Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug M3 Schraube in Stahlblech 1mm


von Schraube (Gast)


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Ich weiss leider nicht genau nach was ich eigentlich suche. Ich möchte 
an einem Blechgehäuse mit 1 mm Wandstärke ein Gewinde zur Aufnahme einer 
M3 Schraube anbringen. Welche Möglichkeiten gibt es dafür? Die 
Wandstärke ist ja viel zu gering für genügend Gewindegänge, ein Gewinde 
schneiden geht ja nicht. Von hinten zugänglich ist das Gewinde auch 
nicht, eine Mutter anbringen kann ich also auch nicht.

Ich meine des öfteren Gewinde in Blech gesehen zu haben, die so aussehen 
als hätte man das Loch für das Gewinde nicht gebohrt sondern einfach mit 
einer Spitze "eingedrückt". Das Material das dadurch hinter dem Loch 
aufgeworfen wird wird dann benutzt um das Gewinde rein zu schneiden. 
Kann sich jemand etwas darunter vorstellen?

Wie geht man in der Situation (M3 Schraube in dünnes Blech, von hinten 
nicht zugänglich) üblicherweise vor?

von Gerhard (Gast)


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Wenn es ein Gewinde M3 sein MUSS - Blindnietmutter. Da brauchst du ein 
Werkzeug für - gibt es aber billig im Set.

von oszi40 (Gast)


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Schraube schrieb:
> eine Mutter anbringen kann ich also auch nicht.

Nicht jedes Büchsenblech hat ausreichende Festigkeit. Vom Eindrücken 
allein wird das Blech kaum dicker. Ein Blech rechtzeitig dahinter 
schieben und anpunkten?

von A. S. (Gast)


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1mm sind 2 volle Gänge. Mach doch einfach.

von (Gast)


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Schraube schrieb:
> Ich weiss leider nicht genau nach was ich eigentlich suche. Ich
> möchte
> an einem Blechgehäuse mit 1 mm Wandstärke ein Gewinde zur Aufnahme einer
> M3 Schraube anbringen. Welche Möglichkeiten gibt es dafür? Die
> Wandstärke ist ja viel zu gering für genügend Gewindegänge, ein Gewinde
> schneiden geht ja nicht. Von hinten zugänglich ist das Gewinde auch
> nicht, eine Mutter anbringen kann ich also auch nicht.

Extra gut halten wirds nicht, da man nur 2 Gewindegänge im Material hat, 
aber M3 in 1mm Stahlblech ist schon machbar.

> Ich meine des öfteren Gewinde in Blech gesehen zu haben, die so aussehen
> als hätte man das Loch für das Gewinde nicht gebohrt sondern einfach mit
> einer Spitze "eingedrückt". Das Material das dadurch hinter dem Loch
> aufgeworfen wird wird dann benutzt um das Gewinde rein zu schneiden.

Fliessbohren und Gewindeformen. Kann man ohne das richtige Werkzeug und 
passende Maschinen nicht herstellen, und wird auch sicher nicht im 
"eingebauten" Zustand so hergestellt.

> Wie geht man in der Situation (M3 Schraube in dünnes Blech, von hinten
> nicht zugänglich) üblicherweise vor?

Einnietmutter oder Einpressmutter, eventuell noch zusätzlich ankleben.

von René F. (Gast)


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Wie schon gesagt wäre für deine Sitution eine Blindnietmutter genau das 
richtige, könntest du das Teil richtig bearbeiten wären auch 
Einpressmuttern eine Alternative. Irgendwo habe ich auch mal 
aufgeschnappt das es ein Verfahren mit Hilfe von Ultraschall gibt zum 
„Einpressen“ von Muttern, vielleicht kann ja hier jemand noch was dazu 
schreiben.

von Mani W. (e-doc)


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Schraube schrieb:
> Ich möchte
> an einem Blechgehäuse mit 1 mm Wandstärke ein Gewinde zur Aufnahme einer
> M3 Schraube anbringen.

Mach das Gewinde rein und gut ists!

Die Steigung ist klein genug, um der Schraube genügend Halt zu bieten!


Manchmal frage ich mich, warum die TOs es nicht mal versuchen, in so
einem 1mm Blech ein Gewinde zu schneiden, statt dessen wird einfach
nur daher gefragt!

Komische Angewohnheit - bevor ich lang studier, ich probier - oder
scheiß drauf und frage einfach in die Meute!

