Hallo, An dem für gewerbliche Zwecke genutzte Mikrowellenherd von Panasonic mit der Bezeichnung NE 2740 ist der Hochvoltkondensator mit der Kapazität von 0,67 uF und der Nennspannung 2300 Volt defekt, dieser weist einen kompletten Schluss. Recherchen im Netz ergaben, dass dieser Kondensator mit seiner Kapazität so gut wie nicht zu beschaffen ist, weder über ebay als aliexpress und durch direkte Suche bei Google. Nun kam mir die Idee diesen Kondensator durch drei Kondensatoren mit der Kapazität von jeweils 1 uF und der Nennspannung von 2100 Volt zu ersetzen. Zwei Kondensatoren werden parallelgeschaltet und Ergeben somit die Kapazität Cges = C1 + C2 = 2 uF Wenn man zu dieser Parallelschaltung den Kondensator C3 mit der Kapazität von 1uF in Reihe schaltet, erhält man nach der Formel Cges2 = Cges1*C3/Cges1+C3 = 2/3 uF = 0,67 uF. Ich bin der Meinung, dass dieser Umbau technisch und sicherheitsrelevant vertretbar ist, denn man erhält einen Kondensator mit genau der gleichen Gesamtkapazität als jener, der original in dem Mikrowellenherd verbaut ist. Die Nennspannung der drei 1uF Kondensatoren ist mit 2100 Volt etwas geringer als der Original C mit 2300 Volt. Ich gehe mal davon aus, dass die Kondensatoren das vertragen, zumal nach der mathematischen Formal Uc3 = (Uges *Cges1)/(Cges1 + C3) und der Annahme, dass Uges 2300 Volt beträgt, entfallen an dem Kondensator C3 2300V *(2/3) = 1533V und an der Parallelschaltung UCges1 = (Uges * C3)/Cges1 + C3) = 2300V *(1/3) = 766 Volt. Bei den auftretenden Spannungen dürften die Kondensatoren nicht schadhaft werden, zumal sie für eine Spannung von 2100 Volt ausgelegt sind. Die Betriebsparameter für das Magnetron dürften sich auch nicht verändert haben, so dass unerwünschte Mikrowellenstrahlung nicht auftreten könnte. Man muss allerdings zwei weitere Kondensatoren in dem Gerät mechanisch unterbringen, entsprechend verschalten, wobei ich dazu hochspannungsfestes kabel verwenden werde. Mich würde Eure Meinung dazu interessieren, ob man diesen Umbau bedenkenlos machen darf oder lieber die Finger davon lassen sollte. Übrigens kann man diese drei Kondensatoren bei aliexpress günstig kaufen.
Könnte so funktionieren. Vielleicht noch den Entladewiderstand durch 2 Symmetrierwiderstände über die C-Reihenschaltung ersetzen. Dann werden die C´s nicht am Spannungslimit betrieben und halten länger. Gruß - Werner
Ralf S. schrieb: > Recherchen im Netz ergaben, dass dieser Kondensator > mit seiner Kapazität so gut wie nicht zu beschaffen ist, weder über ebay > als aliexpress und durch direkte Suche bei Google. Und beim Hersteller das Teil kaufen kommt wohl nicht in Frage - Panasonic ist schließlich keine Chinaklitsche. Aber das kostet vielleicht Geld? Lieber rumpfuschen...
Dirk J. schrieb: > Ralf S. schrieb: >> Recherchen im Netz ergaben, dass dieser Kondensator >> mit seiner Kapazität so gut wie nicht zu beschaffen ist, weder über ebay >> als aliexpress und durch direkte Suche bei Google. > > Und beim Hersteller das Teil kaufen kommt wohl nicht in Frage - > Panasonic ist schließlich keine Chinaklitsche. > Aber das kostet vielleicht Geld? Lieber rumpfuschen... Einen einzelnen Kondensator ? Gruß Axel
In diesem Shop ist ein Kondensator mit 2500V/0,9µF erhältlich - der Kondensator ist doch bloß Bestandteil einer einstufigen HV-Kaskade - ist denn da der Kapazitätswert wirklich von Bedeutung? Edit: hatte ich doch tatsächlich den Link vergessen - und nicht wiedergefunden. Dafür Ebay: https://www.ebay.de/itm/Mikrowelle-Kondensator-0-72-F-2500V-AC-Hochspannungs-Hochvoltkondensator-/273835702065
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Hallo, Vielen Dank für die Antworten. Da es sich bei der Anordnung aus Kondensator und Diode um eine Spannungsverdopplerschaltung handelt, sollte man meinen, dass der Kapazitätswert des C's nicht ausschlaggebend für die Höhe der Versorgungsspannung des Magnetrons ist. Bei dem letzten Artikel ist ein link von ebay angegeben worden, der sich auf einen C mit 0,72uF bei einer Spannung von 2500 Volt bezieht. Auf der Aufschrift ist noch eine Diode mit eingezeichnet, so dass man davon ausgehen müsste, dass sich in diesem kondensator noch eine weitere Diode befindet. Was meint Ihr dazu? Gruss ralle 1961
Die Kapazitätsgröße ist nicht egal, muß ja auch neben der Verdopplung mit dem Streufeldtrafo zusammenarbeiten. Die Kondensatoren sind nicht umsonst eng toleriert. Bei Kunstschaltungen sollte man hier auch die Gesamtkapazität messen und schauen, daß man in die Toleranz der Original-Cs kommt. Die eingebaute Diode macht die einzelne in der alten Schaltung überflüssig. Ersparnis durch schnellere Fertigung. Gruß - Werner
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Guter Hinweis! 0,67 und 0,72µF treffen sich gut bei 5% Toleranz... Zumal der recht alte 0,72er womöglich eh schon ein wenig verloren hat...
Dirk J. schrieb: > Und beim Hersteller das Teil kaufen kommt wohl nicht in Frage - > Panasonic ist schließlich keine Chinaklitsche. > Aber das kostet vielleicht Geld? Lieber rumpfuschen... Wollt mal einen Motor für den Tellerantrieb ordern. Die Damen und Herren sind regelrecht in Panik geraten, das ein Laie (eine unbegründete Annahme) eine Mikrowelle aufgeschraubt hat und somit alles Leben im Umkreis von hunderten vom Metern gefährdet. Einen Motor gabs da natürlich nicht.....
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