Guten Abend zusammen, ich mache gerade ein PCB Design, wo ich an einen Pycom L04 Modul eine BLE/WLAN Antenne für 2,4GHz anbringen möchte. Bei der Antenne handelt es sich um folgende: https://www.mouser.de/ProductDetail/Johanson-Technology/2450AT43B100E?qs=%2Fha2pyFadug4yK1HCdUun%2FMVr8nYMhFpWVuxozA521J0OlVmYwnR%2Fg%3D%3D Ich mache das zum ersten mal und weiß nicht, ob kleine Abweichungen vom Datenblatt der Antenne Auswirkungen auf die Funktion und Reichweite haben. Ich habe euch ein Teil meines Layouts angehängt. Den Signalpfad habe ich weiß markiert. Dieser Würde unterhalb des Pycom Moduls verlaufen. Die Antenne habe ich an den Rand der Platine gebracht und werden diesen später Kupferfrei halten. MfG
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Du bist vermutlich in 'HF, Funk & Felder' besser aufgehoben. Aber soviel kann ich sagen, die Leitung ist viel zu lang. Die Antenne muss in unmittelbarer Nähe des HF Moduls sein. Angepasste kurze Leitung ist sicher möglich, aber nicht quer durchs Gerät. Als Designbeispiel sind beliebige WLAN Router und andere GHz Geräte brauchbar.
Die HF führende Leitung ist sehr lang, einen Lagenwechsel sollte man auch vermeiden. Wie viele Lagen hat die Leiterplatte? Für eine 2 lagige ist die HF Leitung viel zu dünn, da hätte eine 50R Leitung irgendwas um die 2.8mm Breite. LG
Hi, ich dachte mir schon, dass die Leitung zu lang ist. Meine Platine soll 4-Lagig werden. Könntet ihr mir Literatur empfehlen, dass sich mit diesem Thema beschäftigt? MfG
https://www.embedded-computing.com/embedded-computing-design/best-practices-for-rf-layout-in-wireless-soc-designs so circa. LG
Arno K. schrieb: > https://www.embedded-computing.com/embedded-computing-design/best-practices-for-rf-layout-in-wireless-soc-designs > > so circa. > > LG Vielen Dank für den Link. Ich arbeite gerade an einem neuen PCB Design und habe da noch eine Frage. Sind Stiftleisten in der Nähe von Antennen schlecht? Die Dinger müssten ja wie ein Stück Draht wirken und somit wie eine Antenne wirken. MfG
Carlo schrieb: > Sind Stiftleisten in der Nähe von Antennen > schlecht? Die Dinger müssten ja wie ein Stück Draht wirken und somit wie > eine Antenne wirken. Alles in der Nähe einer Antenne ist alles schlecht. Die Frage ist wie schlecht und ob du das Derating akzeptieren kannst. Dir sollten ein paar Dinge klar sein: 1. Chip-Antennen sind eine absolute Notlösung mit schlechtem Wirkungsgrad (verglichen mit anderen PCB-Antennen). Man nutzt sie nur weil damit das Antennendesign einfacher und bestimmbarer wird. Sie brauchen eine möglichst große Massefläche um sich herum, der Hersteller nimmt da für seine Performance-Messungen riesen Kupferflächen siehe Eval-Board. Direkt unter der Antenne muss die Masse weg (siehe Datenblatt) aber Vorsicht es gibt von Johanson auch welche (mit ganz ähnlicher Teilenummer glaube ich) die Masse unten drunter brauchen. 2. Egal ob Microstrip oder Coplanarwaveguide - das was du gezeichnet hast bringt dir bei 2,4 GHz auf FR4 garantiert 6dB Verlust (nur noch 1/4 der Leistung kommt an der Antenne an) auf der Zuleitung. Vias im HF-Pfad nur im absoluten Notfall und wenn überhaupt mehrere parallel. Die Antenneleitung ist die erste Leiterbahn die du auf der ganzen Platine routest, dann alles Andere darum herum. Wenn du wirklich dabei bleiben willst, wirst du dringend irgend ein HF-Platinenmaterial benötigen (Rogers 4000er Serie) aber das bekommst du bezahlbar nur mit 2 Lagen. Das wird ohnehin teuer ... sehr teuer. Alles andere FR4 bekommst du nicht als 50R Zuleitung hin, außer du bestellst die Platine mit Impedanzkontrolle. Kostetn dann genau so viel wie mit Rogers (>500€/PCB). Über einer Antennenzuleitung auf dem TOP-Layer möchtest du sicher keine Bauteile oder Deresgleichen haben. Ich würde dir raten zwei U.FL-Steckverbinder zu platzieren, einen direkt neben dem Modul, einen direkt an der Antenne. Kein mm Leiterbahn zu viel und keine einzige Via. Dann nimmst du ein fertig konfektioniertes U.FL-Kabel als Brücke. Vorsicht U.FL haben normalerweise nur 10 Steckzyklen und es gibt verschiedene Größen an Steckverbindern unter diesem Namen. Oder du lötest Semirigid-Coax wie RG-402 auf die Platine auf. Letzteres dürfte die mit Abstand verlustärmste und besdefinierte 50R-Option sein die es gibt. Dann sind auch Bauteile in der Nähe kein großes Problem. 3. Dir ist klar, dass du die Anpassungschaltung (Matching-Network) für deine Applikation (Massefläche, Gehäuse, Einbausituation, ...) bestimmen musst? Dazu brauchst du mindestens eine Rauschquelle+Spektrumanalysator oder besser einen Vektor Netzwerk Analysator (z.B. Pocket VNA um ein bezahlbares Tool zu nennen das 2,4 GHz abdeckt). Besser wäre jemand der sich damit auskennt. In den verschiedenen App-Notes diverser Hersteller finden sich ja genügend Anleitungenzum zu Impedance-Matching. HF taugliche Bauteile mit einer Selbstresonanzfrequenz (SRF) deutlich höher als die Betriebsfrequenz sind für das Anpassnetzwerk Pflicht, sonst wird das nichts vorhersagbares.
Matthias S. schrieb: > Als Designbeispiel sind beliebige WLAN Router und andere GHz Geräte > brauchbar. Auch Smartphones sind ein gutes Beispiel.
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