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Das Ergebnis, war du meinst, nennt sich "Gewindedurchzug". Der entsteht 
mittels speziellem Werkzeug, das das Loch quasi "reibt" und dabei so 
heiß wird, dass die "Kraterwand" entsteht, in die dann das Gewinde 
geschnitten werden kann.

Das Verfahren nennt sich "Flowdrill".

Ob das z.B. auch mit einer Tischbohrmaschine möglich ist, weiß ich 
allerdings nicht.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c2/Flowdrill.png

http://www.buro-blechbearbeitung.de/assets/images/objekte_quadrat_009a.jpg

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Schraube schrieb:
> Ich meine des öfteren Gewinde in Blech gesehen zu haben, die so aussehen
> als hätte man das Loch für das Gewinde nicht gebohrt sondern einfach mit
> einer Spitze "eingedrückt".

Ja, ich kenne als "Hütchen ziehen", Google hat keinen Treffer dazu. 
Aber, frage ich nach "gewinde tiefziehen", finde ich z.B. den:
https://thermdrill.de/gewindebuchse-fliessbohren-statt-nietmutter/

Für Heimwerker dürfte das nicht umsetzbar sein.

----------

Wenn es nur darum geht, den Deckel eines Schalengehäuses zu halten oder 
eine Platine zu befestigen, schneide ich einfach das Gewinde rein und 
gut gewesen. Da wenig Reserve, wird das Bohrloch nicht entgratet.

Als andere Variante bohre ich ein Durchgangsloch, schraube eine 
Edelstahlschraube plus verzinkter Mutter durch und löte die Mutter innen 
an. Edelstahlschraube deshalb, weil die typisch kein Lot annimmt.

von olibert (Gast)


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Schraube schrieb:
> Ich weiss leider nicht genau nach was ich eigentlich suche. Ich möchte
> an einem Blechgehäuse mit 1 mm Wandstärke ein Gewinde zur Aufnahme einer
> M3 Schraube anbringen.

Warum nimmst du keine Blechschraube anstatt dich mit einem M3-Gewinde 
abzumühen? Diese wurden genau hierfür erfunden.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Also die notwendigen Werkzeuge gibts bei Ebay bereits für kleines Geld. 
Ich würde das einfach mal in einer kräftigen Körner-Delle oder einem 
1,5mm-Loch versuchen ...

https://www.ebay.de/itm/Wolframstahl-Flowdrill-Thermal-Friction-Hot-Melt-Kurzbohrer-Schleifen-Tool/401918310180

Die deutsche Bezeichnung ist "Rundreibbohrer".

https://www.youtube.com/watch?v=JEEpVxxnlPY

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Sorry, aber die ganze Verunsicherung für den TO ist wertlos...

Eine M3 Schraube hat eine Steigung mit 0,5 mm pro Gewindegang, das
reicht allemal in einem 1 mm Blech!

 http://www.kaltenleitner.at/kaltenleitner/technik/mechanik/gewinde_metrisch.htm

von Karl K. (karl2go)


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Mani W. schrieb:
> Eine M3 Schraube hat eine Steigung mit 0,5 mm pro Gewindegang, das
> reicht allemal in einem 1 mm Blech!

Naja, eigentlich sollten es 3 Gänge sein. Aber ich würds auch so machen, 
wenn es nicht viel Kraft aufnehmen muss oder mehrmals rein-rausgedreht 
wird.

Ansonsten Blindnietmutter, die kann man auch ohne spezielle Nietzange 
setzen: Das Loch auf Presspassung bohren, so dass die Mutter stramm 
drinsitzt, mit einer Zange gegen Verdrehen sichern, dicke 
Unterlegscheibe drauf und mit einer M3-Schraube am besten ISK die 
Nietmutter anziehen. Dann bekommt man die auch sehr gerade gesetzt, was 
mit einer Nietzange nicht immer klappt.

Dann gibts noch die Setzmutter, allerdings muss man da das Loch sehr 
passend bohren und braucht Zugang zur Rückseite des Bleches. Vorteil zur 
Blindnietmutter ist, dass sie nicht vorn aufträgt.

von Old P. (Gast)


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Hmmm,
ich habe schon Hunderte M3er Schrauben in 1mm Stahlblech verschraubt, 
das hält bis heute. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, danach in einem 
Forum zu fragen ;-)
Einzig beim Entgraten muss man vorher sparsam sein oder es ganz lassen.
"Nietmuttern" habe ich auch schon gesetzt, meistens in Alublech oder 
auch "Einpressmuttern"
Natürlich kann man so keine Ankerkette befestigen, doch zum Gehäusebau 
reicht es allemal.

