. (amateur)


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Ich würde intensiv nach dem Ende (Dose) suchen und dann eine neue Ader 
einziehen.
Hast Du erst mal ein Ende gefunden, so kannst Du über die Logik: "Was 
soll's" recht einfach erraten, wo das andere Ende sein könnte. Notfalls 
ein paar Sicherungen herausnehmen und ein bisschen messen.
Noch was zu Deinem Leerrohr: Der von Dir beschriebene Aufbau war Anno 
Tobak ganz normal und kann heute noch problemlos verwendet werden. Pass 
aber beim verschießen auf, dass Du mit dem Außenmantel kein Messer nach 
innen bildest. Das dünne Blech kann Dir nämlich, bei einem späteren 
Leitungsaustausch, richtig die Stimmung vermiesen.

Beitrag #6024615 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sebastian S. (amateur)


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Ach so, ich vergaß:
Hast Du eine Dose (Ende) gefunden und ein separates, zweites Ohr zur 
Verfügung, so kann man auch durch wackeln an der Leitung und einem 
organisiertem "Lauschangriff" auf die Wand, hören, wo's langgeht.

Ob es sinnvoll ist eine Abzweigdose zu setzen, muss Du entscheiden. Das 
ist eine riesen Sauerei, meist mit der Renovierung der ganzen Wand 
(mindestens) verbunden. Auch wird eine Stegleitungsdose nicht 
ausreichen. Da wird wegen des Rohrdurchmessers, eine ganz normale 
Abzweigdose herhalten müssen.

von Andre (Gast)


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Franz schrieb:
> Quetschverbinder

Nur so geht's. Alle nicht "endgültigen" Klemmstellen müssen zugänglich 
bleiben.
Alternativ kannst du dir einen Leitungssucher mit Tongeber ausleihen, 
der gibt ein Signal auf "deine" Ader, damit solltest du beide Enden 
finden können. Bei der Reparatur solltest du dann versuchen das Rohr 
auch wieder in Stand zu setzen.

von Wolfgang (Gast)


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Franz schrieb:
> Mit einem Leitungssucher komme ich hier leider nicht weiter, da
> ich "mein" Leitung finden müsste.

Dann ist dein Leitungssucher ungeeignet. Verwende einen, der ein Signal 
einspeist, dass du verfolgen kannst.

von Franz (Gast)


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@Hinz:
Danke für den Hinweis. Aber auch bei der müsste ich den Boden aufmachen, 
weil die Leerrohre dahinter verlaufen.

@Sebastian
Ein Ende der Leitung habe ich schon: Zählerschrank.
1,5m oben drüber, 20cm von der Decke entfernt, ca. 10cm versetzt ist 
eine Verteilerdose, dort endet die Leitung aber leider nicht. eine 
andere Verteilerdose ist dort nirgends. Ich suche nochmal aber ich 
fürchte, ich finde nichts.
Danke für den Tip mit den Sicherungen. Die Kabel liegen recht locker, 
durch leichtes Wackeln würde ich das Richtige schon erkennen, wenn ich 
wüsste, wo es endet. Ich werde versuchen eine Durchzugshilfe ins 
Leerrohr zu stecken. Spätestens in der Verteilerdose müsste die hörbar 
anstoßen.

von Franz (Gast)


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Die letzten drei Antworten hab ich zwischen Schreiben und Absenden nicht 
mehr gesehen, danke für eure Tips.

Dreck ist im Moment kein Problem, bin am Renovieren, da fällt das nicht 
ins Gewicht.

von Sebastian S. (amateur)


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Hast Du einen vernünftigen Zugdraht, und hast Dir wirklich alle Mühe 
gemacht ihn in das Rohr zu schieben, so kann dir die Länge (cm), die 
reinging, helfen das Ende, oder zumindest den problematischen Bogen, zu 
finden.
Wie bereits gesagt: Manchmal kann man hören wo es langgeht.

Beitrag #6024752 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6024753 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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Franz schrieb:

> Ich habe beim Renovieren leider ein Kabel angebohrt.

Hmm, zu bohren ohne vorher mit Metallsucher zu messen gilt inzwischen
als grobe Fahrlässigkeit.

> In der Wand verlaufen in 3cm Tiefe alte Leerrohre.

Dann sollte es doch kein allzugrosses Problem sein, einen neuen
Draht mit Hilfe des alten Drahtes als Zugdraht einzuziehen. Falls
das aus irgendwelchen Gründen nicht geht, musst Du direkt unter der 
Schadstelle eine Abzweigdose setzen undinnerhalb dieser die beiden
Enden miteinander verbinden.

> Provisorisch hab ich eine Lüsterklemme reingesetzt und Isolierband rum.

Das hürt sich aber sehr nach Pfusch an. Insbesondere
wenn ausser einer Lampe noch Verbraucher mit höherem
Stromverbrauch angeschlossen werden sollen.

> Der Standard-Tip ist, eine oder mehrere UP-Dosen zu setzen und dann die
> Leitung mit Klemmen zu verbinden. Da ich leider nur 3cm Tiefe habe, wird
> es mit einer normalen UP-Dose schwierig.

Dann musst Du eine IMPU-Dose nehmen.

> Ist es erlaubt, bei einer UP-Dose den Boden abzuschneiden,

Wenn schon, dann wohl eher den oberen Rand absägen. IMPU-Dosen
werden Dich aber wohl auch nicht finanziell ruinieren.

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