"Gewindeformen" (ums mal Deutsch zumschreiben) ginge auch, doch da muss 
man Erfahrung für haben. Akkuschrauber und Chinabohrer taugen dafür 
nicht.

Old-Papa

von Alexander H. (brojeckt)


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Du könntest hierfür eine gewindefurchende Schraube nach DIN 7500 
verwenden, wenn die Schraube im Grunde nur einmalig eingedreht wird.

von Ach was? (Gast)


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Nimm einfach ein 2,5 mm Schräubchen

von herbert (Gast)


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Früher gab es ein Werkzeug, damit konnte man "Düsen "ziehen. Das gibt es 
sicher auch heute noch.Damit ist es überhaupt kein Problem mit einem 
Hammerschlag genug Fleisch für eine M3 er Gewinde zu schaffen.

von oszi40 (Gast)


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Old P. schrieb:
> ich habe schon Hunderte M3er Schrauben in 1mm Stahlblech verschraubt

Glaub ich Dir. Ob der TO Senkkopfschrauben möchte? :-)
Wahrscheinlich wäre ich heute zu faul, Gewinde zu schneiden und würde 
die Blindnietzange ansetzen. Wenn einer das lösen möchte, ist es schnell 
aufgebohrt.

von Old P. (Gast)


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oszi40 schrieb:
>
> Glaub ich Dir. Ob der TO Senkkopfschrauben möchte? :-)

Wer schreibt was von "Senkkopf"?

> Wahrscheinlich wäre ich heute zu faul, Gewinde zu schneiden und würde
> die Blindnietzange ansetzen. Wenn einer das lösen möchte, ist es schnell
> aufgebohrt.

Klar doch, zum Akkuwechsel wird das Gehäuse fix aufgebohrt....
Sechs, setzen!

Old-Papa

von Ryven (Gast)


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Fliessbohrer und dann Gewindeformer.
Da halten dann auch M3er in 0,75er Stahlblech.

Fliessbohrer kann man für klein Stückzahlen auch selbst herstellen.
Von einem M3er Gewindeschneider die Flanken abschleifen.

Ansonsten von Firmen (Glowdril zb) die VHM Ausführung holen. Die halten 
tausende von Bohrungen aus.

1 mm Blech geht noch gut mit der Handbohrmaschine.
Vollgas (muss ja warm warm werden) und ordenlich drücken.
Am Besten ne Holzunterlage mit einer Bohrung nehmen.

von Dr. Sommer (Gast)


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Old P. schrieb:
> Klar doch, zum Akkuwechsel wird das Gehäuse fix aufgebohrt....

Apple macht das ja so ähnlich

von michael_ (Gast)


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Frank E. schrieb:
> Die deutsche Bezeichnung ist "Rundreibbohrer".

Ich kenne das unter "antiden".
Ohne Drehung geht das zur Not mit einem Anreißkörner.
Ansonsten einen Dorn machen, ähnlich wie für Hohlniete.

Klar, heute gibt es alles zu kaufen.
Kommt auf die Stückzahl an.

Für wenig Belastung reicht normales Gewinde.

Alexander H. schrieb:
> Du könntest hierfür eine gewindefurchende Schraube nach DIN 7500
> verwenden, wenn die Schraube im Grunde nur einmalig eingedreht wird.

Wieso? Wenn man öfter wechseln muß, normale Schrauben nehmen.

von Harald W. (wilhelms)


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A. S. schrieb:

> 1mm sind 2 volle Gänge. Mach doch einfach.

Naja, einen Trafo würde ich damit nicht befestigen.

von Harald W. (wilhelms)


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Ach was? schrieb:

> Nimm einfach ein 2,5 mm Schräubchen

Naja, die Steigung ist da gerademal 10% kleiner, das bringt nicht viel.

von Old P. (Gast)


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Harald W. schrieb:
>
> Naja, einen Trafo würde ich damit nicht befestigen.

Mit M3 sowieso nicht.... ;-)

Old-Papa

von René F. (Gast)


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Ach M3 hält schon einiges, haben hier schwere Geräte (19“ 3HE ca. 20kg) 
deren Befestigungswinkel am Gehäuse beidseitig mit je 2 x M3x6mm 
Senkkopf befestigt sind. Bis jetzt ist noch nie eins abgerissen, selbst 
montiert in Anlagen welche um die Welt verschifft wurden ist noch nie ne 
Schraube gerissen.

Da hatten wir schon öfter Stecker welche sich auf der Reise gelöst 
hatten oder Baugruppen auf Hutschiene welche nach dem Transport nur noch 
durch die Verkabelung gehalten wurden.

Ich bin aber ganz ehrlich, mir ist trotzdem jedes Mal ganz mulmig wenn 
ich so nen 19“ Baugruppenträger an den Befestigungswinkeln anhebe :D

von Harald W. (wilhelms)


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René F. schrieb:

> Ach M3 hält schon einiges, haben hier schwere Geräte (19“ 3HE ca. 20kg)
> deren Befestigungswinkel am Gehäuse beidseitig mit je 2 x M3x6mm
> Senkkopf befestigt sind.

...aber sicherlich mit mehr als zwei Gewindegängen.

von Torsten K. (Firma: TOKA) (avantasia)


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: Bearbeitet durch User
von Nick M. (Gast)


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Torsten K. schrieb:
> Schau mal z.B. hier:

Von hinter her nicht zugänglich.

Inzwischen hat der TO 3000 Blechschrauben reingedreht und war bei jeder 
zufrieden.
Ist das Motto hier "Warum denn einfach, wenn es kompliziert geht"?

von A. S. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> ...aber sicherlich mit mehr als zwei Gewindegängen.

Du überschätzt den Einfluss der Gewindegänge. Die 2 Tragen mit 
Sicherheit 50% der Maximalkraft. Dass der TO oder irgendwer anders sich 
genau dazwischen befindet (2 Gänge zu wenig, 100 Gänge genug) ist 
relativ selten. Der ganze Rest (Anbindung des befestigten Bauteils, 
Verwindung der Wand, verwendetes Material von Wand und Schraube) ist da 
viel kritischer und uns unbekannt.

von W.S. (Gast)


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Schraube schrieb:
> Wie geht man in der Situation (M3 Schraube in dünnes Blech, von hinten
> nicht zugänglich) üblicherweise vor?

Man konstruiert seinen Mist eben anders. Wenn du zu keinem einzigen 
Zeitpunkt an die Rückseite herankommst, dann eben nur Blindmutter. Die 
setzt man von außen. Man muß bloß das Loch in dem Stück, was vorn dran 
kommt, so groß machen, daß der Vorderteil der Blindmutter hineinpaßt.

Tüten/Düsen ziehen geht, aber dazu muß man an die Rückseite herankommen, 
weil man da den Form-Amboß ansetzen muß. Das Freiform-Reib-Verfahren mit 
Aufglühen des Werkstücks traue ich dir nicht zu.

Also, frag nicht nach der Lösung der Unmöglichkeit.

W.S.

von genervt (Gast)


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Blechschraube nehmen oder aber Blechmutter draufstecken, sofern am Rand. 
Ist allemal schneller und robuster als ein M3-Gewinde.

Die Verkleidungsteile von Millionen Rollern und Motorrädern sind genau 
so befestigt.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe auch neulich eine Blindnietmutternzange gekauft. Hier in der 
Firma haben wie die von Gesipa, in den Baumärkten gibt es meistens Novus 
und bei Obi die Hausmarke Lux, die ich jetzt habe. Die ersten beiden 
sind für Einhandbedienung, man bricht sich mit größeren Nieten fast die 
Finger ab. Die Lux hat zwei Handgriffe wie eine Heckenschere. Wenn es 
eng zugeht sind die anderen besser.
Kosten der Zange ca 50-60€. Das Hauptgeschäft wird mit den Nietmuttern 
gemacht, die gibt es in 10er oder 20er Packungen von M3 bis M8. Um die 
20 Cent pro Nietmutter.

von (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Die ersten beiden
> sind für Einhandbedienung, man bricht sich mit größeren Nieten fast die
> Finger ab.

Oder aber man bricht die Nietzange ab. Hab schon 2 von den Dingern auf 
dem Gewissen.

von Torsten K. (Firma: TOKA) (avantasia)


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Nick M. schrieb:
> Torsten K. schrieb:
>> Schau mal z.B. hier:
>
> Von hinter her nicht zugänglich.
>
> Inzwischen hat der TO 3000 Blechschrauben reingedreht und war bei jeder
> zufrieden.
> Ist das Motto hier "Warum denn einfach, wenn es kompliziert geht"?

Von Blechschrauben war nicht die Rede wenn Du Dir den Original Post 
ansiehst. Und das er keine Mutter von hinten angesetzt bekommt, mag ja 
sein. Genau dafür gibt es Setzmuttern. Die muß ich nämlich nicht mehr 
festhalten.

Also immer schön geschmeidig bleiben... und erst überlegen.

von W.S. (Gast)


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Torsten K. schrieb:
> Genau dafür gibt es Setzmuttern.

Das geht aber nur, wenn man von hinten drankommt. In gleicher Weise 
würden auch Schweißmuttern gehen.

Bevor wir jetzt noch weiter Rätselraten, sollte der TO das mal wirklich 
präzisieren.

W.S.

von Lurchi (Gast)


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2 Gewindegänge sind nicht so schlecht. Eine kleinere Schraube mit 
weniger Steigung dürfte auch nicht mehr halten, sondern eher weniger.
Wenn es knapp wird kommt halt eine Schraube mehr rein.

von Schraube (Gast)


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W.S. schrieb:
> Bevor wir jetzt noch weiter Rätselraten, sollte der TO das mal wirklich
> präzisieren.
>
> W.S.

Das sollte ich wohl wirklich. Allerdings haben mich die richtigen 
Stichworte (Blindnietmuttern, Fliessbohren) inzwischen so weit 
weitergebracht dass ich inzwischen eine Lösung habe.

Mit "von hinten nicht zugänglich" meinte ich während dem Eindrehen der 
Schraube. Zum Bearbeiten komme ich von beiden Seiten ran. Es geht dabei 
um den Deckel für ein Gehäuse eines Frequenzumrichters. Das Gehäuse wird 
nicht von mir gebaut sondern nur die CAD-Zeichnung gemacht, wir werden 
es schliesslich fertigen lassen. Das ganze soll aber einigermassen 
vorzeigbar sein, Muttern anlöten, Blechschrauben oder Ähnliches wollte 
ich vermeiden wenn es professionellere Lösungen gibt.

Mani W. schrieb:
> Mach das Gewinde rein und gut ists!
>
> Die Steigung ist klein genug, um der Schraube genügend Halt zu bieten!
>
> Manchmal frage ich mich, warum die TOs es nicht mal versuchen, in so
> einem 1mm Blech ein Gewinde zu schneiden, statt dessen wird einfach
> nur daher gefragt!
>
> Komische Angewohnheit - bevor ich lang studier, ich probier - oder
> scheiß drauf und frage einfach in die Meute!

Dass es einigermassen halten wird weiss ich selber, Gewinde geschnitten 
habe ich auch schon genug. Nur wollte ich eben wissen wie man es besser 
macht bzw. was andere (bessere) Lösungen sind.

von Rudi Radlos (Gast)


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Schraube schrieb:
> Deckel für ein Gehäuse eines Frequenzumrichters.

Die übliche Salamitaktik statt Netiquette? Wenn Du dieses Gehäuse 
HF-dicht bekommen möchtest, sollte der Deckel vollflächig anliegen und 
zuverlässig Kontakt geben. Beispiel PC-Blindschacht + Schutzleiter!

von sid (Gast)


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Schraube schrieb:
> Ich meine des öfteren Gewinde in Blech gesehen zu haben, die so aussehen
> als hätte man das Loch für das Gewinde nicht gebohrt sondern einfach mit
> einer Spitze "eingedrückt". Das Material das dadurch hinter dem Loch
> aufgeworfen wird wird dann benutzt um das Gewinde rein zu schneiden.
> Kann sich jemand etwas darunter vorstellen?

Jau, dafür braucht man dann einen "thread punch & die"
also eine Form mit dem Körner und nem Negativ in dass das Blech gedrückt 
wird,
ich weiss leider nicht wie man das auf deutsch übersetzen wollte
"Gewinde Form pressen" ?

danach muss man natürlich noch schneiden, aber sollte gehen.

Du kannst ja mal versuchen sowas in Heimarbeit zu basteln.
ein 4.5mm gebohrtes Loch idealerweise in Werkzeugstahl min 5mm tief,
Blech drauf und dann mit einem 2.5mm Nagel
(ich würd in der Tat 0.8-1mm vorbohren und schön ölen alles)
Müsste Dir genug "Futter" für ein paar mehr Gewindegänge liefern.

von A. S. (Gast)


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Schraube schrieb:
> Das Gehäuse wird nicht von mir gebaut sondern nur die CAD-Zeichnung
> gemacht, wir werden es schliesslich fertigen lassen.

Wenn Blechbearbeitung nicht euer Ding ist, und du auch keine Details 
hier postest, dann frag den Fertiger. Je nach Dimension, 
Materialpaarung, Fertigungstoleranzen und Bearbeitungsschritten kann er 
meist geniale Lösungen mit know how anbieten. Wenn für ihn z.b. 
anpunkten das einfachste ist, solltest Du nicht mit einer exotischen 
nietzange kommen.

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